Into the Wild – 12 Tage Winter Solo Trip im Südwesten

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    • Wir sind ja krank hingeflogen und es wurde dann immer besser. Hat uns halt ein paar Hikes versaut aber dafür haben wir andere nette Sachen gemacht.

      Unser Sitznachbar im Flugzeug muss uns auch gehasst haben. Wir hatten ja beide 39 Fieber und Bronchitis mit Hustenanfällen.. :-)
    • Tag 4 (05.12.2017): Artist's Drive

      Von dem ungeplanten Zeitpuffer ist noch was übrig und zwischen mir und dem nächsten Hike liegt auf der rechten Seite der Artist's Drive. Den habe ich von 2015 noch in guter Erinnerung, daher biege ich dort ab.



      Diese Straße ist zur Abwechslung mal asphaltiert, weshalb man hier gut und unproblematisch voran kommt. 2015 hat das Auto hier zwischen den Felsen 60°C angezeigt, das wird wohl heute eher nichts, aber wesentlich angenehmer ist es bereits geworden.





      Achtung Dip! Die Straße macht echt Spaß zu fahren und hat dabei noch eine super schöne Aussicht!



      Den Straßenverlauf auf dem nächsten Bild könnt ihr euch einmal genau einprägen, den werden wir schon sehr bald wieder sehen. Der Endpunkt vom nächsten Hike hat einen ganz phantastischen Ausblick auf genau diese Stelle.



      Überall wo man hinsieht leuchten die Felsen in den verschiedensten Farben!



      Um 8:30 Uhr erreiche ich die Artist's Palette und steige hier natürlich auch mal aus. Von der unglaublichen Hitze von vor zwei Jahren ist nichts zu spüren, die Jacke darf aber im Auto bleiben. Die Farben hier sind einfach unglaublich, hatte ich gar nicht so schön in Erinnerung. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass wir zur Mittagszeit hier waren und das Licht alles andere als gut war.



      Irgendwie ist das ja bei dieser Reise bisher überall so gewesen, aber ich sage es lieber nochmal dazu... Ich bin natürlich wieder alleine! :D



      Die Highlights hat man hier bereits hinter sich und die restliche Strecke zurück zur Badwater Road ist nicht mehr ganz so spektakulär, aber trotzdem schön



      Jetzt ist aber so langsam mal wieder gut mit dem Standard Touri Programm und es kann mit meinem ursprünglichen Plan weitergehen. Jetzt wird es wieder spannend, denn es folgt ein Hike, von dem ich vorher noch nie irgendwas gehört oder gelesen habe. Gefunden habe ich ihn auf der Park Homepage und für interessant befunden, da hatte ich aber noch keine Ahnung von der unglaublichen Schönheit des Trails.
    • Bosley schrieb:

      Wir sind ja krank hingeflogen und es wurde dann immer besser. Hat uns halt ein paar Hikes versaut aber dafür haben wir andere nette Sachen gemacht.

      Unser Sitznachbar im Flugzeug muss uns auch gehasst haben. Wir hatten ja beide 39 Fieber und Bronchitis mit Hustenanfällen.. :-)

      Dafür hätte ich euch als Nachbar auch gehasst :D Ich hatte auch Angst vor dem Rückflug diesmal, ich hatte echt schlimmen Husten. Aber ich hatte einen dermaßen coolen Sitznachbarn, das es halb so schlimm war.
    • lunchen schrieb:

      RoBald schrieb:

      Zum Devil's Golf Course haben wir uns damals sogar getraut - mit normalem PKW und im Schritttempo. Besonders spektakulär fand ich ihn aber auch nicht, aber es war schön, da gewesen zu sein, zumal der zeitliche Aufwand dafür gering ist.
      :lol: Schrittgeschwindigkeit, sehr gut! Hätte ich das bei jeder Dirt Road gemacht wäre ich wahrscheinlich jetzt noch unterwegs :D Aber mit einem PKW ist das ja auch noch mal was anderes!
      Ja, ich weiß ;).
      Okay, Schrittgeschwindigkeit ist vielleicht etwas übertrieben, aber nur etwas. Ansonsten war ich halt wie erwähnt sowieso übervorsichtig und habe Dirt Roads lieber gemieden, zumal eben mit einfachem PKW unterwegs. Bisher gab es auch genügend Orte, die auf Asphalt oder zu Fuß erreichbar und trotzdem unglaublich toll waren. Der Weg zum Devil's Golf Course war aber eben nicht weit und nicht schlimm zu befahren, da haben wir es halt probiert - wäre nur doof, wenn auf dem (fast) einzigen Stückchen Dirt Road, welches wir uns getraut haben, dann doch was kaputt gegangen wäre, weil man es ja offiziell nicht durfte. Darum die große Vorsicht.

      Bei Deinem Programm wäre das sicher nicht so praktisch gewesen ;)

      Artist's Drive sind wir aber selbstverständlich auch gefahren, ist ja asphaltiert.
      Sehr schöne Bilder, da werden Erinnerungen wach und Sehnsüchte geweckt. Die angestrebten 50°C haben wir zwar 2015 leider knapp verfehlt, aber wenn ich heute so aufs Termometer schaue, möchte ich sofort wieder dort hin...
    • Tag 4 (05.12.2017): Desolation Canyon - DIE Überraschung Teil 1

      Am Ende des Artist's Drive angekommen ist man nicht mehr weit von der Furnace Creek Ranch entfernt. Allerdings ist es noch früh am morgen und mich trennen noch zwei große Hikes von der heutigen Pool Runde.

      Ich verlasse die Badwater Road nach sehr kurzer Distanz erneut nach rechts auf eine unscheinbare Gravel Road, vollkommen ohne Beschilderung. Hier geht einfach eine Straße in die Berge und es steht absolut nicht dran wohin diese führt. Ein sehr sparsames Schild folgt dann erst nach ca. 500 Metern auf der - auch super befahrbaren - Straße.



      Ich denke, es ist überflüssig zu erwähnen... Doch ich bin alleine!



      Die Jacke kann im Auto bleiben, inzwischen ist es warm genug für nur den Fleece Pulli. Außerdem soll meine neu erworbene Trinkblase hier ihren ersten Einsatz bekommen, das hier ist nicht so ein kleiner Spaziergang wie die Natural Bridge. Ich befülle sie und - Sie ist undicht. Das kann doch jetzt nicht wahr sein, zuhause war noch alles gut. Nach kurzer Zeit habe ich das Gefühl, dass es aufgehört hat zu tropfen und ich packe sie optimistisch ein.

      Am Desolation Canyon gibt es weder ein Trailschild, noch irgendeine Art von sonstiger Beschilderung. Bei Google Maps habe ich vorher gesehen, dass man den Parkplatz nach links verlassen muss und das mache ich jetzt einfach mal... Es geht leicht bergauf in die Berge, von einem Canyon ist erst mal nicht viel zu sehen.



      Ich erreiche diese Steinreihe und frage mich ob hier jemand nur kreativ war, oder ob die mir was sagen soll. WENN die mir was sagen möchte, dann vermutlich, dass ich links rumgehen soll. Aber irgendwie sieht es rechts oben mehr nach Canyon Eingang aus... Ich gehe trotzig nach rechts...



      ... um dann in dieser wundervollen Sackgasse zu landen. Also Freunde: Begegnet ihr Steinreihen, dann hört auf sie!



      Kommando zurück...



      Nicht nur, dass ich mich auf den ersten 100 Metern verlaufen habe, es nerven mich grad noch zwei ganz andere Dinge. Das Erste ist, dass die Schnalle meines Beckengurtes vom neuen Rucksack verschwunden ist... abgefallen. Zumachen ist also nicht mehr, super toll! Außerdem ist mein Rücken nass, war wohl nichts mit dichter Trinkblase. Ich hole sie aus dem Rucksack raus und knote sie einfach von außen dran... Ich habe keine Lust zum Auto zurück zu laufen und es tropft nicht wirklich viel. Ich bin ziemlich bedient und sauer in diesem Moment, entscheide mich aber trotzdem für einen erneuten Versuch - diesmal links rum, so wie die Steine es möchten.



      Japp... sieht nach Canyon aus!



      Jetzt, nachdem ich den richtigen Weg offensichtlich gefunden habe, schlägt die Genervtheit in pure Begeisterung um. Wie geil ist das denn hier bitte! Der Canyon wird enger und farbenfroher... WIE farbenfroh er noch werden wird ahne ich hier noch lange nicht. Der Untergrund ist ein absoluter Traum zum laufen, sandig, aber relativ fest. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es wirklich konstant bergauf geht, aber nur sehr leicht. Bei den Temperaturen ist es kaum zu merken, ich werde am Ende noch überrascht sein, wie viele Höhenmeter ich überwunden habe.



      Bei den Felsen im Hintergrund kann man bereits ahnen, was der Desolation Canyon noch alles zu bieten hat. Wir befinden uns hier in unmittelbarer Nähe zum Artist's Drive und der Artist's Palette und das sieht man hier absolut.



      Der Desolation Canyon ist kein Spaziergang! Es gibt einige kleine Hindernisse die man überwinden muss und hier ist das erste davon. Der Trail geht oben rechts weiter, es muss ein wenig geklettert werden, die Stelle ist aber absolut problemlos.

    • Tag 4 (05.12.2017): Desolation Canyon - DIE Überraschung Teil 2

      Es wird enger und enger... Ich würde schon fast soweit gehen und stellenweise von einem Slot Canyon sprechen.



      Das nächste Hindernis ist in etwa so groß wie ich und absolut kein Problem. Die Felsen sind so rau, dass man problemlos überall hochklettern kann - mit vernünftigen Schuhen. Die Flip Flops und Crocks Fraktion ist hier mit Sicherheit nicht besonders gut aufgehoben. Ich habe wahnsinnig viel Spaß auf diesem Trail und vor allem: Meine Ruhe. Ich habe noch nie was vom Desolation Canyon gehört oder gelesen, scheint also nicht sehr bekannt zu sein.



      Einfach nur genial...



      Die 2. Stufe ist schon etwas höher, ich würde anhand meiner Größe etwas über zwei Meter schätzen. Aber auch das ist kein Problem, allerdings packe ich die Kamera dafür lieber kurz weg.



      Einmal der Blick von oben nach unten...



      Ich laufe um die nächste Kurve und dann ist es passiert - es ist endgültig um mich geschehen. WIE GEIL IST DAS DENN??? Der gesamte Canyon leuchtet kräftig in allen möglichen Pastell Tönen der Artist's Palette!



      Stufe Nummer 3...



      Und direkt danach folgt mit Stufe 4 sowohl das letzte, als auch das höchste Hindernis im Canyon. Es sieht zwar nicht so aus, aber die Wand ist bestimmt 2,5 - 3 Meter hoch und hier geht es dann wirklich an's Klettern. Hoch ist es absolut kein Thema, der Felsen hat genug Möglichkeiten Hände und Füße unterzubringen, mal sehen wie es bergab sein wird.



      Mir fallen bald die Augen aus dem Kopf... Ich kann einfach nicht fassen, wie Felsen so unglaublich bunt sein können! Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich sinnlos in der Gegend rumstehe und mit offenem Mund irgendeinen Stein anstarre. Unglaublich, dass ich hier von noch nie gehört habe, das ist ja das genialste was ich bisher im ganzen Park gesehen habe!







      Das muss doch jemand angepinselt haben... Kann gar nicht anders sein!
    • Tag 4 (05.12.2017): Desolation Canyon - DIE Überraschung Teil 3

      Steine können nicht NOCH bunter werden? Doch, im Desolation Canyon können die das!





      Bisher ging es zwar stetig, aber sehr moderat bergauf und ich würde mal GANZ vorsichtig behaupten, dass es bisher früh morgens auch im Sommer gehen würde. Was jetzt allerdings folgt könnte dann schon Probleme geben, jedenfalls bin ich danach gut fertig. Der finale Abschnitt des Trails geht mörder steil bergauf und der Untergrund verwandelt sich zu allem Überfluss auch noch in Tiefsand. Für jeden Schritt den ich mache rutsche ich mindestens einen halben wieder runter.



      Ein Blick zurück lässt langsam ahnen worauf man sich hier eingelassen hat.



      Noch bin ich aber nicht ganz oben.



      Aber jetzt! Haben mich der Trail und der Canyon bisher absolut Umgehauen, so kommt am Ende auch noch eine absolut unerwartete, traumhafte Aussicht hinzu. Hier oben ist es komplett leise, man hört GAR NICHTS und hat dabei eine atemberaubende Sicht auf die kunterbunten Berge und das Badwater Basin auf der einen Seite und den Artist's Drive auf der anderen.





      Zeit für eine Pause! Ich setze mich an die Kante und genieße einfach nur diese geniale Aussicht. Was ein hammer Trail!



      Nach 15 Minuten breche ich wieder auf, der Rückweg geht sehr schnell... Schließlich geht es ja jetzt permanent bergab. Besonders Spaß habe ich bei der steilen Tiefsand Passage direkt am Anfang, die rutsche ich nämlich mehr oder weniger runter. Viele Bilder mache ich jetzt nicht mehr und bin so schnell wieder am Auto. Habe ich schon erwähnt, dass der Desolation Canyon bunt ist? Nein? Gut! Der Desolation Canyon ist bunt!



      Mein Auto steht noch genauso einsam und verlassen da wie zu Beginn.



      Der Desolation Canyon ist vom Parkplatz bis zur Aussicht 2,8 km lang, also one way. Insgesamt habe ich inkl. der 15 Minuten Pause 1:45h für den Hike gebraucht und 2:30h waren hierfür geplant.

      Vergesst den Golden Canyon oder den Mosaic Canyon. Desolation Canyon heißt der Flagship Hike vom Death Valley. Desolation Canyon! Habt ihr euch das gemerkt? DESOLATION CANYON!!!! Der erste, der sich auf diesen Trail verirrt, davon berichtet und sagt, dass er es wegen diesem Bericht getan hat... Der bekommt ein Getränk beim darauffolgenden Forentreffen ausgegeben :D

      Desolation Canyon....



      ....



      ...



      ...

      DESOLATION CANYON!!! GEHT HIN!!!

      Ich hör auf bevor es chronisch wird... Over and out!
    • lunchen schrieb:

      Ich habe noch nie was vom Desolation Canyon gehört oder gelesen, scheint also nicht sehr bekannt zu sein.
      Ich auch nicht :shy: .

      lunchen schrieb:

      Der gesamte Canyon leuchtet kräftig in allen möglichen Pastell Tönen der Artist's Palette!
      Sensationell :kappe: .

      lunchen schrieb:

      Unglaublich, dass ich hier von noch nie gehört habe, das ist ja das genialste was ich bisher im ganzen Park gesehen habe!
      Durch deine Vorstellung des Trails ist das DV bei mir eine Stufe höher gerückt.

      lunchen schrieb:

      Habt ihr euch das gemerkt? DESOLATION CANYON!!!!
      Selbstverständlich :thumbup: .
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Ja mega cool!! Sieht alles richtig gut aus!
      Schade, dass du meine Nachricht so spät gelesen hast, dann hätte dir der Goldstrike Canyon auch Spaß gemacht! Zwar nicht so schöne Farben aber viel spaßiges klettern und ich glaube auch nicht sooo bekannt, war zumindest wenig los
      Dein Hike wäre wahrscheinlich im Sommer/evtl auch Herbst nicht machbar vielleicht kennen ihn deshalb nicht viele. Aber jetzt ja schon ein paar mehr
    • lunchen schrieb:

      Unglaublich, dass ich hier von noch nie gehört habe, das ist ja das genialste was ich bisher im ganzen Park gesehen habe!
      Echt nicht? :schlingel:

      :offtopic: Der Name ist an sich sehr bekannt, wird aber selten mit dem Death Valley in Zusammenhang gebracht, sondern im allgemeinen mit einer um die 100 km langen Raftingstrecke auf dem Green River mitten in Utah. Diese beginnt am Sand Creek und endet nördlich von der Town Green River dort, wo der Name in Gray Canyon übergeht.. Wenn man beide zusammenrechnet, was man eigentlich tun muss, ist die Distanz 160 km.

      Schon fast berüchtigt als Trail am Ufer entlang des Flusses in völliger Einsamkeit. Die Tour zu Fuss dauert wohl um eine Woche (oder auch mehr).

      Wir kennen den Sand Creek (wo mal eine Fähre war) und den Gray Canyon mit der Nefertiti.

      Aber ich denke, anhand der Photos kann man Deine Entdeckerfreude nachvollziehen!

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • Ilona schrieb:

      Durch deine Vorstellung des Trails ist das DV bei mir eine Stufe höher gerückt.

      Sehr gut, da freue ich mich sehr drüber :)

      Lena2011 schrieb:

      Ja mega cool!! Sieht alles richtig gut aus!
      Schade, dass du meine Nachricht so spät gelesen hast, dann hätte dir der Goldstrike Canyon auch Spaß gemacht! Zwar nicht so schöne Farben aber viel spaßiges klettern und ich glaube auch nicht sooo bekannt, war zumindest wenig los
      Dein Hike wäre wahrscheinlich im Sommer/evtl auch Herbst nicht machbar vielleicht kennen ihn deshalb nicht viele. Aber jetzt ja schon ein paar mehr

      Ja, das finde ich auch sehr schade! Aber du meintest ja auch, dass es alleine vielleicht eh ein bisschen doof gewesen wäre? Du wusstest ja nicht, dass ich ohne Begleitung unterwegs bin :)

      Nicht machbar würde ich nicht sagen... Die Leute rennen ja auch in Massen im Sommer in den Golden Canyon, von daher... Wenn man es früh morgens bei Sonnenaufgang macht und Hitze gut verträgt wird es schon gehen.

      hatchcanyon schrieb:


      lunchen schrieb:

      Unglaublich, dass ich hier von noch nie gehört habe, das ist ja das genialste was ich bisher im ganzen Park gesehen habe!
      Echt nicht? :schlingel:
      :offtopic: Der Name ist an sich sehr bekannt, wird aber selten mit dem Death Valley in Zusammenhang gebracht, sondern im allgemeinen mit einer um die 100 km langen Raftingstrecke auf dem Green River mitten in Utah. Diese beginnt am Sand Creek und endet nördlich von der Town Green River dort, wo der Name in Gray Canyon übergeht.. Wenn man beide zusammenrechnet, was man eigentlich tun muss, ist die Distanz 160 km.

      Schon fast berüchtigt als Trail am Ufer entlang des Flusses in völliger Einsamkeit. Die Tour zu Fuss dauert wohl um eine Woche (oder auch mehr).

      Wir kennen den Sand Creek (wo mal eine Fähre war) und den Gray Canyon mit der Nefertiti.

      Aber ich denke, anhand der Photos kann man Deine Entdeckerfreude nachvollziehen!

      Gruss
      Rolf

      Echt nicht. :D Aber danke für die interessanten Infos :)

      Nickel schrieb:

      So, endlich hatte ich auch Zeit deinen RB zu lesen...

      ich habe viel neues erfahren.....wandernde Steine :foto:
      gelacht........Gespräch, Autovermietung =)
      dein Erährungskonzept "bewundert" :heat:

      danke, hierfür :super:

      Ich glaube so ganz alleine wäre das für mich nichts gewesen, aber gut das die Geschmäcker verschieden sind :bier:

      Huhu, da freue ich mich sehr drüber :)

      Essen war mir in der Tat völlig egal auf dieser Reise. Mir ist das eh nicht sooo wichtig im Urlaub, hauptsache ich sehe viel und kann viel wandern, da wird die Art der Nahrung zweitranging :D
    • Tag 4 (05.12.2017): Golden Canyon, Gower Gulch, & Badlands Loop - Gower Gulch Teil 1

      Um 11:05 Uhr stehe ich auf dem Parkplatz vom Golden Canyon Trailhead und bin bereit zum los laufen. Dieser Trail ist der bekannteste und meist frequentierte Weg im Park, so wundert es mich nicht im Geringsten, dass hier jeder Platz besetzt ist.



      Man kann hier allerdings nicht nur in den Golden Canyon gehen und wieder umdrehen, sondern auch eine große Runde von insgesamt 12,6 km laufen. Dieser Roundtrip besteht insgesamt aus drei verschiedenen Gebieten, die auch alle einzeln erwandert werden können. Von diesem Parkplatz aus erreicht man zwei dieser Trails und zwar den Gower Gulch und den Golden Canyon mit der Red Cathedral. Das dritte Gebiet, die Zabriskie Badlands, haben ihren Trailhead am Parkplatz vom Zabriskie Point. Es dauert noch über fünf Stunden bis die Sonne untergeht und natürlich ist die lange Kombination aus allen drei Teilen geplant und nicht nur der kurze Canyon. Jetzt muss ich mich nur noch für eine Richtung entscheiden… Starte ich geradeaus mit dem Golden Canyon in den Loop oder nach rechts mit dem Gower Gulch? Die Entscheidung fällt – wie der Titel dieses Berichtteils schon verrät – auf letzteren, der Golden Canyon ist mir grad einfach zu voll und nach dem einsamen Desolation Canyon habe ich keine Lust auf viele andere Leute.

      Der Beginn des Gower Gulch Loops führt zunächst durch eine Mondlandschaft an den Bergen vorbei, parallel zur Badwater Road. Ich habe eine Karte vom Loop auf dem Handy, aber leider keine Wegpunkte in meinen Offline Karten. Das wollte ich eigentlich noch erledigt haben, habe ich dann aber in dem Stress vor der Abreise vergessen. Ich hoffe einfach mal auf eine vernünftige Beschilderung des Trails, damit ich zumindest weiß, wann es Zeit wird links in die Berge abzubiegen. Weit vor mir geht ein Pärchen und solange die noch in meinem Sichtfeld sind, werde ich wohl richtig sein.





      Am Hintergrund auf Höhe der beiden Leute kann man ein weiteres Schild erkennen und ich bin erleichtert. Dann wird das ja einfach! Ich kann übrigens hier schon sagen, dass das definitiv kein Hike für die Sommermonate ist, allein dieses Teilstück ist nicht besonders kurz und es gibt keine Chance auf Schatten. Mir wird in meinem Fleece Pulli richtig warm und ich überlege schon ein paar Kleidungsstücke auszuziehen, warte dann aber erstmal ab. Wer weiß, wie viel Schatten es gleich gibt und wie kühl es dann ist.



      Ich erreiche eine Abbruchkante, an der es sowieso nicht weiter geradeaus gegen würde. Ein letzter Blick zurück in Richtung Badwater Road…



      An dem Abzweig treffe ich auch das Paar, denn die beiden machen hier bereits ihre erste Pause. Wir unterhalten uns länger nett, die beiden kommen von der Westküste Kanadas und sind den Highway 1 runtergefahren und laufen diesen Loop jetzt schon zum 2. Mal. Beim ersten Mal sind sie anders herum gelaufen und meinen, alles sei perfekt ausgeschildert und man kann sich nicht verlaufen. Ich will dann weiter und verabschiede mich nach einem Routenaustausch wieder.



      Die Felsen nach der ersten Kurve sind direkt komplett bunt und es sieht schon wieder aus wie in einer anderen Welt. Auch hier gefällt es mir auf Anhieb wieder extrem gut.



      Es folgen auch hier ein paar abenteuerliche Stellen, an denen man ein wenig klettern muss. Ich freue mich drüber, so gefällt es mir viel besser, als wenn ich immer nur ebenerdig geradeaus gehen müsste. Außerdem wird es noch viel bunter und macht dem Desolation Canyon schon ernsthaft Konkurrenz – zumindest auf den Fotos, denn das Licht ist hier wesentlich besser als vorhin.



      Hier muss ich hoch!

    • Tag 4 (05.12.2017): Golden Canyon, Gower Gulch, & Badlands Loop - Gower Gulch Teil 2

      Der schönste Teil vom Gower Gulch ist dann auch schon vorbei und es geht offener und ebenerdiger weiter, trotzdem ist es hier toll. Der Schotteruntergrund ist nicht besonders toll zum Laufen und ich suche mir immer die festen Stellen rechts und links vom Weg. Hier ist außer mir kein Mensch unterwegs und ich genieße einmal mehr die Einsamkeit.





      Auch hier ist überall Sonne und ich halte es in den langen Sachen jetzt nicht mehr aus. Es fühlt sich locker wie 25 Grad an und zwischen den Felsen geht auch kein Lüftchen. Ich ziehe also den Fleece Pulli aus und kürze zum ersten Mal die Beine meiner neuen Wanderhose.



      An der Staubentwicklung meiner Schuhe kann man gut sehen, das bisher keine Temperaturen für kurze Hosen war :D



      Schon irre, wie viele unterschiedliche Farben Felsen haben können, einfach schön!



      Und dann erreiche ich um 12 Uhr, also nach genau einer Stunde, auch schon die Gower Gulch Junction, hier kann man sich entweder für den kürzeren Rückweg entscheiden, oder aber es geht in die Zabriskie Badlands.

    • Traumhaft.

      Ich gebe zu, obwohl ich das Death Valley sehr mag und es mir sehr gut gefallen hat, war ich mir nach meinem letzten Besuch nicht sicher, ob ich sobald dorthin zurück kehren werde - die Hauptattraktionen habe ich überwiegend besucht (zumindest die, deren Anfahrt über Asphalt machbar war).

      Für weitere Besuche im Südwesten gibt es aber einfach noch zu viele tolle Gegenden, die ich bisher nicht besuchen konnte und nicht zuletzt der Yellowstone ist ja noch offen für mich.

      Je mehr ich von Deinem Bericht lese, desto sicherer werde ich mir aber, dass es wohl doch nicht mehr sooo lange dauern wird, wie ursprünglich gedacht, bis ich zwangsläufig das Death Valley wieder in eine Route integrieren muss.
    • RoBald schrieb:

      Je mehr ich von Deinem Bericht lese, desto sicherer werde ich mir aber, dass es wohl doch nicht mehr sooo lange dauern wird, wie ursprünglich gedacht, bis ich zwangsläufig das Death Valley wieder in eine Route integrieren muss.
      Ja, das finde ich aber auch....glaube die nächste Tour fällt sehr klein aus. Einfach mal 15 Tage Rund um Vegas. Das DV ist schon richtig schön. Und auf Google Maps entdeckt man ja tasächlich immer Neues....oder war schon jemand bei den warm springs?
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de
    • RoBald schrieb:

      Traumhaft.

      Ich gebe zu, obwohl ich das Death Valley sehr mag und es mir sehr gut gefallen hat, war ich mir nach meinem letzten Besuch nicht sicher, ob ich sobald dorthin zurück kehren werde - die Hauptattraktionen habe ich überwiegend besucht (zumindest die, deren Anfahrt über Asphalt machbar war).

      Für weitere Besuche im Südwesten gibt es aber einfach noch zu viele tolle Gegenden, die ich bisher nicht besuchen konnte und nicht zuletzt der Yellowstone ist ja noch offen für mich.

      Je mehr ich von Deinem Bericht lese, desto sicherer werde ich mir aber, dass es wohl doch nicht mehr sooo lange dauern wird, wie ursprünglich gedacht, bis ich zwangsläufig das Death Valley wieder in eine Route integrieren muss.

      Na, dann habe ich mein Ziel ja quasi schon erreicht :D Das Death Valley ist einfach viel schöner und vielseitiger, als die meisten Leute es einschätzen würden. Ich selbst hätte vorher nicht gedacht, dass ich so begeistert sein werde. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich auch vier Nächte gebucht und nicht drei.

      Micha schrieb:

      RoBald schrieb:

      Je mehr ich von Deinem Bericht lese, desto sicherer werde ich mir aber, dass es wohl doch nicht mehr sooo lange dauern wird, wie ursprünglich gedacht, bis ich zwangsläufig das Death Valley wieder in eine Route integrieren muss.
      Ja, das finde ich aber auch....glaube die nächste Tour fällt sehr klein aus. Einfach mal 15 Tage Rund um Vegas. Das DV ist schon richtig schön. Und auf Google Maps entdeckt man ja tasächlich immer Neues....oder war schon jemand bei den warm springs?

      Bei 15 Tagen um Vegas hätte man auf jeden Fall genug Zeit für den Park :D Ich war jedenfalls noch nicht in Warm Springs!
    • Tag 4 (05.12.2017): Golden Canyon, Gower Gulch, & Badlands Loop - Badlands Teil 1

      Mit dem Ende des Gower Gulch Loops und dem Beginn der Badlands wechseln die Felsen zu einer eher weißlich und geblichen Färbung und das Rot verschwindet weitestgehend. Zunächst geht es ansonsten aber weiter wie zuvor.





      Plötzlich geht es bergauf und damit meine ich nicht so ein bisschen, sondern so richtig! Man überwindet auf einer sehr kurzen Distanz jede Menge Höhenmeter und ich komme ganz schön in's Schwitzen. Eine Stelle ist sogar so steil, das ich fast auf allen Vieren da hochkrieche, so nach vorne gebeugt muss ich laufen um nicht nach hinten überzukippen :D



      Hier oben hat man eine tolle Aussicht. Ich befinde mich nun inmitten der Badlands, die man vom Zabriskie Point aus überblicken kann. Wenn man von dort genauer hinsieht, dann kann man auch den Trail überall auf den Hügeln erkennen, nur läuft dort so gut wie nie jemand.



      Es gab vorhin einen Abzweig, der mich zum Zabriskie Point geführt hätte und zuerst war das auch geplant. Nachdem ich aber bereits gestern morgen außerplanmäßig dort war, lasse ich das nun aus. Wie bereits erwähnt bin ich nicht so der riesen Fan von diesem Aussichtspunkt und voll ist es dort auch meistens. Von hier aus kann man ihn übrigens super sehen, erkennt ihr die Mauer?



      Der Trail schlängelt sich von hier an malerisch durch die Badlands, es geht permanent hoch und runter und ich bin wieder absolut begeistert. Schatten gibt es hier genau GAR KEINEN und auch jetzt im Dezember wird mir ordentlich warm, selbst in Top und kurzer Hose. Ich kann also nur nochmal davor warnen, den kompletten Loop im Sommer laufen zu wollen.

    • Tag 4 (05.12.2017): Golden Canyon, Gower Gulch, & Badlands Loop - Badlands Teil 2

      Nach der nächsten Kurve befinde ich mich am höchsten Punkt des Trails und der Ausblick ist wirklich toll. Wahnsinn, was auch die Badlands hier für ein buntes Muster haben! Seit dem Beginn des Gower Gulchs bin ich übrigens keinem Menschen mehr begegnet, trotz vollem Parkplatz. Die werden sich wohl alle nur im Golden Canyon aufhalten.





      An manchen Stellen muss man wirklich aufpassen, direkt links neben dem Trail geht es relativ steil nach unten und rechts ist die Felswand. Das ist zwar nicht so dramatisch, aber ein bisschen aufpassen sollte man schon, wo man seine Füße hinsetzt.

      Ich mal wieder :D



      Der Trail führt nun wieder bergab, direkt in die bunten Badlands hinein...



      ... und endet dann relativ schnell bei der Red Cathedral Junction. Hier enden die Badlands und der Golden Canyon beginnt. Entweder man geht jetzt links durch genau diesen hindurch zum Parkplatz, oder man macht den kurzen Umweg nach rechts zur Red Cathedral.

    • Tag 4 (05.12.2017): Golden Canyon, Gower Gulch, & Badlands Loop - Red Cathedral

      Natürlich gehe ich nicht direkt zum Parkplatz, sondern mache den Umweg zur Red Cathedral, der insgesamt 1,6 km beträgt.



      Es geht eine kurze Zeit durch den Golden Canyon, dann wird der Trail spannender. Ich erreiche diese abenteuerliche Leiter und schaue mir das auch kurz an... MÜSSTE man da jetzt hochklettern, dann würde ich das wohl tun, muss man aber nicht. Hier kann man sich aussuchen, ob man sich rechts unter den Felsen durchduckt, oder eben drüber klettert. Ich entscheide mich für die erste Variante.



      Es geht über Stock und Stein und wird teilweise sehr eng, aber alles gut machbar. Ich mag es, wenn es ein wenig abwechslungsreicher ist. Genau an dieser Passage kommt mir eine junge Amerikanerin entgegen und wir quetschen uns irgendwie aneinander vorbei. Dabei sagt sie mir, ich solle auf keinen Fall umdrehen sobald ich die Red Cathedral sehe. Ich müsste mich dann links halten und einen steilen Berg hochklettern, dort oben wäre die Aussicht toll und den Trail dorthin kann man leicht übersehen.

      Da ist sie...



      Und wie die Frau gesagt hatte, dort geht es noch höher:



      Ich kletter dort hoch und lande an einer Abbruchkante. Hier setze ich mich erst einmal hin und mache 15 Minuten Pause in der warmen Sonne. Langsam wird es tatsächlich anstrengend, denn so ganz ohne Wind und Schatten ist es wirklich schon fast heiß heute.



      Hier oben an der Red Cathedral bin ich wieder komplett alleine und kann keinerlei Geräusche wahrnehmen. Die meisten Leute scheinen sich nicht bis hierher zu verirren, was ich durch den minimalen Umweg gar nicht verstehen kann. Hier oben während der Pause treffe ich eine Entscheidung, die etwas in meinem Leben verändert wird. Vielleicht - wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle - löse ich das am Ende des Berichts noch auf :kichern:

      Heute Abend folgt noch der Rest vom Tag!