No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

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    • Tag 22 (31.05.2018): Ein verzögerter Morgen, eine lange Fahrt und eine tierische Begegnung

      Die Planung sagt für den heutigen Tag: 5 Uhr Aufstehen, 6:30 Uhr Abfahrt, unterwegs noch Sonnenaufgang am Watchman. Der Wecker klingelt auch tatsächlich um 5 Uhr, allerdings stelle ich dann fest, das ich absolut kein Bock habe aufzustehen... Kurzerhand wird der Wecker auf 6:30 Uhr gestellt und ich schlafe schön weiter. Die Zeit holen wir heute schon wieder auf!

      Normalerweise brauchen wir morgens keine 1,5 Stunden, heute muss aber alles absolut ordentlich gepackt werden und der Müll muss auf ein Minimum reduziert bzw. komprimiert werden - ALLES muss heute Abend aus dem Auto raus, ein Umstand, den ich beim Planen irgendwie völlig aus den Augen verloren habe und der jetzt umso nerviger erscheint. Nach dieser schwierigen Aufgabe gönnen wir uns zunächst mal ein kleines Frühstück auf dem Zimmer, ehe wir um 8 Uhr im Auto sitzen und auschecken, genau die 90 Minuten später, die wir auch zu spät aufgestanden sind.



      Einen Vorteil hat die Trödelei an diesem Morgen, die Post in Springdale hat jetzt geöffnet, beim ursprünglichen Plan hätte sie das noch nicht gehabt. Ich kaufe mir 6 globale Briefmarken und muss feststellen - die sind rund! So ein Mist, ich habe in den meisten Fällen zu wenig Platz bei der Adresse gelassen und muss da jetzt noch nachkorrigieren... Naja, nicht schön, aber selten!



      Jetzt bin ich die Postkarten also alle los und fühle mich schon ein bisschen erleichtert. Beim letzten Mal habe ich die bis zum vorletzten Tag spazieren gefahren und die Karten sind natürlich lange nach mir in Deutschland angekommen... Wird jetzt wohl auch der Fall sein, nur vielleicht nicht ganz so weit nach mir.

      Einen weiteren kurzen Stop legen wir noch in Hurricane bei der Sinclair Tankstelle ein. Hier konnte ich im Winter immer mit meiner Kreditkarte an der Säule zahlen, ohne nach einem Zip Code gefragt zu werden und das funktioniert auch wieder problemlos. Jetzt wollen wir eigentlich bis zum Valley of Fire durchfahren, auf der Grenze zwischen Utah und Arizona gewinnen wir die Stunde zurück, die wir bei der Fahrt vom Grand Canyon zum Monument Valley vor einer gefühlten Ewigkeit verloren hatten und um 9:30 Uhr Pacific Time erreichen wir Overton. Meine Mutter muss mal auf die Toilette und Hunger bekommen wir auch schon wieder, also halten wir bei dem einzigen Laden an, den wir auf die schnelle finden können und der Zeitersparnis verspricht: McDonalds. Für mich eigentlich ein No Go im USA Urlaub, denn das kann ich auch zuhause sagen, aber für den schnellen Notfallplan dann doch in Ordnung.



      Durch das Postamt, das Tanken und den Burger bei McDonals haben wir natürlich noch mehr Zeit verloren und ich denke, das wir am Abend etwas umplanen müssen. Aber erstmal schauen, wie viel Zeit wir noch reingeholt bekommen, heute ist das alles nicht so dramatisch... Es gibt nur einen Fixtermin und der ist erst um 22 Uhr, easy!

      Die Osteinfahrt vom Valley of Fire ist zum ersten Mal besetzt, ich kenne hier an der Stelle bisher nur Selfpay. Kurz vor dem Visitor Center bin ich gezwungen erneut anzuhalten, aber diesen Grund lasse ich mir doch sehr gerne gefallen: Eine Herde Desert Big Horn Sheep trottet gemütlich über die Straße und das auch noch mit Nachwuchs, wie cool ist das denn bitte?



      Um 10:15 Uhr erreichen wir dann das Visitor Center, wo wir nochmal die Restrooms aussuchen, einen Patch kaufen und beobachten, wie der Inhalt eines Reisebusses ausgeschüttet wird.
    • Tag 22 (31.05.2018): Valley of Fire State Park - Querfeldein Runde Teil 1

      Wir fahren auf die wunderschöne White Domes Road, DER Scenic Drive im Valley of Fire und auch beim 4. mal beeindruckt er mich noch immer extrem. Diese Farben rechts und links von der Straße sind einfach nur der Hammer! Wir fahren die gesamte Straße einmal bis zum Ende durch und parken auf dem - wie immer - vollen White Domes Parkplatz. Es ist schon brütend heiß trotz der frühen Uhrzeit.

      Den White Domes Trail bin ich schon 2x komplett gelaufen, das soll also nicht wirklich unser Ziel sein. Der Beginn überschneidet sich aber und wir laufen erst einmal los. Trotz der vielen Autos ist hier weit und breit niemand zu sehen.



      An dem alten Filmset biegen wir rechts ab...



      ... denn direkt dahinter beginnt der White Domes Slot, das Highlight des kleinen Rundkurses. Zwischen den Wänden ist es noch angenehm kühl und wir genießen die Ruhe und die Abkühlung.





      Am Ende des Slots könnte man die Runde fortsetzen und so wieder am Auto auskommen, doch das machen wir nicht. Stattdessen drehen wir um, durchqueren den Canyon ein 2. Mal und kommen wieder am Movie Set aus. Diesmal nehmen wir den linken Wegabzweig und verlassen damit den offiziellen Trail. Ab hier kann man laufen wie man möchte, das ist eines der schönen Dinge am Valley of Fire. Auch Verlaufen kann man sich nicht wirklich, die Straße ist immer auszumachen und das Gebiet nicht sonderlich groß. Jedenfalls betrete auch ich damit jetzt Neuland, denn hier war auch ich noch nicht... Schön ist es hier! Nur nicht ganz einfach immer eine Möglichkeit zu finden, wie man weiter kommt. Kein Trail bedeutet eben auch laufen und klettern über Stock und Stein... und vor allem auch häufiger mal umdrehen und die Route überdenken, weil man eben nicht überall hoch kommt.





    • Tag 22 (31.05.2018): Valley of Fire State Park - Querfeldein Runde Teil 2

      Natürlich steht dabei auch die ein oder andere Pflanze im Weg, an der man irgendwie vorbei kommen muss. Dummerweise sticht mich eine davon knapp unterm Knie und zwar in eine frische Kruse, die wenige Tage zuvor eine andere Pflanze verursacht hatte... Moah... Blutet recht ordentlich, aber was soll's! Ein Pflaster kann man bei der Menge jedenfalls noch nicht rechtfertigen.

      Es kommen noch ein paar Bilder vom Weg, es ist einfach zu schön, entschuldigt die Menge, ich kann mich nicht entscheiden!







      Irgendwann erreichen wir dann doch mal die Straße und zwar an genau der Stelle, die ich auch erreichen wollte. Zwischendurch habe ich nicht mehr wirklich daran geglaubt, denn wir mussten tatsächlich einige Umwege laufen um hier her zu kommen. Felsen die umlaufen oder überklettert werden wollten und Gruppen von stacheligen Gewächsen, an denen kein vorbeikommen war, sind hier keine Seltenheit.



      Warum ich die Straße unbedingt an dieser Stelle überqueren wollte? Na direkt dahinter liegt der Eingang zum Pink Canyon, in den man von hier quasi automatisch reinläuft. Dieser kleine Canyon ist atemberaubend schön und steht schon was länger auf meiner Liste, jetzt habe ich endlich Zeit ihn in die Runde einzubauen.





    • Tag 22 (31.05.2018): Valley of Fire State Park - Querfeldein Runde Teil 3

      Der Pink Canyon führt einen geradewegs zum nächsten Highlight im Park, der Fire Wave. Leider ist die kleine Welle inzwischen alles, nur kein Geheimnis mehr und dementsprechend viel los ist hier auch. Seit wir vom Auto los gelaufen sind, ist es das erste mal, das wir anderen Menschen begegnen und zwar lauten, nervigen, rücksichtslosen und anstrengenden Menschen. Das Valley of Fire hat so viel zu bieten und so eine geniale Landschaft, da ist die Fire Wave bei weitem nicht das Highlight - aber jetzt nun einmal ausgeschildert und berühmt. Nach einiger Zeit gelingen dann doch ein paar Bilder ohne diese Menschen und dann verdrücken wir uns auch schon wieder... Es nervt hier einfach und es gibt auch keinerlei Schatten, die Sonne ist inzwischen brutal.





      Zurück folgen wir dem offiziellen Fire Wave Trail, der hier inzwischen leider angelegt wurde. Vermutlich wurde von den steigenden Massen immer mehr von dem Gelände zertrampelt und zerstört, daher ist es vielleicht gut, wenn alle auf einem einheitlichen Weg bleiben müssen. Andererseits zieht so ein ausgeschilderter Weg natürlich noch mehr Menschen an.

      Irgendwann kommen wir dann wieder an der Straße an und somit auch am Fire Wave Trailhead.



      Auch diesmal überqueren wir die Straße wieder nur und sind dann wieder im traillosen Hinterland... und ZACK, alle Menschen verschwunden! Hier habe ich mich im Dezember 2017 schon umgesehen und es hat mir unglaublich gut gefallen. Auch diesmal führt uns der erste Weg zum nahe gelegenen Crazy Hill, den ich diesmal deutlich schneller erkenne als beim letzten mal!





      Ist es nicht einfach nur ein Traum?

    • Tag 22 (31.05.2018): Valley of Fire State Park - Querfeldein Runde Teil 4

      Auch der Thunderstorm Arch wird nochmal angesteuert, auch der hatte mir beim letzten mal richtig gut gefallen!





      Wir suchen jetzt den Weg zurück zum Auto, leider führe ich uns geradewegs in eine Sackgasse. Von hier kann man den White Domes Trailhead und das Auto zwar sehen, aber wir sind vieeeeel zu hoch und der Berg an der Stelle vieeeel zu steil um hier runter zu kommen. Dafür ist die Aussicht von hier oben einfach nur genial, auch - oder vor allem - in die andere Richtung.



      Okay... Wir müssen zuerst zum Spider Arch und an der Stelle kommt man auch vernünftig nach unten, zumindest sagt das meine Erinnerung. Beim letzten mal hatte ich ja nicht versucht hier runter zu kommen, da mein Auto am Fire Wave Parkplatz stand. Warum dieser Arch Spider Arch heißt erschließt sich mir noch immer nicht zu 100%.



      Ja, von hier oben funktioniert es!



      Nach ziemlich genau 2 Stunden anstatt den geplanten 3 Stunden erreichen wir wieder das Auto und sind gut durchgeschwitzt. Was freue ich mich jetzt auf eine kalte Dose aus der Kühlbox! Eine Stunde haben wir schon mal wieder aufgeholt...



      Hm... Ist wohl etwas gelaufen Ich wasche das Bein schnell mit einem der Wasserkanister ein bisschen ab, so kann ich ja nicht zurück in die Zivilisation. Auch diese Narbe ist übrigens bis heute zu sehen.



      Trailfakten:

      Länge: Unknown / Unknown
      Dauer: Ca. 2h inkl White Domes Slot, Pink Canyon, Fire Wave, Crazy Hill und Thunderstorm Arch
      Erreichbarkeit: Befestigt, PKW
      Einstufung Schwierigkeit: Moderate (Wegfindung und Klettereinlagen)
      Kosten: 10$ State Park Eintritt
      Fazit: Einfach eine mega geile Umgebung und man hat immer seine Ruhe, hier verirrt sich einfach niemand sonst hin. Sollte das doch mal passieren, so kann man mehr als einfach ausweichen. Die Tatsache, das man sich hier Traillos bewegen kann wie man möchte gefällt mir ausgesprochen gut. Allerdings sollte man sich markante Punkte wie den Crazy Hill vorher als GPS Koordinaten abspeichern, wenn man solche Highlights nicht verpassen möchte.
    • Tag 22 (31.05.2018): Premium Outlets North & eine geniale Aussicht

      Zum 4. mal fahre ich nun am Atlatl Rock und am Windstone Arch vorbei und zum 4. mal habe ich keine Zeit um dort anzuhalten... Irgendwie nervt mich das ja schon ein wenig, vor allem, weil man für beides echt nicht viel Zeit braucht, aber wir sind heute ja sowieso schon im Rückstand. Ich habe das Gefühl, das wird nicht der letzte Besuch im Valley of Fire gewesen sein, von daher kann ich damit auch nochmal leben.

      Wir fahren durch bis Las Vegas und kurz vor der Abfahrt zu dem Outlet stehen wir im Stau... Bäh. Stau?! Was ist das?! Davon waren wir die letzten Wochen meilenweit entfernt, im wahrsten Sinne des Wortes. Auf der Zufahrsstraße ist eine dicke Baustelle, die gleiche, die mich vor einem halben Jahr schon in den Wahnsinn getrieben hat. Diesmal kann ich mich aber an die richtige Einfahrt erinnern und mache nicht den gleichen Fehler nochmal. Seit diesem Jahr kostet das Parken hier 5$ pro Tag... So ist das eben in Vegas, alles war mal gratis oder günstig, nichts ist es heute noch.

      Wir laufen ein bisschen ziellos durch die Gegend... Wir sind beide ganz und gar keine Shopping Fans, aber da alle Leute in den USA immer shoppen gehen, wollte auch meine Mutter mal in so ein Outlet - mit dem Ergebnis, das wir beide genau 0$ hier lassen.



      Wobei, 0$ stimmt nicht ganz, denn es gibt hier Aunti Annies Pretzel Dogs... Yummy!!!



      Es steht noch etwas anderes auf der to do Liste für den Urlaub und das ist ein Cheesecake! Kein USA Urlaub ohne einen Kuchen der Cheesecake Factory, der die gefühlte Kalorienanzahl von drei Tagen beinhaltet. Genau wie vor drei Jahren entscheide ich mich für den 30th anniversary, denn da weiß ich was ich bekomme.



      Es ist nun auch spät genug für den Check In, wir hauen also relativ erfolglos wieder ab. Das Navi möchte mich wieder auf die Interstate schicken, aber ausnahmsweise höre ich mal nicht auf die Uschi. Mein Ziel ist der Abzweig zum Las Vegas Boulevard, dem Nordende des Strips, denn ich möchte mit meiner Mutter einmal (fast) komplett von Norden nach Süden fahren. So bekommt man direkt eine erste Vorstellung von diesem wahnsinnigen Ort. Ab jetzt ist jede Menge Geduld gefragt, denn es ist die absolute Hölle los! Wir stehen mehr als wir fahren und wir brauchen ca. 40 Minuten um an unserem Ziel anzukommen: Der Park Garage vom Cosmopolitan. Die finde ich auch sofort, ich habe mir natürlich vorher bei Street View genau angesehen wo die ist und wie ich dahin komme... Auf Wenden am Strip habe ich ja nun gar keine Lust.

      Von innen ist es hier sehr unübersichtlich, wir nehmen den Koffer gleich mit uns haben einen eeeeeeewigen Weg zum Check In, der will wirklich gar nicht enden. Mir graut es jetzt umso mehr davor, den ganzen Scheiß gleich auf das Zimmer bekommen zu müssen. Den Koffer nehmen wir direkt schon mal mit, zusammen mit allen möglichen Taschen, die wir irgendwie noch getragen bekommen.

      Am Check In ist es grundsätzlich nicht besonders voll, wir warten aber eine gefühlte Ewigkeit bis wir dran kommen. Ein bisschen bekommen wir von den Gästen vor uns ja mit und Fakt ist: Jeder muss diskutieren. Lange diskutieren. Als wir endlich dran sind, sind wir auch nach einer Minute schon wieder fertig, trotz ausführlicher Lage Beschreibung von Zimmer und Pools. Der Nachteil ist jetzt: Wir müssen mit Koffern und Taschen beladen den ganzen Weg wieder zurück laufen, der Vorteil: Die Aufzüge zu unserem Boulevard Tower befinden sich gleich neben denen zum Parkhaus, das ist natürlich Jackpot.

      Beim Betreten des Zimmers bekommen wir den Mund nicht mehr zu, einfach total genial hier! Der Hauptgrund das Cosmo zu buchen ist aber natürlich der Balkon und genau da nehmen wir jetzt erst einmal zufrieden Platz, trinken was kaltes, ich esse einen Teil meines Kuchens und betrachte das wilde Treiben der Stadt aus sicherer Entfernung!



      Ich mache meinen Koffer einmal komplett leer, das ist mit Packwürfeln ja ein Aufwand, der eher zu vernachlässigen ist. Mit dem leeren Teil fahre ich zurück in das Parkhaus und transportiere den restlichen losen Kram aus dem Auto nach oben... Naja, einmal reicht nicht, insgesamt muss ich das 2x machen, beim ersten Mal habe ich nur den Koffer dabei, beim zweiten mal muss ich dabei auch noch irgendwie die Kühlbox tragen... Der Wechsel zwischen eiskalt klimatisiertem Hotel und stickigem, heißem Parkhaus ist ein Traum und ich bin in kürzester Zeit nass geschwitzt. Aber puuh... Der Rav4 ist leer!
    • Tag 22 (31.05.2018): Las Vegas - Nördlicher Strip

      Um 18:45 Uhr machen wir uns zu Fuß auf den Weg in's Getümmel. In Las Vegas ist das ja keine Uhrzeit und die spannende Zeit des Tages beginnt erst so langsam - außerdem habe ich noch einen Termin. Für heute Abend steht die nördliche Hälfte des Strips auf dem Plan, zunächst einmal schauen wir uns die Bellagio Fountains also von unten an.

      Wir wechseln die Straßenseite und die Sonne steht schon tief...



      Die 5 o Clock Somewhere Bar... Die weckt immer wieder Erinnerungen an meine erste USA Reise 2013, als wir hier bis tief in die Nacht versackt sind.



      Vorbei am Harrah's...



      ... kommen wir bald am Venetian an und puh... Ist das alles weitläufig. Ich bin jetzt zum 4. mal in Las Vegas und ich weiß eigentlich genau, wie weit die Wege hier sind und wie viel man hier am Ende des Tages gelaufen ist. Trotzdem lasse ich mich immer wieder blenden von dem Gedanken "das ist doch direkt da vorne, das ist nicht weit"... Das ist nicht weit, ein Satz, der in Las Vegas immer gelogen ist, egal wie nah man dem Ziel zu sein scheint. Jedenfalls ist das Venetian das erste Hotel in das wir rein gehen, denn ich habe nur beste Erinnerungen und die Kanäle sind einfach unglaublich. Die bekommen wir aber noch nicht zu sehen, denn wir schenken unsere Aufmerksamkeit zunächst de, Süßigkeiten Shop und dem Harley Shop, denn es fehlen noch gewünschte Mitbringel.



      Jetzt aber... Die Nachbildung des Markus Platzes, die Kanäle, die Gondeln... Für mich ist das Venetian noch immer eines der schönsten und beeindruckensten Hotels am Strip.



      Als wir wieder nach draußen kommen ist die Sonne bereits untergegangen und es herrscht eine tolle Stimmung



      Bis zum Stratosphere Tower ist es jetzt noch ekelhaft weit zu Fuß, diesmal bin ich mir dessen voll und ganz bewusst. Wir laufen also zur nächsten Bushaltestelle und kaufen uns ein Tagesticket.
    • Tag 22 (31.05.2018): Las Vegas - Stratosphere Tower und Skyjump

      Mit dem Bus ist es ein Katzensprung zum Stratosphere Tower und wir sind mehr als rechtzeitig.



      Wir tauschen unsere Observation Deck Tickets um, passieren die Sicherheitskontrolle und können direkt in einen der Aufzüge - heute ist echt wenig los hier. Bisher war ich erst einmal hier oben, bei meinem ersten Las Vegas Besuch 2013, allerdings nur tagsüber. Jetzt freue ich mich darauf, mir Las Vegas einmal bei Nacht von oben anzusehen. Entschuldigt bitte die Bildqualität, aber ich habe hier nur mein Handy dabei, die Kamera ist im Hotel geblieben. Mal abgesehen davon, das sowas in Städten eh nervig ist, darf sowieso kein Stativ mit auf den Strato, was hätte es mir also gebracht?!





      Die Attraktionen hier oben lasse ich diesmal links liegen, denn auch mit denen bin ich damals bereits gefahren und für eine Wiederholung sind die einfach zu teuer. Es gibt aber eine andere Sache, die ich damals auch gerne gemacht hätte, mir aber zu teuer war. Zu teuer ist es auch diesmal, aber irgendwann während der Planung ist es so über mich gekommen und ich habe mir ein Ticket gekauft... Jetzt bin ich doch etwas skeptisch, ob das wirklich so eine gute Idee war. Naja, erst einmal zu sehen... Macht es das besser?! Nö. Macht es nicht. Also erst einmal einen Beruhigungsdrink mit Alkohol und... Donut Einheiten.



      Ja... Ist geil. Und kalorienreich. Vor allem aber hat es den Nachteil, das mir jetzt auch noch von zu viel Schoki schlecht ist, nicht nur vor Aufregung. Essen hat sich heute aber mal sowas von erledigt und angeheitert bin ich auch noch, awesome! Aber es hilft nichts, 22 Uhr naht und somit die Zeit, die auf meinem Ticket angegeben ist. Also wieder runter vom Turm und ab zum Skyjump Schalter.



      Was ist der Skyjump überhaupt? Auf jeden Fall kein Bungee... Irgendwann will ich auch das mal machen, aber für den Anfang wäre das vielleicht eine Nummer zu groß. Nein, der Skyjump ist eher ein sehr schnelles abgeseilt werden. Man wird angeseilt, stellt sich draußen auf eine Plattform oben auf dem Turm und springt... und rast dann eben dem Boden entgegen. Das geht allerdings nur mit einer besonders modischen - ich würde fast sagen erotischen - Sonderbekleidung. Nachfolgend muss ich - ganz USA typisch - noch einiges an Blödsinn unterschreiben ("Wir sind nicht Schuld wenn du stirbst" - ihr kennt das... "Ich bin nicht betrunken" ... Moment... Naaaaa egal, angekreuzt!), der mit erst in niederländisch vorlegt wird. Nach einem kurzen Hinweis gibt es das Merkblatt aber glücklicherweise auch auf deutsch.



      Meine Mutter bleibt hier unten, hier ist entweder eine Outdoor Viewing Area oder man kann den Sprung über Bildschirme mitverfolgen. Ich hingegen werde erneut zu den Aufzügen und auf den Turm geleitet. Hier oben gibt es noch ein paar Instruktionen und ein Foto:



      Dann werde ich in das Geschirr gehangen und in Position gebracht. Hier geht auf einmal alles ganz schnell und plötzlich kommt die Info "Hey look! Picture" - Zack - Picture - Vorbei. Was?! Picture?! Ich war noch nicht so weit!!! Das Ergebnis hätte ich euch fast vorenthalten aber... nunja. Man muss ja auch mal über sich selbst lachen können.



      ...

      Mir wird noch viel Glück gewünscht, dann werde ich auf die Außenplattform geschickt und der Wind weht mir ordentlich durch meinen stylischen Aufzug. Oh Gott, bin ich nervös! Ich soll bis an die Kante gehen und auf das Kommando warten, Las Vegas erstreckt sich nun weit unter mir - der Boden ist ganz schön weit entfernt. Von irgendwo kommt die Aufforderung "NOW! JUMP!" und ohne groß darüber nachzudenken tu ich das, was mir gesagt wurde: Ich springe!

      Dieser eine kurze Moment in dem man springt - der ist krass! Aber schon nach zwei Sekunden bremst das Seil mich ganz schön aus mit diesen lächerlichen 70 km/h. Es ist ein cooles gefühl dem Boden entgegen zu fliegen, die vielen Lichter der Großstadt unter einem. Aber insgesamt ist das für den Preis irgendwie... mäh. Die Nervosität war umsonst, tatsächlich war das grad eher langweilig. Lächerlich ist vor allem auch, das ich 20$ extra für das Fotopaket bezahlt habe und das allen ernstes nur diese beiden Fotos sind, die ich zuletzt gepostet habe. Ich hatte wenigstens mit einem Foto beim Sprung gehofft, hätte ich doch mal die GoPro Variante genommen. Naja... Egal. Also, wenn man nicht so abgehärtet ist wie ich, dann ist das bestimmt eine geile Angelegenheit, aber ich verstehe jetzt, warum Dominik die Kohle dafür nicht ausgeben wollte: Ist mit Sicherheit langweilig. Ich korrigiere also: LEIDER ist es kein Bungee

      Ich sammel meine Fotos ein, ziehe mich wieder um und dann ist das Erlebnis auch schon wieder vorbei. Wir wollen direkt zurück zum Hotel fahren, es ist schon spät und wir sind ziemlich fertig, allerdings sehen wir in der Gegenrichtung hier keine Bushaltestelle, also laufen wir zunächst mal in die südliche Richtung zurück. Irgendwann erreichen wir einen Bus Stop, sehen aber weit und breit keinen Bus - und latschen noch weiter. Das gleiche Spiel an der nächsten Haltestelle, diesmal warten wir aber, denn unsere Füße tun inzwischen ordentlich weh. Es dauert nicht allzu lange und wir können direkt vor den Türen des Cosmopolitans aussteigen. Jetzt aber schnell unter die Dusche und ab auf den Balkon!
    • Tag 22 (31.05.2018): Las Vegas - Bellagio Fountains vom Balkon aus & Ein ungewöhnlicher Schlafplatz

      Nach der erfrischenden Dusche sind wir müde, wir haben heute ja auch schon wieder eine Menge erlebt und einen langen Tag hinter uns. Trotzdem machen wir es uns jetzt noch auf dem Balkon gemütlich, denn schließlich muss die Aussicht ja gewürdigt werden. Zunächst aber muss ein Bild an @'Silke' geschickt werden, die ist nämlich grad neidisch auf meinen Aufenthaltsort :P



      So... Kommen wir zu den seriösen Bildern des Abends Ich packe das Stativ aus, richte die Kamera aus und warte auf die nächste Fountains Show, die natürlich nicht lange auf sich warten lässt. Abends läuft die Show alle 15 Minuten und die Wartezeit lässt sich hier oben super aushalten - viel entspannter als unten stehend an der Mauer.

      Aaaaaaaaah



      Oooooooooooooooh



      Aaaaaaaaaaaaah Oooooooooooooooh



      Wir schauen uns noch ein paar Shows am Stück an und dann ist es auch schon nach 0 Uhr. So langsam ruft das Bett und ich komme ins Grübeln... Wir haben nur ein King Size Bett, da die Fountain View Rooms mit 2 Queen Betten NOCH teurer waren... Ich könnte doch... Nein! Das kann ich nicht bringen. Oder doch?! Ich habe doch da im Schrank Ersatz Bettzeug gefunden?! Hmmm ... Ach egal. Ich mach's!

      Was liegt näher als ein 5 Sterne Hotel zu buchen, die teuerste Unterkunft bisher ever im Leben zu haben und dann auf dem Balkon zu pennen? Nichts. Also penne ich doch einfach auf dem Balkon! Untermalt von einer Menge Hintergrundbeschallung schlafe ich erstaunlich schnell und zufrieden ein - schön ist es an der frischen Luft.




      Highlight des Tages: Das Zimmer!

      Lowlight des Tages: Nichts

      Wetter: 36°C

      Gelaufene km: 15,6 km

      Gefahrene km: 330 km
    • Hotel Check: The Cosmopolitan of Las Vegas, Las Vegas

      Das Cosmopolitan liegt zentral auf dem Las Vegas Strip, direkt zwischen dem Bellagio und dem Aria. Wir hatten unser Zimmer im 17. Stock des Boulevard Towers mit Blick in Richtung Fountains. Das Zimmer mit dem Kingsize Bett ist schon eher eine Suite, sogar einen Whirlpool gibt es. Hier würde man es in der Tat länger aushalten. Wie die meisten Strip Hotel hat auch das Cosmo Minibars auf den Zimmern, die man nicht anfassen sollte wenn man nicht zahlen will. Anders als bei dem Großteil der Konkurrenz gibt es hier allerdings einen zweiten, leeren Kühlschrank, in den man sein eigenes Zeug packen kann.





      Die Zimmer mit Fountain View und Balkon haben eine geniale Sicht auf die Fountains und die Balkon Möbel sind sehr bequem.



      Das Cosmo ist ein 5 Sterne Hotel und unterscheidet sich vom Aufbau her nicht wirklich von den anderen Strip Hotels. Es gibt Pools, Restaurants, Bars... und viele, viele Spielautomaten. Der größte Trumpf sind wirklich die Balkone, die für ein Strip Hotel nahezu einzigartig sind. Das liegt wohl daran, das das Cosmo nicht als Hotel geplant war, sondern als Privat-Wohngebäude. Die Hotels haben in der Regel keine Balkone um Selbstmord vorzubeugen, der hier wohl häufiger vorkommt als in anderen Touristenorten - man kann hier halt innerhalb von einer Sekunde seine ganze Existenz verzocken.

      Apropo Existenz... Kommen wir mal zu den Preisen.

      Preis pro Nacht: 340€
      Bewertung: 5/5
      Weiterempfehlung: Definitiv. Ich würde auch nochmal dort übernachten, allerdings nicht mehr zu dem Preis. Es geht günstiger wenn man gute Angebote findet und außerdem war hier die Nacht von Freitag auf Samstag das große Problem. Einmal gönnen kann man sich das... War zumindest meine Ausrede dafür.

    • "Ich kaufe mir 6 globale Briefmarken und muss feststellen - die sind rund! So ein Mist, ich habe in den meisten Fällen zu wenig Platz bei der Adresse gelassen und muss da jetzt noch nachkorrigieren... Naja, nicht schön, aber selten!"
      ...die runden Marken bekommen wir jedes mal, schon seit Jahren. Auch wenn ich schon die ein oder andere Adresszeile umschreiben musste, gefallen mir die gezahnten Runden recht gut.
    • Bernd schrieb:

      "Ich kaufe mir 6 globale Briefmarken und muss feststellen - die sind rund! So ein Mist, ich habe in den meisten Fällen zu wenig Platz bei der Adresse gelassen und muss da jetzt noch nachkorrigieren... Naja, nicht schön, aber selten!"
      ...die runden Marken bekommen wir jedes mal, schon seit Jahren. Auch wenn ich schon die ein oder andere Adresszeile umschreiben musste, gefallen mir die gezahnten Runden recht gut.

      Ja... Bei mir waren die auch schon immer rund, aber das war ja schon wieder etwas her, da kann man das schon mal vergessen :D Ich glaube 2017 habe ich keine Karten geschickt, zuletzt 2015.
    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - Früher Morgen und nördlicher Strip Teil 1

      Ich bin ein paar mal wach in dieser Nacht, schlafe aber immer schnell wieder ein. Zwischenzeitlich wird mir sogar etwas kalt und ich bin froh darüber, das ich meinen Hoodie mit nach draußen genommen habe. Damit geht es dann auch wieder und ich schlafe durch bis pünktlich zum Sonnenaufgang. Heute gibt es davon allerdings nur Handy Bilder, die Kamera hat die Nacht im Gegensatz zu mir im inneren des Zimmers verbracht.



      Ich lege mich nochmal hin und lasse mir die aufgehende Sonne auf den Bauch scheinen. Eigentlich könnten wir heute ausschlafen, allerdings steht meine Mutter um 7:15 Uhr auf dem Balkon mit der Information, das sie schon seit einer Stunde wach ist. Na gut... Dann frühstücken wir eben.



      Irgendwie habe ich grad zwei Baustellen. Zum einen habe ich eine richtig heftige Entzündung auf der Zunge und die tut einfach nur unfassbar weh, jedesmal wenn ich damit irgendwas berühre. Das macht Essen grad nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung... Zum anderen habe ich immer noch offene Blasen vom Grand Canyon, die sich an den Rändern inzwischen so verhärtet haben, das die einfach nur noch nerven und andauernd irgendwo an der Bettdecke hängen bleiben. Die schneide ich jetzt erst einmal mit der Nagelschere ab.. Okok, genug ekelhafte Informationen. Um 8:30 Uhr sind wir schon fertig mit allem und begeben uns raus auf den Strip. Es zieht uns noch einmal in die nördliche Richtung, denn gestern hatten wir es eilig zum Strato zu kommen, wir hatten keine Zeit uns die Hotels näher anzuschauen.

      Am Bellagio laufen wir zunächst nur vorbei... Das Wetter könnte mal wieder nicht schöner sein.



      Das Caesars Palace gefällt mir von außen immer wieder extrem gut. Diese unglaubliche Größe und Detailverliebtheit ist total faszinierend und auch bei Helligkeit schön anzusehen.



      In den Forum Shops kaufen wir nichts, aber wir laufen kurz durch und fahren auch eine Runde mit der berühmten gebogenen Rolltreppe. Ist übrigens in etwa genau so aufregend, wie mit einer normalen Rolltreppe zu fahren





      Wir finden leider den Ausgang nicht mehr... Aber wem ist das in Las Vegas bitte noch nicht passiert? So kommt es, das wir mitten im Ceasars Palaca an einer dreifachen Weggabelung stehen und der Ausweg MAL WIEDER nicht ausgeschildert ist. Das ist in den Strip Hotels überall so und auch durchaus gewollt. Es gibt Wegweise für wirklich ALLES, außer eben dem Ausgang, denn den soll man ja nach Möglichkeit nicht finden. Ich mache am Ende genervt Google Maps an und lass mir die Richtung zum Strip weisen... Jetzt wissen wir immerhin, welchen Abzweig wir nehmen müssen und so schaffen wir es tatsächlich nach draußen.

      Zurück am Bellagio wagen wir es ein 2. mal und gehen nochmal nach innen. Wir sind auch immer noch auf der Suche nach einem Starbuchs, an dem keine Schlange von 45.304 Menschen steht, das scheint um diese Uhrzeit aber ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

      Die Lobby vom Bellagio ist so unglaublich kitschig... Wobei ich dies Glasblumendecke schon wieder cool finde. Der Garten ist momentan noch auf Frühling thematisiert, ich finde es schon faszinierend, das es hier immer den Jahreszeiten angepasst ist.

    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - Früher Morgen und nördlicher Strip Teil 2





      Unglaublicherweise finden wir den Weg auch aus dem Bellagio wieder hinaus. Eigentlich ist es gar nicht sooo schwer, wenn man mal logisch darüber nachdenkt... Eigentlich muss man nur den Schildern zur Lobby folgen, da muss dann auch irgendwo der Ausgang sein.

      Wir wechseln die Straßenseite und statten dem Paris einen kurzen Besuch ab.



      Meine Mutter möchte aber nun endlich ihren morgendlichen Kaffee, ich ziehe also ein weiteres mal Google Maps zu Rate... Wo bekomme ich nun ein Starbucks her?! Hier im Paris wird das jedenfalls nichts, denn ausgerechnet hier gibt es keine Filiale... Dafür aber in so gut wie jedem anderen Strip Hotel, so auch im benachbarten Planet Hollywood. Also ab dafür!

      Das Planet Hollywood ist von innen sehr viel cooler als ich es von meinem ersten Besuch 2013 in Erinnerung hatte. Seitdem bin ich hier auch nicht mehr drin gewesen bzw. habe mir generell keine Hotels mehr von innen angesehen. Hier finden wir jedenfalls die ersehnte Starbucks Filiale, wenn auch hier mit einer gigantischen Schlange. Es hilft aber alles nichts und wir stellen uns brav an. Normalerweise würde ich jetzt erwarten, das jeder das so macht, nicht jedoch ein fülliger chinesischer Mann. Die Schlange führt gegen Ende an der Kuchen Theke vorbei und genau da steht besagter Mann und schaut sich zum Schein die Auslage an. Immer wenn er sich unbeobachtet fühlt versucht er sich in die Schlange zu drängeln und immer wenn jemand guckt schaut er wieder extrem konzentriert auf die Auslage... Wie ich solche Menschen hasse. Glücklicherweise bemerken das zu viele Menschen, er gibt auf und stellt sich am Ende hinten an.

      Als wir endlich dran sind landen wir bei der unmotiviertesten und dümmsten Kuh, die man sich nur vorstellen kann. Lustlos starrt sie uns mit offenem Mund Kaugummi kauend an und nuschelt so dermaßen, das ich nicht einmal die Hälfte verstehe. Das Terminal hat mal wieder keinen Chip Reader, weshalb einfach mal alle unsere drei Kreditkarten abgelehnt werden und wir bar zahlen müssen... Wir haben gerade eben noch so viel. Meinen Vanille Frappucino verschütte ich dann bei Entgegennahme komplett. Super! Was aber faszinierend ist: Innerhalb von Sekunden steht ein Supervisor vor mir, der auch sofort eine Putzfrau organisiert hat und dafür sorgt, das mir ein neues Getränk gemacht wird... Oh man!



      Who the fuck is Issen???



      Eigentlich wollten wir uns den südlichen Teil vom Cosmo für heute Nachmittag aufheben, aber es ist noch super früh und wir haben Zeit ohne Ende. Wir setzen uns mit den Getränken erst einmal auf eine Mauer, denn plötzlich gibt es keine einzige Sitzgelegenheit mehr, vorher haben die sich noch gehäuft. Ist ja immer so, wenn man etwas nicht braucht, dann findet man es ohne Ende und umgekehrt.

      Wir laufen und laufen und laufen... Plötzlich sind wir schon am Hard Rock Cafe, am M&Ms Store und am Coca Cola Store vorbei und wir konnten nirgendwo reingehen, weil wir immer noch die blöden Becher in der Hand haben. Genau wie die Bänke haben sich auch alle Mülleimer offensichtlich in Luft aufgelöst. Wir finden dann aber doch einen und sehen sogar eine holländische Familie wieder, mit denen wir an der Zion Lodge auf dem Rasen saßen. Klein ist die Welt!

      Auf dem Rückweg statten wir dem M&M Store einen Besuch ab, ich finde den Laden immer wieder cool. Ich kaufe zwei der lustigen Gesellen als Weihnachtsbaumschmuck und wir schauen uns den 4D Film im Kino an.





      Auch in den Cola Store gehen wir kurz, allerdings ist das so gut wie der gleiche Laden, nur eben mit einem anderen Produkt und so halten wir uns nicht sehr lange auf. Im Hard Rock Cafe finde ich ein Shirt schön, allerdings habe ich bereits zwei Stück aus Las Vegas und brauche kein drittes, meine Mutter findet leider nichts.



      Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Planet Hollywood vorbei und um die Fußgängerbrücke zum Cosmo benutzen zu können, muss man nach innen. Hier finde ich einen Panda Express und stelle zum ersten mal fest, das man auch eine Box nur mit Orange Chicken nehmen kann und keine Beilagen nehmen muss. Das war mir bisher nicht bewusst und ich frage mich, wieso ich nie ordentlich gelesen habe. Ich hole mir eine Portion, die ich mir dann Mittags gegen 12:30 Uhr auf dem Balkon reinziehe.. so gut.

    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - überfüllte Pools, sportliche Pferdchen und jede Menge Boots

      Nach dem Orange Chicken auf dem Balkon ziehen wir uns um und machen uns fertig für den Pool. Eigentlich wollte ich direkt nach dem Aufstehen dort hin, aber da wir SO früh wach waren haben wir eben die Strip Runde vorgezogen. Was ein Fehler... Wir fahren zunächst mit dem Fahrstuhl ein paar Etagen tiefer und landen so direkt am Boulevard Pool, dem Pool, der zu unserem Tower gehört.



      Leider ist hier nach mehreren Kontrollrunden noch immer keine einzige Liege frei und die Monsterteile kann kein Mensch bezahlen. Hilft ja nichts... Wir fahren runter in die Lobby, laufen quer durch das Cosmopolitan zum Chelsea Tower und versuchen es mit dem dort gelegenen Chelsea Pool. Leider ist das Areal noch ein wenig kleiner als vom Boulevard Pool und folglich haben wir auch hier kein Glück. Es ist einfach eine bescheuerte Uhrzeit, um in Las Vegas zum Pool zu wollen, inzwischen sind auch die Partygänger wach und andere machen eben ihre Mittagspause am Pool - so wie wir uns das eben auch gedacht haben.

      Meine Mutter ist genervt davon und hat keine Lust es weiter zu versuchen. Sie fährt also wieder hoch zum Zimmer und macht es sich auf dem Balkon gemütlich. Ich sehe das nicht ein, ich habe mich auf den Pool gefreut und so versuche ich es noch einmal am Boulevard Pool. Ich habe nicht mehr Glück als vorher, also setze ich mich einfach an ein heißes Becken, lasse die Beine drin baumeln und schreibe an den Notizen weiter. Nicht ideal, aber doch wenigstens ganz angenehm.



      Irgendwann werde ich von David aus Chicago angequatscht, er ist grad mit seinen Freunden hier zum Junggesellenabschied. Am Anfang ist das Gespräch auch noch ganz nett und unterhaltsam, irgendwann wird der Gute mir aber zu anstrengend, zu nervig und zu aufdringlich. Ein guter Zeitpunkt, um den Rückzug anzutreten und wieder auf's Zimmer zu gehen, hier wird ja eh nichts frei und ich habe über eine Stunde gewartet.

      Meine Mutter ist auf dem Balkon eingeschlafen, also nehme ich mir erst einmal den Rest von meinem Cheesecake und setze mich auch nach draußen.



      Als sie schließlich wach wird, wird es auch langsam Zeit zum Flughafen zu fahren. Wir ziehen uns an, gehen in's Parkhaus und steigen noch einmal in den nun völlig leeren Rav4, der uns wirklich fantastische Dienste erwiesen hat. Inzwischen bin ich froh über den unfreiwilligen Autotausch in Tucson, denn am Ende hat mir der Toyota viel mehr gefallen als der Santa Fe.

      Die Abgabe geht mal wieder unglaublich schnell und unkompliziert, wie das bei Alamo halt immer so ist, wenn man alle Versicherungen inklusive hat. Tschüss Auto!



      Der Typ von der Abgabe fragt uns, ob wir zum Terminal oder zurück nach Las Vegas wollen: Weder noch! Wir wollen gerne zum Parkdeck, wo man die Cabrios bekommt. "That's even better", sagt der freundliche Herr und zeigt uns den Weg.

      Auch für das Cabrio haben wir natürlich Skip the Counter gemacht und so müssen wir gar nicht zum Schalter, sondern können einfach zwei Reihen weiter wieder abbiegen und befinden uns wieder in der Choice Line. Als wir die Convertible Choice Line erreichen trifft mich allerdings erst mal der Schlag. Was ist das denn bitte?! Hier stehen drei Minis und sonst gaaaaar nichts! NICHTS. Doch... ein silberner Mustang ein wenig abseits, aber ich will keinen silbernen Mustang! Wir sehen noch einen schwarzen Mustang und laufen schnell hin, die Freude währt aber nicht lange, denn der ist defekt und kann nicht mitgenommen werden. Das teilt uns ein freundlicher Mitarbeiter von Alamo mit, während ich gerade den Innenraum in Augenschein nehme. Genau in der Zeit wird uns der silberne Mustang natürlich auch noch vor der Nase weggeschnappt. Zurück bleibt folgende Auswahl:



      Genau das, was man sich unter einem Cabrio für den Südwesten vorstellt, oder? Eins ist mal klar, davon nehmen wir mit Sicherheit keinen und wenn ich hier zwei Stunden lang warten muss. Inzwischen stehen auch zwei weitere Gruppen außer uns hier, die mit der Auswahl genau so glücklich sind wie wir und die offenbar auch warten wollen. Ich ergreife die Initiative und frage den Alamo Menschen, ob er nicht irgendwo noch was vernünftiges Auftreiben kann... Camaro, Mustang, mir egal, Hauptsache eins von beidem. Selbst die Farbe interessiert mich schon nicht mehr.

      Wir haben Glück, kurze Zeit später kommt er mit einem weißen Mustang um die Ecke, der grad frisch aus der Wäsche kommt. Die beiden anderen Gruppen bewegen sich schon hoffnungsvoll darauf zu, doch das Pony wird uns exklusive vorgefahren und übergeben. Fragen zahlt sich halt manchmal doch aus und außerdem wären wir so oder so als nächstes an der Reihe gewesen.

      Ich stelle mir den Sitz und die Spiegel ein, bringe die Handy Halterung an, mache das Dach auf und schon kann es los gehen - gefühlt 5 Meter weit, denn der nächste Halt ist der großer Boot Barn Store direkt neben dem Flughafen. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, das ich unbedingt ein paar von diesen mega abgefahrenen Western Boots haben will, auch wenn mit Sicherheit fraglich ist, ob ich die zuhause jemals anziehen werde.

      Achja, unser neues Fortbewegungsmittel für den Rest des Urlaubs:



      Hammer!! Wo sind wir denn hier gelandet? An Auswahl mangelt es definitiv nicht und wir probieren einiges an Stiefel an. Leider ist meine Fußform offensichtlich vollkommen ungeeignet dafür, denn es passt nichts ordentlich. Die, in die ich reinkomme, sind dann dermaßen unbequem, das es absolut sinnlos wäre einen Kauf auch nur in Erwägung zu ziehen. Darin könnte ich nicht einmal schmerzfrei auf einem Stuhl sitzen und dafür ist das echt zu teuer.



      Wir werden dafür anderweitig fündig, ich entscheide mich für ein Tshirt und meine Mutter hat eine neue Tasche! Was ich übrigens total geil finde ist die Deko für zuhause. Da hätte ich die Hälfte von glatt mitnehmen können, aber leider passt das nicht mehr so wirklich in den Koffer diesmal... Schade!



      Mit einer eher kleinen Einkaufstüte machen wir uns nun auf den Weg zurück zum Cosmo, am Las Vegas Sign fahren wir nur vorbei, meine Mutter hat keine Lust sich da für ein Bild anzustellen, es ist aber auch schon wieder die Hölle los.
    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - Ein Abend am südlichen Strip Teil 1

      Zurück im Zimmer ziehen wir uns mal wieder um, denn es ist noch früh und der Sonnenuntergang steht kurz bevor. Langsam macht sich auch der Hunger breit und unser 24 Stunden Bus Ticket gilt nur noch für 45 Minuten. Wir haben beschlossen heute etwas abzukürzen und nicht bis zum Luxor zu laufen und dann wieder zurück, sondern wir fahren einfach einmal bis hinten und laufen dann langsam und gemütlich zum Cosmo zurück.

      Gesagt, getan!



      Am Luxor angekommen ist es noch hell, daher beschließen wir direkt hier etwas zu essen. Jedes Hotel hat schließlich einen Food Court, mal sehen was das ägyptische Hotel so zu bieten hat.

      Im Luxor war ich zuletzt vor 6 Monaten, daher ist der Innenbereich noch in bester Erinnerung. Meiner Mutter gefällt es hier von allen Hotels von innen am besten, weil es einfach weniger glitzert als die meisten anderen Hotels Stimmt. Auch ich finde das Luxor immer wieder schwer beeindruckend.





      Wir entscheiden uns heute für Johnny Rockets, da war ich bisher noch nie. Schmeckt auch super, trieft mal wieder nur so vor Fett und die Pommes sind viel zu viel. Dementsprechend kugelig fühlen wir uns danach auch mal wieder.



      Meine Mutter organisiert sich nebenan noch einen Kaffee bei Starbucks, ich will nichts... Es passt einfach nichts mehr in mich rein, weder in fester, noch in flüssiger Form.

      Als wir wieder draußen sind hat die Dämmerung eingesetzt, zumindest kann man den fetten Lichtstrahl von der Luxor Pyramide sehen. Angeblich ist der Laser so stark, das er noch im Weltall hervorragend zu sehen ist.



      Wir laufen nicht noch weiter zum Mandalay Bay, sondern orientieren uns in Richtung Norden zurück zum Cosmopolitan. Dabei kommen wir zwangsläufig als erstes am Excalibur vorbei, einem Strip Hotel, dem ich noch nie irgendwas abgewinnen konnte. Es gehört zu den günstigsten Alternativen hier und kostet in etwa so viel wie das Luxor... Wenn ich mich zwischen den beiden Unterkünften entscheiden müsste wüsste ich aber was ich nehme... Ich war noch nie innen, das wollen wir jetzt ändern.



      Fazit: Das Excalibur ist von innen mindestens genauso schäbig wie von außen!

      Beim New York New York geht es mir genau umgekehrt wie beim Luxor... Von außen total beeindruckend und von innen eher meh. Wobei das Luxor ja auch von außen nicht hässlich ist... Naja, das New York von innen halt schon



      Bilder
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    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - Ein Abend am südlichen Strip Teil 2

      Auch in einer Wasserspiegelung wird das Excalibur irgendwie nicht schöner



      Das New York New York hat nicht nur eine ultra coole Fassade, sondern auch einen ziemlich hübschen Vorplatz, auf dem grad sogar eine Band spielt. Hier herrscht eine super Stimmung, fehlt eigentlich nur noch eine Fahrt mit dem Manhattan Express... Aber eigentlich bin ich heute auch zufrieden, ohne das mir die Wirbelsäule aus dem Hals geprügelt wird, von daher lasse ich das dieses Jahr mal sein





      Am Aria wechseln wir über eine Fußgänger Brücke die Straßenseite, ein Punkt steht nämlich noch auf meiner Liste für heute und dafür muss ich nochmal in's Planet Hollywood.



      Wie oft habe ich Schwärmereien über Fat Tuesday gelesen? Ich konnte mir aber nie so richtig vorstellen, das dieses Zeug auch wirklich gut ist.. Wir bestellen uns beide einen Pina Colada in der kleinsten Größe, falls es nicht schmeckt muss man so nicht allzu viel entsorgen.



      Überraschenderweise schmeckt das Zeug wirklich genial und so machen wir uns damit auf den Weg zu unserem Balkon...
    • Tag 23 (01.06.2018): Las Vegas - Tagesabschluss auf dem Balkon + Fountain Patriotismus

      Mit den Cocktails setzen wir uns gemütlich auf den Balkon, es ist kurz vor 21:30 Uhr und ich muss noch ein bisschen wach bleiben, ein letztes Must Do gibt es für den diesjährigen Las Vegas Besuch nämlich noch und das lässt noch ein wenig auf sich warten. Um die Wartezeit zu verkürzen packe ich nochmal die Kamera und das Stativ auf und mache noch ein paar Bilder von den Fountain Shows, die da unten alle 15 Minuten starten... Übrigens schon leicht angeheitert, man kann Fat Tuesday immerhin nicht vorwerfen, das für den Preis kein Alkohol in den Cocktails wäre.





      Um den ganzen Stress nicht morgen früh zu haben packe ich schonmal unsere Getränkedosen und das Wasser in meinen leeren Koffer und bringe die erste Fuhre Gepäck zum Mustang in's Parkhaus. Es muss jetzt gut überlegt werden, wo was hingeräumt wird um am Ende noch genug Platz für die Koffer, die Rucksäcke und die Kühlbox zu haben.

      Wieder zurück auf dem Zimmer beschließe ich, anstatt der Dusche mal die Wanne zu testen, die bietet immerhin auch einen tollen Ausblick auf die Foutains und mit einem Kaltgetränk lässt sich das schon sehr gut aushalten.



      Um 23:40 Uhr laufe ich nochmal zum Auto um ein wenig Zeug wegzubringen. Im Anschluss gehe ich aber nicht zurück auf's Zimmer, sondern runter vor das Bellagio. Eine Show möchte ich mir jetzt mal von hier unten ansehen und den Ton vernünftig hören. Es ist die Abschlussshow des Tages, die um 0 Uhr startet und jeden Abend den gleichen Song beinhaltet: Die National Hymne. Ein großartiges Gefühl, ich mag diesen ausgeprägten Patriotismus und es herrscht eine besondere Stimmung.



      Meine Mutter ist schon innen, als ich wieder ins Zimmer komme und ich breite meine Bettwäsche wieder auf dem Balkon Sofa aus - ich werde in diesem Urlaub jedenfalls nicht in den Genuss kommen, das Bett vom Cosmo zu testen Diesmal nehme ich das Stativ und die Kamera (geschützt im Rucksack) mit nach draußen, damit ich morgen früh vernünftige Bilder vom Sonnenaufgang machen kann.

      Highlight des Tages:
      Richtige Highlights gab es eigentlich nicht, war aber trotzdem ein schöner Tag.

      Lowlight des Tages: Keinen Platz am Pool, keine Boots gefunden

      Wetter: 34°C

      Gelaufene km: 14,9 km

      Gefahrene km: 18,5 km
    • Bernd schrieb:

      ...die runden Marken bekommen wir jedes mal, schon seit Jahren.
      Kennen wir auch schon länger. Sind halt eine rechte Ressourcenverschwendung, weilman keine gefüllten Bogen herstellen kann.

      Was aber schön ist ..... wenn es "Forever"-Marken sind. (Das würde deutschen Verwaltern nie in den Sinn kommen! :drohen:

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten