No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

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    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Devils Garden inkl. Primitive Loop Teil 4

      Auch hier ist es wieder komplett anders als damals: Es ist leer! Normalerweise ist am Double O Arch mehr los, denn hier kommt man noch über den "normalen" Trail hin und es ist zugegebenermaßen ja auch ein sehr eindrucksvoller Arch! Aufgrund des Himmels haben sich die meisten Leute aber offensichtlich schon zurückgezogen und auch wir planen nicht, uns hier länger aufzuhalten. Ich glaube, wir sollten ganz schnell gucken, das wir hier weg kommen. Wir begeben uns wieder auf den Main Trail, der direkt hinter dem Arch etwas grenzwertig für Leute mit Höhenangst ist.



      Hier oben hat man eine geniale Weitsicht auf den Arches National Park und die La Sal Mountains, die können wir aber momentan wirklich nicht genießen. Zum einen weht plötzlich ein eisiger Wind und zum anderen... WAS ZUR HÖLLE IST DA AM HIMMEL LOS?!?! Im nachhinein faszinierende Bilder, vor Ort... Uncool. Sehr uncool!





      Am Black Arch Overlook treffen wir auf einen Vollidioten, der hier Lärm mit seiner Drohne veranstaltet. Hier im National Park ist das natürlich verboten, was ich ihm auch zurufe... Allerdings ignoriert er mich und wir haben auch nicht wirklich Lust auf Stress, also gehen wir einfach sauer weiter.



      Über den Rock Fin...



      Und DANN... Dann geht es los. Von einer auf die andere Sekunde fängt es an zu Schütten wie aus Eimern, sofort sind wir bis auf die Haut durchnässt. Ich packe schnell die Kamera in den Rucksack und ziehe das integrierte Regencape über, aber uns selber ist nicht zu helfen. Wir kriechen unter einen kleinen Baum und warten ab. Scheiße, ist das kalt! Es dauert nicht lange und wir zittern aus voller Kraft.

      Irgendwann hört es auf und es haben sich schon einige Sturzbäche um uns herum gebildet.



      Wir kommen nicht weit, vielleicht 100 Meter, denn dann geht es so richtig los, die Pause war quasi die Ruhe vor dem Sturm. Schnell verkriechen wir uns wieder unter den nächsten Busch, es beginnt zu Donnern! Plötzlich prasseln schwere Hagelkörner um uns herum auf den Boden und wir sind froh über den kleinen Schutz, den wir gefunden haben. Eines der Hagelkörner erwischt mich an der Nase und es tut höllisch weh. Währenddessen versuchen wir mit unseren Tops und kurzen Hosen nicht zu erfrieren, ich habe das Gefühl, ich bin kurz davor. Ich kann vor lauter Zittern schon meine Finger nicht mehr richtig kontrollieren. Glücklicherweise dauert es nicht allzu lange und bei leichtem Nieselregen können wir wieder aus dem Schlamm rausklettern, der sich um uns herum gebildet hat. Wie sollen wir den blanken Fels bis zum Trailhead so bitte runterkommen?! Ich mache mir ernsthaft Sorgen.

      Wir treffen eine Gruppe von anderen Deutschen, die sich unter einem anderen Busch versteckt hatten. Sie haben eine alte Dame im Schlepptau, die ganz offensichtlich nicht zu ihnen gehört, aber von ihnen an der Hand hinunter begleitet wird, das finde ich toll! Die Frau ist definitiv weit über 70 Jahre alt!

      Leider ist der Weg vor lauter Schlamm nicht ersichtlich und wir suchen auch nicht lange, denn uns ist einfach nur kalt und wir wollen ankommen. daher rutschen wir ein ganzes Stück auf der falschen Seite der Felsen runter und müssen das alles wieder hochklettern um es auf der anderen Seite erneut zu versuchen. Diesmal sind wir richtig, ich erinner mich!



      Glücklicherweise ist die Luft noch warm und der Felsen trocknet erstaunlich schnell. So ist es gar nicht so rutschig, wie wir erwartet hatten und wir kommen einigermaßen gut runter, was ein Glück! Nicht auszudenken wie es gewesen wäre, wenn der Regen nicht aufgehört hätte :shok:

      Als wir unten ankommen bin ich mit meinem Funktionsshirt schon fast wieder trocken und es wird mir wieder ein wenig wärmer, herrlich! Das Ausmaß der kurzen Wettereskaltion sieht man hier recht gut.



      Und dann kommen wir auch schon wieder am Landscape Arch an. Tja... Das war wohl nichts mit allen Arches, ich hätte gerne noch den Navajo Arch gesehen, der mir als einziger jetzt noch immer fehlt.

    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Devils Garden inkl. Primitive Loop Teil 5

      Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern... Die Natur tut so, als wäre nie auch nur irgendetwas passiert.

      Hier können wir den Partition Arch wenigstens von unten bewundert, von oben ist er deutlich imposanter, schade, das wir nicht hinkonnten.



      Wir machen uns auf den Weg in Richtung Parkplatz und müssen dabei an der ein oder anderen Pfütze vorbei. Bei einigen hat sich ein richtig widerlicher Schaum gebildet, das hängt bestimmt irgendwie mit dem Sand zusammen, keine Ahnung.



      Über uns scheint die wärmende Sonne, am Horizont sieht es aber nach wie vor sehr bedrohlich aus.





      Wir beschließen, den Pine Tree Arch und den Tunnel Arch jetzt noch mitzunehmen. Schließlich ist das nur ein winziger Umweg und uns ist auch schon wieder warm. Fast trocken sind wir auch schon wieder!



      Dann laufen wir aber zum Auto zurück, es kommen uns schon wieder einige Leute entgegen.



      Mein Highlight ist diese Dame, die für den Trail und das Wetter definitiv genau richtig gekleidet ist :lol:



      Um 14 Uhr sind wir wieder am Auto, froh, heil angekommen zu sein. Das war eine Erfahrung, auf die hätten wir wirklich verzichten können!

      Trailfakten:

      Länge: 8.1 Meilen / 13 km
      Dauer: Ca. 3,5 Stunden
      Einstufung Schwierigkeit: Strenous! Zumindest, wenn man den Trail mit dem Primitive Trail komplett läuft. Man muss viel klettern und sollte gute Schuhe mit viel Profil tragen.
      Erreichbarkeit: Befestigt, PKW
      Kosten: 30$ Eintritt oder National Park Pass
      Fazit: Nach wie vor ein wunderschöner, anspruchsvoller Trail mit viel Abwechslung. Neben dem genialen Weg kann man hier eine Vielzahl von unterschiedlichen Arches erkunden, die meistens nicht am Wegesrand liegen, sondern einen kleinen Umweg erfordern. Das Unwetter hätten wir wirklich nicht gebraucht und ich kann nur dringend dazu raten, das Wetter im Auge zu behalten und gegebenenfalls früher abzubrechen und den Rückweg anzutreten. Hagel und Gewitter in so einem Gelände... Das möchte man nicht erleben und da kann man schon mal Angst bekommen.
    • lunchen schrieb:

      Der Weg bis zum Landscape Arch ist nicht weit, einfach zu gehen und dementsprechend sehr stark frequentiert. Den Pine Tree Arch und den Tunnel Arch lassen wir erst einmal aus und wollen dort auf dem Rückweg vorbei sehen. Das Ziel für diese Wanderung ist, diesmal alle Arches mitzunehmen, damals haben wir nur den Abzweig zum Partition Arch gemacht.
      Dort in der Gegend gibt es eine "Backdoor" durch den Fin Canyon. Man trifft nördlich des Black Arches auf den Rundweg. Der Foot Trail startet ausserhalb der Park Boundary. südwestlich der vielfarbigen Mollie Hogans.Die Spur dorthin erreicht man vom Yellow Cat Flat.

      Anfangs orientiert man sich einfach querfeldein bergab nach mehr oder minder Westen, bis man in den Wash im Fin Canyon gelangt (nach 3-400 Metern). Dem Wash folgt man stromauf.

      Man kann den Landscape Arch schon von der Yellow Flat Area sehen, aber zum Wandern ist das dann doch etwas weit. Also besser die Mollie Hogans umrunden! Ca. 12S 0622110 4296180 ist ein brauchbarer Punkt, um eine Wanderung zu starten. Bis zum Rundweg in der Nähe des Black Arch sind etwas weniger als 2 Kilometer.

      Landscape Arch von der Yellow Flat Area Hier noch nicht loslaufen! (Der Arch ist aufgrund der Entfernung etwas schwer zu sehen. Man findet ihn am Horizont über dem rechten grünen Busch.)

      Diese recht einfache Tour ist etwas für Leute, die es einsam mögen und sich auch alleine off trail orientieren können.


      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • lunchen schrieb:

      Wir begeben uns wieder auf den Main Trail, der direkt hinter dem Arch etwas grenzwertig für Leute mit Höhenangst ist.
      Oh ja, an der Stelle konnte ich igrendwie nicht weiter. Steht bei uns also noch auf der Liste.

      lunchen schrieb:

      Mein Highlight ist diese Dame, die für den Trail und das Wetter definitiv genau richtig gekleidet ist
      Wie denn sonst? :dontknow: :lol:
    • Wir sind am Devils Garden genau in umgekehrter Richtung gegangen, und haben erst beim dritten Anlauf Glück mit dem Wetter gehabt. Zuvor sind wir uch von einem Gewitter auf der Höhe des Navajo Arch überrascht worden und waren nass wie die Pudel.... und es war genau wie bei euch mit einem Schlag A.... kalt.
    • RoBald schrieb:

      Da hat Euch das Wetter aber einen ziemlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Gut, dass Ihr wenigstens unbeschadet wieder zurück gekommen seid, das klingt echt heftig.

      Die Bilder sehen mit dem Himmel aber teilweise wirklich beeindruckend aus, auch wenn man das selbst vor Ort sicher nicht erleben möchte.

      Ohja, allerdings! Ich hatte zeitweise auch echt ein bisschen Schiss bei dem Gewitter! Im nachhinein natürlich ne spannende Story mit faszinierenden Bilder, aber in dem Moment wirklich nicht notwendig.

      Nefertari schrieb:

      Das sind wieder beeindruckende Fotos! Okay, das Unwetter braucht in natura nicht wirklich, aber die Bilder sind hammermäßig :) Der Rabe auf dem toten Baum passt so richtig in die düstere (Wetter-)stimmumg. Ihr habt mal wieder meine absolute Hochachtung für Euren Enthusiasmus, diese schwere Wanderung durchzuhalten!

      Vielen Dank! Das ist das positive an der ganzen Aktion, wenigstens die Bilder sind beeindruckend geworden :D Bei Sonnenschein finde ich die Wanderung gar nicht soo schwer, irgendwie waren wir auch viel schneller am Ziel als ich dachte. Das ist ja immer ein gutes Zeichen, wenn es einem kürzer vorkommt als es war :D

      Bernd schrieb:

      Wir sind am Devils Garden genau in umgekehrter Richtung gegangen, und haben erst beim dritten Anlauf Glück mit dem Wetter gehabt. Zuvor sind wir uch von einem Gewitter auf der Höhe des Navajo Arch überrascht worden und waren nass wie die Pudel.... und es war genau wie bei euch mit einem Schlag A.... kalt.

      Geht auch, würde ich beim nächsten Mal vielleicht auch mal versuchen, wenn es ein nächstes Mal gibt. Zumindest der Navajo Arch bleibt ja immer noch offen und den will ich irgendwann sehen. Das geht aber zur Not ja auch ohne Primitive Trail... es ist wirklich krass, wie schnell es abkühlt wenn es regnet.
    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Sand Dune Arch

      Nur fünf Minuten vom Devils Garden entfernt liegt ein weiterer Arch, den ich gerne noch sehen möchte. Bei meinem ersten Besuch wusste ich nichts davon und die Zeit wäre auch nicht gewesen, also halten wir jetzt hier an, nachdem wir die Schuhe gewechselt haben - Es ist immer wieder schön, wenn man die Wanderschuhe nach mehreren Stunden laufen loswird.

      Am Trailhead sieht es in Richtung Arch erneut weniger schön aus, aber es ist nur ein sehr kurzer Spaziergang, also riskieren wir es. Als wir gerade los wollen fängt es wieder an zu regnen, also bleiben wir noch einige Minuten im Auto sitzen und warten den kurzen Schauer ab.



      Es gibt zwei Arches zu sehen, allerdings werden wir uns auf den Sand Dune Arch beschränken, der Himmel ist einfach zu unberechenbar momentan und auf eine 2. Hageldusche können wir heute wirklich verzichten.



      Für den kurzen Weg - es sind nur 250 Meter pro Strecke - habe ich auf den Rucksack verzichten, mir dafür aber den Fleece Pulli übergeworfen, es ist ganz schön frisch ohne Sonne. Normalerweise besteht der Trail aus Tiefsand, da der aber klatschnass ist, ist es einfach darauf zu laufen.



      Der Sand Dune Arch ist ganz nett, aber nicht sehr spektakulär. Mit blauem Himmel sieht es mit Sicherheit schöner aus und aufgrund der kurzen Strecke lohnt sich der Stopp auf jeden Fall. Viel unterhaltsamer ist aber das Verhalten der anderen Touristen um uns herum. Wir verzichten auf ein Bild von uns unter dem Arch, stellen uns an die Felswand und beobachten das Treiben einige Zeit höchst belustigt. Jeder versucht sich irgendwie unter den Arch zu drängeln und ein Bild von sich zu bekommen, einige dieser Bilder muss ich dann auch machen, ich stehe ja schließlich praktischerweise dort rum ;) Zwischen einem fliegenden Asiatenwechsel schaffe ich ein oder zwei schnelle Bilder ohne Menschen!



      Herrlich... Wieder ganz großes Kino, was uns hier geboten wird. Auf dem Rückweg zum Auto beginnt es wieder zu tröpfeln und ich wickel die Kamera in meinen Pulli, eine Tasche habe ich ja nicht mit.



      Was nun?! Der Plan war eigentlich, den Park bis nach Sonnenuntergang nicht zu verlassen. Als nächstes steht ein Picknick im Freien an, denn wir bekommen langsam echt Hunger. Allerdings regnet es schon wieder, uns ist etwas kalt, wir waren im Devils Garden schneller durch als erwartet und haben NOCH mehr Zeit als geplant... Also Planänderung und ab in's Hotel. So habe ich mir das nicht gedacht, aber wir verlagern das Picknick lieber in's Warme und Trockene. Hoffentlich wird das Wetter in der Zeit wieder besser, so, das wir den Nachmittagsplan noch durchziehen können.
    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Windows Section

      Im Zimmer angekommen befreien wir uns zunächst mal von den nassen Klamotten, ich tausche zumindest die kurze Hose gegen meine flauschige Jogginghose. So lässt es sich aushalten!

      Ich hatte in dem Infobuch auf dem Schreibtisch gelesen, das man sich eine Kaffeemaschine aus der Rezeption holen kann und das mache ich auch direkt. Ich habe Glück, eine letzte ist noch übrig und wird uns überlassen, meine Mutter freut sich! Dann gibt es endlich was zu futtern!



      Die nächste Stunde gammeln wir einfach ein bisschen im Zimmer rum, ich schreibe ein paar Notizen für den Bericht und surfe im Internet. Gegen 17:15 Uhr wagen wir eine erneute Fahrt in den Park, auch wenn es noch immer grau ist... Immerhin hat dieser unsägliche Regen aufgehört. Lust mich umzuziehen habe ich keine mehr, also geht es ausnahmsweise mal in Jogginghose los.

      Am Eingang gibt es inzwischen keine Schlange mehr und auch keinen Ranger, der hat offensichtlich bereits Feierabend gemacht. Niemand fährt mehr in unsere Richtung, dafür kommen uns um so mehr Leute entgegen, ist ja auch schon spät!

      Überhaupt nicht leer ist dagegen der Parkplatz der Windows Section, den wir jetzt ansteuern. Huch?! Was ist denn hier noch los?! Hier steht noch der ein oder andere Reisebus und auch PKWs sind noch zahlreich vorhanden.



      Zuerst laufen wir zum Double Arch, denn der ist mir am wichtigsten und ich weiß nicht genau, wie viel Zeit wir hier verbringen werden. Schon auf Bildern fand ich diesen Arch immer ganz besonders eindrucksvoll, allein durch die wahnsinnige Größe... Es gleicht einer Völkerwanderung, unglaublich... Und das bei dem Wetter und der Uhrzeit, immerhin ist es bereits 18 Uhr. Wie voll ist es dann erst mitten am Tag bei gutem Wetter?? Ich will es mir nicht vorstellen.





      Mich persönlich irritiert die Hinweistafel, das man doch unter die Arches klettern soll... Meistens soll man genau das ja nicht tun, aber so können wir uns natürlich auch nicht beschweren, das die Leute "im Weg" sitzen. Erst sind wir genervt das es SO voll ist, allerdings entpuppt sich die ganze Situation schnell als beste Prime Time Unterhaltung... Die Chinesen aus dem Reisebus sind nicht nur unfassbar laut, sondern auch unfassbar unbeholfen, einfach nur genial. Wir setzen uns auf einen Stein und beobachten das Geschehen... Einige Damen mit Absatzschuhen, Kleidchen und Sonnenschirmchen veranstalten recht weit oben ein Fotoshooting, Duckface at it's best! Wirklich zum schreien wird es aber erst, als die Damen versuchen wieder nach unten zu kommen... Schwierig mit dem Schuhen. Die stehen jetzt vollkommen verzweifelt da oben und haben keine Ahnung, wie sie da wieder runter kommen sollen. Panik breitet sich aus... Wir sind in der Zwischenzeit mit einem Herrn aus der Schweiz in's Gespräch gekommen und haben inzwischen alle drei Tränen in den Augen vor lachen.

      Und der Arch?! Der kann natürlich nichts dafür und ist trotzdem schön und beeindruckend.



      Die Chinesen werden zurück zum Bus zitiert und auch wir machen uns auf den Rückweg zum Auto.



      Die Windows schauen wir uns nur aus der Entfernung an, denn wir haben weder Lust noch Zeit, da jetzt noch hinzulaufen. Den Double Arch haben wir gesehen und das war der Hauptgrund für den Stop.



      Auch wenn das Wetter nach wie vor sehr bescheiden aussieht, wir wollen das mit dem Delicate Arch trotzdem versuchen. An einen halbwegs brauchbaren Sonnenuntergang glaube ich nicht, aber meine Mutter sollte ihn wenigstens überhaupt gesehen haben.
    • Silke schrieb:

      Huh, was für ein krasser Andrang! Die Duckface-Fraktion hätte ich ja auch gerne gesehen. Da wäre ich wohl zum Photo Bomber geworden :pfeiff: :grimasse:

      Du bist gemein :P Aber ich finde sowas auch lustig.. Ich hätte aber kein Bock gehabt extra dafür da hoch zu klettern :D
    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Delicate Arch Trail Teil 1

      Der Parkplatz vom Delicate Arch ist heute nicht besonders gut gefüllt, vor drei Jahren war hier alles voll zum Sonnenuntergang. Offensichtlich glauben heute nicht viele Leute daran, das es sich heute Abend lohnt und ich glaube das auch noch nicht.

      Wir packen die Flugzeugdecke in den Rucksack und machen uns um 18:50 Uhr auf den Weg zum berühmten Delicate Arch, DEM Wahrzeichen des Staates Utah. Heute kommen uns mehr Leute entgegen, als mit uns nach oben laufen.



      Schnell wird mir mit dem Pullover zu warm und ich entkleide mich, denn der Trail geht von Anfang an sanft bergauf. Meine Mutter hat freundlicherweise eine professionelle Fotostrecke dieses Vorgangs angefertigt, die ich euch selbstverständlich nicht vorenthalten möchte :D





      Hier kann man gut sehen, wie viel Steigung wir schon wieder in kurzer Zeit zurückgelegt haben. Der Parkplatz ist noch gut zu sehen und wir sind noch lange nicht an der berüchtigten Steinplatte.



      Ist das etwa die Sonne??! Wird es etwa Hoffnung geben?! Puuuh, wird das direkt warm.



      Pünktlich zur Ankunft an der riesigen Steinplatte, der man ab hier steil nach oben folgen muss. Immer der menschlichen Ameisenstraße hinterher.



      Auch hier sieht man den Parkplatz wieder, gaaaaanz schön weit unten. Dabei ist der Trail gar nicht so lang, man macht also ordentlich Höhenmeter mit jedem Schritt. Ich muss aber sagen, das mir die Steinplatte VIEL weniger anstrengend ankommt wie noch vor drei Jahren.



      Die folgenden beiden Bilder machen wir um Dominik zu ärgern. Falls ihr euch nicht erinnern könnt: 2015 hat er hier auf dem Trail nach dem Devils Garden zu viel bekommen und war extrem nörgelig. Andauernd musste ich mir anhören, das er sich jetzt hinsetzt und keinen Schritt mehr weitergeht... Also muss etwas her, das ich ihm gleich schicken kann :D

    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Delicate Arch Trail Teil 2

      Weiter geht's, noch sind wir nicht oben! Hunde sind hier eigentlich nicht erlaubt, aber hier scheint es sich um einen Begleithund zu handeln, wir begegnen der Frau am nächsten Tag noch einmal.



      Fast geschafft! Die Aussicht von hier ist bereits einfach toll, inzwischen sind wir hoch genug um die schneebedeckten Berge sehen zu können.



      Ab hier geht es noch ein bisschen flach durch das Gelände, die größte Anstrengung haben wir aber hinter uns... Und die Sonne?! Die verabschiedet sich wieder, pünktlich zur Ankunft! Hauptsache die hat uns beim steilen Aufstieg beehrt, genau da wollte ich die am heutigen Tage auch am allerliebsten haben.



      Dieser schmale Weg ist die finale Kurve, der ehrwürdige Delicate Arch wird jeden Moment vor uns auftauchen.



      And here it is: Der wundervolle Delicate Arch, groß, wunderschön, beeindruckend, freistehend und absolut einzigartig. Ich bin nicht weniger begeistert als beim ersten Mal.



      Und die Sonne?! Und der Sonnenuntergang?! Kommt da noch was?! Lohnt sich das Warten?! War's das jetzt?! We will see... Later!

      Trailfakten:
      Ausgehend vom kompletten Trail, hin und zurück, auch wenn wir noch nicht wieder unten sind

      Länge: 3 Meilen / 4,8 km
      Dauer: Round about 2,5 Stunden mit Aufenthalt am Arch
      Einstufung Schwierigkeit: Puh... Ich sag mal moderate - strenous mit Tendenz zu moderate, je nachdem wie fit man ist. Der Weg über die Steinplatte ist dank ausreichend Cairns leicht zu finden, aber es geht steil hoch und kann bei großer Hitze sehr anstrengend sein.
      Erreichbarkeit: befestigt, PKW
      Kosten: 30$ oder National Park Pass
      Fazit: Absolut geniale Wanderung mit noch genialerem Ziel. Der Delicate Arch ist einfach ein Wunder der Natur und lohnt sich immer wieder. Das ist leider inzwischen nicht nur uns bekannt, daher ist es meistens verdammt voll.
    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Atemberaubender Sunset am Delicate Arch Teil 1

      Hier oben ist schon einiges los, aber es ist kein Vergleich zu der Masse vor drei Jahren. Einige Fotografen haben bereits ihre Stative aufgebaut und auch wir suchen uns einen geeigneten Sitzplatz auf der natürlichen Sandstein Tribüne, die so aussieht, als hätte der liebe Gott diese extra für den Delicate Arch angefertigt.

      Das wird doch nicht etwa die Sonne sein?!



      Leider sind die beiden jungen Mädels neben uns wirklich unerträglich laut und kreischen permanent für 10. Warum müssen diese Teenie Weiber immer kreischen?! Das habe ich schon nicht verstanden, als ich selbst noch so eins war. Man kann doch auch einfach mal ruhig irgendwo sitzen und irgendwas genießen.

      Dafür gibt die Sonne plötzlich einfach alles, ganz so, als hätte sie irgendetwas wieder gut zu machen. Moment. Sie HAT etwas wieder gut zu machen... Und das tut sie. Und wie!

      Weil sie sich selbst übertrifft, kann ich mich leider nicht für zwei oder drei Bilder entscheiden. Da müsst ihr jetzt durch!







      Es wird voller und auch das Publikum wird wieder ein wenig seltsamer. Da wäre einmal der Asiate, der sich auf den Rücken unter den Arch gelegt hat und 5 Minuten lang Fotos in Richtung Himmel schießt, oder der deutsche Jugendliche, der mit seinen Flip Flops unsicher an der Kante herumrutscht. Am besten gefallen mir aber die beiden Gruppen hinter und neben uns, die inzwischen beide irgendeinen Angehörigen per Video Anruf angerufen haben, das Gespräch auf Lautsprecher gestellt haben und lautstark durch die Gegend brüllen, wo sie sich gerade befinden und wie awesome hier alles ist. Nachdem sie per Video Übertragung gezeigt haben WIE awesome, hört das Gespräch natürlich nicht auf und wird den gesamten Sonnenuntergang über aufrecht erhalten... Finde ich auch awesome.

      Ich wechsel mal ein wenig die Position, so das mehr Himmel durch den Arch zu sehen ist.



    • Tag 13 (22.05.2018): Arches NP - Atemberaubender Sunset am Delicate Arch Teil 2



      Die Sonne geht unter... Am Arch selbst ist das Spektakel und das Glühen vorbei, aber das bedeutet nicht, das es nichts mehr zu sehen gibt.





      Wir machen uns auf den Rückweg zum Auto, bevor es dunkel wird. Wir haben zwar Stirnlampen dabei, aber je eher wir unten ankommen, desto besser. Gerne wäre ich noch für ein paar Nachtfotos geblieben, aber dafür wird die Nacht zu kurz sein.





      Pünktlich zur Ankunft am Auto ist es stockdunkel und wir reihen uns in die Schlange ein, die sich in Richtung Parkausgang bewegt. Ein sehr aufregender Tag mit vielen Erlebnissen und einem grandiosen Finale geht zu Ende. Auf dem Weg zum Hotel überlegen wir noch, ob wir uns noch einen Burger holen wollen oder nicht, entscheiden uns dann aber dagegen, so das wir nach dem Duschen nur noch in's Bett fallen und um 22 Uhr das Licht ausmachen.

      Highlight des Tages: Der besonders schöne Sonnenuntergang am Delicate Arch, mit dem keiner mehr gerechnet hat

      Lowlight des Tages: Der Hagelschauer im Devils Garden, der uns voll erwischt hat.

      Wetter:
      23°C

      Gelaufene km: 20 km

      Gefahrene km: 163,2 km (Und das, obwohl wir heute NUR im Arches waren :shok: )
    • Ich weiß zwar wie es gemeint ist, aber Smartphones verscheuchen halt keine wilden Tiere. Im Arches am Delicate Arch ist da zwar nicht so viel los aber es gibt ja noch andere Nationalparks...
    • RoBald schrieb:

      wirkliche schöne Bilder wieder.

      Das mit dem Sonnenuntergang hat ja wirklich noch perfekt funktioniert. Immer wieder lustig, was da so für Leute rumrennen.

      Ja, allerdings. Wobei ich das in dem Moment gar nicht mal so lustig fand, sondern eher hochgradig nervig :D

      Bernd schrieb:

      Ist es nicht verrückt, Hunde sind nicht erlaubt das Smartphone aber schon?

      Stimmt :D

      Bosley schrieb:

      Ich weiß zwar wie es gemeint ist, aber Smartphones verscheuchen halt keine wilden Tiere. Im Arches am Delicate Arch ist da zwar nicht so viel los aber es gibt ja noch andere Nationalparks...

      Da hast du wohl recht.