Südwesten intensiv - Nationalparks erwandern 2016

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    • Südwesten intensiv - Nationalparks erwandern 2016

      Hallo,

      wenn sich ein paar Interessenten finden, würde ich meinen Reisebericht auch so langsam aufarbeiten und unsere Erlebnisse aus diesem Jahr teilen.

      Im Vergleich zu den meisten anderen sind unsere Urlaube mit 2 Wochen zwar etwas kürzer, aber ich denke, wir haben trotzdem so viel rausgeholt wie möglich.

      Unser Hauptaugenmerk in diesem Jahr lag sicher auf den Nationalparks in Utah, wobei die Route in Las Vegas startete und endete.
      Ein Highlight war aber sicher auch die Wanderung in den Grand Canyon zum Colorado River. Aber seht selbst ...
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    • Freut mich, dass es soviele Interessenten gibt.

      Eigentlich hatte ich den Thread ja auch in der Erwartung begonnen, in den Folgetagen etwas Zeit zum Schreiben zu haben, aber irgendwie kam mal wieder alles anders.
      Nun werde ich mich aber mal bemühen, erstmal einzusteigen.

      Unter Zeitdruck möchte ich aber auch nicht schreiben, sodass es sich durchaus etwas hinziehen kann. Aktuell sind ja einige Berichte in Entstehung, es gibt also genug zu lesen ;)


      Sonntag, 02. Oktober 2016


      Die Nacht endet zeitig. 7:30 startet bereits unser Flieger vom Flughafen Frankfurt nach London. Obwohl ich immer lieber zeitiger da bin als zu spät, wollen wir es heute nicht übertreiben. Dank Vorabübernachtung in Flughafennähe ist die Anfahrt mit etwa 15 Minuten am frühen Sonntag Morgen sehr berechenbar und wir haben uns am Vorabend für den Shuttletransfer „erst“ 5:30 entschieden. Die Alternative wäre eine Stunde früher gewesen.

      Alles klappt ohne Probleme und wir sind pünktlich am Flughafen. Nach der Gepäckaufgabe haben wir auch endlich Zeit für einen kleinen Snack. Die Müdigkeit nach einer kurzen Nacht ist noch spürbar, aber die Wartezeit zum Glück begrenzt. Schon bald beginnen wir mit dem Boarding und tatsächlich starten wir sehr pünktlich nach London.

      Unsere Umstiegszeit ist mit etwa 4 Stunden großzügig bemessen, so bin ich nicht böse, dass sich der ganze Vorgang mit Transfer zum anderen Terminal und erneutem Sicherheitscheck ziemlich in die Länge zieht. Die restliche Wartezeit bekommen wir auch irgendwie überbrückt, ehe endlich unser Gate auf der Anzeigetafel erscheint.



      Wenig später dürfen wir bereits einsteigen. Dieses Mal starten wir mit etwa einer halben Stunde Verspätung. Das ist aber vertretbar und wir können die Verspätung im Verlauf des Flugs wieder rausholen. Ansonsten verläuft der Flug ereignislos.



      Wir landen schließlich 15:20 Ortszeit in Las Vegas. Die Schlange an der Einreise ist lang, aber sie geht zumindest etwas zügiger voran als letztes Jahr in Phoenix, sodass wir nach unter einer Stunden endlich im Land sind. Las Vegas erwartet uns mit Sonnenschein und etwa 30°C. Traumhaft. Abgesehen davon, dass es nach der Anstrengung und mit dem schweren Gepäck fast etwas zu warm wirkt, ist es doch irgendwie einfach eine Wohltat nach Regenwetter und knapp über 10°C in Deutschland. Weiter geht es für uns mit dem Bus zur Mietwagenstation, wo uns leider erneut eine lange Schlange erwartet. Ich stehe eine Weile an, weiche dann aber auf einen der Automaten aus, wo ich nach leichten Schwierigkeiten irgendwie unsere Buchung durchbekomme.
      Beim Ausdruck der Buchungsbestätigung dann die nächste „nette“ Überraschung: Eine Fehlermeldung, irgendwas sei schief gegangen und ich solle mich am Schalter melden. Frustriert stelle ich mich doch noch in die Schlange. Als ich endlich an der Reihe bin – es geht zum Glück relativ zügig jetzt – zeige ich dem netten Herrn meinen Ausdruck und erzähle ihm von der Fehlermeldung. Er bestätigt mir aber, dass die Buchung korrekt abgeschlossen ist und ich eigentlich direkt zur Garage gehen könne, um ein Fahrzeug zu bekommen. Er entschuldigt sich noch freundlich für das Problem, dann kann ich gleich weiter.

      Wir entscheiden uns dann ohne viel Zeit zu verlieren erneut für einen Chevrolet Cruze, den ich bei meinen vorhergehenden Besuchen immer hatte. Unser Auto ist wirklich schick, mit allem möglichen technischen Pipapo. Etliche Knöpfe am Lenkrad, elektrische Sitzverstellung, Boardcomputer und – leider – scheinbar auch irgendwie eine Onboard-Vorrichtung, die wie ein Navi aussehen könnte. Ich bin unsicher, denke aber, wir können ja erstmal zum Ausgang fahren, die müssten uns ja sagen, wenn wir das nicht nehmen dürfen. Nachdem wir das Auto also auch äußerlich begutachtet und alles Gepäck verstaut haben, starten wir. Die Ausfahrt klappt ohne Beanstandungen. Ich bin trotzdem etwas unsicher, ob wir jetzt nicht am Ende noch eine nette Rechnung für ein Navi kriegen, welches wir gar nicht wollen, weil wir unser eigenes haben. Während des gesamten Urlaubs versuche ich deshalb auch gar nicht, die Navi-Funktion zu erkunden und lasse mich einfach am Ende überraschen, notfalls kann man sich ja noch unwissend stellen und streiten.

      Viele Fotos gibt es von diesem Einstieg natürlich noch nicht, aber das wird ja noch ...
    • RoBald schrieb:

      Die Schlange an der Einreise ist lang, aber sie geht zumindest etwas zügiger voran als letztes Jahr in Phoenix
      Ich fand auch, dass die Einreise dieses Jahr recht zügig voran ging. Vor ein paar Jahren standen wir 1,5 Stunden an :heat: und das war nervig.

      So, einen schönes Auto habt ihr auch ergattert. Jetzt kann es los gehen :wantit: .
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • ... Fortsetzung Tag 1 ...

      Kurz nach 17 Uhr – nein, 5 pm – verlassen wir die Mietwagenstation. Wir sind in Vegas!

      Einfach nur schön. Das Navi hat dieses Mal relativ schnell die Position gefunden, ich schaffe es trotzdem, mich irgendwann nicht rechtzeitig richtig einzuordnen und uns so eine kleine Ehrenrunde durch Las Vegas zu organisieren. Aber das hat ja mittlerweile eigentlich schon Tradition, irgendwie ist Las Vegas aber auch verzwickt ... aber schön.


      Das Ziel für heute ist das Stratosphere am nördlichen Ende des Strips. Viel Zeit ist aber trotzdem nicht mehr übrig.

      Am Abend schauen wir dann noch direkt im Hotel die MJ live Show, die uns sehr gut gefällt. Danach müssen wir selbstverständlich auch noch auf den Tower, wenn wir doch sowieso direkt vor Ort sind. Die Aussicht auf das nächtliche Las Vegas ist wunderschön, der Wind weht aber richtig kräftig um die Ohren und ist trotz sonst eigentlich angenehmer Temperaturen ziemlich unangenehm – wobei es nach Sonnenuntergang doch schon generell kühler geworden ist.



      Wir machen einige Fotos, blicken in alle Richtungen und verweilen einen kurzen Moment, aber ewig hält es uns bei dem Wind dann doch nicht oben. Nach etwa einer halben Stunden begeben wir uns wieder auf den Weg nach unten.
      In der näheren Umgebung decken wir uns schließlich noch mit reichlich Wasservorräten für die Fahrt morgen und die nächsten Tage ein. Viel mehr brauchen wir aber nicht und verschwinden wenig später und ziemlich müde im Bett.



      Der Abend ist doch relativ spät geworden.
    • RoBald schrieb:

      ich schaffe es trotzdem, mich irgendwann nicht rechtzeitig richtig einzuordnen und uns so eine kleine Ehrenrunde durch Las Vegas zu organisieren. Aber das hat ja mittlerweile eigentlich schon Tradition, irgendwie ist Las Vegas aber auch verzwickt ... aber schön.
      :kichern: Schön...das passiert uns auch jedes Mal. Man gewöhnt sich dran... :D
    • So, Weihnachten und Jahreswechsel waren wieder ziemlcih voll, es geht realtiv schleppend voran, aber es geht mal wieder weiter


      Montag, 03. Oktober 2016


      Unser Tag startet gegen 7 Uhr morgens. Wir sind relativ gut ausgeschlafen. Der Jetlag-Effekt hält sich in Grenzen, was sicher auch damit zusammen hängt, dass wir gestern ziemlich müde waren und eine relativ normale Schlafdauer hatten. Laut Plan wollte ich eigentlich - Jetlag-unterstützt - um 7 bereits im Auto sitzen, aber das stellte sich als wenig realistisch heraus. Nach dem langen Tag und relativ späten Abend gestern brauchten wir einfach unseren Schlaf, um ausgeruht und fit in den Tag zu starten.

      Zunächst suchen wir uns eine geeignete Möglichkeit zum Frühstück. Wir entscheiden uns nach kurzem Suchen für das hoteleigene Buffet. Wir sind zufrieden, die Auswahl ist reichlich und wir beide können eigentlich gar nicht so viel essen, wie es leckere Sachen gibt.

      Nach dem guten und reichlichen Frühstück heißt es Sachen packen und auf in die Natur – wir verlassen Las Vegas und werden erst am vorletzten Tag unseres Urlaubs wieder zurück kommen. Vorher steht auch sonst keine größere Stadt mehr auf dem Plan. Etwa halb zehn starten wir in Richtung Nordosten mit dem Ziel Valley of Fire. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Parkeingang zum Valley of Fire. Hier zahlen wir die Gebühr von $10 Eintritt und legen eine kurze Pause ein, um uns auf der Karte einen ersten Überblick zu verschaffen. Anschließend fahren wir weiter zum Fire Wave Trailhead, dem Startpunkt unserer ersten diesjährigen Wanderung. Schon die Anfahrt ist wirklich beeindruckend schön. Wir sind zum ersten Mal im Valley of Fire.

      Wir beginnen die Wanderung etwa halb zwölf bei wunderschönstem Wetter. Sonnencreme ist unverzichtbar. Der Weg ist nicht so weit, nur etwa einen Kilometer, aber es ist traumhaft schön. Zwischen Felsen und Sand suchen wir den Weg zur Fire Wave.
      Wir machen unsere Fotos, zum Glück sind nicht allzu viele Menschen hier. Um diejenigen, denen wir begegnen, können wir drum herum fotografieren. Nach etlichen Fotos und einiger Zeit des Verweilens begeben wir uns auf den Rückweg.

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    • Der Rückweg ist dann relativ unspektakulär. Nur eine kurze Fahrt mit dem Auto führt uns zum nächsten Ausgangspunkt, der Wanderung zum Crazy Hill und den White Domes. Den Abzweig zum Crazy Hill verpassen wir aber leider und suchen auch später nicht mehr ewig danach, sodass uns dieser verborgen bleibt. Wir laufen durch einen sehr schmalen, tollen Canyon, unterhalten uns, blödeln und machen unzählige Fotos. Neben den gewaltigen Formen der Felsen können diese auch durch tolle Farben und Farbunterschiede beeindrucken. Nach nicht einmal 2 Kilometern, für die wir mit allerlei Foto- und sonstigen Pausen trotzdem immerhin 40 Minuten unterwegs waren, haben wir den Rundweg hinter uns und sind zurück am Auto.


      Nach kurzer Pause – unter anderem suche ich, warum wir den Crazy Hill verpasst haben – fahren wir die kurze Strecke von 6 Kilometern zum Ausgangspunkt unserer dritten Tageswanderung.

      Das Ziel ist der Viewpoint „Rainbow Vista“. Erneut bewegen wir uns zwischen farbigen Steinen zwischen dunklem Rotbraun und hellen, gelblichen Sandfarben, jeder Menge Sand und einigen relativ trockenen Sträuchern. Ansonsten ist die Landschaft nach wie vor wüstenhaft mit einigen Büschen aber ohne viel grün. Aber allein die Felsformationen, die bunten Farben und spannende Wegführung machen die Wanderung schon unterwegs lohnenswert. Als wir am Rainbow Vista ankommen, treffen wir zunächst noch auf ein relativ junges deutsches Pärchen. Die beiden sind gerade fleißig dabei, sich gegenseitig vor dem Ausblick zu fotografieren, sodass wir natürlich gleich anbieten, auch ein Foto von beiden zu machen. Danach verschwinden beide relativ schnell und wir kommen noch mit einem älteren Ehepaar aus Kanada ins Gespräch. Die beiden Rentner sind offenbar auf einer längeren Reise mit dem Wohnmobil unterwegs. Wir warten noch etwas ab, bis auch die beiden gegangen sind und können so die absolute Ruhe in dieser beeindruckenden Landschaft genießen, ein wirklich wunderschöner Moment. Nach einiger Zeit starten wir den Rückweg, der jetzt natürlich relativ schnell und unspektakulär verläuft, da wir die Strecke bereits vom Hinweg kennen.


      Zurück am Auto begeben wir uns nun schon so langsam wieder Richtung Ausgang des wunderschönen Valley of Fire.

      Kurz vor dem Ausgang erreichen wir aber noch den Parkplatz des Elephant Rocks. Gerade als wir eingeparkt haben, steigt ein Kollege meiner Eltern, der außerdem mein ehemaliger Informatiklehrer ist, aus dem Auto neben uns. Er ist mit einem anderen Kollegen und beiden Frauen ebenfalls in den Herbstferien in der Gegend um Las Vegas unterwegs, was wir sogar zufällig vorher wussten. Aber dass wir uns nun hier auch noch direkt über den Weg laufen, überrascht uns natürlich doch alle.
      Nachdem also etliche Beweisfotos gemacht und einige Worte gewechselt sind, trennen sich unsere Wege wieder. Nach dem Austausch der Pläne könnte es nicht das letzte Mal sein, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Während die anderen ihre Fahrt fortsetzen, wandern wir die wirklich kurze Strecke zurück zum Elephant Rock, der vom Auto bereits zu sehen war. Der Weg hin und zurück ist nicht länger als 600m. Wir machen ein paar Fotos vom Felsen, der aussieht wie eine Mischung aus Elefant und Ameisenbär. Dann setzen wir auch unsere Fahrt fort.
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