No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

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    • Tag 6 (15.05.2018): Lost Dutchman State Park - Siphon Draw Trail zum Flatiron Teil 1

      Um 14 Uhr kommen wir im Best Western Apache Junction an und können bereits einchecken, das habe ich nicht erwartet, aber umso besser. Leider dauert das sehr lange, da die Rezeptionistin noch angelernt wird und irgendwie meinen Namen auf der Bestätigung nicht finden kann. Sobald ich merke wo es hakt, drücke ich ihr meinen Pass in die Hand, aber da sind schon ein paar Minuten vergangen. Wir bringen unsere Koffer auf's Zimmer, die Tüte mit dem Essen, das Campingbesteck und die Kühlbox dürfen allerdings im Auto bleiben.

      Nachdem alles auf dem Zimmer in der 1. Etage verstaut ist, greifen wir uns unsere Rucksäcke und fahren gleich wieder aus Apache Junction raus, auf den Apache Trail bis zum Lost Dutchman State Park, den wir nach 15 Minuten bereits erreichen.



      Der Park ist benannt nach der legendären Lost Dutchman Gold Mine. Im Jahr 1848 gab es viele Goldminen in den Superstition Mountains. Ein Goldtansport nach Mexiko wurde von den Apachen überfallen und alle Mexikaner wurden getötet. Alle Versuche, die Goldminen zu lokalisieren schlugen daraufhin fehl.

      In den 1870er Jahren kam der Dutchman auf dem Plan, der streng genommen kein Holländer, sondern Deutscher war, sein Name war Jacob Waltz. Zusammen mit seinem Partner arbeitete dieser der Legende nach in der Mine, deren Standort ihm von einem letzten Nachkommen der Besitzer Familie verraten worden war. Die beiden versteckten demnach eine ganze Menge Gold in den Bergen, bis auch sein Partner von den Apachen getötet wurde. Waltz zog daraufhin nach Phoenix, wo er 20 Jahre später schließlich starb, nachdem er seiner Pflegerin den Standort der Mine verraten hatte. Doch es half nichts, weder sie noch diverse Suchtrupps konnen die Mine jemals wieder finden - Seitdem wird sie als Lost Dutchman Mine bezeichnet.

      Werden wir hier also eine Menge Gold finden, oder doch nur unseren Meister?

      Wir bezahlen bei der Einfahrt unsere 7$ Eintritt und fahren bis zum Siphon Draw Trailhead, wo es auch zahlreiche überdachte Picknick Möglichkeiten gibt. Wie die Tage zuvor sind wir auch hier wieder ziemlich alleine, aber es wundert mich nicht groß. Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel und die Temperaturen liegen im hohen 30er Bereich. Wieder einmal eine hervorragende Tageszeit und eine hervorragende Temperatur um eine schwere Wanderung auf sich zu nehmen.

      Zunächst einmal machen wir uns aber ein kleines Mittagessen, bestehend aus Baguette mit Pute und Cream Cheese, sowie einigen Mini Muffins.



      Um 14:40 Uhr starten wir schließlich mit dem Siphon Draw Trail zum Flatiron. Flatiron?! Ist das nicht dieses komische, bügeleisenförmige Gebäude in NYC? Ja... Auch. Der Flatiron ist aber auch dieser komische, bügeleisenförmige Berg in den Superstition Mountains, vor denen wir hier gerade stehen.

      Der Siphon Draw Trail selber ist ein offizieller Trail, der auf der Park Map mit Moderate angegeben ist. Dazu gibt es einen kleinen Hinweis, das wirklich fitte Wanderer den Weg durch die Superstition Wilderness bis zum Flatiron fortsetzen können. Man solle dafür mindestens 5 Stunden einplanen und es gibt keinen offiziellen Trail mehr. Hilfreiche Berichte gibt es dazu in deutscher Sprache auch so gut wie keinen, Bilder sind auch in den englischen Berichten echte Mangelware... Das ist meistens schon ein Zeichen dafür, das man es hier mit einem sehr beschwerlichen Weg zu tun hat, bei dem eine Kamera in der Hand fehl am Platz ist. Ich weiß nicht genau was uns jetzt erwartet, aber gehen wir doch erst einmal los.



      Zu Beginn des Trails ist diese große Tafel zu finden, wo auch der Flatiron mit Höhenangabe verzeichnet ist. Da wollen wir rauf!



      Der Trail führt zunächst einmal kreuz und quer über den Campingplatz. Eigentlich ist der Lost Dutchman State Park auch nichts anderes, als ein riesiger Campingplatz, auf den Trails läuft man aus dem Park raus. Man hätte wohl auch außerhalb irgendwo parken können und wäre auf den Trail gekommen, aber für 7$ wollte ich jetzt keine Experimente machen.



      Hier sehen wir die Superstition Mountains, den Hauptblickfang dieser Gegend



      Könnt ihr den Flatiron erkennen? Er erhebt sich wie ein gigantisches Bügeleisen aus den Superstitions. Es handelt sich um die Spitze, die direkt oberhalb des großen Saguaros zu sehen ist! Um Gottes Willen... Das wird ein Gewaltmarsch bei der Hitze.



      Offensichtlich werden hier grad Cabins gebaut, bisher kann man hier nur mit dem RV oder mit dem Zelt übernachten.



      Der Weg ist aus purem Schotter und macht nicht besonders viel Spaß zu laufen. Noch dazu geht es von Beginn an permanent leicht bergauf und die Sonne kennt auch kein Erbarmen. Schatten sucht man hier vergeblich. Dieses "Tonto National Forest" Schild wirkt auf mich irgendwie an diesem Fleckchen Erde ziemlich ironisch. Watt für'n Forest denn bitte?! Stein Wald?



      Entering Superstition Wilderness

    • Tag 6 (15.05.2018): Lost Dutchman State Park - Siphon Draw Trail zum Flatiron Teil 2

      Wir laufen stetig bergauf, ich schleppe mich ehrlich gesagt jetzt schon teilweise ganz schön. Normalerweise vertrage ich die Hitze, aber heute ist es brutal heiß und ich vermute, mein nächtlicher Ausflug schlägt sich gerade deutlich auf meine körperliche Fitness wieder. Ich bin schon jetzt ab und zu kurz davor zu fragen, ob wir nicht drehen sollen und im Hotel in den Pool gehen sollen... Aber ich fange mich immer wieder nach ein paar Schlucken Wasser und es geht weiter.

      Dennoch macht es nicht den Anschein, als würde dieses bescheuerte Bügeleisen irgendwie auch nur einen Meter näher kommen.



      Es wird immer steiler und steiler, wir kommen immer langsamer voran und plötzlich bekomme ich kein Wasser mehr aus meiner Trinkblase. Boah ne, was ist denn das jetzt. Leer kann die nicht sein, aber was ist dann? Ich muss den Rucksack absetzen und nachsehen. Die Pause tut zwar grundsätzlich gut, aber demotiviert auch irgendwie.



      Am Mundstück hatte sich einfach nur was verschoben und so habe ich den Wasserfluss ausversehen abgedreht. Also alles wieder gut! Das wieder Aufsetzen des Rucksacks ist alles andere als angenehm, denn mein Rücken ist durch und durch nass.

      Wir haben auf dem kurzen Stück schon eine Menge Höhenmeter gemacht und das, obwohl wir gerade erst am Fuße der Berge ankommen.



      Wir sind jetzt an einer Stelle angekommen, an der ich mit der Kamera in der Hand nicht mehr weiter komme und meine Mutter mit ihren Stöcken auch nicht. Ich packe die Kamera also an den Clip, die Stöcke kommen an den Rucksack und es wird geklettert. Mit Händen und Füßen. Das das SO schnell nötig wird hätte ich nicht erwartet, dieser dämliche Berg ist gefühlt noch immer eine Tageswanderung entfernt.



      Es dauert keine 10 Minuten, da kommen wir an eine Stelle, an der meine Mutter schließlich nicht mehr weiter gehen möchte. Rechts von uns geht es weit runter und es gibt keine Möglichkeit sich wirklich festzuhalten. Mit Höhenangst eine blöde Situation. Sie entschuldigt sich sehr oft dafür, das es nicht mehr geht, aber ich bin natürlich nicht böse. Was nicht geht, geht nicht. Es ist ja nicht so, als hätte ich sowas in der Art vorher schon befürchtet und als wäre ich nicht auf sowas vorbereitet gewesen. Vielleicht bin ich in dem Moment auch ein bisschen froh, da ich ehrlich nicht weiß, ob ich es Konditionsmäßig in der Hitze wirklich bis zum Ziel geschafft hätte. Vermutlich schon, aber nur mit viel Willenskraft und Quälerei. Es war schon bis hier sehr, sehr anstrengend und an der Stelle, an der wir jetzt stehen, geht es erst so richtig los. Es wird steiler und bis oben wird es nur noch Kletterei sein.

      Wir drehen um, doch es kommen uns am Ende echt noch zwei Leute entgegen.



      Wir komme nach harten 2 Stunden wieder am Auto an und ich kann euch sagen: Das ist keine Wanderung, das ist eine Challenge. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist hier weder optisch besonders ansprechend, noch abwechslungsreich. Die Aussicht vom Flatiron wäre auch keine atemberaubende gewesen. Eins steht aber fest: Ich komme wieder und ich werde eines Tages dort oben stehen. Jetzt erst recht.

      Leider kann ich also auch nicht mit einem hilfreichen Bericht in deutscher Sprache dienen... Vielleicht soll es nicht sein.

      Trailfakten:

      Länge: 5.5 Meilen / 8,86 km (für den Hike bis zur Spitze und zurück)
      Dauer: Minimum 5 Stunden laut Park Seite. Ich halte das für sportlich
      Einstufung Schwierigkeit: Extrem schwer und nur was für Menschen ohne Höhenangst und mit sehr, sehr guter Kondition.
      Erreichbarkeit: befestigt, PKW
      Kosten: 7$ State Park Eintritt
      Fazit: Der Flatiron ist ein Arschloch. Man sieht ihn von Anfang an und er kommt-einfach-nicht-näher. Wenn ihr nicht auf eine Herausforderung aus seid und einfach nur schön wandern wollt - lasst es.
    • No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

      Wow, da habt Ihr echt was geschafft. Wir haben den Hike auch schon länger auf der Liste, aber bisher hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Unsere Freundin aus Phoenix hat es schon geschafft...naja, irgendwann...

      Gesendet von meinem F5121 mit Tapatalk
    • lunchen schrieb:

      Was nicht geht, geht nicht. Es ist ja nicht so, als hätte ich sowas in der Art vorher schon befürchtet und als wäre ich nicht auf sowas vorbereitet gewesen.
      Es ist mehr als vernünftig :super: , in so einem Fall nicht weiterzugehen.

      Ich weiß wie es ist, wenn man plötzlich zittrige Knie vor lauter Höhenangst bekommt
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Silke schrieb:

      Wow, da habt Ihr echt was geschafft. Wir haben den Hike auch schon länger auf der Liste, aber bisher hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Unsere Freundin aus Phoenix hat es schon geschafft...naja, irgendwann...

      Gesendet von meinem F5121 mit Tapatalk

      Was haben wir denn geschafft? Eigentlich haben wir überhaupt nichts geschafft :D Es wurde ja grad erst interessant als wir umdrehen mussten.

      Ilona schrieb:

      lunchen schrieb:

      Was nicht geht, geht nicht. Es ist ja nicht so, als hätte ich sowas in der Art vorher schon befürchtet und als wäre ich nicht auf sowas vorbereitet gewesen.
      Es ist mehr als vernünftig :super: , in so einem Fall nicht weiterzugehen.
      Ich weiß wie es ist, wenn man plötzlich zittrige Knie vor lauter Höhenangst bekommt

      Ich weiß das nicht... Aber ich gebe dir trotzdem vollkommen recht. Ich wäre sehr gerne weiter, aber da kann man dann halt nicht böse sein, das ist klar. Alleine wäre ich bestimmt oben angekommen.... Bzw. werde ich dann halt wann anders.
    • Tag 6 (15.05.2018): Pool, eine Überraschung und Sunset in den Superstitions

      Vor Abfahrt aus dem State Park einigen wir uns darauf, das wir uns jetzt etwas an den Hotel Pool knallen und dann zum Sonnenuntergang zurück in den Park kommen. Die Superstitions sollen dafür ein ganz nettes Motiv abgeben und danach wollen wir direkt im Anschluss das erste mal essen gehen und nicht nur schnell Fast Food organisieren oder aus der Kühlbox leben.

      Wir ziehen uns um, ich schnappe mir noch mein Notizbuch und dann umrunden wir einmal das Hotel von außen, denn es gibt keinen Zugang über den Innenhof. Wir scheitern glorreich am Tor zum Pool, denn die Klinke funktioniert irgendwie komisch... Wir stellen uns so dumm an, das schon bald Hilfe herbei geeilt kommt und uns die Tür öffnet :)

      Wir haben zwar 35°C, aber irgendwie ist mir das Wasser vom richtigen Pool dann nach einer Runde abkühlen doch zu frisch... Da bin ich eine echte Memme. Also ab in den Whirlpool, das geht immer! :D



      Hier sieht man übrigens mal die tolle Narbe, die ich mir im Estes Canyon im Organ Pipe Cactus NM eingefangen habe (und die man echt noch immer genau so gut sieht).



      Ich schlafe im Whirlpool für einige Minuten ein, offensichtlich bin ich jetzt doch ganz schön platt, aber das ist nach diesem Tag ja auch kein Wunder. Nach einer guten Stunde wollen wir den Rückweg in's Zimmer antreten, schnell duschen und dann zum Sonnenuntergang fahren. Wir wollen grad los laufen, da kommt der Typ angelaufen, der eben noch an der Rezeption stand...

      "Sarah?"
      "... Yes?!"
      "We have an envelope for you at the front desk"

      Okay?!

      Ich nehme den Umschlag mit meinem Namen drauf gekritzelt entgegen und gehe damit auf's Zimmer. Ich habe schon einen Verdacht, denn eigentlich kann der nur von einer Person sein... Aber sowas ist eigentlich so gar nicht sein Ding.

      Aber doch, es ist tatsächlich ein Brief von Dominik, den er an der Rezeption für mich abgegeben hat, als er vor ein paar Tagen hier übernachtet hat. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet und freue mich so richtig darüber. Meine Lieblingsschokolade hat er auch noch dabei gepackt, ich bin richtig fassungslos, ein Brief wäre das letzte, womit ich bei ihm gerechnet hätte und dann auch noch HANDGESCHRIEBEN :D Ich habe den besten Freund der Welt! (Ich habe natürlich gefragt ob ich das Bild posten darf, steht ja nichts ungewöhnlich persönliches drin)



      Ich gehe schnell duschen, ziehe mich an und dann fahren wir zurück in den Lost Dutchman State Park. Kreativität ist an dem Abend nicht meine Stärke, also steuern wir einfach den Parkplatz an, auf dem wir auch eben standen. Eigentlich war der Plan ja, den Sonnenuntergang direkt im Anschluss vom Hike zu sehen und dann wären wir auch nicht woanders gewesen. Der Campingplatz ist noch immer fast leer, aber ein paar mehr Meschen als vorhin laufen hier schon rum. Ich kann's verstehen, der Sonnenuntergang hier lohnt ich wirklich!









      Und dann ist das Schauspiel auch schon vorbei und die Sonne ist hinter'm Horizont verschwunden. Mir hat es wirklich gut gefallen, die Superstition Mountains geben ein super Motiv in der Abendsonne ab.

      Zum Essen müssen wir jetzt nur ein paar Meter fahren und es gibt auch langsam Zeit, wir haben echt Hunger!
    • Tag 6 (15.05.2018): Goldfield Ghost Town und ein großes Ärgernis

      Vom Lost Dutchman State Park sind es keine 2 Minuten Fahrt zur Goldfield Ghost Town, die direkt gegenüber liegt. Ich habe mir vorher schon den Saloon zum essen für heute Abend ausgesucht um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Wir bekommen was zu beißen und ich kann mir die nachgebaute Geisterstadt mal ansehen.

      Jetzt im Dämmerlicht und mit der Beleuchtung wirkt das alles wirklich schön und friedlich. Das liegt aber auch daran, das außer uns kein Mensch hier auf den Straßen unterwegs ist, was mich schon sehr wundert. Allerdings ist es hier auch extrem touristisch aufbereitet und erinnert ein wenig an einen Themenbereich in einem Freizeitpark, schon allein durch die ganzen Lichter. Trotzdem... uns gefällt es irgendwie.





      Am Ende der Main Street befindet sich der große, sehr schön anzusehende Saloon.



      Wir treten ein und uns wird schlagartig kalt... Natürlich. Auch ein historisch aussehender Saloon muss selbstverständlich auch gefühlte -10°C heruntergekühlt werden. Das wir so ziemlich die einzigen Gäste heute Abend sind trägt nicht zu einer angenehmen Raumtemperatur bei. Aber wir sind ja vorbereitet und haben unsere Jäckchen immer griffbereit auf der Rücksitzbank liegen und auch mit rein genommen.



      Wir bestellen beide den Pulled Pork Burger, der wirklich gut ist. Nur die Pommes schmecken ein wenig zu sehr nach Fisch, da wurde das Fett wohl mehrfach verwendet. Mit richtig essen gehen hat es dann doch nichts zu tun, denn wir bekommen selbst hier Plastik Besteck, aber das macht jetzt auch nichts. Es ist günstig, lecker und wir werden satt. Die Bedienung ist auch sehr freundlich.

      Spannend ist hier allerdings die erste Begegnung meiner Mutter mit dem amerikanischen Bezahlsystem. Kreditkarte mitgeben, dann einfach einen Betrag auf den Beleg kritzeln und daraufhin einfach gehen... Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Aber wer kennt das nicht vom ersten mal?



      Die Sonne geht im Westen immer sehr früh unter, auch im Sommer. Das führt dazu, das wir heute extrem früh wieder zurück auf dem Zimmer sind, es ist grad mal 20:30 Uhr. Genug Zeit also, mit Hilfe dem File Hub in Ruhe die Bilder vom heutigen Tag durchzusehen. Das Gerät spinnt heute ein bisschen und die App stürzt beim Durchsehen ab, ich starte sie neu.

      ...

      ...

      Was ist das?! Es werden nur noch an die 70 Bilder auf der SD Karte angezeigt, das kann nicht sein, das waren viel, viel mehr! Ich bekomme einen Schreck, starte nochmal neu... Das gleiche. Ich nehme die Karte aus dem File Hub und packe sie in die Kamera, gehe auf Wiedergabe...Weg. Sie sind WEG!!! Nicht nur die Bilder von heute... Alles seit dem Arizona-Sonora Desert Museum. Im einzelnen bedeutet das: Keine Bilder von beiden Trails im Saguaro National Park, keine Nachtbilder von der Terrasse, keine Milchstraßen Bilder, keine Sonnenaufgangsbilder, keine Bilder vom Tangue Verde Falls Trail, keine Bilder vom Flatiron Hike, keine Bilder vom Sonnenuntergang im Lost Dutchman State Park. Der Abend ist für mich gelaufen, ich habe richtig schlechte Laune und die hält teilweise auch noch die nächsten Tage an. Natürlich konnte ich die Bilder nach der Reise wiederherstellen, sonst hätte ich sie euch nicht zeigen können, aber die Gewissheit werde ich erst in 26 Tagen haben. Bis dahin sind die Bilder für mich weg und das Aufstehen um 3 Uhr Nachts plötzlich vollkommen umsonst. Natürlich zählt auch das Erlebnis, doch beim Einschlafen an dem Abend bin ich einfach nur angepisst.

      Ich habe bisher keine Bilder gesichert, die externe Festplatte aber dabei. Das werde ich ab sofort jeden Abend machen, egal wie lange es dauert und egal, ob ich da noch Lust zu habe. Jetzt beginne ich erstmal damit, die restlichen 5 Tage zu sichern, dabei schlafe ich gegen 22 Uhr ein und wache um 0 Uhr wieder auf. Ich lege den Kram weg und mache wieder die Augen zu.

      Highlight des Tages: Die Unterkunft am Morgen und die Milchstraße über den Saguaros

      Lowlight des Tages: Alle Bilder weg und den Hike zum Flatiron abbrechen zu müssen

      Wetter: 36°C und pure Sonne

      Gelaufene km: 12,6 km

      Gefahrene km: 266,2 km
    • lunchen schrieb:

      Sie sind WEG!!! Nicht nur die Bilder von heute...
      :ohnmacht: Das ist der blanke Horror.

      lunchen schrieb:

      Der Abend ist für mich gelaufen, ich habe richtig schlechte Laune und die hält teilweise auch noch die nächsten Tage an. Natürlich konnte ich die Bilder nach der Reise wiederherstellen, sonst hätte ich sie euch nicht zeigen können, aber die Gewissheit werde ich erst in 26 Tagen haben.
      Puuh :heat: , Glück im Unglück. Gut, dass du die Bilder wiederherstellen konntest.
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Ups, da bin ja wohl extrem leichtsinnig - hab einfach dreieinhalb Wochen alles auf eine Speicherkarte geballert. Zuhause dann allerdings sofort ne Kopie auf den Mac.
      Manchmal frage ich mich aber, ob bei diesen Zwischenspeicherungen nicht mehr kaputt geht, als wenn man die Karte so läßt, wie sie ist und erst am Ende ne Sicherung fährt.
      Sarah‘s Bericht ist nicht das erste Mal, wo ich so etwas lese.
      Aber vielleicht habe ich in den letzten siebzehn Jahren auch einfach nur Glück gehabt...
      Aber gut, dass Du noch alles retten konntest.
    • lunchen schrieb:

      Was haben wir denn geschafft? Eigentlich haben wir überhaupt nichts geschafft Es wurde ja grad erst interessant als wir umdrehen mussten.
      Ihr habt einen Teil dieses schwierigen Trails mitten am Nachmittag absolviert. Das ist ne ziemliche Leistung :super:

      lunchen schrieb:

      Alle Bilder weg
      :schrei: Echt, was für ein Horror! Wir sichern übrigens auch täglich oder mindestens jeden zweiten Tag auf einer externen Platte mit SD-Karten-Leser (WD My Passport).
    • Ich habe leichtsinnigerweise auch nie gesichert, deshalb bin ich jetzt um so beruhigter das meine neue Kamera 2 Kartenslots hat. In Zukunft werde ich aber trotzdem Abends immer eine Sicherung machen.

      lunchen schrieb:

      Natürlich konnte ich die Bilder nach der Reise wiederherstellen, sonst hätte ich sie euch nicht zeigen können, aber die Gewissheit werde ich erst in 26 Tagen haben.
      Zum Glück konntest Du die Bilder wieder herstellen, aber mit der Ungewissheit wäre meine Laune auch erst mal im Keller gewesen!
    • Steffi schrieb:

      Hab furchtbar Panik, dass ich nicht oft genug Backups vom Handy mache und irgendwann wirklich wichtige Bilder weg sind
      Handy ist mir total egal. Das sichert automatisch in Google Fotos und Prime Fotos.

      Prime Fotos kann ich übrigens sehr empfehlen. Wenn du Prime hast, dann sind Bilddateien unbegrenzt frei im Speicher. Fürs Handy sichert die App automatisch. Die anderen Bilder lade ich dort ebenfalls zum Großteil hoch.
    • Ilona schrieb:

      lunchen schrieb:

      Sie sind WEG!!! Nicht nur die Bilder von heute...
      :ohnmacht: Das ist der blanke Horror.

      lunchen schrieb:

      Der Abend ist für mich gelaufen, ich habe richtig schlechte Laune und die hält teilweise auch noch die nächsten Tage an. Natürlich konnte ich die Bilder nach der Reise wiederherstellen, sonst hätte ich sie euch nicht zeigen können, aber die Gewissheit werde ich erst in 26 Tagen haben.
      Puuh :heat: , Glück im Unglück. Gut, dass du die Bilder wiederherstellen konntest.

      Ja, das war wirklich der blanke Horror für mich. Meine Mutter hatte da gar kein Verständnis für und hat nicht verstanden, wie ich wegen sowas jetzt schlechte Laune haben kann. "Ist jetzt halt so" ... Boah, da war ich kurz mal sauer.

      Bosley schrieb:

      Ich sichere die Bilder jeden Abend um genau das zu vermeiden. Kann ich dir nur wirklich empfehlen.

      Aber zum Glück gab es ja noch ein Happy End.

      Mach ich jetzt auch, das kannst du mir glauben...

      burki schrieb:

      Ups, da bin ja wohl extrem leichtsinnig - hab einfach dreieinhalb Wochen alles auf eine Speicherkarte geballert. Zuhause dann allerdings sofort ne Kopie auf den Mac.
      Manchmal frage ich mich aber, ob bei diesen Zwischenspeicherungen nicht mehr kaputt geht, als wenn man die Karte so läßt, wie sie ist und erst am Ende ne Sicherung fährt.
      Sarah‘s Bericht ist nicht das erste Mal, wo ich so etwas lese.
      Aber vielleicht habe ich in den letzten siebzehn Jahren auch einfach nur Glück gehabt...
      Aber gut, dass Du noch alles retten konntest.

      Ich habe da bisher auch nie was von gehört und das Unglück ist nicht beim Sichern passiert... Das habe ich erst danach angefangen, an dem Tag wollte ich einfach nur gucken und habe nichts kopiert oder sonst was. Da hattest du bisher wohl einfach Glück.

      Silke schrieb:

      lunchen schrieb:

      Was haben wir denn geschafft? Eigentlich haben wir überhaupt nichts geschafft Es wurde ja grad erst interessant als wir umdrehen mussten.
      Ihr habt einen Teil dieses schwierigen Trails mitten am Nachmittag absolviert. Das ist ne ziemliche Leistung :super:

      lunchen schrieb:

      Alle Bilder weg
      :schrei: Echt, was für ein Horror! Wir sichern übrigens auch täglich oder mindestens jeden zweiten Tag auf einer externen Platte mit SD-Karten-Leser (WD My Passport).

      Aber halt den leichten Teil :D Für mich war das nicht besonders erfolgreich, aber für mich steht schon fest, das ist es nochmal alleine versuchen werde... Ich sicher in Zukunft auch jeden Tag, bzw. hab es ab dem Abend ja bereits getan.

      Steffi schrieb:

      Ja wir sichern auch lieber täglich, dauert dann ja wirklich nur ein paar Minuten.

      Aber das ist auch immer meine Angst, nicht nur im Urlaub. Hab furchtbar Panik, dass ich nicht oft genug Backups vom Handy mache und irgendwann wirklich wichtige Bilder weg sind :shutup:

      Vom Handy habe ich noch nie bewusst ein Back Up gemacht, außer ich möchte alles auf ein Neues übertragen. Bisher ist mir da auch nichts passiert und die Urlaubsfotos ziehe ich sowieso mit den Kamera Bildern auf den Laptop. Wenn andere Bilder weg sind, dann ist es eben so, auf dem Handy ist mir das relativ egal... Sind eh nur Schnappschüsse.

      Demo schrieb:

      Ich habe leichtsinnigerweise auch nie gesichert, deshalb bin ich jetzt um so beruhigter das meine neue Kamera 2 Kartenslots hat. In Zukunft werde ich aber trotzdem Abends immer eine Sicherung machen.

      lunchen schrieb:

      Natürlich konnte ich die Bilder nach der Reise wiederherstellen, sonst hätte ich sie euch nicht zeigen können, aber die Gewissheit werde ich erst in 26 Tagen haben.
      Zum Glück konntest Du die Bilder wieder herstellen, aber mit der Ungewissheit wäre meine Laune auch erst mal im Keller gewesen!

      Ich kann dir sagen... Besser ist das :D
    • Hotel Check: Best Western Apache Junction Inn, Apache Junction

      Das Best Western Apache Junction In ist eines der wenigen Unterkünfte in Apache Junction und liegt direkt am Highway. Die Lage ist ein perfekter Ausgangspunkt für den Lost Dutchman State Park, den man nach 15 Minuten erreicht, sowie den berühmten Apache Trail, der direkt vor der Haustür beginnt.

      Man kann nicht direkt vor den Zimmern parken, die Türen liegen innen in einem Flur, dennoch gibt es genügend Parkplätze und mehrere Zugänge, so das man sein Zeug trotzdem nicht weit tragen muss.

      Mir gefällt besonders der Baustil des Hotels



      Die Zimmer sind nichts besonderes, aber absolut Standard, groß und sauber. Meiner Mutter hat dieses Hotel aus irgendeinem Grund nicht besonders gefallen, ich fand es absolut in Ordnung. Vielleicht liegt das an der Top Unterkunft am Tag zuvor und generell waren bisher alle Hotels eher toll.



      Die Zimmer in der ersten Etage haben alle einen Balkon mit Blick auf den Pool, der im Innenhof liegt.



      Mir gefällt, das der Pool im Innenhof liegt und nicht - wie bei Motels üblich - mitten auf dem Parkplatz. Blöd finde ich jedoch, das man nicht von innen dort hin gelangt, sondern das Hotel nach außen zum Parkplatz verlassen muss, von außen um das Gebäude laufen muss und dann am Haupteingang in den Innenhof gelangt. Es gibt einen normalen Pool und einen heißen Whirlpool.



      Das Frühstück am nächsten Morgen war überdurchschnittlich gut, daher habe ich an dem Hotel absolut nichts auszusetzen.

      Preis pro Nacht:
      99€
      Bewertung: 4/5
      Weiterempfehlung: Definitiv

    • lunchen schrieb:

      Sie sind WEG!!! Nicht nur die Bilder von heute... Alles

      Das ist ja wirklich der Horror. Zum Glück sind sie ja später wieder aufgetaucht, aber allein die Unsicherheit bis dahin ist schon extrem.

      Ich muss zugeben, dass ich im Regelfall bisher aber auch einfach immer alles auf der SD-Karte gelassen und nur in seltenen Fällen gesichert habe. Bisher hatte ich da auch nie Probleme, vermutlich dann wohl auch Glück. Entsprechend groß war aber der Schreck auch bei mir, als ich vor 2 oder 3 Jahren glaubte, womöglich meine gesamte Kamera vor dem Rückflug in die Heimat liegen gelassen zu haben (dann eben auch inklusive sämtlicher Fotos des gesamten Urlaubs, zumindest meiner eigenen). Einzige Hoffnung war damals, dass ich sie in einem Anfall geistiger Umnachtung statt im Handgepäck ins Aufgabegepäck getan habe, an das ich zu dem Zeitpunkt, als mir das aufgefallen ist, aber schon nicht mehr ran kam. Wie der Zufall es wollte, war dann das Aufgabegepäck eben nicht mit uns zurück geflogen und wurde erst einige Tage später nachgeliefert und mit im auch Kamera und Fotos. Glück gehabt.

      Aber auch wenn ich mich damals schon sehr über die verloren geglaubten Fotos und Kamera geärgert habe, wichtiger als alle Fotos war mir immernoch das Erlebnis, was mir keiner nehmen konnte.

      lunchen schrieb:

      Ich kann's verstehen, der Sonnenuntergang hier lohnt ich wirklich!
      Absolut, wirklich tolle Bilder.
    • Tag 7 (16.05.2018): Frühstück und Fahrt auf dem Apache Trail bis Tortilla Flat

      Eigentlich war für heute morgen zum Sonnenaufgang der Treasure Loop im Lost Dutchman State Park geplant, aber ich habe einfach kein Bock. Zum einen nerven mich die fehlenden Bilder, zum anderen der abgebrochene Hike vom Vortag und außerdem glaube ich nicht, das der Loop noch viel Neues zu bieten hat. Das habe ich schon am Abend zuvor entschieden und so klingelt der Wecker an diesem Morgen erst um 6:30 Uhr. Als meine Mutter im Laufe es Tages mal in die Reisebibel guckt sieht sie die Morgen Wanderung und fragt, warum wir das nicht gemacht haben. Das erstaunt mich, aber sie fand den Park auch nicht übermäßig schön, so das es kein Problem ist. Heute werden wir nicht viel Bewegung bekommen, dafür viel im Auto sitzen und trotzdem eine ganze Menge sehen. Wir werden uns von den Saguaros verabschieden, die Vegetation wird sich dramatisch verändern und wir werden ENDLICH die ersten roten Steine sehen, da freue ich mich ganz besonders drauf.

      Das Frühstück im Best Western ist ungewöhnlich gut und die Auswahl groß. Neben Bacon, Rührei und dem üblichen Zeug gibt es ein Waffeleisen UND eine Pancake Maschine. Da ich kein Fan der USA Waffeln bin bediene ich mich an letzterem und es gibt viele Möglichkeiten, die Teile noch zu verfeinern.





      Um 7:45 Uhr ist alles mal wieder perfekt im Auto verstaut, ich habe ausgecheckt und jetzt halten wir noch schnell an der Tankstelle an der Ecke, wer weiß wann die nächste kommt. Wir fahren jetzt zum 3. mal auf den Apache Trail, diesmal allerdings zum ersten mal am Lost Dutchman State Park vorbei.

      Die State Route 88, die auch als Apache Trail bezeichnet wird, ist eine der bekanntesten und schönsten Scenic Roads Arizonas. Wenn man in der Gegend unterwegs ist, dann sollte man unbedingt diese Strecke wählen anstatt die schnelleren Alternativen. Die Straße hat ihren Namen von einem alten Pfad, dem die Indianer einst durch die Superstition Mountains folgten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Straße als Versorgungsstraße für den Bau des Theodore Roosevelt Dams ausgebaut, an dem der heutige Apache Trail nach 43 - hauptsächlich ungeteerten - Meilen endet.

      Der Apache Trail ist auf dem ersten Teil noch asphaltiert und führt die Berge hoch und runter. Die Gegend ist wunderschön, es gibt Hügel, Seen, Saguaros und... Strommasten. Davon habe ich gelesen und die sind wirklich nicht besonders passend in der Gegend, aber man kann es nicht ändern.





      Es gibt soooo viele Haltebuchten, aber würden wir an jeder stehen bleiben, würden wir morgen noch nicht am Ziel angekommen sein. Ich beschränke mich also auf die Schönsten, auch wenn es schwer fällt.





      Kurz vor unserem ersten Zwischenziel, Tortilla Flat, stehen wir sehr lange auf der Stelle. Anscheinend wird im Ort grad die gesamte Straße neu gemacht und es herrscht Großbaustelle. Wir warten hier fast 25 Minuten bis wir endlich weiter dürfen.



      Tortilla Flat liegt nach 17 Meilen Fahrt auf dem Apache Trail direkt vor uns und als wir endlich fahren dürfen sind wir auch nach zwei Minuten dort. Hier wird tatsächlich alles neu gemacht und anstatt dem Pilot Car durch den Ort durch zu folgen bleiben wir auf dem Parkplatz stehen. Woher weiß ich jetzt, wann ich weiter darf?! Egal, jetzt sehen wir uns erst einmal hier um.
    • Tag 7 (16.05.2018): Tortilla Flat Teil 1

      Wir folgen dem Pilot Car nicht bis zum Ende, sondern tanzen in dem Örtchen Tortilla Flat aus der Reihe und suchen uns einen freien Parkplatz in der Nähe vom Saloon. Die Straßenarbeiten sind hier in vollem Gange.



      Tortilla Flat ist der letzte überlebende Stop der ehemaligen Postkutsche durch die Superstition Mountains und Arizonas kleinste eigenständige Community mit eigenem Wahlbezirk und einem U.S Post Office. Der Ort hat eine Bevölkerung von sage und schreibe 6 Personen.

      Hier gibt es einen Saloon, einen Souveniershop, ein winziges Schulhaus, das als Museum umfunktioniert wurde und einige Kuriositäten.



      Zuerst landen wir im Country Store, denn einer der Hauptgründe für einen Besuch in Tortilla Flat ist das Prickley Pear Eis - Kaktus Eis. Das ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und muss natürlich auch von uns jetzt mal probiert werden.





      Es schmeckt eigentlich in erster Linie süß. Man kann es durchaus essen, aber ein Highlight ist es nun wirklich nicht. Das macht aber nichts, wir haben es probiert und so ein Eis um 9:15 Uhr morgens geht doch wirklich immer :D Zumindest stimmen die Temperaturen schon.

      Natürlich verschlägt es auch viele Biker in die Superstition Mountains.



      Hier darf man nicht einmal im Freien rauchen. Ich persönlich finde das absolut super.



      Wir essen gemütlich unser Eis bevor wir in den Souveniershop gehen. Wir haben ja heute Zeit genug und lassen uns von niemandem hetzen. Das wir hier wesentlich mehr Zeit als gewollt verbringen werden, das ist uns jetzt in dem Moment noch nicht klar.



      Der Souveniershop ist super cool, es gibt so viele schöne Sachen. Natürlich finden wir auch jede Menge Kitsch, aber auch erstaunlich viele brauchbare Dinge... Vor allem gibt es hier einen großen Saguaro, voll mit Weihnachtsschmuck. Die Amerikaner und Weihnachten! Vor ein paar Jahren war ich mit Dominik in Göteborg auf einem Weihnachtsmarkt und er hat sich an einem Stand in eine unglaublich hässliche Weihnachtskugel in Form einer Katze verliebt. Die ging gar nicht!!! Ich habe mich trotzdem in einem passenden Moment von ihm weggeschlichen und die gekauft. Seitdem sammelt der Typ mit Vorliebe außergewöhnlichen Weihnachtsschmuck und wo könnte ich ihm besser was besorgen als hier?

      Über 40$ ärmer (Zu dem Weihnachtsschmuck gesellen sich noch andere Dinge) verlassen wir den Shop wieder und beschließen, das es jetzt erstmal wieder gut ist mit Souvenirs.

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      Wir gehen zum Auto, setzen uns rein und ich will grad den Motor anmachen, als einer der Arbeiter zu uns kommt...

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    • Tag 7 (16.05.2018): Tortilla Flat Teil 2

      Wir bekommen gesagt, wir können jetzt hier nicht durchfahren... Bitte was?! Ja.. Geht halt nicht. Der Belag ist grad frisch und wir würden ihn ruinieren. Ähm, wie lange dauert das denn jetzt so?! Das wüsste er nicht. Oh Gott, ich bekomme etwas Panik. Den ganzen Weg zurück und außen rum fahren? Das wäre eine Mammutfahrt und wir müssten einiges liegen lassen. Ich frage ob es sich eher um zwei oder um drei Stunden handelt... Also, so lange auf keinen Fall, maximal eine. Na gut... Damit kann ich noch irgendwie leben, es hilft ja sowieso nichts. Als der Mann weggeht hören wir noch, das er per Funk weiter gibt, das hier zwei Damen durch wollen und das die anderen sich bitte beeilen sollen, das ist nett.



      Ich steige wieder aus und gehe mal alleine ein Stück in Richtung des alten Schulgebäudes. Wenn man schon hier festsitzt, dann sollte man die Zeit wenigstens sinnvoll nutzen.







      Ich gehe zurück zum Auto und wir beschließen noch einmal die Restrooms im Saloon aufzusuchen, bevor wir irgendwann wieder fahren dürfen. Hier drin ist es echt verdammt cool, besonders die Westernsättel als Barhocker gefallen mir sehr.



      Die Toiletten haben vielleicht eine etwas grenzwertig niedrige Wand... Gut, das wir alleine hier sind.



      Wir laufen nochmal zusammen zum Museum, denn wir dürfen noch immer nicht losfahren...



      Als wir zurück zum Auto schauen trifft mich plötzlich der Schlag. Die anderen sind alle weg! Das heißt, man durfte soeben fahren. NEEEEEEEEEIN, wir laufen schnell zum Wagen, springen rein, starten den Motor und ich brause schnell hinterher. Niemand hält uns auf, also scheint noch alles im grünen Bereich zu sein. Puhh... Das hat jetzt eine halbe Stunde gedauert, ich will gar nicht darüber nachdenken was wäre, wenn wir den Slot jetzt wirklich verpennt hätten.