2020 Florida

    • Toller Urlaub bisher. Die Kanufahrt sieht sehr spannend aus, sowas könnte ich mir auch gut vorstellen.

      Florida ist so völlig anders als der Südwesten, aber hat trotzdem oder gerade drum auch seinen ganz eigenen Reiz.

      Für Wanderfreunde ist es etwas ungewohnt und man muss sich erstmal daran gewöhnen, dass hier weniger Wanderungen, dafür viel mehr Tierbeobachtungen auf dem Plan stehen. Aber wenn ich die Bilder so sehe, gibt es doch auch ausreichend Aktivitäten, sodass man am liebsten sofort losstarten möchte - gerade in der aktuellen Zeit, wo eben tatsächlich gar nichts möglich ist.
    • „Ab auf die Insel“

      Wenn wir schon einmal in Florida sind, dann ist ein Besuch auf den Keys Pflicht. Also packen wir nach dem Frühstück unsere Sachen ins Auto und fahren gen Süden.
      Hier im Osten gibt es übrigens auch einen Highway mit der Nummer eins und genau auf dem geht es über die Inseln, unser heutiges Ziel ist Key West. Unseren ersten Stopp legen wir „Robbie´s“ ein, wir besorgen uns ein Eimerchen mit Fisch und füttern die Tarpune, oder die Pelikane welche sich darauf spezialisiert haben die Happen schon in der Luft wegzuschnappen. Uns ist es egal wer hier das meiste abbekommt...



      es macht auf jeden Fall Spaß dem wilden Treiben zuzuschauen und wir bekommen sogar eine Portugiesische Galeere zu Gesicht.
      Auf dem weiteren Weg halten wir noch ein paar Mal für Zwerg-Rehe, Surfer und natürlich darf auch ein Alligator nicht fehlen (oder war es doch ein Krokodil?).



      Leider ist die alte Brücke nach Pigeon Key wegen Baumaßnahmen gesperrt, die dadurch gewonnene Zeit vertrödeln wir bei „Dairy Queen“. Der Laden auf Key West hat noch den Charme der „Guten alten Zeit“ und ist noch nicht zu einem sterilen Ketten Restaurant mutiert
      und hier gibt es sogar einen „Peanut Butter Bash“... lecker seit langem einmal diese salzig-süße Kalorienbombe zu verschlingen.



      Wenig später checken wir im Hilton Garden ein, beziehen das Zimmer und inspizieren unser Wohnumfeld... neben dem Pool gibt es einen kleinen parkähnlichen Garten indem tatsächlich Hühner zuhause sind... so kommt doch gleich das richtige Key Est Feeling auf, gut dass wir auch gleich den Wohnbaum des Federviehs ausfindig machen.



      Den Rest des Tages erkunden wir die Gegend rings um den Mallory Square, wo wir den Sonnenuntergang inmitten von allen anderen Urlaubern verfolgen. Kaum ist der Feuerball im Meer versunken, ist der Platz wie leer gefegt, wir besorgen uns frisch zubereitete Guacamole und lassen sie uns auf warmen Tortilla-Chips schmecken.
      Auf dem Heimweg gibt es noch ein Stück Key Lime Pie plus Espresso... wir konnten einfach nicht dran vorbei gehen.

    • Nefertari schrieb:

      Hallo Bernd,
      jetzt reihe ich mich mal offiziell in die Schar der Leser mit ein
      Ja komm gerne mit,

      Nefertari schrieb:

      So schön, dass es bei Euch 2020 noch geklappt hat!

      und ja wir hatten echt Glück und zehren immer noch davon



      Nefertari schrieb:

      Ich bin schon sehr gespannt auf die folgenden Tage, bitte unbedingt weiter schreiben :-)
      ...ich leider viel zu wenig Freizeit, werde aber immer mal einen weiteren Tag hinzufügen.
    • "Der Alte Mann und das Meer"

      Der heutige Tag gehört komplett Key West und beginnt mit einem wunderbaren Frühstück im Hotel. Für ein paar Dollar können wir hier richtig gut schlemmen.
      Im Garten haben wir auch schon die Hühner gesichtet, haben ihren Schlafbaum verlassen und mit dem Tagwerk begonnen.



      Wir fahren ins Stadtzentrum und erkunden den Ort zu Fuß... es ist richtig angenehm durch die hiesigen Straßen zu laufen. So viele schöne Häuser haben wir gar nicht erwartet, es ist auch überall wunderbar grün und überall im Ort laufen Hühner durch die Gegend.
      An einer unscheinbaren Kreuzung spricht uns eine junge Frau an, ob wir von ihr ein Foto vor der Ampel machen können? Komisch, aber auch kein Problem... erst dadurch werden wir auf den Startpunkt des „Hyw 1“ aufmerksam und sind erstaunt, dass es den hier auch gibt! Haben die Amis etwa zwei Highway mit der Nummer Eins?



      Wir spazieren immer weiter durch die Straßen, bis wir vor dem Hemingway Haus stehen, hier ist ordentlich was los. Wir bezahlen den Eintrittspreis und schließen uns so gleich der ersten Führung an. Wir wandeln durch das tolle Haus und erfahren eine Menge über den namhaften Eigentümer und seine Katzen. Wie es sich gehört gibt es rings um das Haus einen sehr schönen Garten mit Pool, hier könnte man gut leben...



      Schräg gegenüber besteigen wir den kleinen weißen Leuchtturm und bekommen so einen schönen Überblick über das reizende Städtchen.
      Die lange Schlange am südlichsten Punkt der USA lassen wir links liegen und begeben uns zurück zu unseren Auto... rein zufällig kommen wir am Key Lime Shop vorbei und können natürlich nicht wiederstehen, ist einfach zu lecker.
      Nach einem erholsamen Mittagsschlaf stürzen wir uns noch einmal ins Getümmel und auch heute endet der Tag mit einem prächtigen Sonnenuntergang.

      Bilder
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    • „Tag am Meer"

      Nach einem erneut grandiosen Frühstück verabschieden wir uns von den Hotelhühnern, beladen unsere Kutsche und verlassen Key West.
      Die Sonne lacht und auch das Quecksilber klettert heute auf angenehme 30°C, beste Voraussetzungen für ein Bad im azurblauem Atlantik.
      Wir wählen für unseren ersten Badestopp den Bahia Honda SB und ergattern einen der letzten freien Parkplätze, hier ist auch am Vormittag schon ganz schön was los. Als erstes erkunden wir die Lage und sehen uns auch gleich die alte Eisenbahnbrücke an bevor wir unsere Badesachen schnappen und in die Fluten springen...



      Das Wasser ist angenehm warm allerdings nicht gerade tief, ideal für Kinder und Nichtschwimmer. Wir versuchen in tiefere Gefilde vorzustoßen... am Ende stoppt uns ein Algenmeer und so dümpeln wir die ganze Zeit im knietiefen Wasser und fühlen uns wie zwei Seekühe und holen uns prompt den ersten Sonnenbrand des Jahres. Hier am Strand vergeht die Zeit gleich doppelt so schnell und ehe man sich versieht bricht der Nachmittag an...
      Nach der erholsamen Planscherei geht es über die Inselkette zurück nach Key Largo, hier legen wir eine Futterpause und verdrücken auf der schattigen Terrasse frisch gegrillte BaconGrillCheesBurger und zum Dessert noch einen Eisbecher... während wir uns das Eis auf der Zunge zergehen lassen genießen wir die sommerlichen Temperaturen mitten im Februar.



      Zum Ende des Tages fahren wir zurück aufs Festland bis Florida City, wo wir uns gestern Abend im Best Western ein Zimmer reserviert haben... nach dem die Sonne untergegangen ist sitzen wir noch eine Weile im schönen Innenhof und zischen ein Feierabendbier unter Palmen.
    • „Knapp vorbei an Miami“

      Obwohl wir mal wieder mit dem ersten Hahnenschrei aufstehen (oder hat hier gar kein Hahn gekräht?) ist der winzige Frühstücksraum schon am überlaufen. Wir schnappen ein paar Kleinigkeiten und löffeln unser Oat draußen im Garten...
      Danach satteln wir die Pferde und machen uns aus dem Staub. Unser Ziel liegt ganz im Westen und nachdem wir dem Großraum Miami entkommen sind haben wir auf dem Tamiami Trail die Sonne im Rücken. Unser erster Stopp ist am Shark Valley Visitor Center des Everglades NP. Hier leihen wir uns zwei Drahtesel und wollen damit diesen Teil des National Parks erkunden... schon gleich am Start tummeln sich überall Alligatoren, Reiher und jede Menge andere Vögel, so das wir ständig aus dem Sattel springen müssen.



      Und wie auch in den National Parks im Westen der USA haben die Tiere hier keine Scheu sich auch aus nächster Nähe betrachten zu lassen. Selbst bei den Gatoren fällt es schwer den vorgegebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Unsere Entdeckertour endet mit einem mittelschweren Regenschauer und so kämpfen wir uns gegen den heftigen Wind zurück zum Startpunkt. Zurück am Auto scheint auch schon wieder die Sonne... trotzt des heftigen Regenschauers hat es uns hier im Valley sehr gut gefallen und sollte unser Weg noch einmal hier entlang führen, dann radeln wir die Runde auch komplett!
      Wie ihr merkt wird es wohl nicht unser letzter Besuch in Florida gewesen sein, denn hier gibt es noch so viel zu tun... und mit jeden Tag den wir hier sind wird es mehr, ein Teufelskreis.

      Schon wenige Meilen westlich des Shark Valley verlassen wir erneut den Tamiami Trail und befinden uns nun auf der sogenannten Loop Road, eine Schotterpiste mitten durch dichten Zypressenwald. Eine tolle Strecke und wie sollte es anders sein gibt es auch hier überall Alligatoren. Wir sind bei jeder Sichtung begeistert, denn wir hatten nicht erwartet so viele von den Echsen zu treffen.




      Auf der Fahrt nach Naples machen wir noch einen Abstecher nach Chokoloskee Island und sehen uns dort den alten Smallwood Store an. Ein altes Stelzenhaus an der Bay.



      Gegen Fünf checken wir im WoodSpring Suites Naples ein. Nach kurzer Zimmerinspektion fahren wir ins nahegelegene Cracker Barrel zum Abendessen.
      Danach werfen wir unsere geplante Route wieder einmal über den Haufen und buchen für die nächsten zwei Nächte die Hotels.
      Na dann bis Morgen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bernd ()

    • Sieht wirklich toll aus, da kommt zur Zeit richtig Fernweh auf. Wobei ich immer wieder erstaunlich finde, wie nah die Leute sich an Alligatoren oder andere Raubtiere herantrauen. Ich gebe zu, ich bin da sehr vorsichtig, weil die Viecher doch sehr schnell zuschnappen können. Da bleibt dann nicht viel Zeit zu reagieren.

      Unabhängig davon bin ich aber auch der Meinung, dass sich die meisten Gegenden am schönsten mit dem Rad erkunden lassen. Man ist etwas schneller als zu Fuß und doch so flexibel, (fast) überall hin zu können und jederzeit überall kurz stoppen zu können.
      Wirklich toll, da hätte ich jetzt auch Lust zu. Nur schade, dass ihr noch in einen Schauer gekommen seid.


      Bernd schrieb:

      Wie ihr merkt wird es wohl nicht unser letzter Besuch in Florida gewesen sein, denn hier gibt es noch so viel zu tun... und mit jeden Tag den wir hier sind wird es mehr, ein Teufelskreis.
      Das "Problem" kenne ich. Manchmal geht es mir genauso. Je näher man eine Gegend kennt, desto mehr Ideen kann man sammeln, was nicht noch alles möglich ist.
    • RoBald schrieb:

      Das "Problem" kenne ich. Manchmal geht es mir genauso. Je näher man eine Gegend kennt, desto mehr Ideen kann man sammeln, was nicht noch alles möglich ist.
      Und "die Liste" wird immer länger :crazy: :kichern:
    • „Aus den Sümpfen in den Sonnenuntergang“

      Gestern Abend haben wir unseren Fahrplan geordnet und die Route für die nächsten Tage festgelegt.
      Voller Vorfreude auf die heutigen Abenteuer verlassen wir möglichst früh das Hotel, welches uns nicht besonders gefallen hat. Das Woodspring Suites hier in Naples ist ein relativ neues Haus mit sehr guten Bewertungen, alles ist sauber und es gibt auf dem Zimmer eine kleine Küchenzeile was wohl viele besonders schätzen? Uns war es hier zu steril und selber wollen wir uns auch nichts kochen.
      Also schnell weg hier und ins nächste Waffle House, schon als wir zur Tür rein kommen strömt ein wohliger Geruch von Kaffee und gebratenem Speck in unsere Nasen... da wir leider nicht alles auf einmal futtern können haben wir wieder mal die Qual der Wahl.
      Es wird eine Mischung aus süßen Waffeln und herzhaften Zutaten und eine Stunde später sitzen wir genudelt im Auto und geben unser erstes Ziel in das „Navi“ ein.
      Es ist Sonnabend und die Straßen rings um Naples sind wie leer gefegt... nur ein paar rote Ampeln können uns noch stoppen, aufhalten aber nicht.



      Wir sind mit die ersten am „Audubon's Corkscrew Swamp Sanctuary“ und tauchen ein in die tolle Sumpfwelt Floridas. Über hölzerne Stege geht es vorbei an Tümpeln, Feuchtgraswiesen und durch dunkele Mangrovensümpfe. Schon zu Beginn des Weges bekommen wir von den Bewohnern der Lüfte ein freundliches Hallolied zugezwitschert und sind sofort begeistert von dem Flecken Natur. Hier ist alles so, wie wir es uns in Florida immer vorgestellt haben und wir bekommen auch einige Gatoren zu sehen, sogar mit Jungen! Natürlich bekommen wir auch jede Menge Vögel und ein paar Kleintiere zu Gesicht, sogar einen Specht können wir aus nächster Nähe beim Holz hacken begucken.
      Als die Sonne gegen Mittag immer stärker durch die noch kahlen Bäumen strahlt beenden wir unseren Rundgang im hiesigen Gift Shop und starten wenig später unseren Wagen








      Jetzt geht es ca. 200 Meilen Richtung Norden, so entgehen wir den Ballungszentren von Fort Myers, Tampa und Saint Pet und stranden kurtz bevor die Sonne im Meer versinkt in Port Richey.
      Hier bewohnen wir das Hampton Inn, welches uns wieder sehr gefällt.

    • „Manatee und andere“

      Heute wollen wir unsere Erste Quelle Floridas besuchen und sind schon voller Vorfreude, was uns da alles erwartet. Bevor wir los stürmen genehmigen wir uns ein super leckeres Frühstück im Hotel.
      Gegen neun Uhr stehen wir vor den Toren der Homosassa Spring. In diesem WildlifeState Park kann man viele in Florida heimische Tiere beobachten und natürlich die Seekühe. Die Seekühe, auch Manatee lassen es sich hier im warmen Quellwasser gut gehen. Homsassa ist auch ein Reha Zentrum für verletzte Seekühe.



      Neben den Manatees gibt es natürlich auch Fische, Wasservögel und Alligatoren. Wir haben hier fast den ganzen Tag verbracht und es hat uns sehr gut gefallen.



      Danach sehen wir uns noch ein bisschen in der näheren Umgebung um, hier gibt es eine verfallene Zuckermühle und pyramidenartige präkolumbianische Zeugnisse einer Besiedlung. Am Crystal River haben die damaligen Bewohner Erdhügel errichtet welche bis heute erhalten sind, noch besser als die Erdhügel gefallen uns die mit Tillandsien behangenen Bäume.



      Nun wird es langsam Zeit aufzubrechen, schließlich haben wir noch einige Meilen zu fahren... laut Navi sind es doch nur an die 60 Meilen, also haben wir noch Zeit für einen Stopp bei DQ, da dieser direkt am hiesigen Flugplatz beheimatet ist haben wir zum Burger Menü auch was zu Gucken.
      Die Fahrt nach Ocala führt durch eine hügelige teils bewaldete Landschaft mit vielen Pferdekoppeln.
      Mit dem letzten Sonnenstrahlen des Tages erreichen wir unser Hotel, das „La Quinta Inn“
    • „Quellwasser und Salzwasser“

      Der Tag beginnt mit einem mittelmäßigen Frühstück im Hotel, bei Ei und Bacon schnattern wir über bereits erlebtes und freuen uns auf den heutigen Tag. Das Wetter zeigt sich zum frühen Morgen schon von seiner besten Seite und laut den Voraussagen soll es ein wunderschöner Tag werden. Also packen wir schnell unsere sieben Sachen und fahren in den Sonnenaufgang.
      Unser erstes Ziel sind die „Silver Springs“, auf dem Parkplatz herrscht gähnende Leere und auch im Park ist noch nicht viel los. Wir schlendern bis zu einem See, wo wir einen Anhinga bei seinem Tauchgang beobachten... dabei zeigt dieser sehr anschaulich wie er zu seinem Namen kam. Anhinga bedeutet so viel wie Schlangenvogel und wenn er sich unter Wasser bewegt und kleine Fische jagt, sieht man nur noch Kopf und Hals duchs Wasser schlängeln.
      Während wir eine kleine Runde um den Teich gehen kommen uns einige Kanus auf dem Wasser entgegen und sofort bekommen wir Lust auch einen Bootsausflug zu unternehmen. Also fragen wir uns zum Bootsverleih durch und besorgen uns dort ein Kanu und schon paddeln wir los.



      Zu Beginn geht es durch einen sonnendurchfluteten Wald und wir tauchen ein in die wunderbare Natur Floridas.
      Das Wasser ist glasklar, die Stille um uns herum wird nur von dem Eintauchen der Paddel und einige aufgeschreckten Wasservögeln durchbrochen. Hin und wieder bekommen wir einen Alligator zu Gesicht, ein Anhinga trocknet sein Gefieder ein anderer hat einen kapitalen Fisch aufgespießt so dass er seinen Schnabel nicht mehr auf bekommt...





      Ungefähr auf halber Strecke lichtet sich der Wald um uns und wir gelangen auf offenes Gewässer, besser gesagt auf den Quellsee hier drehen wir eine große Runde, hier ist auch schon ordentlich was los und wir müssen auf die vielen Ausflugsboote achten. Ein Motorboot zieht an uns vorbei und hat wohl einen Alligator aufgeweckt, dieser kommt jetzt jedenfalls mit ordentlich Tempo auf uns zu und während wir uns noch Gedanken über unsere Flucht machen, dreht er bei und überholt uns mühelos auf der Linken Seite... naja wir sind hier schließlich in den USA da darf man das.
      Nach cirka zwei Stunden geben wir unser Boot wieder ab und gehen zurück zum Auto. Im Visitor Center stellen gerade Hobbykünstler ihre Aquarelle aus und so stöbern wir etwas durch die Ausstellung. Alles was hier gezeigt wird kann auch gekauft werden, uns spricht allerdings keines der Kunstwerke an.

      Zurück im Auto geben wir unser nächstes Ziel ein und brausen los. Unser nächste Ziel ist auch wieder ein Quellgebiet, mal sehen wie es uns dort gefällt...
      Es dauert auch gar nicht lange bis wir „Juniper Spring“ erreichen. Gleich hinter dem Parkplatz befindet sich eine alte Holzmühle, im poolartigen „Mühlteich“ kann man sogar baden. Nach kurzem Temperaturcheck ist die Idee auch wieder vom Tisch. Gleich hinter der Mühle beginnt ein Holzbohlensteg und über den gehen wir immer entlang eines fröhlich plätschernden Bächleins. Ziel ist ein glasklarer Quellteich mitten im Wald.



      Auch hier hat es uns ausgesprochen gut gefallen und wir machen uns auf den Weg nach St. Augustin.
      Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir an der Atlantikküste ein. Wir überlegen ob und wo hier ein guter Platz für eine Sonnenuntergang Beobachtung ist, da taucht direkt vor uns der Leuchtturm von St. Augustin auf und sofort ist alles klar...
      Nachdem die Sonne hinterm Lighthouseversunken ist fahren wir zu unserem Hotel. Das La Quinta ist ein schickes Haus und beim check in stehen wir vor der Wahl „City-“ oder „Lighthouseview“...



      wir entscheiden uns für letzteres und so blinkt uns das Leuchtfeuer aus der Ferne in den Schlaf.
    • Tolle Bilder einer idyllischen Landschaft. Nur für den Fall, dass es mich doch nochmal nach Florida verschlägt, habe ich mir doch mal den einen oder anderen Ort notiert.

      Gerade so eine Paddelboot-Tour würde mich ja auch reizen, wobei ich irgendwie auch etwas skeptisch bin wegen der Alligatoren. Vor Wildtieren habe ich doch scheinbar größeren Respekt als die meisten, insbesondere vor solchen, die dazu fähig sind, meiner Gesundheit mindestens zu schaden.
    • „Die alte Stadt und das Meer“

      Die Sonne geht gerade auf und kitzelt uns mit ihren Strahlen wach bevor sie auch gleich wieder in einer dicken Wolkendecke verschwindet. Wir müssen uns wirklich anstrengen nicht auch wieder unter der Bettdecke zu verschwinden, sind aber willensstark genug und machen uns nach einem super leckeren Frühstück auf den Weg in die Altstadt von St Augustin.
      Das miese Wetter kann uns nicht den Tag vermiesen und so laufen wir mit Schirm, Charme und Melone durch die engen Gassen. Wir sind fast allein unterwegs, was zumindest auf den Fotos etwas trostlos wirkt... aber im laufe des Tages verirren sich dann doch noch ein paar Leute in den Gassen und auch der Regen hört hin und wieder auf.



      Vor allem in den Nebenstraßen finden wir das ein oder andere Häuschen zum verlieben... auch das Flagler College, das ehemals luxuriöseste Hotel am Platz zieht uns in seinen Bann und im Nachhinein ärgert es uns keine Führung mitgemacht zu haben.



      Wieder auf der Einkaufsstraße stöbern wir durch die mitunter kuriosen Läden... ich kann mich auch für keinen der süßen Meerjünglinge entscheiden.
      Fündig werden wir in einer kleinen Bäckerei, wo wir uns leckere Brezeln kaufen und gleich an Ort und Stelle verputzen.
      Zwei Straßen weiter gibt es dann noch irgendwas mit Schokolade und dazu einen wirklich guten Espresso.




      Ja so ein Altstadtmarathon macht schließlich hungrig... und auch ein wenig Müde. Auf dem Weg zum Parkplatz werden wir von einem ordentlichen Regenschauer begrüßt und flüchten schnell in unser Autochen. Hier harren wir den Dingen und bringen unsere Sitzlehnen in eine bequeme Stellung für ein kurzes Päuschen... nach ein paar Minuten geht der Regen auch wieder in den gewohnten Niesel über und wir sind mutig genug auch noch die Festung vor der Stadt zu besuchen.
      Über eine Zugbrücke geht es in das historische Gemäuer und man fühlt sich wie im alten Spanien...



      Das Castillo de San Marcos hat eine bewegte Geschichte und ist heute ein National Monument.
      Bevor wir uns dem Regen geschlagen geben geht es noch einmal zu Leuchtturm den wir gestern gar nicht mehr richtig unter die Lupe nehmen konnten, ein tolles Türmchen im Zebrakostüm. Das Highlight ist aber die gusseiserne Treppe, welche uns über 219 Stufen zur Aussichtsplattform hinauf steigen lässt. Wieder am Boden angekommen schauen wir uns noch im alten Leuchtturmwärterhaus um.



      Hier gibt es endlich mal die Möglichkeit für ein Selfie, so nennt man doch heutzutage ein Selbstportrait?
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    • „Benzin und Reifenduft“

      Nach dem Besuch des schmucken Leuchtturms verlassen wir St. Augustine und fahren auf dem Highway 1 (ja auch hier gibt es eine solche Straße) Richtung Süden. Das Wetter hält leider keine Besserung in Sicht und so halten wir nur um zu tanken und sehen uns die Gegend vom Auto aus an.
      Gegen Abend kommen wir Daytona Beach an, hier haben wir ein Zimmer im Quality Inn reserviert. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben essen wir im Chilis und machen danach noch einen kleinen Verdauungsspaziergang entlang der Rennstrecke und freuen uns schon auf die Führung welche wir für morgen gebucht haben.



      Da dieses Wochenende kein Rennen stattfindet liegt das Städtchen wie in einem Dornröschenschlaf und so haben wir geschlafen wie die Prinzessin hinter der Rosenhecke.
      Der Wecker übernimmt die Aufgabe des Prinzen, wir waschen uns den Schlaf aus den Augen, trinken Kaffee im Hotel und stehen pünktlich zur Öffungszeit im Kassenbereich des „Daytona International Speedway“.



      Wir holen unsere Tickets und Punkt halb zehn startet unsere rasante Fahrt über das Tri-Oval. Unser Guide bringt uns sicher durch die Steilkurve und erklärt uns alles über die Strecke, die Rennen und das er sich schon auf Metallica freut.
      Wir dürfen die Steilkurve erklimmen, aufs Siegerpodest und natürlich auch bis zur obersten Etage der Tribüne.
      Von hier oben hat man eine fantastische Sicht auf die Rennstrecke... heute gibt es nur ein paar Radlader und Kipper zu sehen, welche die Strecke für den baldigen Motocross herrichten.



      Nach anderthalb Stunden endet die Außentour und uns öffnen sich die Tore zur „Hall of Fame” des Rennsports. Eine wirklich sehenswerte Ausstellung über die Geschichte des Motorsports hier in Daytona.



      Zu den Anfangszeiten sind die Piloten noch am Strand entlang geheizt.



      An unserem Ankunftswochenende fanden hier auf der Strecke die „Daytona 500“statt und gewonnen hat Denny Hamlin im Toyota.

    • „Wasservögel im Regen“

      Nachdem wir am Vormittag ordentlich Rennluft geschnuppert haben wollen wir unsere Lungen mit frischem Sauerstoff beglücken. Am besten geht das wohl am Strand und so haben wir uns den hiesigen Leuchtturm als Ziel auserkoren. Der liegt am anderen Ende der Stadt auf einer vorgelagerten Halbinsel. Nach endlosem gezuckel und gefühlt hunderten roter Ampeln erreichen wir unser Ziel.


      Wir springen frohgemut aus dem Auto und werden sogleich von einer steifen Brise in Empfang genommen... müssen wir doch noch die Jacken überziehen. Allerdings können wir diese auch nach langer Suche nicht finden, die hängen sicher noch im Hotel? Was nun? Wenn´s nach mir ginge können wir uns noch das Lighthouse ansehen und ein paar Schritte am Strand spazieren... aber nach mir geht es nicht und Claudi schiebt nun ordentlich Panik. Bevor ich mich davon anstecken lasse fahren wir lieber gleich zurück zum Hotel, ihr wisst ja hundert rote Ampeln und so...
      Die Jacken bekommen wir an der Rezeption überreicht und können nun beruhigt weiter touren. Nur zum Leuchtturm fahren wir nun nicht mehr, der kommt wohl erst mal auf die Warteliste.
      Wir geben Cocoa als neues Ziel ein und fahren weiter auf kleinen Straßen parallel zur I-95. Unterwegs stoppen wir an eine Burgerbraterei und besuchen das „Meritt Island
      National WildlifeRefuge“. Hier gefällt es uns auch bei wechselhaften Aprilwetter sehr gut.



      Zum Glück haben wir unsere Jacken wieder mit dabei, so machen uns auch die ständigen Regenschauer nicht so viel aus. Wir beobachten Scherenschnäbler bei ihrer Jagd über das Wasser und auch allerhand andere Wasservögel sind hier anzutreffen.



      Nachdem kleinen Ausflug in die Natur checken wir im Holiday Inn Cocoa ein und fallen als bald ins Bettchen.
    • St Augustine fanden wir ja auch wirklich super schön. Daytona sieht auch spannend aus, das hatten wir links liegen gelassen weil wir von St Augustine direkt nach orlando gefahren waren.
    • „Zu den Sternen“

      Nach dem wir gestern schon dem Geschwindigkeitsrausch gefrönt haben soll es heute noch eine kleine Steigerung geben. Wir sind mit den tollkühnen Raumfahrern verabredet...

      Zwischen den Tagen haben wir uns einen Nachthupferl auf einem der Gürtelmonde des Saturn genehmigt mit galaktischen Aussichten... dann klingelt auch schon der Wecker und holt uns zurück.

      Frühstück gibt es im Hotel und dann geht es ins naheliegende Kennedy SpaceCenter. Der riesige Parkplatz vor dem KSC wirkt durch die wenigen Autos am frühen Morgen gleich noch viel größer...
      Wir reihen unser Auto in einer der vorderen Parklinien und stürmen in Richtung Eingang.



      An den Kassenhäuschen ist schon ordentlich was los, aber es dauert keine halbe Stunde bis wir unsere Tickets in den Händen halten. Jetzt kann es endlich los gehen...
      Gleich zu Beginn fahren wir mit einem Bus raus zu den abseits gelegenen Raketenhallen, auf dem Weg dahin kommen wir an den Startrampen der NASA und SpaceX vorbei und unserGuide erklärt alles was man dazu wissen muss.



      Das Ziel unserer Busfahrt ist ein riesiger Hangar, hier befindet sich die Ausstellung zu den Mondmissionen. Wir machen eine kleine Zeitreise und befinden uns mitten in der Starteuphorie der Apollo Mission. Nach dem geglückten Start live in der Kommandozentrale und den ersten Schritten auf dem Mond sind wir wieder zurück im Heute,betreten den Hangar/die Ausstellungshalle und sind auch gleich platt! Wir stehen vor einer gigantischen Saturn Rakete und gucken mit offenen Mündern in die fünf Auspuff-Rohre. Nachdem wir die Rakete der Länge nach abgelaufen sind kommen wir an der kleinen Kabine an. In dieser engen Kapsel sind die Astronauten mit der
      „Apollo 8“ um den Erdtrabanten gekreist, alle Achtung.



      Natürlich geht es hier beim „Race to the Moon“ auch um die Mondlandung und die Amis sind natürlich auch mächtig stolz auf ihre Helden, ja sogar LEGO hat eine Fahne extra für den Mond gebaut...

      Wieder auf der Erde angekommen fahren wir mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt und lassen uns über das Shuttle-Programm der NASA aufklären. Auch diese Führung startet virtuell und geht dann recht spektakulär in die eigentliche Ausstellung über.
      Jetzt stehen wir vor der originalen Atlantis, diese Raumfähre hat 33 Starts/Landungen gemeistert und auch das Weltraumteleskop in seine Umlaufbahn gebracht. Hier bekommen wir von dem Cockpit bis zur Bordtoilette alles zu sehen was ein guter Shuttle braucht. Ihre letzte Mission flog die Atlantis 2011 und ist damit auch der letzte Orbiter, welcher im Einsatz war.



      Leider wurde das Shuttle-Programm durch Unfälle überschattet und beendet. In einem extra Bereich wird auch an die verunglückten Astronauten gedacht, es ist ein sehr bewegender Moment.
      Mittlerweile starten wieder Astronauten von Florida aus mit dem privaten Unternehmen SpaceX.
      Leider konnten wir keinen Start miterleben und auch keine Landung, dafür ist in Tucson mal ein Shuttle über uns hinweggeflogen (im Huckepack auf seinem Transportflugzeug).