Südwesten für Absolute Beginner (Rundreise August / September 2013)

    • Südwesten für Absolute Beginner (Rundreise August / September 2013)

      Guten Morgen, alle zusammen!

      In meinem ersten Thread hatte jemand vorgeschlagen, dass ich mal meine geplante Route hier poste, sodass erfahrene Menschen einen kritischen Blick darauf werfen können. Es ist zwar "nur" eine standardmäßige Anfängerrunde, für die Experten hier sicher wenig spannend und vermutlich schon des Öfteren so oder ähnlich besprochen, aber ich schreibe trotzdem mal kurz, wie ich mir die Tour bisher gedacht habe. Vielleicht habe ich ja grobe Fehler gemacht oder etwas Wichtiges übersehen?

      Mo, 26.08. Flug FRA - LAX
      Di Los Angeles
      Mi L.A. - Palm Springs - Joshua Tree NP
      Do Richtung Grand Canyon (Übernachtung in Kingman?)
      Fr (Kingman) - Grand Canyon
      Sa Grand Canyon NP
      So GC - Monument Valley
      Mo, 02.09. MV - Lake Powell (Page)
      Di Page (Besichtigung Horseshoe Bend, Antelope Canyon)
      Mi zum Bryce Canyon NP
      Do Bryce Canyon - Zion NP
      Fr Zion - Valley of Fire - Las Vegas
      Sa Las Vegas - Death Valley - Lone Pine
      So entlang Hwy. 395
      Mo, 09.09. weiter am Hwy. 395 (Mono Lake, Bodie), dann Tioga Pass zum Yosemite NP
      Di Yosemite
      Mi Yosemite - San Francisco (Zwischenstopp in einer der Goldrauschstädte wie Columbia?)
      Do San Francisco
      Fr San Francisco
      Sa San Francisco - Monterey / Carmel
      So PCH durch Big Sur
      Mo, 16.09. weiter auf dem PCH bis Los Angeles
      Di Rückflug von LAX

      Vielleicht noch kurz was zu mir: weiblich, Ende zwanzig, alleinreisend, nicht gerade die beste Autofahrerin auf der Welt. Dies ist nicht nur meine erste Reise in den Südwesten, sondern überhaupt nach Amerika. Insofern möchte ich natürlich einerseits möglichst viel sehen, mich aber andererseits in den Weiten des Landes auch nicht „totfahren“. Es ist mir wichtig, genügend Zeit für Besichtigungen bzw. kürzere Wanderungen, speziell in den Nationalparks, und Entdeckungen am Wegesrand zu haben, und nicht nur durch die Landschaft zu rasen.

      Haltet ihr die Route unter diesen Gesichtspunkten für machbar? Ich habe etwas Sorge, dass ich mich damit übernehme und dann nach ein paar Tagen feststelle, dass mir die Tour zu anstrengend wird, aber wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. :D
    • Die Route ist gut machbar, ich würde aber trotzdem etwas ändern:

      Von Lone Pine aus kannst du direkt in den Yosemite fahren (auch Bodie wäre an dem Tag noch möglich). Den gewonnen Tag steckst du in eine Nacht in Las Vegas (im Moment hast du dort ja quasi überhaupt keine Zeit). Ebenfalls würde ich in Page kürzen wenn du wirklich nur Horseshoe Bend und Antelope machen willst. Den Tag würde ich in den Zion NP stecken, denn dort sieht man nur etwas wenn man sich die Zeit für eine Wanderung nimmt(keine Sorge, ist locker zu schaffen).

      Das Autofahren ist völlig easy in den USA und du solltest damit keine Probleme bekommen. LA ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig aber auf dem Land ist es dann mehr als relaxt!
    • Ich finde Deine Route wunderschön und perfekt für das erste Mal. Du wirst wirklich tolle Orte besuchen und sicher viel Spaß haben. Simons Ideen würde ich an Deiner Stelle mit einbeziehen. Ein Tag in Vegas wäre z.B. auch zum Shoppen perfekt.
    • Eine schöne Runde, hast Du Dir da ausgesucht. Und alles ganz alleine, dafür mein Respekt.

      Mit dem Autofahren wirst Du keine Probleme haben, das geht dort sehr entspannt, da die Amis äußerst defensiv fahren. Lediglich mancher Streckenabschnitt könnte etwas lang und eintönig werden, wenn man so ganz für sich im Auto durch die Landschaft fährt. Aber da kann man mit ein paar Pausen sicherlich Abhilfe schaffen.

      Im Wesentlichen hätte ich an der Route auch nix weiter zu bemängeln. Außer vielleicht, dass der Zion zu kurz kommt. Da könnte man durchaus zwei Nächte einplanen und eine Wanderung machen.

      Noch etwas: Ich befinde mich vom 06.09 bis 08.09. ebenfalls in Las Vegas. Wenn also Deine Planung unverändert bleibt (unsere ist schon fix), dann könnten wir uns sogar vor Ort einmal treffen. Sozusagen als kleines Forumtreffen.
      LG F-
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      :) "Anything Denny Crane can do I can do backwards and wearing high heels!" :)
    • Ich finde die Tour auch klasse, wir sind vor zwei Jahren so ähnlich gefahren, wir haben LA ausgelassen und sind von San Francisco aus gestartet, der Tioga war leider wegen Schnee noch geschlossen daher sind wir über Lake Isabella gefahren. :super:

      Wir waren zwar zu zweit aber meine bessere Hälfte fährt kein Auto, daher bin ich die Strecke - teilweise mit Chicken Pox / Windpocken - alleine gefahren, war aber trotzdem super. Wir haben zwar wegen meiner Misere mit der Kindekrankheit ab der zweiten Hälfte des Urlaubs keine großen Wanderungen mehr machen können, aber das war nicht so schlimm. Die USA sind ja auf "Nicht-Wanderer" äußerst gut eingestellt. Wir haben dann hier und da ne Pause mehr gemacht aber alles war im grünen Bereich.

      Uns zieht es diese Jahr - nach NY und nem kleinen Stückchen Ostküste (primär Cape Cod) im letzten Jahr - an die Westküste, von Seattel nach San Francisco, mal sehen wie es uns dort gefällt. Deine Tour würden wir aber jederzeit so wieder - oder mit kleinen indieviuellen Anpassungen - machen.

      Glück Auf

      Tom
    • Hi, und erstmal vielen Dank an euch alle für die netten Antworten und Tipps!



      Bosley schrieb:

      Die Route ist gut machbar, ich würde aber trotzdem etwas ändern:



      Von Lone Pine aus kannst du direkt in den Yosemite fahren (auch Bodie wäre an dem Tag noch möglich). Den gewonnen Tag steckst du in eine Nacht in Las Vegas (im Moment hast du dort ja quasi überhaupt keine Zeit). Ebenfalls würde ich in Page kürzen wenn du wirklich nur Horseshoe Bend und Antelope machen willst. Den Tag würde ich in den Zion NP stecken, denn dort sieht man nur etwas wenn man sich die Zeit für eine Wanderung nimmt(keine Sorge, ist locker zu schaffen).




      Dass es besser wäre, für den Zion NP einen ganzen Tag bzw. zwei Nächte zu haben, hatte ich mir auch schon gedacht; wusste bloß nicht, woher nehmen. Aber vielleicht klappt das ja tatsächlich mit nur einer Übernachtung in Page, wie du vorschlägst. Oder gibt es dort am Lake Powell und Umgebung noch mehr Sehenswürdigkeiten (außer den oben bereits erwähnten), die man unbedingt "mitnehmen" sollte? Hmm, da muss ich wohl noch mal eine intensivere Befragung von Reiseführern und Google Maps durchführen... :think:



      Was Las Vegas betrifft, so hatte ich ursprünglich auch zwei Nächte dort eingeplant, habe das aber dann bewusst gekürzt, um ein bißchen mehr Zeit für die natürlichen Schönheiten des Südwestens zu haben. Will jetzt den Sin City-Liebhabern hier nicht auf die Füße treten: Ich bin sicher, man kann prima mehrere Tage in Vegas verbringen und dabei eine Menge Spaß haben. Aber für mich persönlich denke ich, dass mir ein Abend, um mal den Strip entlang zu spazieren und in eines der großen Kasinos rein zu schnuppern, wohl genügen wird.



      Bezüglich der östlichen Sierra Nevada: Von meiner Reiseführerlektüre her hatte ich schon den Eindruck, dass es entlang Hwy. 395 so einige Sehenswürdigkeiten gibt, daher die zwei bzw. anderthalb dafür vorgesehen Tage. Die Alabama Hills bei Lone Pine klingen z.B. interessant und dieser Ancient Bristlecone Pine Forest weiter nördlich. Hat den schon mal jemand von euch besucht? Lohnt sich der Abstecher?



      Dilos schrieb:

      war es dein wunsch die tour allein zu machen oder hast du keinen gefunden der mit will?




      Ne, bestimmt kein Wunsch. Bin halt Single und habe auch sonst niemanden, der mitkommen könnte / möchte. :shy: Da ich aber schon seit Jahren von einem US-Trip träume und speziell vom Südwesten, wollte ich das nun dieses Jahr endlich mal in Angriff nehmen, auch wenn's solo ist. Bin schon etwas nervös, ob das alles so klappt, aber ich betrachte es als Herausforderung - allein schon den langen Transatlantikflug, ich fliege nämlich nicht allzu gern und war auch noch nie länger als drei Stunden in einem Flugzeug - und ein bißchen auch als Abenteuer.





      Frankyboy181 schrieb:

      Noch etwas: Ich befinde mich vom 06.09 bis 08.09. ebenfalls in Las Vegas. Wenn also Deine Planung unverändert bleibt (unsere ist schon fix), dann könnten wir uns sogar vor Ort einmal treffen. Sozusagen als kleines Forumtreffen.




      Danke für das Angebot! Da komme ich gerne nochmal drauf zurück, wenn es zeitlich passt. Ist ja witzig, dass du zur gleichen Zeit dort unterwegs bist. Passiert euch das hier im Forum öfters?



      Tom: Nach NY würde ich auch sehr gerne mal, und die nördliche Westküste ist bestimmt ebenfalls toll. Aber alles auf einmal geht ja nun leider nicht. Wenn man doch nur unbegrenzt Zeit und Geld hätte, und nicht noch so lästigen Dingen wie Arbeit nachgehen müsste... ;) Wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß bei eurer Tour!
    • pajala schrieb:

      Passiert euch das hier im Forum öfters?
      Du kannst gerne Deine Tour in den Reiseplan (s. Menüleiste) eintragen, dann kann jeder Deinen Plan sehen und alle können nach Überschneidungen Ausschau halten. Du brauchst dafür nur bei unserem Master Stefan einen Zugang anzufordern.

      Und ja, solche Treffen passieren öfters. Ich hab beim letzten Trip 2010 Gerhard (haaner62) und seine Frau am Grand Canyon zum Sonnenuntergang und Abendessen getroffen. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Silke ()

    • Silke schrieb:

      pajala schrieb:

      Passiert euch das hier im Forum öfters?
      Du kannst gerne Deine Tour in den Reiseplan (s. Menüleiste) eintragen, dann kann jeder Deinen Plan sehen und alle können nach Überschneidungen Ausschau halten. Du brauchst dafür nur bei unserem Master Stefan einen Zugang anzufordern.

      Und ja, sollte Treffen passieren öfters. Ich hab beim letzten Trip 2010 Gerhard (haaner62) und seine Frau am Grand Canyon zum Sonnenuntergang und Abendessen getroffen. :D

      Yep, auf unserer Tour 2010 (mit Stefan aus dem Forum) haben wir in San Francisco neben Gerhard noch andere Forum-Mitglieder getroffen. Und weil es so schön war, sind uns Gerhard und Andrea in Springdale gleich noch mal über den Weg gefahren.

      Das bringt mich zurück zur Reise im September 2013: Silke, wie sieht es denn aus, habt Ihr Eure Planung jetzt fix (wegen einem möglichen Treffen)?
      LG F-
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      :) "Anything Denny Crane can do I can do backwards and wearing high heels!" :)
    • Frankyboy181 schrieb:

      Silke, wie sieht es denn aus, habt Ihr Eure Planung jetzt fix (wegen einem möglichen Treffen)?
      Das kann ich Dir erst im Mai sagen. Hängt davon ab, ob und für wann wir ein Permit für den Grand Canyon bekommen. Ich kann Dir aber gerne schon mal unsere drei alternativen Routen schicken. Schick mir doch ne PN, wenn Du magst :D
    • Danke auch dir, Stürmchen - süßer Name! - für deinen ermutigenden Kommentar.:)


      Ein paar zusätzliche Fragen sind mir noch eingefallen. Mögt ihr mir weitere Ratschläge geben?



      Welche Streckenführung würdet ihr zwischen Joshua Tree NP und Grand Canyon empfehlen? Über Amboy und Route 66 bzw. I-40? Die Kombi Hwy. 62 / 95? Über Lake Havasu City? Oder könnte ich auch durch die Berge Arizonas fahren (Hwy. 89/89A über Prescott und Sedona nach Flagstaff)? Diese Strecke ist bestimmt landschaftlich sehr reizvoll, aber ich vermute mal, dass zwei Tage dafür zu wenig sind, weil man auf den Gebirgsstraßen wesentlich langsamer vorankommt als auf dem Interstate Hwy. Richtig?



      Zum Death Valley: Anfang September wird es dort ja sicher (immer noch) wahnsinnig heiß sein. Kann ich mich wirklich da durch trauen, oder muss ich fürchten, dass ich und / oder mein Auto einen Hitzschlag erleiden?:heat:
    • Joshua Tree -> Grand Canyon:

      ich würde mich hier auf das Bewältigen der Strecke konzentrieren. D.h. stur die I 40 fahren. Ab Kingman fährst du auf die Route 66 und folgst ihr bis Seligman. Auf diesem Abschnitt befindet sich auch das berühmte Hackberry. Damit hast du dann auch das Feeling auf der Route 66 gefahren zu sein inklusive. Ansonsten ist der Abschnitt ereignislos und langweilig (Wüste halt). Ab Seligman dann wieder auf die I 40 bis zum Abzweig Williams, wo du auf die US 64 zum GC abbiegst. Du vermutest richtig, die andere Strecke wird sehr zeitaufwändig. Gerade da du niemanden zum Abwechseln hast, würde ich das bleiben lassen.

      September Death Valley:

      Völlig unkritisch. Wir hatten in 2011 30 Grad Celcius und bedeckten Himmel. Da habe ich fast schon gefroren. Auch sonst sollten die Temparaturen nicht höher als 45 Grad werden. Badwater ist das sicherlich der wärmste Ort. Folgende Ratschläge würde ich dir geben:

      1. Sehr viel Wasser mitnehmen (bitte nicht nur für dich, sondern auch für das Auto) Pack den Kofferaum voll mit Wasser-Galonen. Kostet fast nix in USA.
      2. Ausreichend essen wäre auch gut. Vor allem Trockenobst, Salzkräcker oder Nüsse. Alles was sich bei hohen Temperaturen eine Weile hält.
      3. Fahre am Besten frühzeitig los und besuche erst mal Badwater. Dann hast du das kritischste hinter dir (Achtung vergiss den Artist Drive nicht). Zum Abschluss dann z.B. Dantes Peak, da ist es aufgrund der Höhe schon merklich kühler.
      4. Bleibe unbedingt auf asphaltierten Straßen. Dort ist genügend Verkehr und im Notfall halten die Leute an, um dir zu helfen.


      Damit sollte einem entspannten Erlebnis im Death Valley nix entgegen stehen.
      LG F-
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      :) "Anything Denny Crane can do I can do backwards and wearing high heels!" :)
    • Frankyboy181 schrieb:

      Folgende Ratschläge würde ich dir geben:
      Einen hätte ich noch als Ergänzung: vorher den Wagen unbedingt volltanken, da der Sprit im Death Valley sagenhaft teuer ist.