California 2011

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    • California 2011

      Prolog

      Dem Beispiel der vielen fleißigen Schreiber folgend, möchte ich nunmehr auch einen kleine Reisebericht über die diesjährige Tour abliefern. Zunächst sei dem geneigten Schreiber jedoch eine kurze Anmerkung zur Vorgeschichte gestattet: Nach dem ich erstmals 2003 meinen Weg an die Westküste der USA gefunden und mich stehenden Fußes in San Francisco verliebt hatte, folgten in den Jahren darauf weitere Reisen in die USA. Die zahlreichen Erlebnisse und Schilderungen in Verbindung mit dem nicht zu unterschätzenden Bildmaterial (mehr als 5000 Fotos) haben Bekannte und Verwandte gleichermaßen neugierig gemacht. Dabei reichte die Bandbreite von einfachen Nachfragen bis hin zu konkreten Tips für deren eigene Reiseplanung.

      Schließlich und endlich hatte ich wohl auch meinen Eltern genügend vorgeschwärmt. Das Ende vom Lied war die folgende, treffende Aussage meiner Mutter aus dem Jahr 2009: "Na dann haben wir ja einen fachkundigen Führer und brauchen keine Busreise zu buchen." Was ich seinerzeit eher als bedeutungslose Randbemerkung abgetan hatte, stellte sich in 2010 aber als konkretes Vorhaben heraus. Nun gut. So etwas kann man seinen Eltern ja unmöglich abschlagen, haben diese doch mehr als genug für das Wohlergehen ihres Kindes getan. Also ran an die Planung und Nägel mit Köpfen gemacht. Heraus kam die unten abgebildete Routenplanung. Wir hatten uns dabei bewusst auf den Bereich Kalifornien festgelegt, da meine Eltern an Las Vegas eher weniger interessiert waren und alles weitere östlich davon zu viel der Fahrerei gewesen wäre. Außerdem sagte mir meine Erfahrung, dass weniger hierbei mehr ist und wir uns dafür an den einzelnen Orten mehr Zeit nehmen würden. Schließlich war von Anfang an klar,dass diese Reise für meine Eltern die erste und auch letzte in diese Region sein würde. Aber seht selbst:
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    • Tag 1 - Sep 7, 2011

      Also die Reiseroute stand dann schon mal fest. Die Hotels, dazu unterwegs mehr, hatte ich alle per Internet oder Reisebüro vorgebucht. Ich hätte einfach keine Lust gehabt, mich unterwegs auch noch nach eine Bleibe für die Nacht umzusehen. Außerdem kannte ich ja mehr als genügend gute Übernachtungsmöglichkeiten. Kurz gesagt, es hat wirklich alles bestens funktioniert. Keine unvorhergesehenen Überraschungen oder sonstige Probleme. Wir konnten uns ganz auf den Urlaub und die Landschaft konzentrieren.

      Nach monatelanger Planung und Vorfreude ging es dann endlich am 7. September 2011 los. Die Lufthansa beförderte uns sehr komfortabel und entspannt von Dresden über München nach San Francisco. Eben dort landeten wir schließlich abends gegen 19:00 Uhr Ortszeit. Die Einreiseprozedur gestaltete sich sehr entspannt. Die etwas längere Schlange löste sich recht schnell auf, nach dem uns der Costums Officer auch die Schalter für Citizens freigab. Am Schalter selbst erwischten wir eine freundlich, gut gelaunte Beamte, die meine kurze Erklärung zum Zwecke des Aufenthalts mit einem kurzen aber nicht unkomischen Kommentar bedachte: "I understand, it's now payback time". ;) Das hätte ich wahrlich nicht treffender formulieren können. Meine Eltern haben es dank mangelnder Englischkenntnisse nicht verstanden und wunderten sich nur über mein schmunzeln.

      Dann ging es weiter zum Gepäck und der Zollkontrolle sowie zur Mietwagenstation. Den Schalter von Alamo in SFO kenne ich mittlerweile gut genug. Wie immer vernahm ich die unvermeidliche Frage nach dem Upgrade, die ich natürlich konsequent verneinte. Anschließend kamen wir zur Choice Line. Die war eher leer gefegt. Ich hatte schon einige Sorgenfalten auf der Stirn, da ich wohl darauf spekuliert hatte, statt dem gebuchten Midsize SUV einen Fullsize zu erwischen. Aber die Sorge war unbegründet. Die freundliche Dame teilt uns gleich freiwillig, in Ermangelung anderer Alternativen, einen Fullsize SUV zu. Perfekt. So soll es sein! :super:

      Beim Anblick des für meine Eltern ungewohnt großen Autos, einem Chevy Traverse, war erst einmal Totenstille. Mutter bekam schon Schweißperlen auf der Stirn (damit kann ich im Leben nicht fahren, der ist viel zu groß) und Vaters Sorgenfalten waren auch nicht zu übersehen. :heat: Egal, ich entspannte die Situation mit einem kurzen Arbeitsauftrag: Geht mal außen herum und schaut, ob ihr irgendwo Kratzer oder Dellen findet. Damit war der Anflug von Panik beendet, wir räumten unsere Koffer ein und fuhren los.

      Die erste Übernachtung hatte ich vorsorglich im Holiday Inn South Airport gebucht. Das bedeutete circa 5 Minuten Fahrzeit und damit endete der Anreisetag.
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    • Tag 2 - Sep 8, 2011

      Gut, dann hatten wir die Anreise mit allen Formalitäten bestens überstanden. Alle Anwesenden waren nach einer entspannten Nacht ausgeschlafen und entdeckungsfreudig gestimmt. Zunächst aber stärkten wir uns im Hotel bei einem zünftigen amerikanischen Frühstück. Sehr lecker! Auch meine Eltern konnten sich mit der Art zu frühstücken gleich anfreunden. Einziger Wermutstropfen, oder sollte ich sagen Kaffeetropfen, war eben dieser, der Kaffee. Wie immer mehr braunes Wasser als alles andere. Aber nun ja, man kann nicht alles haben.

      Frisch gestärkt fuhren wir Richtung San Francisco. Da wir am späten Nachmittag bereits im Napa Valley sein mussten, hatte ich zunächst eine kleine Stadtrundfahrt in SFO eingeplant und wollte mir diesbezüglich erst einmal, auf den Hügeln von Twin Peaks, einen Überblick über die Wetterlage verschaffen. Kurz gesagt: Neblig bis trüb! Wir warteten circa 15 Minuten, danach konnten wir zumindest etwas von Downtown SFO sehen. Wie auch immer, ist ja nicht das letzte Mal in SFO, schauen wir mal, wie es am Ende der Rundfahrt wird. Nach einer kleinen Tour durch Downtown fuhren wir schließlich über die Golden Gate, versuchten unser Glück in den Marine Headlands und entschieden uns, weiter über Sausalito nach Stinson Beach zu fahren. Das hat gut funktioniert. Der Strand (Stinson Beach hat sich mittlerweile zu meinem absoluten Lieblingsstrand entwickelt) war zwar nicht in Sonne getränkt, aber es war mehr als angenehm und vor allem nicht so nebelig. Außerdem konnten es meine Eltern kaum erwarten, endlich den Pazifik zu sehen.

      Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang brachen wir Richtung Napa Valley auf. Dort hatte ich das Napa Marriott gebucht, man gönnt sich ja sonst nichts, und außerdem die Twilight Tour bei Robert Mondavi Winery, natürlich inklusive Transfer von und zum Hotel. Der war auch nötig, Hicks, ooops, Tschuldigung. :shy:

      Die sehr charmante Führerin zeigte uns angefangen vom Weinkeller und der Abfüllanlage bis hin zum Weinberg alle wichtigen Dinge in diesem renomierten Weingut. Ich muss dazu sagen, dass ich schon seit Jahren begeisterter Fan des Weins von Robert Mondavi bin. Daher war dieses Erlebnis einfach traumhaft. Die Tour endete beim Sonnenuntergang im Weinberg, wo wir verschiedenen Trauben vom Rebstock probieren konnten; die Winzer standen kurz vor der Ernte. Anschließend gab es noch ein leckeres Tröpfchen: Einen 2002er Cabernet Sauvignon. Danach wollte ich nur noch sterben. Gott war der lecker! Ich habe schon viele Weine getrunken, aber nichts dergleichen. Allein der Duft im Weinglas war atemberaubend. So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt, einfach ein perfekter Moment! Überflüssig zu erwähnen, dass auch meine Eltern restlos begeistert waren.

      Beim darauf folgenden Umtrunk erstanden wir noch zwei leckere Flaschen für günstige 75 USD (für Teilnehmer der Tour gab es 20% Rabatt). Die beiden Flaschen haben den Urlaub selbstverständlich nicht überlebt, aber dazu später mehr. :alki:

      Zurück im Hotel angelangt, dinierten wir fürstlich und ließen den Abend bei einer Flasch Wein aus dem Napa Valley ausklingen. :cool2:
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    • Und noch ein paar Bilder.
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    • Ja, San Francisco steht auch noch auf unserer Liste. Obwohl auch schon im Sommer 2007 für 4 Tage besucht, reichte die Zeit bei weitem nicht aus um alles in Ruhe sehen zu können. Ich habe da so eine ganze Woche im Hinterkopf. Wenn nur dort das Wetter nicht immer so launisch wäre...
    • Ach ja, Reisen mit den Eltern...ich hab das dreimal durchgezogen. Meine Eltern hätten ohne mich aber auch nie die USA so kennengelernt (und lieben gelernt...) ;)
    • Schließlich war von Anfang an klar,dass diese Reise für meine Eltern die erste und auch letzte in diese Region sein würde
      Hi Franky, und noch einer der Reiseleiter für die Eltern spielte. Willkommen im Club. Mir hat es jedenfalls viel spaß gemacht. Meine Eltern wollten eigentlich auch nur einmal in die USA, jetzt sieht es aber eher nach kommenden Wiederholungstätern aus.
    • zunder63 schrieb:

      Wenn nur dort das Wetter nicht immer so launisch wäre...

      Da kann ich dich beruhigen, Ralf. Ich war dieses Jahr zum sechsten Mal in SFO und hatte bisher keine Probleme mit dem Wetter. Klar ist mal Nebel in der Stadt und es ist kühler als im Umland. Aber darauf kann man sich einstellen. Und wenn die Suppe gar zu dick ist, fährt man halt nach Sausalito.

      @Silke

      Da kann ich nur zustimmen. Vater ist nicht der große Amerikafreund. Aber hat sich dann doch entschlossen, sich das mal näher anzuschauen. Und siehe da, auch ihm hat es gefallen. Inzwischen spricht er auch schon vom nächsten Mal. Womit unsere Theorie mit dem Virus mal wieder bewiesen wäre... :kichern:
    • Tja, mit dem Reiseleiter ist das so eine Sache. Meine Schwester möchte im nächsten Sommer auch nach Kalifornien. Allerdings ist sie so etwas von kompliziert, das die Katastrophe schon vorprogrammiert ist (von wegen dort Autofahren etc.). Vermutlich haben die darauf gezockt, dass wir mitfahren. Aber im nächsten Jahr geht eh nix, hätte ich auch keinen Bock drauf. Jeder hat nämlich so sein eigenes Tempo.
    • zunder63 schrieb:

      Jeder hat nämlich so sein eigenes Tempo.
      Das ist immer die Schwierigkeit dabei und inzwischen könnte ich mir das Reisen in den Südwesten mit meinen Eltern auch nicht mehr vorstellen, sonst müssten die Armen ja lange Tage in Escalante oder an sonstigen wahnsinnig interessanten Orten verbingen, während wir unsere Hikes absolvieren :kichern:
      Mit den beiden würde ich höchstens nochmal nach New York oder Florida fliegen.
    • Silke schrieb:

      zunder63 schrieb:

      Jeder hat nämlich so sein eigenes Tempo.
      Das ist immer die Schwierigkeit dabei und inzwischen könnte ich mir das Reisen in den Südwesten mit meinen Eltern auch nicht mehr vorstellen, sonst müssten die Armen ja lange Tage in Escalante oder an sonstigen wahnsinnig interessanten Orten verbingen, während wir unsere Hikes absolvieren :kichern:
      Mit den beiden würde ich höchstens nochmal nach New York oder Florida fliegen.

      Oder in Shopping Centern... :lol:
    • Tag 3 - Sep 9, 2011

      Am nächsten Morgen gönnten wir uns ein ausführliches Frühstück im Marriott und versuchten die doch sehr unruhige Nacht hinter uns zu lassen. Die teilweise recht laute Klimaanlage machte das Schlafen recht schwierig. Aber ohne war es zu warm im Zimmer. Na ja, für eine Nacht kein Problem. Gegen halb zehn sattelten wir unsere Pferde und ritten gen Süden.

      Tagesziel war South Lake Tahoe. Ich hatte jedoch statt der direkten Route einen Umweg über den legendären Highway 49 und dann weiter über die US 88 eingeplant. Bis Sacramento ging es trotz hohem Verkehrsaufkommen auf der I 80 recht zügig. Danach wurde der Verkehr deutlich ruhiger. Wir fuhren weiter bis Placerville auf der US 50. Dort bogen wir nach Süden auf die US 49 ab. Ich wollte bis Jackson und dann nach Osten auf die US 88 abbiegen. Soweit der Plan. Auf halber Strecke bis Jackson hielten uns erst einmal Straßenbauarbeiten auf (offensichtlich eine Auswirkung des von Arnie in Gang gesetzten Straßenverbesserungsprogramms, dies scheint überall in Kalifornien zu greifen, nur nicht in den Großräumen LA, SD, SFO). Gott sei dank, in unserer Richtung war wenig Verkehr, dachte ich so bei mir, als wir an der langen Kolonne wartender Autos in der Gegenrichtung vorbeifuhren. Bei einem Tankstop in Jackson entdeckte ich dann ein unscheinbares Schild mit dem Hinweis, dass auf der US 88 in Höhe des Passes mit Verzögerungen von bis zu zwei Stunden wegen Bauarbeiten zu rechnen sei. Na toll! Das war uns dann doch zu riskant, also entschieden wir uns umzukehren. Jetzt kamen wir in den Genuss der Wartezeit an der zuvor erwähnten Baustelle. Eine halbe Stunde später waren wir wieder unterwegs zur US 50. Der Rest bis Lake Tahoe war dann entspannt zu fahren. Immer bergauf auf, entlang einer landschaftlich sehr schönen Strecke.

      Am frühen Nachmittag waren wir dann in South Lake Tahoe und starteten unsere Rundfahrt (im Uhrzeigersinn) um den See herum. Unterwegs hielten wir immer wieder an, um Fotos zu machen oder die wirklich wunderschöne Landschaft zu genießen. Erst gegen halb sieben kamen wir schließlich in unserem Hotel, dem Rodeway Inn in South Lake Tahoe an. Wir hatten gehörigen Hunger, denn irgendwie hatte den ganzen Tag keiner so richtig etwas gegessen. Das Motel lag aber fussläufig von mehreren Restaurants an der Hauptstraße entfernt. Dort fanden wir eine nette kleine Brewery, wo wir uns neben einem lokalen Bier vom Fass noch drei ordentliche Pizzen schmecken ließen. Anschließen gab es noch ein Sam Adams auf dem Zimmer und dann war MHD angesagt.
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    • Tag 4 - Sep 10, 2011

      Die Nacht im Rodeway Inn war sehr erholsam. Das Motel hatte zwar einen sehr einfachen Standard, aber das war mehr als ausreichend und halb so teuer wie die Nacht zuvor im Marriott. Der Preis ist halt doch nicht gleichzusetzen mit Qualität! Auch beim Frühstück wurden wir positiv überrascht, mit soviel Auswahl hatte ich nicht gerechnet; und das ohne Aufpreis! Der kleine Frühstückraum war recht voll, aber das Essen dafür umso leckerer. Auch hier gilt einfach aber gut! Einige mutige saßen sogar draußen auf den Bänken in der aufgehenden Sonne. Richtig schöne Location! Beim Check out fragte ich den Angestellten, warum hier so wenig los ist. Er meinte die Monate September und Oktober gelten am Lake Tahoe eher als Nebensaison. Juli, August und natürlich die Wintermonate sind die eigentlichen High Seasons. Da wunderte mich dann auch der günstige Übernachtungspreis nicht länger.

      Wie auch immer, wir hatten heute einiges an Fahrstrecke und eine Wanderung vor der Brust, also los gehts! Gegen Neun Uhr starteten wir und verließen zunächst Kalifornien. Über die US 207 erreichten wir später Minden, wo wir uns mit frischem Proviant eindeckten. Anschließend ging es die US 395 nach Süden bis zum Mono Lake. Nach einem Stop an dem unvermeidlichen Overlook (mit herrlichem Blick auf das Mono Basin) fuhren wir weiter bis Lee Vining. Dort tankte ich unseren recht durstigen Chevy noch einmal voll und weiter gings die US 120 nach Westen in den Yosemite NP. Nachdem wir unseren Parkeintritt bezahlt hatten, hielten wir alsbald auf einem Parkplatz in den Tolumne Meadows. Schnell noch die Klamotten gewechselt, die Wanderstöcke hervorgekramt und los ging es. Die Wetterlage machte uns allerdings doch einige Sorgen, da es teilweise bedrohlich schwarz am Himmel war. Nun gut, umkehren können wir immer noch, wir versuchen es. Ursprünglich wollte ich auf den Lembert Dome wandern. Auf halber Strecke und nach der ersten Abzweigung schwante mir jedoch, dass wir da falsch waren. Für meine ursprünglich vorgesehene Route hätten wir einen Parkplatz früher aussteigen müssen. Es führte zwar auch an der nächsten Weggabelung eine Strecke zum Dome, aber das war mir zu weit und außerdem der Höhenunterschied von dieser Seite zu groß. Meine Eltern waren nach dem ersten Anstieg, ob der Höhenlage, ohnehin schon am Schnaufen. Kurzerhand entschied ich einfach weiter geradeaus bis zum Dog Lake zu gehen. Das war nicht mehr all zu weit und nach Aussage einer freundlichen Wandergruppe auch kein großer Höhenunterschied mehr. Das Wetter hatte inzwischen etwas aufgklart, sogar die Sonne war heraus gekommen. Am Horizont waren aber immer noch schwarze Wolken zu sehen und ich konnte in einiger Entfernung Donnergrollen hören. Zeit sich zu sputen, mir schwante nichts gutes für den Nachmittag.

      Als wir den idyllisch gelegenen Dog Lake erreichten, machten wir folgerichtig nur kurz Pause (Die Natur rief und ich wollte noch ein paar Fotos machen). Zwanzig Minuten später begaben wir uns auf den Rückweg. Je weiter wir gingen, desto näher schien das Gewitter zu kommen. Das Donnergrollen wurde lauter, noch war aber die Sonne zu sehen. Glücklicherweise ging es nur noch bergab, so dass auch meine Eltern nun wesentlich zügiger voran kamen. Schließlich erreichten wir den Parkplatz und fuhren weiter. Ungefähr fünf Kilometer weiter hielt ich noch einmal an, um ein Foto zu machen. Jetzt waren die dunklen Wolken fast über uns, der Donner wurde immer lauter. Trotzdem war die Landschaft einfach nur atemberaubend schön. Wir schafften es noch bis zum Tenaya Lake, wo ich eigentlich ein Bad nehmen wollte. Hier brach dann der Gewitterguß auf uns herein. Starkregen und Hagel, pechschwarz war es um das Auto herum. Wir nutzen die Pause für einen Imbiss im Auto. Keine 30 Minuten später war der Spuk auch schon vorbei und wir fuhren weiter Richtung Olmstead Point.

      Danach ging es dann ohne größere Pausen weiter bis nach Mariposa, wo wir einigermaßen geschafft im Miners Inn eincheckten und im dazugehörigen Restaurant noch ein zünftiges Steak verspachtelten. Beim Check in sagte man mir, dass es hier seit Monaten nicht geregnet hätte. Nun als wir gerade auf dem Zimmer ankamen, goß es draußen los. Call me the Rainmaker! :kichern:
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    • Oh, da melde ich schon mal Interesse für eine Veröffentlichung auch auf usa-reiseratgeber.de an :wantit: Für alle, die die Seite noch nicht kennen: das ist das jüngste Produkt meines Webprojekts, wo ich auch Reiseberichte hier aus dem Forum präsentiere - mit Zustimmung der Autoren versteht sich. Da findet Ihr auch ein praktisches Landkartenmenü zu allen Berichten auf Westküste USA und Canyon Trails... So, genug Eigenwerbung. Back to Frank...
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)