Jeder, der eine Digitalkamera mit in Urlaub nimmt, kennt ja das Problem der Datenfluten. Um derer Herr zu werden hatte ich dieses Jahr meine beiden mobilen Festplatten der Firma Archos mitgenommen, als da wären der Archos Pocket Video Recorder AV400 mit einem Fassungsvermögen von 20 GB und das neuere AV700 mit 100 GB.

Gedacht hatte ich mir, beide mitzunehmen, um die Fotos doppelt sichern zu können falls eine der Festplatten einen Crash erleiden sollte. Zudem produziert meine Ixus 800IS Kamera derart voluminöse Videodateien (unkomprimiert), dass die 20 GB Platte nicht gereicht hätte.

Derart gewappnet trat ich die Reise an. Meine Canon EOS 20d konnte ich über ein USB-Kabel direkt an das AV700 anschliessen und die Daten bequem überspielen. Trotzdem beide Geräte USB2.0 unterstützen ist die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings alles andere als USB2.0 - irgend ein Mittelding zwischen 1.1 und 2.0. Eine andere Übertragungsmöglichkeit gibt es jedoch nicht; das AV700 hat keine Schnittstelle für Speicherkarten. Das AV400 hingegen hat einen Slot für CompactFlash karten (und einen optionalen Adapter für die meisten übrigen Formate). Hier lässt sich die Speicherkarte doppelt so schnell auslesen. Allerdings verwendet meine Ixus 800IS sd-Karten, was die AV400 nicht unterstützt, und das AV700 erkennt über den USB-Anschluss die neue Kamera (noch) nicht. Vermutlich ist die Firmware mittlerweile dazu in der Lage - im Urlaub ging es jedenfalls nicht.

So entwickelte sich also die anfänglich als Backuplösung geplante doppelte Speicherlösung als unumgänglich; die EOS wurde auf dem AV700 und die Ixus auf dem AV400 gesichert. Da sich glücklicherweise beide Geräte über USB ebenfalls erkennen konnte ich die Daten dennoch auf beiden Festplatten sichern, was letztlich eine zufriedenstellende Lösung war. Allerdings haben beide Geräte trotz gleicher Stromaufnahme unterschiedliche Netzteile, die man mit sich herumschleppen muss. Eine optimale Lösung ist also beides nicht. Das AV700 hat ein riesiges 7" Display, auf dem man die Bilder recht gut betrachten kann (Erkennen von Bildunschärfe, Verwackelung etc.). Andererseits ist die Auflösung des Gerätes nicht berauschend; hier bietet das ältere AV400 zufriedenstellendere Werte (allein schon weil das Display mit 4" wesentlich kleiner ist, wodurch auch die Pixel feiner sind). Dennoch ist das ältere Model zum Betrachten der Bilder aus einem anderen Grund eher ungeeignet: der integrierte Prozessor ist eine ganze Ecke langsamer und braucht für den Bildaufbau eines 4 MB grossen JPEGs schonmal gerne 3 Sekunden, während das AV700 für das gleiche Bild nur 1 Sekunde benötigt.

Archos hat mittlerweile wieder neue Modelle auf dem Markt. Ich kann aus eigener Erfahrung nur jedem raten, diese in Deutschland eher exotische Marke mit in Betrachtung zu ziehen. Ob der Datenspeicher gleichzeitig auch als portabler Videorekorder dienen muss ist eine andere Frage; es gibt ihn auch ohne diese Funktion und daher sehr viel preiswerter. Da beide Modelle nicht mehr neu erhältlich sind kann ich zum Preis keine genauen Angaben machen. Ich hatte für das AV700 vor einem Jahr rund 500 EUR bezahlt.

Welche Geräte benutzt Ihr zur Bildersicherung im Urlaub?

Wie die Zeit vergeht...

Für den nächsten Urlaub in wenigen Wochen musste neues Equiptment her, denn wir reisen diesmal mit 6 Personen, und da braucht es eine Menge Speicherplatz und eine bequeme und schnelle Möglichkeit, die Daten von den Speicherkarten der Kameras auszulesen. Meine bisherige Lösung mit den Archos AV400 und AV700 über USB-Kabel erwies sich zwar als praktikabel, aber zu langsam und forderte zudem die Akkus der Kameras während des Datentransfers.

Nun bin ich stolzer Besitzer eines Vosonic 8390. Das Gerät hat 160 GB Speicher und verfügt über zwei eingebaute Kartenschnittstellen für SD und CF-Karten. Damit ist sowohl das Auslesen ein Kinderspiel als auch der Speicherplatz völlig ausreichend. Wie sich das Gerät in der Praxis bewährt kann ich ab August genauer beurteilen; bisher macht es aber einen soliden Eindruck. Dass der Videoplayer nicht mit allen Codec-Formaten zurechtkommt kann ich verkraften, denn ich habe das Gerät ja als mobilen Datenspeicher gekauft und nicht als Multimediaplayer. Von daher kann ich's erstmal empfehlen.

Zu den Fotoläden kann ich nichts sagen - das habe ich nie gemacht. Ich setze immer auf eigene Hardware. Seit 2009 habe ich ein Netbook (Samsung NC10) im Gepäck. Das raubt wenig Platz, ist preiswert und bietet die komplette Windows-Umgebung sowie 160 GB Speicher. Bei den aktuellen Preisen für Speicherkarten sollte es allerdings die preiswerteste Lösung sein, sich mit genügend Karten einzudecken. Die Frage ist dann nur, wie viel ist ausreichend? Zur Not kann man ja aber drüben auch noch was nachkaufen.

Ich habe mittlerweile neben meinem Netbook, das als Hauptdatenspeicher dient, auch immer ausreichend Speicherkarten dabei, so dass ich da nichts überschreiben muss. Die Karten kosten ja fast nichts mehr Somit habe ich alles doppelt. Vor allem ist das Netbook im normalen Gepäck während die Kamera samt Karten im Handgepäck bleibt.