Um 10:45 Uhr ist die Kühlbox mit frischem Eis aus der Hoteleigenen Ice Machine gefüllt und sicher auf dem Rücksitz verstaut, ausgecheckt haben wir auch und sind somit abfahrbereit. Wir haben jetzt nochmal eine etwas längere Fahrt von ziemlich genau 2,5 Stunden vor uns, denn unser Ziel liegt etwas abseits der Route in einer gigantischen Sackgasse. Der Umweg ist wirklich erheblich, aber auslassen konnte ich den Park auf keinen Fall, nachdem ich die Bilder gesehen hatte und direkt begeistert war.
Zunächst einmal geht es für uns wieder zurück auf die I8, von der wir gestern gekommen waren, wir fahren weiter in Richtung Osten. Es dauert tatsächlich keine 10 Minuten, da stehen rechts und links die ersten vereinzelten Saguaros in der Wüste neben der Interstate. Wahnsinn, wie groß die sind! Ich freue mich richtig über den Anblick, denn die lustigen Gesellen waren für mich der Hauptgrund, die Route um Südarizona zu erweitern - Endlich mal eines DER Klischee Symbole des Wilden Westens sehen, die in der Realität fast nirgendwo im Wilden Westen wirklich vorkommen
Nach 1:45h Fahrt erreichen wir seltsamen Ort Gila Bend, wo wir von der Interstate abfahren. Die Gegend ist geprägt vom Alien Hype, sogar das Best Western hier wurde in Ufo Form gebaut, wirklich skurril! Wir halten uns aber nicht länger auf, denn wir haben noch Strecke vor uns und ab hier geht es auf einem schmalen und äußerst einsamen Highway geradewegs Richtung Süden, der mexikanischen Grenze entgegen. Es sind noch 43 Meilen und 45 Minuten Fahrt bis nach Ajo, unserer Übernachtungsstation für heute. Zum Einchecken kommen wir eine Stunde zu früh an, obwohl der Check In mit 14 Uhr schon erstaunlich früh ist, trotzdem werden wir unser Glück versuchen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die ersten, kleinen, vereinzelten Holz Häusschen in Sicht, hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und man fühlt sich inmitten eines alten Westerns. Herrlich! Wir finden eine winzige Tankstelle, an der wir den Tank nochmal voll machen, da kommt weit und breit nichts mehr. Ajo ist wie ausgestorben, uns begegnet im ganzen Ort nicht ein einziges Auto und Fußgänger natürlich schon gar nicht. Aber jemand anders begegnet uns, eine ganze Roadrunner Großfamilie, wie cool ist das denn bitte? Da nichts los ist können wir mitten auf der Straße stehen bleiben und uns das Spektakel anschauen.
Okay... Die Handybilder sind alle nicht wirklich was, ich habe was besseres für euch. An alle Video Muffel: Das ist nur 20 Sekunden lang, das hält man aus Und BITTE mit Ton gucken, es ist SO SÜß! Die Küken nehmen Reißaus und die Eltern bemerken es reichlich spät, sind dann aber umso mehr in Aufruhr.
VIDEO
Da ich nur mit Koordinaten anstatt Adressen arbeite, müssen wir hier richtig sein! Wir stehen auf einem absolut verlassenen Innenhof und es gibt um uns herum viele Zimmertüren - wie bei einem Motel eben üblich. Allerdings ist hier alles riesig und total verlassen, auch eine verwaiste große Bühne finden wir hier vor... Irgendwie gruselig. Wir schauen uns um, können aber nichts Rezeptionsartiges finden. Wir laufen die Einfahrt runter und wollen das Gebäude einmal umrunden, was sich als gar nicht so einfach heraus stellt, denn daneben steht direkt eine alte Schule. Irgendwann - nach 2x Rechts abbiegen und 15 Minuten Fußmarsch über die hochgeklappen Bürgersteige - erreichen wir die eigentliche Einfahrt zum Sonoran Desert Inn & Conference Center. Dort angekommen müssen wir feststellen, wie dämlich wir waren. Wir haben beim dazugehörigen Konferenz Center geparkt und es hätte einen Durchgang in den - ebenso riesigen - Hotel Innenhof gegeben. Der Grund, warum alles so gruselig ausgestorben ist: Das Hotel wird gerade renoviert und die meisten Zimmer sind nicht zugänglich, auch der Innenhof mit den sonst schönen Gartenanlagen ist momentan ein Trümmerfeld voller Bauschutt, doch das soll uns nicht groß stören, wir halten uns hier sowieso nicht auf. Hoffentlich sind die Zimmer wenigstens schön...
Wir finden die Rezeption und dürfen um 13:20 freundlicherweise einchecken, unser Zimmer ist fertig. Wir bekommen noch einige Tipps, zum Beispiel das Muttertags Special im Hoteleigenen Restaurant mit dem Hinweis, das alle anderen Restaurants in Ajo um 19 Uhr schließen. Das macht nichts, wir haben uns mit Picknick eingedeckt, bis 19 Uhr sind wir mit 100%er Sicherheit nicht einmal in der Nähe des Hotels.
Wir bringen unser Zeug auf's Zimmer und außer uns scheinen wirklich kaum Gäste da zu sein. Was wir sehen, als wir die Zimmertür öffnen, wundert uns dann aber doch sehr! Ob das Zimmer wohl gut war?! Mal gucken was die Hotelbewertung am Ende des Tages sagt.
Wir ziehen im Hotel unsere Wandersachen an, machen die Trinkblasen bereit und packen die Rucksäcke für den restlichen Tag. Um 14 Uhr sind wir dann schließlich wieder on the road und kommen am wirklich schönen historischen Kern von Ajo vorbei. Es ist schon höchst seltsam vor einem hübschen Stadtzentrum, mitten auf der Straße stehen bleiben zu können, weil kein Leben weit und breit zu erkennen ist - Gut, ist halt Sonntag. In der Woche steppt hier bestimmt der Bär...
Unser heutiges Ziel ist das Organ Pipe Cactus National Monument, das noch einmal weitere 30 Minuten in Richtung Süden liegt. Der letzte Ort, der vorher kommt - Why - hat seinen Namen dank der einzigen Kreuzung im Ort, die eine Y Form hat. Hier gibt es aber nur einen RV Campingplatz und kein einziges Motel. Die Landschaft wird immer schöner und schöner, die Saguaros stehen hier zu Hauf und hin und wieder blitzt ein einzelner, einsamer Organ Pipe Cactus durch. Mal geht der schmale Highway durch enge Felsschluchten, mal durch die offene Wüste, einfach schön.
Unterwegs gibt es einen Check Point der Border Patrol, das wusste ich natürlich vorher und wir haben unsere Pässe im Handschuh Fach bereit liegen. Wir müssen allerdings nichtmal anhalten, nach einem kurzen Blick zu uns und einem freundlichen Lächeln dürfen wir passieren. Offenbar sehen wir höchst unverdächtig aus. Wir haben Glück, in unserer Richtung ist kein Mensch unterwegs, in der Gegenrichtung steht eine riesige Schlange am Check Point an - offensichtlich Rückreiseverkehr aus Mexiko. Das Parkeingangsschild lässt nicht lange auf sich warten.
Bis zum Kris Eggle Visitor Center ist es dann aber noch ein gutes Stück, wir kommen um 15 Uhr dort an und kaufen einen Patch und unseren Annual Pass!
Hier sind wir nun, fernab jeder Standard Touristen Route, am gefühlten Ende der Welt in der wunderschönen Sonora Wüste, in einem Park, über den man nur ganz selten liest. Bereit mehr zu sehen?
Zunächst einmal geht es für uns wieder zurück auf die I8, von der wir gestern gekommen waren, wir fahren weiter in Richtung Osten. Es dauert tatsächlich keine 10 Minuten, da stehen rechts und links die ersten vereinzelten Saguaros in der Wüste neben der Interstate. Wahnsinn, wie groß die sind! Ich freue mich richtig über den Anblick, denn die lustigen Gesellen waren für mich der Hauptgrund, die Route um Südarizona zu erweitern - Endlich mal eines DER Klischee Symbole des Wilden Westens sehen, die in der Realität fast nirgendwo im Wilden Westen wirklich vorkommen
Nach 1:45h Fahrt erreichen wir seltsamen Ort Gila Bend, wo wir von der Interstate abfahren. Die Gegend ist geprägt vom Alien Hype, sogar das Best Western hier wurde in Ufo Form gebaut, wirklich skurril! Wir halten uns aber nicht länger auf, denn wir haben noch Strecke vor uns und ab hier geht es auf einem schmalen und äußerst einsamen Highway geradewegs Richtung Süden, der mexikanischen Grenze entgegen. Es sind noch 43 Meilen und 45 Minuten Fahrt bis nach Ajo, unserer Übernachtungsstation für heute. Zum Einchecken kommen wir eine Stunde zu früh an, obwohl der Check In mit 14 Uhr schon erstaunlich früh ist, trotzdem werden wir unser Glück versuchen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die ersten, kleinen, vereinzelten Holz Häusschen in Sicht, hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und man fühlt sich inmitten eines alten Westerns. Herrlich! Wir finden eine winzige Tankstelle, an der wir den Tank nochmal voll machen, da kommt weit und breit nichts mehr. Ajo ist wie ausgestorben, uns begegnet im ganzen Ort nicht ein einziges Auto und Fußgänger natürlich schon gar nicht. Aber jemand anders begegnet uns, eine ganze Roadrunner Großfamilie, wie cool ist das denn bitte? Da nichts los ist können wir mitten auf der Straße stehen bleiben und uns das Spektakel anschauen.
Okay... Die Handybilder sind alle nicht wirklich was, ich habe was besseres für euch. An alle Video Muffel: Das ist nur 20 Sekunden lang, das hält man aus Und BITTE mit Ton gucken, es ist SO SÜß! Die Küken nehmen Reißaus und die Eltern bemerken es reichlich spät, sind dann aber umso mehr in Aufruhr.
VIDEO
Da ich nur mit Koordinaten anstatt Adressen arbeite, müssen wir hier richtig sein! Wir stehen auf einem absolut verlassenen Innenhof und es gibt um uns herum viele Zimmertüren - wie bei einem Motel eben üblich. Allerdings ist hier alles riesig und total verlassen, auch eine verwaiste große Bühne finden wir hier vor... Irgendwie gruselig. Wir schauen uns um, können aber nichts Rezeptionsartiges finden. Wir laufen die Einfahrt runter und wollen das Gebäude einmal umrunden, was sich als gar nicht so einfach heraus stellt, denn daneben steht direkt eine alte Schule. Irgendwann - nach 2x Rechts abbiegen und 15 Minuten Fußmarsch über die hochgeklappen Bürgersteige - erreichen wir die eigentliche Einfahrt zum Sonoran Desert Inn & Conference Center. Dort angekommen müssen wir feststellen, wie dämlich wir waren. Wir haben beim dazugehörigen Konferenz Center geparkt und es hätte einen Durchgang in den - ebenso riesigen - Hotel Innenhof gegeben. Der Grund, warum alles so gruselig ausgestorben ist: Das Hotel wird gerade renoviert und die meisten Zimmer sind nicht zugänglich, auch der Innenhof mit den sonst schönen Gartenanlagen ist momentan ein Trümmerfeld voller Bauschutt, doch das soll uns nicht groß stören, wir halten uns hier sowieso nicht auf. Hoffentlich sind die Zimmer wenigstens schön...
Wir finden die Rezeption und dürfen um 13:20 freundlicherweise einchecken, unser Zimmer ist fertig. Wir bekommen noch einige Tipps, zum Beispiel das Muttertags Special im Hoteleigenen Restaurant mit dem Hinweis, das alle anderen Restaurants in Ajo um 19 Uhr schließen. Das macht nichts, wir haben uns mit Picknick eingedeckt, bis 19 Uhr sind wir mit 100%er Sicherheit nicht einmal in der Nähe des Hotels.
Wir bringen unser Zeug auf's Zimmer und außer uns scheinen wirklich kaum Gäste da zu sein. Was wir sehen, als wir die Zimmertür öffnen, wundert uns dann aber doch sehr! Ob das Zimmer wohl gut war?! Mal gucken was die Hotelbewertung am Ende des Tages sagt.
Wir ziehen im Hotel unsere Wandersachen an, machen die Trinkblasen bereit und packen die Rucksäcke für den restlichen Tag. Um 14 Uhr sind wir dann schließlich wieder on the road und kommen am wirklich schönen historischen Kern von Ajo vorbei. Es ist schon höchst seltsam vor einem hübschen Stadtzentrum, mitten auf der Straße stehen bleiben zu können, weil kein Leben weit und breit zu erkennen ist - Gut, ist halt Sonntag. In der Woche steppt hier bestimmt der Bär...
Unser heutiges Ziel ist das Organ Pipe Cactus National Monument, das noch einmal weitere 30 Minuten in Richtung Süden liegt. Der letzte Ort, der vorher kommt - Why - hat seinen Namen dank der einzigen Kreuzung im Ort, die eine Y Form hat. Hier gibt es aber nur einen RV Campingplatz und kein einziges Motel. Die Landschaft wird immer schöner und schöner, die Saguaros stehen hier zu Hauf und hin und wieder blitzt ein einzelner, einsamer Organ Pipe Cactus durch. Mal geht der schmale Highway durch enge Felsschluchten, mal durch die offene Wüste, einfach schön.
Unterwegs gibt es einen Check Point der Border Patrol, das wusste ich natürlich vorher und wir haben unsere Pässe im Handschuh Fach bereit liegen. Wir müssen allerdings nichtmal anhalten, nach einem kurzen Blick zu uns und einem freundlichen Lächeln dürfen wir passieren. Offenbar sehen wir höchst unverdächtig aus. Wir haben Glück, in unserer Richtung ist kein Mensch unterwegs, in der Gegenrichtung steht eine riesige Schlange am Check Point an - offensichtlich Rückreiseverkehr aus Mexiko. Das Parkeingangsschild lässt nicht lange auf sich warten.
Bis zum Kris Eggle Visitor Center ist es dann aber noch ein gutes Stück, wir kommen um 15 Uhr dort an und kaufen einen Patch und unseren Annual Pass!
Hier sind wir nun, fernab jeder Standard Touristen Route, am gefühlten Ende der Welt in der wunderschönen Sonora Wüste, in einem Park, über den man nur ganz selten liest. Bereit mehr zu sehen?