Meldungen des 11.05.2009 - 17.05.2009

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    • Meldungen des 11.05.2009 - 17.05.2009

      Hier die Meldungen des Newsticker des Südwestens in der Wochenzusammenfassung. Aktuell erscheinen die Nachrichten im USA Reporter.

      12.05.2009 Santa Barbara: Feuer fast gelöscht
      Feuerwehrleute kämpfen momentan gegen die letzten Überbleibsel eines Waldbrandes, der Dutzende von Häusern in den Hügeln oberhalb der wunderschönen Küstenstadt Santa Barbara zerstört hat. Dabei kämpfen sie gegen Winde, die die Glut immer wieder anfachen. Der 33,6 Quadratkilometer große Brand war zu 70 % gelöscht, nachdem mehrere Tage das Wetter bei denen Santa Ynez Mountains mitspielte. Die vollständige Löschung wurde für Mittwoch erwartet.

      Aber der National Weather Service hat für die Zeit vom späten Dienstagnachmittag bis zum Donnerstagmorgen eine Wetterwarnung für das südliche Santa Barbara County herausgegeben, die starke Nordwinde und niedrige Luftfeuchtigkeit beinhaltet. Die in der Gegend bekannten Fönwinde "sundowner" erscheinen üblicherweise in den Abendstunden und wehen von Norden die Hänge der Berge hinab nach Santa Barbara und die angrenzenden Gemeinden hinein.

      Roberta LaRocco, eine Sprecherin des County, sagte, man mache sich Sorgen, "aber wir sind optimistisch."

      Feuerwehrleute bekämpften hauptsächlich noch einzelne Hot Spots und schlügen Brandschneisen in die Wildnis nördlich der Stadt im Los Padres National Forest, sagte die Sprecherin des Santa Barbara County, Sarah Gibson. "Es gibt keine offenen Flammen mehr."

      Das Feuer war am 5. Mai ausgebrochen und hatte nach Schätzungen des County 77 Häuser zerstört und weitere 22 beschädigt. 60 Nebengebäude wurden ebenfalls zerstört und 69 andere beschädigt. 145 Häuser bleiben noch evakuiert, wovon etwa 360 Personen betroffen sind. Beim Höhepunkt des Feuers waren 30.500 Menschen evakuiert. Der Kampf hat 10,8 Millionen Dollar gekostet, 28 Feuerwehrleute wurden verletzt. Die meisten Bewohner kehrten am Sonntag zu ihren unversehrten Häusern zurück.

      "Wir hatten sehr, sehr, sehr viel Glück, und wir klopfen immer noch auf Holz", sagte Marty Conoley, 57, tischklopfend in seinem unbeschädigten Haus. "Wer hätte zu dieser Jahreszeit an ein Feuer gedacht?" Andere waren nicht so glücklich. Robert Pratini, ein 88-jähriger Lehrer im Ruhestand, stand mit Angehörigen vor dem schwarzen Schutt, der einst sein Haus gewesen war. Seine Frau Faye, 79, sagte, sie glaube nicht, dass sie es wieder aufbauen werden. "Man hat immer noch einen Funken Hoffnung", sagte Pratini, der hier seit 1960 wohnte. "Man hat eine Menge Erinnerungen und Erinnerungsstücke gesammelt."

      Beamte sagten, der Brand sei vermutlich durch einen Arbeiter ausgelöst worden, der am vergangenen Dienstag mit einem elektrischen Werkzeug Büsche und Unterholz auf einem privaten Grundstück am Jesusita Trail beseitigen wollte. Man habe sich an die Öffentlichkeit gewandt, um den Arbeiter zu identifizieren. Weitere Angaben über die Art des elektrischen Geräts oder über etwaige Strafsanktionen wollte man nicht machen.

      Am Wochenende hatten Feuerwehrbeamte die Bewohner dafür gelobt, dass sie radikal die Büsche entfernten, die das Feuer angefacht hätten. "Deutlich mehr Häuser wären verbrannt, wenn die Bevölkerung nicht diese defensive Arbeit geleistet hätte", sagte der Santa Barbara County Fire Chief Tom Franklin.
      Quelle: firefightingnews.com/article.cfm?articleID=65805, 12.05.2009

      12.05.2009 Big Sur Campground öffnet wieder
      Tausende acres Land waren im letzten Sommer im Big Sur verbrannt. Eines der Resultate war die Schließung eines beliebten Campgrounds. Die niedergebrannten Flächen sorgten zudem für weitere Gefahren. Eine 60 Jahre alte Brücke musste abmontiert werden, um ihre Zerstörung durch mögliche Erdrutsche und im Fluss mitgespülte Gesteinsbrocken der nunmehr ungeschützten Berghänge vorzubeugen. Aber örtliche Parkranger hatten nicht erwartet, dass die Brücke für über sechs Monate geschlossen sein und das Projekt aufgrund der angespannten Wirtschaftslage so lange unvollendet bleiben würde. Der einzige Zugang im Pfeiffer Big Sur State Park war im letzten Oktober geschlossen, die bundesstaatlichen Finanzmitteln für die Finanzierung der meisten Bauprojekte eingefroren worden. Mithilfe von Politik und Geschäftsleuten, die sich für die Campgrounds eingesetzt haben, hofft der State Park, den Campground bis zum Memorial Day wieder öffnen zu können. Die 410.000 Dollar für das Ersetzen der Brücke kamen aus dem allgemeinen State Park Fund und wurden vom Gouverneur genehmigt. Pfeiffer Big Sur State Park verzeichnet jedes Jahr rund 2 Millionen Dollar Einnahmen alleine durch Camping.
      Quelle: kcba.com/Global/story.asp?S=10343578, 12.05.2009

      12.05.2009 Lake Powell: Castle Rock Cut offen
      Segler und Kapitäne können nun den Castle Rock Cut, eine kürzlich fertiggestellte, künstliche Wasserstraße in einem Felsarm des Lake Powell in der Glen Canyon National Recreation Area, nutzen. Dadurch verkürzen sich die Schifffahrtswege deutlich. Superintendent Stan Austin sagte, die Arbeiten zur Vertiefung des Einschnittes begannen im Februar und dauerten bis Mitte April an. Es wurden insgesamt 66.500 Kubikmeter Fels entfernt und die Fahrrinne dadurch um etwa 2,43 Meter auf eine Wasserspiegelhöhe von 1.099 Meter reduziert. Durch diese Baumaßnahme ist der Cut nun fünf Wochen eher schiffbar als in 2008.

      "Als ich beim Glen Canyon eintraf wusste ich, dass das Castle Rock Cut Projekt eine hohe Priorität für den Park und die Gemeinschaft hatte", sagte Superintendent Austin. "ich bin sehr zufrieden, dass der Cut vor dem Memorial Day Wochenende geöffnet werden konnte."

      Der Castle Rock Cut ist eine sichere und komfortable Bootspassage, die die Wahweap Bay und die Warm Creek Bay miteinander verbinden. Mit dem geöffneten Cut müssen Schiffe nicht weiter durch die Narrows fahren, um weiter oberhalb am See gelegene Ziele wie Padre Bay und die Rainbow Bridge zu erreichen. Das Befahren des neuen Kanals spart etwa 19 Kilometer und reduziert außerdem die Reaktionszeiten bei Notfällen auf dem See durch eine schnellere Erreichbarkeit.

      Der Wasserspiegel des Lake Powell hat am Donnerstag eine Höhenlage von 1.101 Meter erreicht und steigt weiter. Der National Park Service hat Bojen platziert, um den Kanal von Wahweap bis zur Abzweigung des Warm Creek von dem Hauptkanal zu markieren.
      Quelle: nationalparkstraveler.com/2009…reation-area-open-boaters, 10.05.2009

      14.05.2009 Black Canyon: Geplante Überflutung
      Eine brausende Wasserfontaine schoss am Mittwoch über den Auslass des Crystal Dams in den Black Canyon of the Gunnison National Park. Der Wasserablass beendete einen 36-jährigen Kampf des National Park Service mit den Betreibern mehrerer Dämme flußaufwärts um eine regelmäßige Überflutung des Canyons im Frühjahr, um den Fluß zu reinigen. "Dies ist der Beginn der Reparatur und Heilung des Ökosystems des Parks", sagte der Park Service Hydrologe Michael Dale.

      Bevor das Bureau of Reclamation in der vergangenen Woche damit begann, das Wasser für die Spülung aufzustauen flossen rund 1.000 cubic feet pro Sekunde durch den Gunnison River. Am Mittwoch Morgen betrug der Durchfluss 7.500 cubic feet pro Sekunde. Das sind 2 Millionen Gallonen pro Minute. Dieser stärkere Durchfluss soll das natürliche Hochwasser im Frühjahr nachahmen sowie Sediment und Algen entfernen. Außerdem sollen Hindernisse, die zu Stromschnellen führen, und wuchernde Ufervegetation weggespült werden, sagte Dale. "Eine Überflutung eines Jahres reicht nicht aus, aber wir können nun auf eine Flut im Frühjahr in den meisten Jahren rechnen."

      Der natürliche Durchfluss des Gunnison wurde in den 1970ern durch die Aspinall Unit, ein Zusammenschluss von drei Staudämmen des Bureau of Reclamation, blockiert. Der Park Service versuchte seit 1972, Wasserrechte für den Canyon zu erlangen. Diese wurden Ende 2008 gewährt. "Dies war einer der längsten und komplexesten Wasserrechtsstreitigkeiten in Colorado", sagte Drew Peternell, ein Rechtsanwalt der Sportlervereinigung Trout Unlimited. Um dieses Recht zu erstreiten mussten die Belange der Stromerzeuger, Rancher und Farmer sowie der flussabwärts gelegenen Städte, die einer Flutwelle kritisch gegenüber standen, gehört werden. "Wir haben einen Konsens gefunden, den jeder unterstützen konnte", sagte Clayton Palmer, ein Umweltfachmann der Western Area Power Authority, die die Elektrizität der Aspinall Unit vermarket.
      Quelle: denverpost.com/news/ci_12365194, 14.05.2009
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)