Endlich hab ich es auch Mal geschafft euch hinterher zu lesen... was für ein schöner Flecken Erde!
Balkan-Dolomiten-Tour 2017
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lunchen schrieb:
Ich bin noch da
Also, die Gegend gefällt mir richtig gut. Hatte ich bisher so überhaupt gar nicht auf dem Schirm, aber vielleicht sollte ich mich damit auch mal näher beschäftigen. Auch schön, dass ihr endlich mal gutes Wetter hattet! Wie warm war es dann an dem Tag ca.? Die Übersetzung ist ja hochprofessionell...
Ja, wenn ich künftig safety first lese, werde ich immer an die feine Klinge denken .
Bernd schrieb:
Endlich hab ich es auch Mal geschafft euch hinterher zu lesen... was für ein schöner Flecken Erde!
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Ja die Übersetzung ist schon kaum zu übertreffen. Der Park und die gesamte Gegend gefällt mir richtig gut. Wenn bei Terrashop noch mal Reiseführer im Sale sind, werde ich da zugreifen. Freue mich auf die Fortsetzung.
Micha
Highlights des Südwestens: canyon-trails.de -
Micha schrieb:
Der Park und die gesamte Gegend gefällt mir richtig gut.
Micha schrieb:
Wenn bei Terrashop noch mal Reiseführer im Sale sind, werde ich da zugreifen.
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Tag 6: Fahrt nach Südtirol
Das Knarzen des Bettes hielt uns in der Nacht wieder wach. So fiel wenigstens das Aufstehen leicht, denn wir hatten eine lange Fahrstrecke vor uns.
Nach dem Frühstück und dem Abwasch verstaute Heiko das Gepäck und ich klingelte beim Vermieter. Die Übernachtungskosten wollte er in € und bar. Wegen dem quietschenden Bett zuckte er nur mit den Schultern . Das interessiert ihn nicht, so lange die Leute weiterhin die Appartements anmieten und sich nicht beschweren. Diskussionen bringen da nichts, aber immerhin gibt es genügend andere Unterkünfte.
Um 8:30 Uhr waren wir auf der Autobahn, die wir kurz vor Karlovac wieder verlassen mussten. Die Landstraße führt bald über die slowenische Grenze und dann zieht sich die Strecke bis kurz vor Ljubljana. Es regnete an dem Tag wieder in Strömen.
Um die Mittagszeit erreichten wir Ljubljana und parkten dort in der Innenstadt
im Parkhaus.
Bevor wir jedoch mit Schirmen und Kamera bewaffnet einen Ableger vom globalen Burgerrestaurant ansteuerten, machten wir einen Abstecher zum Fluss.
Ziel war die sehenswerte Brücke, von der mir meine Schwester immer vorschwärmte.
Ich habe schnell die "Wir-waren-hier-Beweisbilder" gemacht,
bevor wir in der Fußgängerzone
im güldenen M einkehrten.
Der erste Eindruck von Ljubljana ist durchaus positiv. Es ist eine sehr gepflegte und moderne Universitätsstadt. Doch bei strömendem Regen macht eine Erkundung keinen Spaß.
Einen sehr kurzen Abstecher machten wir noch an den Bleder See.
Trotz des Dauerregens war der Ort Bled voller Touristen und wir fanden keinen Parkplatz. So sprintete Heiko mit der Kamera aus dem Auto, um wenigstens zu Hause die Insel im See auf Bildern anschauen zu können.
Mit kleinen Booten kann man zur Insel fahren.
Während Heiko knipste, suchte ich eine Wendemöglichkeit und lud ihn auf dem Rückweg wieder ein.
Es folgte noch ein kurzes Stück Autobahn, bevor es auf der Landstraße weiter durch Osttirol ging. In Lienz stockten wir unsere Wasservorräte auf und tankten den Wagen nochmals voll, denn die Südtiroler Spritpreise sind gesalzen.
Gegen 18 Uhr erreichten wir das Hotel Baranci in Innichen.
Wir wurden aufs Herzlichste vom Junior-Chef begrüßt und fühlten uns gleich wohl. Kein Vergleich zu den Unterkünften in Kroatien. Wir hatten uns für die Halbpension entschieden und wurden nicht einmal kulinarisch enttäuscht.
Einzig das Wetter trübte unsere Begeisterung, denn was im Tal als Regen herunter kam, das schneite es in den Bergen.
Übernachtung: Hotel Baranci ***, Halbpension 73 € pro Tag und Person
Link zur Karte -
Wieder sehr schöne Eindrücke.
Mit dem Wetter hattet Ihr ja wirklich kein Glück bisher und bei den Unterkünften hatte man bisher auch das Gefühl, dass so richtig was Schönes noch nicht dabei gewesen ist - zumindest bisher in Kroatien.
Jetzt scheint es ja besser zu sein. -
RoBald schrieb:
Wieder sehr schöne Eindrücke.
RoBald schrieb:
Mit dem Wetter hattet Ihr ja wirklich kein Glück bisher und bei den Unterkünften hatte man bisher auch das Gefühl, dass so richtig was Schönes noch nicht dabei gewesen ist - zumindest bisher in Kroatien.
Ebenso das Essen und die überwiegend unfreundlichen Leute.
RoBald schrieb:
Jetzt scheint es ja besser zu sein.
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Und schon wieder Regen... Das ist für mich im Urlaub ja die absolute Höchststrafe. Ich bekomme schon schlechte Laune wenn eine einzige Wolke meine Sonne kurzzeitig verdeckt
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lunchen schrieb:
Und schon wieder Regen... Das ist für mich im Urlaub ja die absolute Höchststrafe.
Leider können wir unsere Reisezeit nicht flexibel gestalten, da wir beide beruflich an Abrechnungszeiten gebunden sind.
Nach monatelanger Dürre setzte sich über Südeuropa dieses Tief fest. Ich denke, wir haben dennoch das Beste daraus gemacht. -
Tag 7: Misurina See, Soldatenfriedhof Nasswand, Toblacher See, Pragser Wildsee
Eigentlich war der Klassiker unter den Wanderungen geplant: Die Umrundung der Drei Zinnen .
Die Grundlage dafür schafften wir beim Frühstück mit allerlei Leckereien . Die Italiener scheinen Süßteilchen und Kuchen zum Frühstück zu mögen, denn davon gab es neben herzhaften Speisen genügend. Und da soll man(n) und Frau nicht schwach werden.
Hochkalorisch gestärkt und mit vierlagiger Kleidung ausgestattet, machten wir uns bei 0°C auf den Weg in Richtung drei Zinnen. Es regnete nicht mehr, aber uns kam auf halber Höhe der Schneepflug mit Schnee auf der Schaufel entgegen. Es machte keinen Sinn weiterzufahren, denn wir hatten weder Schneeschuhe noch Spikes dabei.
Statt dessen machten wir einen Abstecher zum nahen Misurina See an diesem frostigen Herbsttag.
Uns blieb nur die Flucht ins Tal und wenigstens erhaschten wir von unten einen Blick auf die verschneiten Drei Zinnen.
Ein paar Kilometer weiter befindet sich der Soldatenfriedhof Nasswand.
Ein Zeugnis dafür, wie sinnlos Krieg sein kann.
Hier schnürten wir die Wanderschuhe, denn ein schöner Weg führt zum Toblacher See nach unten.
Unterwegs kamen wir an einer ehemaligen Schmelzhütte vorbei.
Durch den Einsatz von wasserbetriebenen Blasebälgen erreichte man hohe Temperaturen, die fürs Schmelzen von Blei- und Zinkerzen nötig war.
Nach 30 Minuten Gehzeit erreichten wir den Toblacher See.
Nach dessen Umrundung gingen wir gemütlich zum Parkplatz am Soldatenfriedhof zurück.
Wir trösteten uns zwar, dass es nicht regnete, doch so richtig Spaß machte die tolle Gegend bei den Kühlschranktemperaturen nicht.
So ein Käse aber auch! Wo wir gleich beim Stichwort wären : In Toblach gibt es die Schaukäserei 3 Zinnen. Ein typisches Schlechtwetterprogramm zu 4 € Eintritt pro Person. Also nichts wie rein ins Warme.
Von der Besuchergalerie kann man den gesamten Produktionsablauf überblicken.
Im EG befindet sich ein Verkaufsraum und im UG der Reifekeller.
Übrigens sind uns in Innichen und Toblach immer wieder afrikanische Flüchtlinge begegnet und zumindest einer hat in der Käserei einen Job als Käsedreher erhalten.
Der Nachmittag war der nächsten Filmlocation gewidmet, dem Pragser Wildsee, einer der schönsten Bergseen in den Alpen. Dementsprechend gut besucht ist der See und die Parkplätze sind kostenpflichtig.
Gleich am Anfang ist ein Bootsverleih und das ist in der Serie Pietros (gespielt von Terence Hill in der Hauptrolle) Haus.
Die Serie war in Italien ein Erfolg und die 1. Staffel lief bei uns im Sommer Freitags um 20:15 Uhr unter dem Namen "Die Bergpolizei – ganz nah am Himmel" auf BR3.
Dieses Gebäude diente als Kulisse für die Polizeistation.
Daneben die kleine Kapelle.
Wir umrundeten den See gemütlich.
und warteten auf die Sonne, die sich leider nur kurz zeigte.
Zum Schluss nochmals Pietros Hütte von der anderen Seite.
Der Tag verlief zwar wieder nicht nach Plan, doch es regnete wenigstens nicht und wir machten das Beste daraus.
Zurück im Hotel war es auch schon bald Zeit für’s leckere 5-Gang-Menü .
Link zur Karte -
Also das mit dem Wetter ist sehr ärgerlich, aber die Farbe vom Wasser sieht wirklich toll aus!
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Tag 8: Drei Zinnen und Innichen
Beim Blick aus dem Fenster wurden die Dolomitfelsen ganz leicht von der Sonne angestrahlt .
Das hieß, dass wir uns auf den Weg zu den Drei Zinnen (aktuellere Filme: Honig im Kopf, Drei Zinnen) machen. In der Ortsmitte von Toblach holten wir uns beim Metzger noch belegte Brötchen, bevor es über die serpentinenreiche Straße zum Parkplatz geht.
Der Parkplatz unterhalb der Zinnen kostet pro Tag und PKW 25 €. Parkplätze gibt es genügend und wie man sieht, waren die morgens um 9 Uhr schon gut belegt.
Von wegen Bergidyll: Der erste sonnige Tag seit langem lockte leider alle Wanderer hervor und so reihten wir uns in die Ameisenstraße ein.
Das sind übrigens die 3 Zinnen von vorne und da sind es sogar mehr.
Auch von der Seite nicht als das berühmte Bergmassiv zu erkennen.
Im weiteren Verlauf war sowohl der breite, als auch der schmale Weg nach oben
voller Wandersleut. Der tiefe Schnee
drückte zudem die Laune ähm erschwerte das Vorankommen.
Oben angekommen, führt nur noch ein schmaler Bergweg
zur Fotografen-Sammelstelle – dem Blick auf die Drei Zinnen.
Normalerweise dauert die gesamte Umrundung 3,5 Stunden, doch aufgrund der erschwerten Bedingungen und den vielen Freizeitwanderern in mailändischen Stiefeletten oder in Chucks mit aalglatten Sohlen, entschlossen wir uns zur Umkehr. Die schlitterten vor uns nur so den Pfad hinunter und landeten immer wieder auf dem Hosenboden. Nein , das machte keinen Spaß!
Die 3-Zinnen-Hütte sahen wir nur von weitem.
Auf dem Weg ins Tal hielten wir an einem Parkplatz und ich sprach Wanderer an, die gerade mit dem Jeep von Monte Piana zurückgebracht wurden. Sie erzählten, dass oben auf dem Berg zwar auch noch Schnee liegt, aber es wäre unproblematisch zu gehen und wunderschön. So stand der Eroberung des Tafelbergs am nächsten Tag nichts mehr im Weg.
Zurück in Innichen war das Wetter einfach zu schön, um nichts mehr zu unternehmen. Zwischen Toblach und Innichen befindet sich nicht nur die Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer, sondern auch die Drauquelle.
Die Drau entspringt in 1175 m Seehöhe und führt durch Osttirol, Kärnten, Slowenien, Ungarn und Kroatien. Dort mündet der Fluss nach 749 km in die Donau. Doch hier am Ursprung kann man sich das gar nicht vorstellen.
Nach einer guten Stunde erreichten wir
auf Höhe des Skilifts.
Die Innenstadt ist eine einzige Filmlocation.
In der barocken Altöttinger- und Grabeskapelle
finden sich Nachbildungen des Marienheiligtums von Altötting und der Grabeskapelle von Jerusalem und das mit vielen geschnitzten Figuren.
Mitten im Ort ein Schlösschen.
In der Stadtmitte wurden viele Szenen (Link zum Trailer) gedreht.
Der Juwelierladen wurde z. B. in Folge 12 überfallen.
Pietros Frau ist hier beerdigt.
Innichen ist ein total schöner, mondäner und auch teurer Ort. Keine Ahnung, ob das an der Verfilmung der Serie liegt oder an der Nähe zu den Drei Zinnen.
Das wäre der richtige Monster-Rucksack , um den Pacific Crest Trail zu erwandern.
Das Abendessen war wieder einmal lecker und danach machten wir noch einen Verdauungsspazierung durchs nächtliche Innichen.
Link zur Karte -
Die Bilder von den Bergen im Schnee sind richtig schön! Aber was ist denn das da bitte für eine Völkerwanderung? Da kann ja mit dem Yosemite in der Hauptsaison mithalten
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lunchen schrieb:
Die Bilder von den Bergen im Schnee sind richtig schön!
lunchen schrieb:
Aber was ist denn das da bitte für eine Völkerwanderung? Da kann ja mit dem Yosemite in der Hauptsaison mithalten
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Die Bilder und die Landschaften sehen ja wieder super aus - die großen Menschenansammlungen schmälern aber leider mal wieder aus meiner Sicht die ganz große Faszination. Das ist etwas schade, obwohl man ja am Ende auch nur einer von den vielen ist.
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RoBald schrieb:
Die Bilder und die Landschaften sehen ja wieder super aus - die großen Menschenansammlungen schmälern aber leider mal wieder aus meiner Sicht die ganz große Faszination.
RoBald schrieb:
Das ist etwas schade, obwohl man ja am Ende auch nur einer von den vielen ist.
Wir haben uns kurz mit einer Schweizerin unterhalten, die letztes Jahr Ende September fast alle auf dem Berg unterwegs war. Allerdings hatten da auch schon die Hütten geschlossen. -
Ilona schrieb:
, aber ich hätte liebend gerne auf den Schnee verzichtet .
1969 war ich mit dem Fahrrad am Gardasee und Verona und am Rückweg bin ich durch die Dolomiten geradelt. in Canazei in der Jugendherberge auf dem Fussboden übernachtet (überbelegt!) und am folgenden Tag den Pordoipass angegangen. Irgendwann wurde es zu steil und es musste geschoben und gelaufen werden - leider im strömenden Regen.
Im Geist Vorfreude auf die folgende Abfahrt! Nix wars, auf dem Pass schneite es und die Kopfsteinpflaster-Kehren verhinderten die Abfahrt bei Schnee. Also weiter schieben! Arabba erreicht - wieder fahrend - und danach mal gleich weiter über den Campolongo nach Corvara!
Danke für die Bilder, auch wenn sie nicht aus exakt dieser Ecke sind!
Happy New Year!
RolfDesert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten -
hatchcanyon schrieb:
1969 war ich mit dem Fahrrad am Gardasee und Verona und am Rückweg bin ich durch die Dolomiten geradelt
hatchcanyon schrieb:
in Canazei in der Jugendherberge auf dem Fussboden übernachtet (überbelegt!)
hatchcanyon schrieb:
leider im strömenden Regen.
hatchcanyon schrieb:
Im Geist Vorfreude auf die folgende Abfahrt! Nix wars, auf dem Pass schneite es und die Kopfsteinpflaster-Kehren verhinderten die Abfahrt bei Schnee. Also weiter schieben!
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Tag 9: Monte Piana und Monte Piano
Nach dem üppigen Frühstück, fuhren wir wieder in Richtung Drei Zinnen, jedoch nur bis zum Parkplatz oberhalb vom Misurina See.
Hier gibt es einen Shuttle-Service für 12 € (hin und zurück)
in einem pistentauglichen Fahrzeug.
Der Monte Piana
ist nur über eine kurvenreiche, einspurige, teils ausgesetzte Gemeindestraße erreichbar.
Die Militärstraße aus dem 1. Weltkrieg darf nur noch vom Shuttleservice befahren werden.
5 km sind es bis zur Bosi-Hütte
Wir waren an dem Morgen die ersten Fahrgäste und vertrauten sowohl dem Fahrer, als auch den Bremsen.
Oberhalb vom Rifugio
wurden Geschütze aufgefahren, denn der ganze Tafelberg ist ein Freilichtmuseum.
Die Heldenkapelle ist den Gefallenen dieses Gebirgsstocks gewidmet.
Und von diesem Hochplateau hat man einen tollen Rundumblick.
Dieser lenkt jedoch nur kurz von den Ereignissen des vergangenen Jahrhunderts ab. Eine der schlimmsten Kriegsfronten des 1. Weltkriegs hatte hier ihren Schauplatz, denn über 14000 Soldaten mussten auf dem Berg ihr Leben lassen. Es ist ein wichtiges Zeugnis eines unsinnigen Gebirgskriegs, der drei Jahre dauerte.
Das ganze Plateau besteht aus zahlreichen Lauf- und Schützengräben, Galerien, Stützpunkten und Stollen. Die Stützpunkte sieht man auf einer Tafel und sind vor Ort beschildert.
Auf diesem Hochplateau hat man kaum Steigungen, aber zwei Möglichkeiten, das Gebiet zu erkunden. Wir entschieden uns für diesen Weg.
Der Weg führt außen am Berg und am Abgrund entlang.
Ein Stahlseil dient der Beruhigung .
Die Soldaten hatten von hier aus alles im Blick.
Eine ehemalige Kommandostelle entlang des Weges.
Zwischendurch brach mir immer mal wieder der Angstschweiß aus,
aber Heikoließ meine Zickerei nicht zuermutigte mich damit, dass ich im Südwesten der USA schon schlimmere Passagen bewältigt habe.
Mit jedem Schritt und voller Ehrfurcht bedauerte ich die armen Soldaten, die damals kein Seil zum Festhalten hatten und nur mit Spitzhacke und Schaufel die Felsen abtragen und bearbeiten mussten.
Wir kamen am ersten von vielen Stollen vorbei.
Darin hausten die Soldaten und konnten im Winter, mangels Nachschub aus dem Tal, nicht versorgt werden. Die meisten starben nicht im Gefecht, sondern erkrankten und/oder verhungerten.
Das ganze Plateau ist voller Lauf- und Schützengräben.
Dieser Stützpunkt mit unterirdischem Zugang zur Artelleriebeobachtungsstelle befindet sich an einer besonders exponierten Stelle.
Da musste man ein bisschen klettern,
aber da war mir die Höhenangst egal.
Hier ein seitlicher Blick auf die Drei Zinnen.
Nur ein Manöver .
An einem der vielen Schützengräben machten wir Rast und sofort kam ein Rabe angeflogen.
Auch seine Kollegen wollten Beute machen,
doch bevor wir attackiert wurden, bekamen sie die Hälfte meines Brötchens.
Danach setzten wir unsere Wanderung zum Monte Piano fort. Dort hatten sich die Österreicher verschanzt. Zum Gedenken steht dort eine Friedensglocke.
Ansonsten haben wir festgestellt, dass die Österreicher viel weniger Gräben gebuddelt hatten.
Dafür waren sie an den Klippen tätig. Dieser Steig ist allerdings gesperrt.
Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Bosi Hütte, wo der Shuttle schon wartete.
Wir sind insgesamt nur 6,3 km gewandert, aber waren einige Stunden unterwegs. Große Höhenunterschiede sind auf dem Plateau nicht zu bewältigen, aber die Kraxeleien und die Erkundung der Schießstände und Stollen dauert seine Zeit.
Dort oben auf dem Plateau ist es wunderschön, aber auch sehr berührend. Man kann sich nicht vorstellen, was die Soldaten durchgemacht haben.
Wir waren die einzigen Passagiere auf dem Weg nach unten und die Bremsen einwandfrei .
Zurück im Hotel genossen wir zum letzten Mal die köstliche Südtiroler Küche .
Fazit Südtirol
Die Niederschläge machten uns auch hier einen Strich durch die Rechnung, denn auf 2000 m Höhe fiel Schnee. Die geplante Drei-Zinnen-Umrundung wäre nur mit Spikes und ohne die anderen, hunderten Wanderfreudigen möglich gewesen. Aber immerhin konnten wir auf den Monte Piana . Obwohl ich normalerweise um Geschichtliches einen großen Bogen mache, war diese Wanderung etwas ganz Besonderes und hat mehr beeindruckt, als der Blick auf die Drei Zinnen. Das war eine unserer schönsten Wanderungen.
Die Unterkunft und das Essen waren hervorragend und die Landschaften ein Traum. Die Dolomiten werden uns, bei hoffentlich besserem Wetter, sicher wiedersehen .
Tag 10: Rückreise
Wir fuhren gleich nach dem Frühstück los und ignorierten mal wieder unsere Navi-Tussi. Sie nervte kurz nach der Abfahrt mit "bitte wenden", weil sich die Verkehrssituation geändert hatte. Die Verkehrsmeldung im Radio brachte einen 4 km langen Stau auf der Brenner-Autobahn wegen einer LKW-Panne. So stand das auch bei der Auffahrtauf dem Leuchtband. Tatsächlich waren es dann 10 km und das kostete über 2 Stunden Zeit. Nach 10 Stunden waren wir wieder zu Hause.
Zusammenfassend können wir sagen, dass wir diesmal viele wetterbedingten Niederschläge zu verzeichnen hatten, die Drehorte-Sammlung gewaltig erweitern konnten, , uns durch Menschenmassen kämpfen mussten und in herrlichen Landschaften unterwegs waren.
Vielen lieben Dank euch allen, dass ihr trotz Regen und Schnee mit dabei wart .
Bis zum nächsten Mal und dann wieder aus Übersee . -
Vielen Dank für den schönen Bericht! Die Berge haben mir dann auch gleich besser gefallen als Kroatien. Wir sind aber auch generell eher Fans von bergigen Terrain!simon-unterwegs.com
2006 USA & Kanada Ostküste
2008 New York
2010 Southwest
2011 Rocky Mountains
2013 Great Lakes
2013 Viva Las Vegas
2014 Texas & New Mexico
2014 Florida
2016 Pacific Northwest
2017 New England
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