No Banana but Crazy Heart Tour – 31 Tage im Südwesten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hotel Check: The VIEW, Monument Valley

      Das The VIEW liegt traumhaft am Rande des Monument Valleys und bietet von allen Balkonen (Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die extra gekennzeichnet sind) eine atemberaubende Sicht auf die drei berühmten Mittens.



      Anders als bei den meisten National Park Lodges, sind auch die Zimmer selber modern und können sich durchaus sehen lassen.



      Ja, das View hat seinen Preis, den haben die meisten Lodges in den anderen Parks aber auch, nur selten den gleichen genialen Ausblick.


      Preis pro Nacht:
      240,11€ (Premium View, EG)
      Bewertung: 5/5
      Weiterempfehlung: Ja, ich würde immer wieder hier übernachten wenn ich das Monument Valley besuche.

    • Bin auch wieder im Lande und an Bord :kappe: .

      So ein Ritt durchs MV würde mir auch gefallen. Allerdings bräuchte ich als Laie den lahmsten Wallach :kichern: .

      Ich habe jetzt alles nur schnell überflogen :shy: . Hast du irgendwo geschrieben, was das kostet?
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Ilona schrieb:

      Bin auch wieder im Lande und an Bord :kappe: .

      So ein Ritt durchs MV würde mir auch gefallen. Allerdings bräuchte ich als Laie den lahmsten Wallach :kichern: .

      Ich habe jetzt alles nur schnell überflogen :shy: . Hast du irgendwo geschrieben, was das kostet?
      Welcome Back :)

      90$ pro Person habe ich für die 2h bezahlt.
    • Tag 11 (20.05.2018): Sunrise at Monument Valley

      Nach nicht einmal 5 Stunden Schlaf klingelt um 5:30 Uhr erneut der Wecker, es gibt ja noch einen Sonnenaufgang zu bestaunen.

      Laut meinen Planungen dauert es noch recht lange bis die Sonne wirklich aufgeht, dafür ist es draußen aber eigentlich schon viel zu hell, oder täuscht das vielleicht? Ich verliere jedenfalls keine Zeit, packe mich nur schnell in die Jogginghose und die Decke und schraube die Kamera auf das Stativ, das ich heute Nacht draußen auf dem Balkon stehen gelassen hatte.

      Dank den Wolken sieht das heute Morgen sehr vielversprechend aus.



      Ich gehe schnell nochmal rein und hole mir eine Cherry Coke, denn von diesem Wasser ohne Kohlensäure.. Da bekomme ich den Durst morgens einfach nicht ordentlich weg. Als ich wieder komme, sehe ich DAS. Die Sonne wird dich nicht wohl jetzt schon...?!



      Doch. Sie wird. Ganze 30 Minuten früher, als in meiner Planung steht. Ich kontrolliere das schnell Online, aber angeblich stimmt meine notierte Zeit. Hä?! Wieso hält denn die Sonne sich nicht an den Fahrplan? Versteh ich nicht, das ist das erste mal das mir sowas passiert und bisher auch das letzte mal. Gott sei Dank bin ich so zeitig (dachte ich) aufgestanden.





      Ab 7 Uhr gibt es im Hotel Restaurant Frühstück, das wir gestern bereits bezahlt haben. Für Hotelgäste gibt es einen ordentlichen Rabatt und das Frühstück habe ich von 2015 als sehr gut in Erinnerung.

      Wir kommen pünktlich zur Öffnung und bekommen einen tollen Fensterplatz, da wir die ersten Gäste sind. Die Navajo fegen sogar noch.



      Das Frühstück ist auch dieses Jahr wieder einwandfrei und die Auswahl riesig. Den Bacon bekommt man auf Bestellung frisch zubereitet und zum Tisch gebracht.



      Wir packen unsere Sachen in's Auto und sind erst um 9:10 Uhr Abfahrbereit. Huch?! Wo ist denn die Zeit geblieben, waren wir jetzt so lange frühstücken und packen? Erstaunlich. Auf dem Parkplatz tummeln sich gerade ein paar Wildpferde, als wir losfahren wollen.

    • Tag 11 (20.05.2018): Forrest Gump Point und Goosenecks State Park

      Was ist der klassische Aussichtspunkt, wenn man das Monument Valley in Richtung Mexican Hat verlässt? Richtig, der Forrest Gump Point! Hier hat Forrest Gump im gleichnamigen Film seinen Lauf durch das ganze Land beendet, im Hintergrund ist die wunderschöne Kulisse des Monument Valleys zu sehen. Heute klappt es leider nicht so wirklich, die lange Straße ohne ein Auto zu fotografieren, da doch deutlich mehr los ist, als vor drei Jahren.



      Dafür finde ich - im Gegensatz zu damals - auch das Holzschild, das auf den Punkt hinweist.



      Unser Aufenthalt hier ist wirklich kurz und wir machen uns schnell auf den Weg zu einem nahe gelegenen State Park, dem Goosenecks State Park. Hier scheiden sich die Geister, die meisten sagen, ein Besuch hier lohnt sich nicht. Fakt ist jedenfalls: Man zahlt 5$ Eintritt, um sein Auto auf einen winzigen, hässlichen Parkplatz stellen zu dürfen... Immerhin eine Toilette gibt es noch und da meine Mutter dringend eine benötigt... Sehen wir es eben als Klo Geld. Die Aussicht auf die Schleifen des San Juan Rivers sind dann auch ganz nett, aber die kann man auch noch woanders sehen.



      Ich bin nicht enttäuscht, da ich genau das erwartet hatte. Ich habe mich trotzdem für den Besuch entschieden, da der Park genau auf dem Weg liegt und wenn man schon mal hier ist... Dann kann man die 5 Minuten und die 5$ auch investieren, finde ich. Nochmal muss ich aber nicht hin.
    • Tag 11 (20.05.2018): Moki Dugway und Muley Point

      Wir fahren weiter, durch einsamste Prärie, immer dem berühmten Moki Dugway entgegen. Noch ist die Straße asphaltiert, doch es stimmt, was ich vorher oft gelesen hatte: Man fährt auf eine hohe, senkrechte Felswand zu, weiß, das man sie überwinden muss und kann sich absolut nicht vorstellen, wie das möglich sein soll.



      Nach wenigen Kurven endet der Asphalt und es geht in schmalen, unbefestigten Serpentinen steil den Berg hoch. Die Straße ist an vielen Stellen zu schmal für zwei Autos, daher bin ich auch froh, das uns so gut wie keiner entgegen kommt. Insgesamt ist es nur ein anderes Auto und die Fahrbahn ist in dem Moment glücklicherweise breit genug. Auch Leitplanken sucht man hier vergeblich, meine Mutter macht mit ihrer Höhenangst hier gut was mit und stirbt 1000 Tode.



      Innerhalb kürzester Zeit machen wir unglaublich viele Höhenmeter und die Aussicht kann sich sehen lassen - wenn man sich denn traut hinzusehen.



      Teilweise sind die Steinchen auf der Straße ganz schön spitz und man muss gut aufpassen. Allerdings ist das hier ein offizieller Highway, der sogar von Trucks genutzt wird.



      Höher und höher...



      ... und dann haben wir es endlich geschafft und meine Mutter kann durchatmen. Entweder man biegt nun nach rechts ab und befindet sich wieder auf Asphalt, oder aber man biegt nach links auf die nächste Dirt Road ab, die zum Muley Point führt. Zum Leidwesen meiner Mutter tun wir letzteres, ich glaube, die wird einfach kein Fan von unbefestigten Straßen. Entgegen meiner Befürchtung (ich habe anderes gelesen) ist dieser Weg aber wesentlich besser befahrbar als der Moki Dugway.



      In Utah trifft man immer mal wieder auf Vieh Gatter auf der Straße und wir werden in dieser Gegend hier auch sehr viele Kühe sehen, auch mitten im Weg.



      Nach einiger Zeit sind wir angekommen und wundern uns direkt mal. Außer unserem Rav4 stehen hier noch zwei ATVs und... drei Wohnmobile. Aber nicht auf dem Parkplatz, sondern ein paar Etagen tiefer, irgendwo im Berghang mitten im Gebüsch. Wie sind die denn bitte dahin gekommen?! Das ist mehr als mutig!

      Jedenfalls hat man vom Muley Point aus einen sensationellen Ausblick auf die Goosenecks, auf das Monument Valley im Hintergrund und auf den Moki Dugway, den man eben noch gefahren ist. Ich bin schwer begeistert von diesem Ort und vor allem ist hier absolut nichts los.





      Einfach nur großartig! um 9:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zurück auf die Dirt Road, es ist noch früh und es wird endlich mal wieder Zeit, die Blasen an den Füßen zu quälen.
    • lunchen schrieb:

      Vielleicht?! :kichern:
      Hehe, also doch noch da gewesen. Danke für die Bilder. Ich habe die Fahrt zum Muley Point 2015 ja leider aufgrund eines nahenden „Murmeltiergewitters“ abbrechen müssen.
      Im Übrigen ist der Dugway bergab m.E. deutlich spektakulärer - das wäre für Deine Mom dann aber definitiv nix mehr gewesen...

      Und dann natürlich die Frage: habt ihr den Burr Trail auch noch mitgenommen? (Ok, das kommt dann ja erst später...)

      Tante Edit weiß: der war eh geplant - muss man nur in den Planungsthread schauen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von burki ()

    • burki schrieb:

      lunchen schrieb:

      Vielleicht?! :kichern:
      Hehe, also doch noch da gewesen. Danke für die Bilder. Ich habe die Fahrt zum Muley Point 2015 ja leider aufgrund eines nahenden „Murmeltiergewitters“ abbrechen müssen.Im Übrigen ist der Dugway bergab m.E. deutlich spektakulärer - das wäre für Deine Mom dann aber definitiv nix mehr gewesen...

      Und dann natürlich die Frage: habt ihr den Burr Trail auch noch mitgenommen? (Ok, das kommt dann ja erst später...)

      Tante Edit weiß: der war eh geplant - muss man nur in den Planungsthread schauen...

      Ich fand es mit dem 2WD manchmal grenzwertig, auf der Strecke anhalten zu müssen, denn das ist auf dem Schotter schon ganz schön gerutscht beim Anfahren.

      Ja, haben wir :D
    • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge) Teil 1

      Heute ist der Tag der kurzen Strecken, denn das nächste und wichtigste Ziel heute erreichen wir innerhalb einer weiteren Stunde. Es handelt sich um das stark unterschätzte Natural Bridges National Monument, das – laut vieler Berichte in letzter Zeit – zwar ganz nett wäre, aber eigentlich den Umweg auch nicht wirklich wert. Schauen wir mal!

      Das Natural Bridges National Monument schützt drei gewaltige, natürliche Sandstein Brücken, die allesamt im White- und Armstrong Canyon liegen: Die Sipapu Bridge, die Kachina Bridge und die Owachomo Bridge, deren Namen aus der Hopi Sprache stammen. Das National Monument ist durch einen befestigten Rundkurs erschlossen, der nur in eine Richtung befahren werden darf und alle drei Brücken haben einen eigenen Viewpoint, an dem man anhalten kann. Außerdem gibt es an jedem der Parkplätze einen Trail, der einen hinunter in den Canyon zu der jeweiligen Bridge führt. Man kann allerdings auch – ganz nach Belieben – zwei oder gleich alle drei der Brücken über einen Rundkurs miteinander verbinden und am Ende einen der Mesa Trails außerhalb des Canyons nutzen, um zurück zum Auto zu gelangen.

      Wir halten zunächst am kleinen Visitor Center, das sich gleich hinter dem Parkeingang befindet. Hier nutzen wir noch einmal die Restrooms und ich kaufe mir einen Patch. Auf dem Rundkurs passieren wir zunächst den Parkplatz und Trailhead der Sipapu Bridge, dann den der Kachina Bridge und parken den Rav4 schließlich bei der Owachomo Bridge, wo wir uns und unsere Rucksäcke startklar für eine lange Wanderung machen, denn – wer hätte es gedacht – wir haben uns natürlich den längsten Trail zu allen drei Natural Bridges ausgesucht. Dieser Bericht wird jetzt sehr, sehr ausführlich, da man von der Wanderung nicht häufig etwas sieht und das Monument, wenn überhaupt, meistens nur für einen kurzen Zwischenstop und einen Blick von oben auf die Brücken genutzt wird. Das Anziehen der Wanderschuhe gestaltet sich als viel weniger schlimm, als ich es nach der Grand Canyon Wanderung vor zwei Tagen erwartet hätte, eigentlich merke ich von den Blasen zunächst überhaupt nichts. Ich will grad den Kofferraum schließen, da kommt eine Joggerin zu uns gelaufen und bittet um ein klein wenig Wasser, das wir in ihre Flasche füllen sollen, die sie in der Hand bei sich trägt… Aber klar doch! Ich frage noch, ob sie eine weitere Flasche mitnehmen möchte, aber sie lehnt dankend ab und ist schon wieder verschwunden.

      Um 11:20 Uhr treten wir schließlich die Wanderung an und machen uns an den Abstieg zur Owachomo Bridge.



      Von hier oben kann man sie übrigens schon sehen! Ich kann ehrlich gesagt sehr gut verstehen, warum man dem Natural Bridges National Monument nicht allzu viel abgewinnen kann, wenn man nur diese Perspektive kennt. Die Perspektive ist nun wirklich nicht sonderlich eindrucksvoll.



      Der Trail ist hier noch außerordentlich gut markiert, bis nach unten zu den Brücken verirren sich ja dann doch noch einige Leute.



      Für’s Protokoll: Das Betreten der empfindlichen Brücken ist strengstens verboten!



      Nach nur neun Minuten Laufzeit stehen wir also vor der ersten und schmalsten Brücke, der Owachomo Bridge. Sie ist mit einer Dicke von nur drei Metern mit Abstand die dünnste der drei Bridges und jederzeit potenziell einsturzgefährdet. Auch in der Spannweite, Höhe und Breite ist sie den anderen beiden Kandidaten unterlegen, aber dennoch gefällt sie mir ausgesprochen gut. Es ist doch schon ein gewaltiger Unterschied, ob man hier unten steht, oder nur von oben drauf schaut.



      Witzig, wo sich die Pflanzen überall durchsetzen können!



      Hier unten sind außer uns noch drei Jugendliche, die sich aber wieder auf den Weg nach oben machen, wir sind die einzigen, die durch die Owachomo Bridge hindurch gehen und sich auf den Loop begeben. Nach wenigen Metern kommt uns eine Mutter mit zwei kleinen Mädchen dagegen, eine ist bitterlich am Weinen, denn offensichtlich hat sie eine Schlange gesehen und traut sich nun nicht mehr weiter, daher sind auch sie auf dem Weg zurück zum Auto. Ich bin ganz aufgeregt, eine Schlange?!?! Würde ich nun endlich mal eine zu Gesicht bekommen? Wir laufen aufmerksam weiter, aber können leider nichts erkennen. Der Weg führt nun wunderschön abwechselnd über Slickrock und Sand neben dem Canyon entlang, man muss teilweise aufpassen, dass man nicht zu nah an der Kante läuft, denn es geht doch noch ein ganz schönes Stück nach unten. Es ist richtig idyllisch und ruhig hier, das saftige Grün passt richtig gut zu den roten Steinen, ein echtes kleines Paradies hier und wir haben es ganz für uns alleine!

      Verlaufen kann man sich hier nicht, denn man muss einfach nur dem Verlauf des Canyons folgen, der sich in vielen Kurven dahin schlängelt.





      An vielen Stellen kann man sehr gut erahnen, dass der Loop äußerst selten begangen wird und sich die meisten Leute mit dem Blick von oben und maximal mit einem Spaziergang zu einer Brücke zufrieden geben. Oft ist der Weg total zugewachsen und wir sammeln heute einiges an Schrammen und Kratzer.



      Überall blüht es, einfach toll wie bunt Kakteen sein können!

    • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge) Teil 2

      Inzwischen laufen wir nicht mehr oberhalb des Canyons, sondern mitten drin und erfreuen uns an der üppigen Vegetation und dem Fernbleiben sämtlicher anderen Menschen.



      Habe ich gerade erzählt, man könne sich in diesem Canyon nicht verlaufen? Ich denke schon. Haben wir uns in genau diesem Canyon soeben verlaufen? Ja… Ich denke schon. Wenn irgendjemand das Talent besitzt sich an den unmöglichsten Stellen zu verlaufen, dann sind das ganz offiziell wir. Irgendwann endet jedenfalls der Weg oder das, von dem wir dachten, es sei der Weg. Wir stehen mitten auf einem Geröllhang und es geht einfach nirgendwo mehr weiter… Wie lange laufen wir schon im Unterholz ohne es bemerkt zu haben? Meine Wegpunkte helfen mir in dem Fall nicht, die sind zu ungenau und eben einfach irgendwo in der Mitte des Canyons. Wir probieren einige Wege aus, oben, unten, rechts links, überall stoßen wir ziemlich schnell auf Hindernisse, die nicht überwindbar sind oder bleiben in irgendwelchen Pflanzen hängen. Ich bin zwar massiv genervt von unserer Blödheit, das ist aber gar nichts gegen die Laune meiner Mutter. Die ist extrem angepisst und hat auch keine Lust mehr irgendwelche dubiosen Abhänge runterzurutschen, nur um den gleichen Mist kurz danach wieder hochkraxeln zu müssen. Ich sage ihr also, sie soll stehen bleiben während ich den richtigen Weg suche… Irgendwie bekomme ich nur noch mit wie ich angeschrien werde, von wegen, ich soll sofort zurück kommen und am Ende verlieren wir uns auch noch. Öhm. In dem Moment will ich irgendeine dumme Bemerkung von mir geben, denn ich bewege mich keine 20 Meter weg und WO ZUM TEUFEL SOLL ICH DENN HIN VERSCHWINDEN? Ich verkneife es mir. Irgendwann haben wir dann beide die Schnauze voll und sehen ein, das wir wohl zurück gehen müssen, weil wir den Weg echt nicht finden… Das fällt nicht nur mir schwer, denn wir haben nicht einmal die 2. Brücke erreicht. Ich suche den Weg, von dem wir gekommen sind (den wir zwischenzeitlich auch nicht wieder gefunden hatten), wir laufen keine 50 Meter zurück und plötzlich ist er da. Ganz offensichtlich und nicht zu übersehen: Der richtige Weg! Wie kann man nur so… Egal jetzt! Unsere Laune bessert sich schlagartig und wir machen natürlich weiter. Wir können auch schon jetzt über die Zickereien von eben lachen, also alles wieder gut. Im Nachhinein finde ich allein den Gedanken umzukehren total lächerlich, der Canyon war nicht besonders breit und irgendwie wird es doch wohl immer möglich sein dem zu folgen?! Nun ja.



      Die Natural Bridges entstehen, im Gegensatz zu Arches, aufgrund von fließendem Wasser, meistens im Form von Flash Floods. Die Folgen derer Macht kann man immer wieder am Wegesrand erkennen. Oft ist sogar der Trail komplett weggespült und wir müssen uns unseren eigenen Weg bahnen, die letzte Flut scheint noch nicht allzu lange her zu sein.



      Dieser Felsen erinnert uns an einen Schlangen Kopf! Überhaupt findet man überall die lustigsten Gebilde, wenn man ein wenig näher hinsieht. Unser Blick wandert auch immer wieder an den Canyon Wänden hoch, es wären die idealen Höhlen und Versteckmöglichkeiten für große Kätzchen, aber natürlich sehen wir nichts. Zwei oder dreimal stoßen wir auf Hinterlassenschaften, die nach eigener Erfahrung ziemlich genau zu einer Katze passen könnten.



      Der Trail bleibt nach wie vor total abwechslungsreich, mal über Slick Rock, mal über sandige Pfade durch die Vegetation. Immer öfter kommen wir an kleinen Pfützen und zerstörten Wegen vorbei. Es ist alles total naturbelassen und man merkt einfach, wie wenig Leute hier vorbei kommen.





      Das sind eindeutig Knochen! Wem die wohl gehört haben?!

    • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge) Teil 3

      Plötzlich führt uns der Weg steil den Slick Rock hoch, weg vom Canyon Boden…



      Und dann ist bei genauem Hinsehen die 2. Natural Bridge der Runde in’s Sichtfeld gerückt, die Kachina Bridge!



      Jetzt sind wir so weit hochgekraxelt, das wir uns in etwa auf halber Höhe zwischen Canyon Boden und Rim befinden, als Richtungsweiser auftauchen. Die einen schicken uns nach oben zum Parkplatz der Kachina Bridge und die anderen nach unten zu eben dieser Brücke. Also heißt es wieder ab nach unten!



      Um 14 Uhr erreichen wir die Kachina Bridge, die mit Abstand breiteste (13 m) und dickste (28 m) der drei Brücken, aber nur die 2. Höchste (64 m) und die, mit der 2. längsten Spannweite (62 m). Die Kachina Bridge ist so breit und klobig, das wir uns problemlos auf einen Felsen im Schatten unter sie setzen können und eine Pause machen können. Wir lernen irgendwie nicht so richtig dazu und ziehen schon wieder unsere Schuhe aus, denn die Fußsohlen brennen schon wieder ganz ordentlich. Wir essen gemütlich einen Riegel und beobachten dabei die anderen Menschen, die es hier natürlich wieder gibt, so nah an Parkmöglichkeiten.



      Wir ziehen uns die Schuhe wieder an, laufen durch die Kachina Bridge durch und machen uns auf den Weg zur 3. Und letzten Brücke für den heutigen Tag. Der Trail, der nun folgt, ist sogar noch ein wenig zugewachsener und verwilderter, offensichtlich wird er sogar noch seltener genutzt. Wir können das gar nicht verstehen, es ist keine schwere Wanderung, dafür aber unglaublich schön. Man muss ja auch nicht alle drei Bridges abklappern, aber ein bisschen im Canyon rumlaufen sollte man schon, das Erlebnis ist – wie so oft – so viel besser als vom Rim aus.





      Oha… Der Kollege hier gehört aber schon zu einem größeren Tier. Irgendwie sieht der fast menschlich aus.

    • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge) Teil 4

      Es geht über Stock und Stein…



      Auf dem Trail gibt es nicht nur drei wunderschöne Natural Bridges zu bestaunen, sondern auf dem Teilstück findet man auch noch einen Arch in der Wand, auch wenn er aus dieser Perspektive schwer zu erkennen ist.



      Wir können unseren Augen kaum glauben, es kommt uns doch tatsächlich ein Wanderer entgegen, der auf der Suche nach den Anasazi Ruinen ist, die hier irgendwo sein müssen. Er fragt ob wir sie gesehen hätten und wir müssen leider verneinen. Keine 20 Meter weiter erblicke ich die Ruinen plötzlich links in der Wand, ich drehe mich sofort um und rufe dem Mann hinterher. Er versteht mich, schaut in die Richtung, winkt ab und geht weiter seines Weges… Öhm. Okay.



      Der Canyon wird schmaler und das Wasser wird mehr! Inzwischen laufen wir immer häufiger an einem kleinen Bach vorbei, der hier bestimmt nicht dauerhaft zu sehen ist.



      Hinter der nächsten Kurve ist es dann schließlich so weit, die größte der Brücken gibt sich die Ehre!



      Unsere Aufmerksamkeit wird aber zunächst auf die recht große Echse an der Felswand gelenkt. Bisher haben wir eher nur kleine Knirpse zu Gesicht bekommen, aber die hier ist schon recht stattlich



      Nun aber zurück zur Brücke! Wir erreichen die Sipapu Bridge um 15:30 Uhr und sind hier vollkommen alleine. Bald schon werden wir erfahren, wieso die anderen beiden Bridges für einen schnellen Besuch beliebter sind. Die Sipapu Bridge ist 67 Meter hoch, hat eine Spannweite von 68 Metern und ist damit die größte der Natural Bridges im Monument. Wir finden sie auch wirklich beeindruckend und wunderschön! Wir setzen uns ein letztes Mal in den Schatten der Brücke, lüften ein weiteres Mal die Füße und essen einen Cliff Bar Riegel.



      Dabei bekommen wir Besuch von diesem hübschen Vogel hier, auch wenn die Augen ein wenig beängstigend sind.



    • Tag 11 (20.05.2018): Natural Bridges Loop (Owachomo-, Kachina-, Sipapu Bridge) Teil 5

      Es wird Zeit für den Aufstieg zum Parkplatz der Sipapu Bridge, denn so ist es wesentlich kürzer zum Auto, als wenn wir den gleichen Weg wieder zurück gehen würden. Wir haben die Rechnung allerdings ohne die Rim Höhe gemacht, denn die Sipapu Bridge liegt DEUTLICH tiefer im Canyon als die Owachomo Bridge, es wird also ein recht langer Weg bis nach oben, der über viele Leitern führt. Meine Mutter ist wegen der Höhenangst froh darüber, dass wir hier hoch klettern und nicht runter müssen, das hätte bestimmt Probleme gewesen. Ich für meinen Teil hätte es mir andersrum schöner vorgestellt.



      Man gewinnt schnell an Höhe.



      Als wir schließlich ganz oben sind, ist von der Sipapu Bridge nichts mehr zu erkennen, man muss schon wissen wo sie liegt. Daher ist der View Point für diese Brücke auch woanders als der Trailhead.



      Nun sind es allerdings noch über 3 km bis zu unserem Auto, doch zum Glück gibt es die Mesa Trails, die oben über die Ebene führen und einen zu den verschiedenen Parkplätzen führen.



      Irgendwo verpassen wir Cairns und schaffen es ein weiteres Mal uns zu verlaufen… Wir stellen irgendwann fest, dass wir tief unter uns in einem Canyon laufen sollten, aber immer noch oben sind. Es gibt aber keinerlei Abstiegsmöglichkeit, also müssen wir ca. einen km wieder zurück laufen und den richtigen Abzweig suchen. Dabei stellen wir fest, dass die Cairns zwar da sind, aber von irgendwem umgeworfen worden sind… Ich liebe diese Scherzkekse.



      Um 17:26 Uhr kommen wir mit stark schmerzenden Füßen am Auto an, ich ziehe die Schuhe am Kofferraum direkt aus und setze mich mit einem kalten Getränk auf den Boden.



      Das letzte Bild vom Hike: Mein all time favourit Track der Reise: Das Verlaufen zwischen Owachomo und Kachina Bridge!



      Trailfakten:

      Länge: 9.36 Meilen / 15 km (Für uns 18 km, dank dem zweimaligen Verlaufen)
      Dauer: Ca. 6 Stunden mit kurzen Pausen, dafür 2x verlaufen
      Einstufung Schwierigkeit: Easy vom Trail her, Moderat – Strenous von der Länge her. Das Gute ist, das man auch zwei nebeneinanderliegende Brücken kombinieren kann, oder zu jeder einzeln runter gehen kann… Oder nur zu einer. Je nachdem, wie viel Lust und Zeit man hat.
      Erreichbarkeit: befestigt, PKW
      Kosten: 15$ oder National Park Pass
      Fazit: Eine wirklich wunderschöne Wanderung durch verlassenes und Naturbelassenes Gebiet. Der Hike ist nicht wirklich anstrengend, daher kann man die Natur und die Ruhe um sich herum wunderbar genießen. Die drei Brücken selber sind natürlich die Hauptattraktion und alle absolut sehenswert, aber auch die Wanderung dazwischen kann sich absolut sehen lassen. Ich würde die Zeit jederzeit nochmal investieren um in den Canyon hinabzusteigen, denn der Blick von oben auf die Brücken ist ein absoluter Witz dagegen. Durch die Perspektive kommen sie einfach überhaupt nicht zur Geltung und nur zum gucken und aussteigen… Würde ich den Umweg in den Park nicht als lohnenswert bezeichnen.
      Würde ich die Runde nochmal gehen, dann würde ich nur eins anders machen: Entweder ich würde an der Sipapu Bridge parken und den Mesa Trail zur Owachomo Bridge zuerst laufen und dort erst absteigen, oder (wenn keiner mit Höhenangst dabei ist) ich würde an der Owachomo Bridge parken und zuerst zur Sipapu Bridge laufen und dann absteigen. Der Grund ist ganz einfach: Dieser blödsinnige Mesa Trail zum Auto ist am Ende einfach nur noch nervig, denn man will nur noch ankommen. Ich stelle es mir irgendwie befriedigender vor, wenn man nach einer schönen Brücke und einem kurzen Aufstieg direkt am Auto steht.
    • Tag 11 (20.05.2018): Fahrt nach Blanding & Tagesende

      Wir fahren heute noch nicht nach Moab, auch, wenn sich die Meinung dazu in der Planungsphase immer mal wieder geändert hat. Es ist natürlich verlockend, mal drei Nächte an einem Ort zu bleiben, andererseits ist das Hotel dort teurer und wir müssten morgen wieder ein gutes Stück der Strecke zurückfahren. Das lohnt sich eigentlich nicht, da wir heute nichts mehr machen und wir nur zum Schlafen die weite Strecke fahren würden. Für uns geht es demnach jetzt erst einmal nur nach Blanding, einem kleinen, verschlafenen Ort auf der UT191, zwischen Bluff und Monticello.

      Die Wahl ist auf diesen Ort gefallen, da ich hier eine echt schicke Unterkunft gefunden habe, das Stone Lizard Lodging.



      Das Problem an diesem verschlafenen Nest ist jetzt aber, das es so gut wie keine Restaurants gibt und die, die es gibt, die haben nach dem Check in um 20 Uhr schon zu. An der Ecke haben wir einen Subway entdeckt und da laufen wir jetzt noch eben hin.



      Für mich gibt es ein Steak & Cheese Sandwich, was meine Mutter hatte weiß ich nicht mehr. Vor den Zimmern stehen Tische und Stühle, wo wir in Ruhe essen und dabei die Kolibri Tränken beobachten können.



      Als es dunkel wird, wird auch schnell kalt und wir ziehen uns auf das Zimmer zurück. Hier haben wir sogar zwei Schlafzimmer und so kann ich nach längerer Zeit mal wieder in Ruhe mit Dominik telefonieren, bevor um 23 Uhr das Licht aus geht.



      Highlight des Tages: Der Sonnenaufgang im Monument Valley und die Wanderung im Natural Bridges

      Lowlight des Tages: Das Verlaufen

      Wetter: 29°C und Schäfchenwolken

      Gelaufene km: 18,6 km

      Gefahrene km: 281 km
      Bilder
      • IMG_0082.JPG

        241,57 kB, 1.600×1.200, 13 mal angesehen
    • Hotel Check: Stone Lizard Lodging, Blanding

      Das Motel Stone Lizard Lodging befindet sich in Blanding, einem sehr verschlafenen kleinen Ort zwischen Bluff und Monticello. Von hier aus erreicht man schnell das Monument Valley, das Natural Bridges National Monument, das Valley of the Gods, den Moki Dugway, den Muley Point und den Needles Distrikt des Canyonlands National Parks.

      Im Ort selber ist kaum was los, direkt neben dem Hotel findet man einen Subway, der fußläufig erreichbar ist und bis spät abends geöffnet hat.



      Parken kann man direkt vor seinem sauberen und großzügigen Zimmer. Wir hatten sogar zwei Schlafzimmer mit Zwischentür, so, das man ein wenig Privatsphäre hatte. Für Paare ist das natürlich eher uninteressant bzw. unwichtig.



      Hinter dem Gebäude befindet sich ein hübsch angelegter Garten mit Kolibri Tränken, in dem man toll sitzen kann. Leider bin ich nur in der Dämmerung mal kurz gucken gegangen, daher sieht man nicht allzu viel. Morgens kann man das inkludierte Frühstück hier draußen zu sich nehmen.



      Preis pro Nacht: 115€
      Bewertung: 5/5
      Weiterempfehlung: Ja, definitiv

    • Tag 12 (21.05.2018): Canyonlands NP (Needles) - Chesler Park & Joint Trail Teil 1

      Heute stehen wir wieder früh auf, denn wir haben Großes vor, auf das ich mich schon ganz besonders freue. Das wird bestimmt ein großartiger Tag!

      Um 6 Uhr klingelt der Wecker, wir machen uns fertig, packen den Rucksack und haben um 7 Uhr das Auto fertig beladen und können zum Frühstück gehen, das erst ab dieser Zeit serviert wird. Eigentlich wollte ich dann schon lange weg sein, allerdings wird das Frühstück online total angepriesen und dann wollen wir uns das irgendwie doch nicht wirklich entgehen lassen und bleiben länger.

      Das Hotel kümmert sich offenbar nicht selbst um das Essen, denn es steht grad ein Auto einer Bäckerei vor der Tür und die Bleche werden auf das Buffet getragen. Wir nehmen uns beide ein Gebäck mit Schinken und einen gigantischen Apple Crumle und setzen uns damit in den Garten. Uns wurde nicht zu viel versprochen, das Zeug ist extrem lecker, allerdings ist Apple Crumble um 7 Uhr morgens doch einigermaßen gewöhnungsbedürftig.



      Wir sind relativ schnell fertig, geben den Schlüssel ab, sitzen im Auto, das wir vorhin schon beladen haben und ich starte wie immer die App "Here", die uns zum Trailhead des Chesler Parks navigieren soll. 3 Stunden sagt Here, also los ge... Was?! 3 Stunden??? Meine Bibel sagt, die Fahrt dauert 1,5 Stunden! Zumindest hat Google Maps das während der Planungsphase behauptet. Das passt mir ja jetzt gar nicht, die doppelte Strecke? Echt jetzt? Hoffentlich relativiert sich das während der Fahrt noch.

      Die Dirt Roads der letzten Tage haben ordentlich Sprit gefressen, also tanken wir in Monticello nochmal voll, diesmal funktioniert sogar mal die Kreditkarte an der Zapfsäule, ich bin begeistert!

      Kurz hinter Monticello biegen wir rechts in eine gigantische Sackgasse ab, in Richtung Needles Section des Canyonlands National Parks. Beim Canyonlands National Park denken die meisten Leute an den touristisch gut erschlossenen Island in the Sky Bereicht, der sich nahe des Ortes Moab befindet. Außer diesem Bereich gibt es noch zwei weitere, einmal das Maze, das extrem schwierig zu erreichen und absolut nicht erschlossen ist und eben den Needles Distrikt, in den wir jetzt fahren. Charakteristisch für diesen Bereich sind die zahllosen nadelförmigen Sandsteingebilde, die diese Gegend dominieren.

      Nachdem wir in Richtung National Park abgebogen sind, können wir den Minuten beim Purzeln zusehen. Offenbar denkt die App, diese ewig lange Zufahrtstraße hätte durchgehend eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 15mph, dem ist aber nicht so. So kommen wir tatsächlich schon nach 90 Minuten am Einfahrtshäusschen an, das auch schon von einem ungewöhnlich mürrischen und unfreundlichen Ranger besetzt ist.

      Wir halten kurz am Visitor Center, um vor der langen Wanderung noch einmal die Restrooms aufzusuchen.



      Kurz hinter dem Visitor Center geht es unbefestigt weiter, wenn man den Elephant Hill Trailhead erreichen will. Die Straße ist grundsätzlich in Ordnung, aber es gibt schon ein paar massive Schlaglöcher und an einigen Stellen ist es so schmal, das ein einziges Auto so gerade eben passt, dazu viele enge Kurven... Ich hoffe inständig, das uns niemand entgegen kommt, aber das ist um die Uhrzeit ja glücklicherweise eher unwahrscheinlich und wir sollen Glück haben.

      Als wir am Parkplatz ankommen staune ich nicht schlecht - der ist fast voll! Ich hätte irgendwie mit wenigen bis gar keinen Menschen hier gerechnet, so weit, wie dieser Teil vom Park weg vom Schuss ist. Außerdem gibt es hier fast nur lange Wanderungen... Naja, wird schon keine Autobahn sein der Trail.

      Wir stehen gerade am Kofferraum des Autos, packen den Rucksack fertig, als ich plötzlich Stimmen von dem Auto hinter mir höre - deutsche Stimmen. Ich schaue kurz hin und sehe zwei Frauen, denen ich einen guten Morgen zurufe, was freundlich und überrascht erwidert wird. Ich bin schon längst wieder mit dem Schnüren meiner Wanderschuhe beschäftigt als ich meinen Namen höre... "lunchen?! ...und Mama lunchen?"- "jaaaaa?!" Ich drehe mich nochmal um, höchst überrascht von der Situation. Eine der Frauen stellt sich als Marion vor und erzählt, das sie einen Dezember Bericht gelesen hat, aber nicht im Forum angemeldet ist. Wie cool ist das denn bitte???

      Als wir um 9:25 Uhr endlich auf den Trail starten, sind die beiden bereits los gelaufen.



      Warm laufen ist beim Chesler Park Trail nicht, denn direkt hinter dem Schild geht es mit einer Treppe steil nach oben.



      Auch danach geht es erbarmungslos weiter, immer nach oben, mit teilweise ziemlich viel Gekraxel. Ich komme ganz schön aus der Puste, direkt nach dem Aussteigen den Puls in die Höhe zu treiben ist natürlich nicht optimal, aber der Trail ist eben, wie er ist.



      Hier lassen sich auch schon die Gebilde erkennen, denen der Needles Distrikt seinen Namen verdankt.



      Nach einer Weile ist diese erste brutale Steigung geschafft und es geht einen ebenerdigen Pfad entlang durch eine wunderschöne, wilde Umgebung. Mir gefällt es wirklich gut hier, die Landschaft ist ein Traum, auch, wenn uns auf den ersten Metern doch noch einige Menschen begegnen. Das wird aber sehr schnell aufhören!





    • Tag 12 (21.05.2018): Canyonlands NP (Needles) - Chesler Park & Joint Trail Teil 2

      Nach exakt einer halben Stunde erreichen wir eine erste Weggabelung, die unter anderem den Weg zum Chesler Park, als auch zum Druid Arch anzeigt. Eigentlich war mein ursprünglicher Plan zuerst zum Druid Arch zu gehen und danach zum Chesler Park. Der Umweg ist allerdings schon beträchtlich, also beschließen wir, es WENN dann auf dem Rückweg zu machen, da die Runde mit dem Chesler Park und dem Joint Trail wichtiger ist. So können wir mal sehen, wie viel Zeit uns noch bleibt und ob wir überhaupt noch Lust dazu haben. Wir bleiben also auf Kurs in Richtung Chesler Park.



      Der Trail ist kein Spaziergang, flach ist es so gut wie nie. Im Gegenteil, es muss sogar an einigen Stellen ein wenig geklettert werden, wie hier zum Beispiel.



      Ein paar Meter weiter sitzen Marion und ihre Freundin im Schatten eines Felsens und machen eine erste Pause. Da fällt mir ein, das wir noch gar kein Foto gemacht haben, das holen wir jetzt natürlich noch nach! Eine echt nette und überraschende Begegnung, über die ich mich wirklich sehr freue! Es gibt schon echt verrückte Zufälle.



      Es geht weiterhin viel auf und ab, der Trail ist anspruchsvoll, wird dadurch aber auch nie langweilig. Die atemberaubende Landschaft um uns herum entschädigt sowieso zu 100% jede Anstrengung.



      Wir gelangen an einen total coolen und engen Slot Canyon, der irgendwie unnatürlich gerade und symmetrisch aussieht. Immerhin gibt es hier mal einen Weg DURCH die Felsen und zur Abwechslung mal nicht oben drüber. Ich habe das Gefühl, seit wir vor 45 Minuten das Auto verlassen haben, haben wir nichts getan, außer nach oben zu klettern.



      Zu früh gefreut, direkt nach dem Slot geht es ähnlich anstrengend weiter. Ich muss ehrlich zugeben, ich hätte mir den Weg zum eigentlichen Chesler Park weniger lang vorgestellt, denn da sind wir ja noch gar nicht angekommen. Wir sind aber trotzdem noch hoch motiviert, ist es nicht schön hier? Übrigens, von anderen Menschen ist weit und breit nichts mehr zu sehen oder zu hören.









      In 300 Metern haben wir es geschafft!