Große Sehnsucht - was vermisst ihr aktuell am meisten?

    • Große Sehnsucht - was vermisst ihr aktuell am meisten?

      Unbeschwert einen Flug buchen, nach 10-12 Stunden in einer engen Blechbüchse endlich "Welcome to the United States of America" lesen, nach der (hoffentlich schnellen) Immigration aufgeregt das Gepäck in den Mietwagen hieven, Check-in im ersten Hotel...und am nächsten Morgen Dank Jetlag um 4 Uhr kerzengerade im Bett sitzen.

      Wie hört sich das an?

      Mich würde interessieren, was ihr aktuell am meisten vermisst an einem USA Roadtrip. Welches Gefühl, welcher Ort, welcher Hike, welcher Strand, welche Unterkunft, welcher Artikel aus dem Walmart, welcher Nachtisch bei Denny's,...?

      Erzählt doch mal! :wantit:


    • Finde ich eine wirklich gute Frage.

      Tatsächlich könnte ich mich gar nicht auf eine spezielle Sache festlegen. Es ist dieses Gesamtpaket, was mir einfach fehlt. Einfach wegzukommen, abzuschalten, unbeschwert durch traumhafte Landschaft zu fahren auf Straßen, die nicht ständig verstopft sind und zu durch ebenso leere Landschaft zu wandern, am Abend erschöpft, aber glücklich und voller Vorfreude auf den nächsten Tag ins Hotelbett fallen.
    • Ich vermisse es endlich mal wieder eine Fernreise planen zu können inkl. aller Buchungen unabhängig davon, ob USA oder ein anderes Ziel und dann in den Flieger zu steigen und eine andere Welt zu sehen. In der Schublade liegen noch so einige Ideen, die leider erst einmal verschoben werden mussten/müssen.
      Gelegentlich schauen wir uns alte USA Videos an und schwelgen in Erinnerungen. Das waren schöne Zeiten. Im Mai 2019 waren wir das letzte Mal drüben.
      Aber irgendwann können wir alle wieder verreisen und die Vorfreude auf einen lang geplanten Urlaub genießen.

      Was habt ihr denn bereits geplant für den nächsten Urlaub (wahrscheinlich erst 2022)?
    • Ich möchte schon lange einmal die "Going to the sun road" fahren, und mit den Nordwest Staaten verbinden, den Mt. Rainer haben wir noch im Visier.... entweder von Seattle nach Denver oder umgekehrt bzw.eine Runde mit Start und Ziel Seattle.
      Beide Varianten sind schon länger in Planung und immer aus Zeitmangel auf Eis gelegt (leider haben wir imMo nur die Möglichkeit zwei Wochen am Stück zu planen).

      Außerdem haben wir noch New Mexico auf dem Schirm, da wir uns schwer in diese Gegend verliebt haben... waren allerdings auch schon zwei mal da. Unser dritter Besuch war für Oktober 2020 geplant und musste leider ausfallen.
      Ich rechne für 2021 nicht mehr mit einem USA Urlaub und was danach kommt, mal sehen.
      Klar wollen wir wieder rüber aber nicht auf "Teufel komm raus".
    • Wenn ich das so lese, ist es tatsächlich alles, was zur Zeit irgendwie fehlt. Oder zumindest einiges davon, alles auf einmal hätte man ja auch im Urlaub nicht.
      Aufgrund der aktuellen Wetterlage sehne ich mich auch nicht zuletzt endlich mal wieder nach richtig warmen, traumhaften Temperaturen, Sonnenschein und einfach nur angenehmem Wetter.

      Aber obwohl ich noch nie mit Zelt unterwegs war, zumindest nicht in den USA, würde ich mir auch das zur Zeit wunderschön vorstellen und vielleicht klappt es ja irgendwann. Am meisten scheue ich dabei ja noch den Organisationsaufwand.

      Eigentlich habe/hatte ich ja schon länger für den Herbst noch einen Urlaub im Auge, aber irgendwie bin ich auch wenig optimistisch, dass es bis dahin wieder klappen wird. Also müssen wir uns wohl weiter vertrösten. Aber warten wir erstmal ab. Erzwingen werde ich das vermutlich auch nicht. Sicher würden wir auch das überleben, wenn es noch nicht klappt und hoffentlich kann es ja dann nächstes Jahr spätestens wieder losgehen.

      Gespannt bin ich auch auf die Preisentwicklung, wenn es wieder los geht. Ob die Preise erstmal explodieren, weil alle ihre verpassten Urlaube nachholen wollen? Oder hält sich das Preisniveau in Grenzen, weil die Veranstalter ja auch Stück für Stück wieder Touristen überhaupt locken wollen. Wir werden sehen.
    • RoBald schrieb:

      Aber obwohl ich noch nie mit Zelt unterwegs war, zumindest nicht in den USA, würde ich mir auch das zur Zeit wunderschön vorstellen und vielleicht klappt es ja irgendwann. Am meisten scheue ich dabei ja noch den Organisationsaufwand.
      Probiere es aus. Es ist nicht für jeden geeignet. Aber in der Nacht sieht der Himmel von einem Campground um Welten schöner aus, als von einem teilbeleuchteten Parkplatz eines Hotels. Dafür ist es dort in der Umgebung dann viel zu hell. Den Organisationsaufwand halte ich bei einem Hotelurlaub aber für wesentlich größer. Camping=Zelt, Auto und los. Man findet immer etwas.

      RoBald schrieb:

      Gespannt bin ich auch auf die Preisentwicklung, wenn es wieder los geht. Ob die Preise erstmal explodieren, weil alle ihre verpassten Urlaube nachholen wollen? Oder hält sich das Preisniveau in Grenzen, weil die Veranstalter ja auch Stück für Stück wieder Touristen überhaupt locken wollen. Wir werden sehen.
      Ich kann mir vorstellen, dass die Explodieren werden. Stichwort Marktgleichgewicht bzw. Angebot und Nachfrage. Aber es muss für mich nicht direkt USA sein. Es gibt so viele schöne Flecken.
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de
    • Micha schrieb:

      Probiere es aus. Es ist nicht für jeden geeignet.
      Klar. Wobei ich früher durchaus schon gezeltet habe, nur halt nicht in den USA. Insofern wäre es für mich nicht völliges Neuland.
      Mit Organisationsaufwand meinte ich vor allem, dass ich mich eben erstmal darum kümmern müsste, alles fürs Camping nötige auch in den USA zur Verfügung zu haben. Wenn man von zu hause mit dem eigenen Auto los fährt, ist das etwas weniger schwierig, weil Gewicht und Platz weniger eine Rolle spielt.
      Dazu käme sicherlich die Frage, wie das mit dem Camping in den USA überhaupt "funktioniert", wie man Plätze findet und was man wissen/beachten muss. Schon klar, alles kein unüberwindbares Hinderniss, aber eben erstmal einfacher, als einfach irgendwo ein Hotel zu buchen. Aber mein Wunsch danach, das mal zu probieren, steigt so langsam insofern werde ich es sicher mal probieren.


      Micha schrieb:

      Ich kann mir vorstellen, dass die Explodieren werden. Stichwort Marktgleichgewicht bzw. Angebot und Nachfrage. Aber es muss für mich nicht direkt USA sein. Es gibt so viele schöne Flecken.
      Ja, ich fürchte auch erstmal eine Explosion. Klar gibt es auch andere Ecken, aber aus persönlichen Gründen wäre ich schon glücklich, wenn es spätestens im Mai 2022, exakt 10 Jahre nach meiner ersten USA-Reise klappen würde.
      So oder so wäre es aber toll, mal wieder überhaupt reisen zu können.
    • RoBald schrieb:

      Mit Organisationsaufwand meinte ich vor allem, dass ich mich eben erstmal darum kümmern müsste, alles fürs Camping nötige auch in den USA zur Verfügung zu haben. Wenn man von zu hause mit dem eigenen Auto los fährt, ist das etwas weniger schwierig, weil Gewicht und Platz weniger eine Rolle spielt.
      Dazu käme sicherlich die Frage, wie das mit dem Camping in den USA überhaupt "funktioniert", wie man Plätze findet und was man wissen/beachten muss. Schon klar, alles kein unüberwindbares Hinderniss, aber eben erstmal einfacher, als einfach irgendwo ein Hotel zu buchen. Aber mein Wunsch danach, das mal zu probieren, steigt so langsam insofern werde ich es sicher mal probieren.
      Das ist eigentlich gar nicht so ein riesen Ding-klingt schlimmer als es ist. Bei meinem ersten Trip habe ich das Equipment (Zelt/Isomatte/Schlafsack/Kochzubehör) einfach bei Walmart gekauft. Eine Kühlbox kaufen viele ja sowieso. Da wir dann auch unterwegs 1x gewaschen haben, war die Reisetasche entsprechend klein. Selbst später voll gepackt etc. mit Transport von Deutschland des ganzen Equipments sind wir mit jedem PKW ausgekommen. Kofferraum und Rückbank dann natürlich voll. In einem SUV hat man natürlich deutlich mehr Platz. Empfehlen kann ich z.B. KOA Campgrounds, die haben super sanitäre Anlagen, Waschmaschinen+Trockner. Ansonsten darf man ja in den State Forests und auf BLM Gebiet oftmals zelten. Man findet immer etwas. Wenn das Auto groß genug ist, geht auch Car-Camping z.B. auf Walmart-Parkplätzen. Aber das ist dann eine Notlösung, die wir nie gebraucht haben. Übrigens Waschen unterwegs: ist auch kein Problem. Haben wir meistens in Flagstaff oder Moab gemacht. Da kann man alles anstellen, kurze Dinge unternehmen und alles ist fertig. Oder eben mal an einem Abend waschen. Natürlich kannst Du aber auch alles direkt mitnehmen.
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Micha ()

    • Ich finde es auch gar nicht so kompliziert mit dem Campen. Wir nehmen die eigene Ausrüstung von hier mit (Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Kocher) und ergänzen dann im Walmart. Alles, was wir am Ende nicht mehr brauchten, konnten wir bisher immer gut verschenken an Freunde oder im Hotel ans Personal.

      Es ist natürlich blöder geworden, seit so ungefähr jedes Extra-Gramm auch extra kostet. Früher mit 2 x 32 kg war das alles kein Ding, aber heute machen wir es auch so wie Micha. Minimalistisches Packen beim Hinflug und mehrmals waschen unterwegs. Wir haben dafür auch unsere Lieblingsecken. Z.B. auf dem Campingplatz neben dem Circle D Motel in Escalante. In der Laundry trifft man immer nette Leute zum Quatschen. Oder auch mal in einem Hotel abends, wenn wir sowieso auf dem zimmer essen.
    • Übrigens: mir fehlt das Bummeln durch Walmart, Target und Co. Eben diese Läden, die es bei uns nicht in der Form gibt. Überhaupt das Shopping. Macht da drüben viel mehr Spaß als hier und ich hab mich an viele Marken/Sachen so gewöhnt.
    • Also hin und wieder bummle ich zwar auch ganz gern mal durch den einen oder anderen dieser Läden, insofern ist auch oft genug das Gepäck auf dem Rückweg mehr als auf dem Hinweg. Aber grundsätzlich bin ich jetzt nicht so der Shopping-Typ, insofern ist es zwar ganz nett, aber da gibt es für mich sicher andere Dinge, die ich mehr vermisse.
      Aber verstehen kann ich es durchaus, weil das Einkaufen irgendwie wirklich anders ist als bei uns.


      Micha schrieb:

      Das ist eigentlich gar nicht so ein riesen Ding-klingt schlimmer als es ist. Bei meinem ersten Trip habe ich das Equipment (Zelt/Isomatte/Schlafsack/Kochzubehör) einfach bei Walmart gekauft. Eine Kühlbox kaufen viele ja sowieso.
      Grundsätzlich hast du sicher Recht. Vermutlich stelle ich mir das auch komplizierter vor als es später sein wird, wenn ich mich dann doch mal ernsthaft kümmern werde. Allerdings habe ich bisher noch keine Kühlbox gebraucht und bin auch kein Fan davon, mir dort etliche Dinge zu kaufen, die ich dann nach 2 Wochen direkt nicht mehr benötige und dort lasse. Auch vor Ort Waschen konnte ich bisher vermeiden und die Zeit lieber anders nutzen ohne mich damit zu beschäftigen, wie das funktioniert.

      Deshalb würde ich sicher versuchen, so viel wie möglich mitzunehmen. Notfalls muss man halt mal ein zusätzliches Gepäckstück aufgeben. Das Geld spart man dann vermutlich wieder bei den Übernachtungen.
    • Silke schrieb:

      Übrigens: mir fehlt das Bummeln durch Walmart, Target und Co. Eben diese Läden, die es bei uns nicht in der Form gibt. Überhaupt das Shopping. Macht da drüben viel mehr Spaß als hier und ich hab mich an viele Marken/Sachen so gewöhnt.
      ...diese "Kaufhallen" sind bei uns nur Mittel zum Zweck. Auch das "Shopping" steht nicht im Vordergrund... wir stöbern gerne durch kleine Läden/Märkte. Und gerade jetzt erfreuen wir uns an unseren mitgebrachten Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs, welche uns an die schönen aufenthalte im Südwesten erinnern.
      Unsere Haferflocken largern wir zum Beispiel in einer orginal "Quaker Oats" Packung... da schmeckt das Frühstück gleich wie im Urlaub :schmeckt:
    • Wir waen ja im Februar 2020 zuletzt in den Staaten, allerdings Florida. Trotzdem ist die Sehnsucht jetzt deswgen gar nicht so groß. Dazu kommt, dass mit einer zweijährigen im Urlaub auch keine echte Enstpannung aufkommt und lnge Hikes eh nicht gehen (das hat sich letztes Jahr in den Alpen nochmal bestätigt ;-) ). Aber heimlich plane ich schon wieder, da will ich aber warten bis die Kleine ungefähr vier ist. Dieses Jahr denke ich aber eh, dass nichts zu Stande kommen kann/wird.

      Trotzdem hätte ich gerade Bock auf ein paar Sachen:
      • den Nordwesten mit der Cascade Range und den tollen Hikes
      • Nordkalifornien
      • die Adirondacks in New York
      • die Küste Maines
      Aber das kommt alles wieder. Was ich vermisse ist z.B. der Geruch der Pinienwälder oder ein kühler Sommermorgen am Trailhead (obwohl das zu Hause super geht, passt nur die Jahreszeit gerade nicht). Geerell wäre etwas mehr Sommer jetzt toll :-)

      Was ich dagegen absolut nicht vermisse:
      • die Anreise per Flugzeug
      • die Staus aus Florida
      • die depperten Trump Supporter (obwohl es da ja zum Glück noch andere gibt)
    • Bosley schrieb:

      Was ich dagegen absolut nicht vermisse:


      die Anreise per Flugzeug
      Darüber hatten Markus und ich auch gerade kürzlich gesprochen. Diesen durchgetakteten "Passenger-Flow" und das lange Sitzen in der Blechbüchse vermissen wir auch überhaupt nicht.
    • Den langen Flug im Sitzen auf engem Raum vermisse ich mit Sicherheit auch nicht.
      Aber prinzipiell fliege ich eigentlich ganz gern. Wenn nur die Zeit zwischen Start und Landung nicht so lang wäre. Das Treiben auf dem Flughafen, den durchgetakteten "Passenger-Flow" gehört da sicherlich dazu. Vermissen tue ich es sicher auch nicht, aber das finde ich jetzt als solches noch nicht so dramatisch.

      "Staus in Florida" hatte ich bisher zum Glück nicht, würde ich aber mit Sicherheit auch nicht vermissen. Autofahren in den Staaten finde ich vor allem deshalb immer so schön und entspannend, weil die Straßen eben so "lang", "gerade" und eben frei sind, nicht so chronisch verstopft wie in Deutschland.
      Natürlich gilt das vor allem für den Westen und nicht unbedingt rund um die Großstädte. Staus und verstopfte Straßen in Los Angeles z.B. brauche ich auch nicht unbedingt.