Into the Wild – 12 Tage Winter Solo Trip im Südwesten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • RoBald schrieb:

      Wie schön. Unglaublich toller Sonnenaufgang.

      Wir hatten damals leider nicht das Glück, als wir extra früh aufgestanden und zum Viewpoint Dantes View gefahren waren - der Himmel war großteils wolkenverhangen. Ausgerechnet im Death Valley hatten wir fast die einzigen dichten Wolken des gesamten Urlaubs, wir konnten es kaum glauben. Jetzt weiß ich erst, was uns damals entgangen ist.


      Nur was die Temperatur angeht, hatten wir es - wenig überraschend im August - etwas besser.

      Das ist aber wirklich Pech... Wolken kann ich mir dort so gar nicht vorstellen. Zumindest nicht so richtig dicke. Ein paar Wolken werden uns heute auch begleiten, aber zum Glück nur an Stellen wo es egal ist.

      Bernd schrieb:

      sehr schöner Start in den Tag!
      Haben die Reifen gehalten? Du hast ja auch was vom vielen ungeplanten Laufen geschrieben, ich hoffe doch mal das eine hat mit dem anderen nix zu tun...

      Haben sie :D
    • lunchen schrieb:

      Hier einmal mein stylisches Schlafoutfit:
      Not bad ;) .

      lunchen schrieb:

      Zuerst beginnen die trockenen Büsche und Steine aus aller Kraft zu leuchten.
      Klasse :super: . Wir waren nachmittags dort, da leuchtete natürlich nix mehr.

      Du kannst echt froh sein, dass sich die Erkältung nicht breit gemacht hat.
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Tag 3 (04.12.2017): Zabriskie Point

      Auf dem Weg von Dantes View zurück zum Campingplatz bleibe ich zwei oder drei mal stehen und genieße die tolle Stimmung früh morgens. Ist es nicht wunderschön hier?



      Auf der Strecke komme ich automatisch unmittelbar am Zabriskie Point vorbei. Der ist an dieser Stelle zwar eigentlich nicht geplant, aber es steht kein einziges Auto auf dem Parkplatz und ich habe die Zeit ja jetzt. Die Temperaturen hier unten sind auch wieder deutlich angenehmer als oben bei Dantes View und ich kann Schal, Mütze und Handschuhe wieder guten Gewissens im Auto lassen.




      Irgendwie fühlt man sich im Südwesten andauernd so winzig und unbedeutend!



      Im Gegensatz zu den meisten anderen Death Valley Touristen konnte ich dem Zabriskie Point beim letzten mal deutlich weniger abgewinnen als anderen Orten im Park. Dantes View zum Beispiel steht bei mir deutlich höher im Kurs. Aber jetzt, so vollkommen alleine und im warmen Morgenlicht, gefällt mir dieser Ort doch deutlich besser als in meiner Erinnerung.





      Zurück am Parkplatz halte ich direkt neben dem riesigen Müllcontainer. Jetzt wo ich schon mal hier bin ist es eine super Gelegenheit mein Auto von allem möglichen Müll zu befreien und mal ein wenig aufzuräumen. Ja... das ist auch nach einer Nacht bereits nötig, fragt mich nicht warum. Hier sehe ich dann einen Parkautomaten ?( Gab es den am Zabriskie Point immer schon? Eigentlich sollte das Auto morgen hier einige Stunden stehen, da plane ich wohl lieber nochmal ein wenig um, nur zur Sicherheit.

      Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zurück zu Furnace Creek und meine erste Anlaufstelle ist - mal wieder - die Gas Station, obwohl ich - mal wieder - nicht tanken muss. Die Sache mit meiner nicht funktionierenden Mastercard bei der Internet Buchung lässt mir einfach keine Ruhe, also tanke ich nochmal für 10$ um zu testen, ob es am System oder an meiner Karte liegt... Puh! Liegt nicht an meiner Karte, Tanken geht! Ich bin erleichtert und stehe um 8 Uhr wieder auf meiner Site. Ich gehe in Ruhe Zähne putzen und packe dann den Wanderrucksack mit allem voll was ich heute brauchen werde... Navi, Wasser, Stativ, Peanut Butter M&Ms, Campingkocher, Topf, Knorr Tüte, Notizbuch, Stift, Kamera, Mappe mit Koordinaten etc... Den Journey werde ich nämlich erst nach Sonnenuntergang wieder sehen. Um 8:30 Uhr bin ich mit allem fertig und verlasse den Campingplatz um das Auto zu tauschen...

      Und weil der Teil so kurz war kommt heute Abend noch einer!
    • Tag 3 (04.12.2017) Jeep Rental und Ubehebe Crater

      Der heutige Tag passt so gar nicht in das Konzept dieser Reise. Ich wollte viel wandern und wenig Geld ausgeben, dafür schlafe ich ja sogar im Auto. Das was ich nun tun werde hat weder sonderlich viel mit Bewegung, noch mit Sparsamkeit zu tun: Ich miete einen Jeep bei Farabees Jeep Rentals. Dieses Vorhaben ist einer der Hauptgründe für mich gewesen, auf dieser Reise überhaupt das Death Valley als Ziel anzusteuern. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Jeeps werden nur von November bis Mitte Mai vermietet, die restliche Saison siedeln die Fahrzeuge nach Colorado um und für mein heutiges Vorhaben brauche ich einfach ein anderes Auto.

      Den Jeep habe ich schon von zuhause aus gebucht. Was soll ich sagen, ich würde behaupten, dass mein Englisch gut ist... Doch dieses "Telefonat" war eine absolute Vollkatastrophe. Doch der Reihe nach. Zuerst bin ich natürlich auf die Homepage gegangen, wo man freundlich darauf hingewiesen wird, dass das Online Reservierungssystem aktuell überarbeitet wird und man bitte anrufen ODER eine Mail schreiben soll zum buchen. Da es natürlich einfacher ist habe ich mich für letztere Variante entschieden... Promt kam eine Mail zurück, dass an meinem gewünschten Datum Fahrzeuge zur Verfügung stehen und das ich zum Buchen bitte anrufen soll... Ahja. Okay. Ich rufe also dort an... Ihr könnt es euch nicht vorstellen, die Leitung war so dermaßen am Knacken und der Typ hat so genuschelt... ich habe original KEIN Wort verstanden. Das Gespräch lief ganz genau so ab und nicht anders:

      Ich: "Hey, Sarah speakin' here from Germany"
      Er: "malksfnkls.ymflksnfkjslmflksnbdjkgfmalösfnkal"
      Ich: "... I would like to rent a two door Jeep on the 4th of December"
      Er: "malkfnlasmdlkasnflasmfjlkasnfklasnf!
      Ich: ".... Do you need my Credit Card Information?"
      Er: "lmksnfkls credit card ,löldfmklsöa yes"
      Ich: "*Alle Kreditkarten Infos hintereinander ohne Pause*"
      Er: "*Schweigen*"
      Ich: "*Schweigen*"
      Er: "*Schweigen*"
      Ich: "*Schweigen*"
      Er: "klndkgskldmfklsdfmldsmfölaksdpöadg"
      Ich: *inzwischen vollkommen überfordert* "Mail address??"
      Er: "Yes"
      Ich: "*Email Adresse*"
      Er: "lksmflamsflömslöfm lksnfls,öd,.öäaskdlöam kldnfklmsdlöml möldmglösmdfölsmgkl mlödmfgölsmdlögmsldöf,lö mslögmlsmdflöaskdpapskjopfaksdmlaöjgoiskfpüaskfapojgaslökdüpasfjapfjaf olklasjflkasndePOLARJNOaskncol kijOIAJSMLnfIAN jnlkdlanfkNASFLMadlKasnflkAMDÖLmKLDNaklfmlöasmflesgnlksdnflnsiklfna
      Ich: "Okay, thank you, Bye!" *Aufgelegt*

      ... WAS ZUR HÖLLE war das denn jetzt! Ich habe mich schon damit abgefunden am nächsten Tag nochmal anrufen zu müssen in der Hoffnung, das jemand anders dran geht... Doch wie durch ein Wunder kam 8 Stunden später, mitten in tiefster Nacht, meine Buchungsbestätigung und sogar die Anzahlung wurde belastet. Keine Ahnung wie, aber der Typ hat mich offenbar verstanden, auch wenn das absolut nicht auf Gegenseitigkeit beruht hat.

      So viel zum Exkurs in die Vergangenheit, kommen wir zurück in die Gegenwart.

      Farabees Jeep Rentals befindet sich seit dieser Saison nicht mehr am Furnace Creek Inn, sondern direkt neben der Furnace Creek Gas Station, daher habe ich es auch nicht weit. Ich parke den Journey und gehe in's Büro, wo ich wirklich sehr freundlich und zuvorkommend von einem jungen Mann empfangen werde. Er fragt mich wo es hingehen soll und schon bekomme ich eine Menge Kartenmaterial, wo er mir eine Menge wichtiger Infos einzeichnet. Ich zahle den Rest, bekomme meine gigantische inklusiv Kühlbox und danach zeigt er mir den Wagen. Er erklärt mir wo ich 4WD hinzuschalte und wo das Werkzeug zum Reifenwechseln ist... Immer schön lächeln und winken denke ich mir. Jetzt weiß ich wenigstens wo das Werkzeug ist, den Reifen kann mir dann jemand anders wechseln :D

      Jetzt ist es jedenfalls 9 Uhr und ich fahre mit dem Jeep zurück zum Campingplatz. Dort checke ich schnell ein und bekomme einen Zettel, den ich an meine Site hängen soll. Das erledige ich schnell, geh nochmal auf die Toilette und dann geht es mit dem schicken knallroten Jeep Wrangler Sport endlich auf die Straße!

      Erster Eindruck: Fährt sich extrem schwammig auf Asphalt. Das ist auch kein Wunder, denn der Reifendruck ist verringert, damit das Auto im Gelände besser zurecht kommt, daher ist auch permanent die Reifendruck Kontrolllampe an. Außerdem habe ich meine CDs im Journey vergessen und ich finde keinen vernünftigen Radio Sender... Na, dann wird das heute eben mal ein ziemlich stiller Tag.

      Ich fahre Richtung Stovepipe Wells, fahre aber gerade aus auf die Scotty's Castle Road, anstatt nach links zu den Dünen abzubiegen. Jetzt befinde ich mich auf absolutem Death Valley Neuland, in diese Richtung war ich noch nie unterwegs. Ich bestaune die Mesquite Flat Sand Dunes von der Rückseite...



      Auch diese Ecke vom Park fasziniert mich absolut, besonders durch das Schattenspiel der Wolken auf der weiten Ebene. Ich bin absolut alleine unterwegs in diese Richtung und sehe so gut wie kein anderes Auto. Die Strecke zieht sich sehr, aber das mein Ziel nicht um die Ecke liegt war mir vorher klar. Ich öffne einfach meine Tüte Peanut Butter M&Ms, genieße die Aussicht und fahre so vor mich hin.





      Ich erreiche Mesquite Springs nach ziemlich genau einer Stunde Fahrzeit...



      Direkt hinter dem winzigen Ort, der eigentlich nur aus Visitor Center und (geschlossenem) Campground besteht, würde es nun geradeaus zu Scotty's Castle gehen. Aufgrund von extremen Flash Flood Schäden von vor ein paar Jahren ist die Straße aber weiterhin gesperrt und soll es auch aktuell bis 2020 noch bleiben.



      Mich stört das nicht, denn ich muss sowieso nach links und die Straße ist frei... Ich verlasse nun die Scotty's Castle Road und fahre auf die Ubehebe Crater Road.



      Nach schon wenigen Minuten kündigt sich mein erstes Zwischenziel an.



      Auf dem Parkplatz angekommen ist es jetzt endlich mal an der Zeit euch das Auto des heutigen Tages vorzustellen:



      Der Ubehebe Crater selbst ist absolut gigantisch und beeindruckend. Ich wusste das er groß sein würde, aber SO groß habe ich ihn mir von den Fotos her nicht vorgestellt. Der Ausblick von hier oben ist der absolute Wahnsinn! Leider ist es noch sehr frisch und schon wieder sehr windig. Der Vermieter vom Jeep hat mir auch ausdrücklich davon abgeraten, den Krater heute zu umrunden. Eigentlich hatte ich überlegt genau das zu tun, aber der Wind bläst extrem stark und ich möchte nicht unbedingt riskieren in den Krater geweht zu werden, also riskiere ich es lieber nicht. Trotzdem lohnt sich der Stop und es ist keinen Meter Umweg für mich.



      Unmittelbar am Ubehebe Crater zweigt die Dirtroad ab, die mich mit viel Geduld, Gerumpel und Geschüttel in zwei weiteren Fahrstunden an mein Ziel für heute bringen wird. Was das sein wird, werden inzwischen viele wissen. Die anderen... müssen sich bis morgen gedulden! :P

    • Haha, Dein Telefongespräch mit der Jeepvermietung hast Du wirklich köstlich beschrieben :lol: Ich wäre völlig hilflos gewesen :dontknow: Aber Du hast Dich augenscheinlich sehr gut verständlich machen können :super:
      Die Fotos sind wieder ganz toll; am allerschönsten finde ich die vom Sonnenaufgang :) Und Deinen Mut, allein in die kaum besuchten Gegenden des Death Valley zu fahren, bewundere ich wirklich sehr! Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, welch unbeschreibliches Gefühl es sein muss, eine so phantastische Landschaft ganz für sich allein zu haben...
      Ich freue mich schon auf die nächsten Tage,
      LG :)
    • Ilona schrieb:

      lunchen schrieb:

      Hier einmal mein stylisches Schlafoutfit:
      Not bad ;) .

      lunchen schrieb:

      Zuerst beginnen die trockenen Büsche und Steine aus aller Kraft zu leuchten.
      Klasse :super: . Wir waren nachmittags dort, da leuchtete natürlich nix mehr.
      Du kannst echt froh sein, dass sich die Erkältung nicht breit gemacht hat.

      Keine Sorge, die Erkältung kommt noch. Bis zu Tag 8 vegetiere ich so vor mich hin mit kleineren Wehwehchen, aber DANN gibt es einen Sunrise, der meinen Gesundheitszustand vermutlich komplett zerstört hat. Die Tage danach waren einfach nur anstregend, aber zum Glück kam dann nichts großartig anstrengendes mehr.

      Bernd schrieb:

      ...och jetzt machst du's aber ganz schön spannend

      Sorry :kichern: :pfeiff: :grimasse:

      Micha schrieb:

      oh auf gehts zur "Teekesselchen Road". Fährst Du ein Rennen:-)
      Im Ernst...jetzt weiß ich wie Du dorthin gekommen bist. Mit einem normalen Auto hätte ich das nämlich auch nicht gemacht.

      Vielleicht? :) Naja... Dir kann ich eh nichts vormachen, du hast mich schließlich auch bei Facebook :D Ich habe GANZ kurz darüber nachgedacht mit dem Journey hinzufahren, bin aber so froh es nicht getan zu haben. Ja, der Jeep war teuer, aber mit dem Dodge hätte ich wahrscheinlich angefangen zu weinen und wäre nach 10 Minuten umgedreht :kichern: Die "Straße" ist echt nicht ohne, bzw sogar das übelste was ich bisher überhaupt gesehen habe. Es sind halt auch einfach nicht mal eben 15 Minuten die man überstehen muss, sondern ausgewachsene 2 Stunden oneway.

      Nefertari schrieb:

      Haha, Dein Telefongespräch mit der Jeepvermietung hast Du wirklich köstlich beschrieben :lol: Ich wäre völlig hilflos gewesen :dontknow: Aber Du hast Dich augenscheinlich sehr gut verständlich machen können :super:
      Die Fotos sind wieder ganz toll; am allerschönsten finde ich die vom Sonnenaufgang :) Und Deinen Mut, allein in die kaum besuchten Gegenden des Death Valley zu fahren, bewundere ich wirklich sehr! Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, welch unbeschreibliches Gefühl es sein muss, eine so phantastische Landschaft ganz für sich allein zu haben...
      Ich freue mich schon auf die nächsten Tage,
      LG :)

      Ich WAR völlig hilflos! Ich habe dem Typen meine Infos einfach vollkommen ungefragt (glaube ich) an den Kopf geknallt, ohne zu wissen wonach er wirklich gefragt hat. Umso erstaunlicher das die Bestätigung tatsächlich ihren Weg zu mir gefunden hat. Aber man muss ja auch mal Glück haben :D

      Danke sehr :)

      Man bekommt von Farabees einen GPS Sender in das Auto, der hat zwei Knöpfe. Mit dem ersten ruft man Farabees um Hilfe wenn man eine Panne hat, aber nicht in Gefahr ist. Die kommen dann auf jeden Fall raus und helfen einem, dauert dann halt nur, je nachdem wo man ist. Mit dem zweiten Knopf ruft man sich direkt einen Rettungshelikopter wenn wirklich irgendwas schlimmes passiert ist. Damit habe ich mich dann eigentlich doch schon sehr sicher gefühlt.
    • lunchen schrieb:

      Ich öffne einfach meine Tüte Peanut Butter M&Ms,
      Also ich muss schon sagen, du hast dich auf dieser Reise sehr ausgewogen :lol: ernährt.

      Für mich wäre der Süßkram absolut nix.

      lunchen schrieb:

      Fährt sich extrem schwammig auf Asphalt.
      Das haben die Jeeps auch ohne verminderten Reifendruck so an sich. Die Offroadreifen sind halt nicht für Asphalt gedacht.

      Wie hoch war eigentlich der Mietpreis?
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Ilona schrieb:

      lunchen schrieb:

      Ich öffne einfach meine Tüte Peanut Butter M&Ms,
      Also ich muss schon sagen, du hast dich auf dieser Reise sehr ausgewogen :lol: ernährt.
      Für mich wäre der Süßkram absolut nix.

      lunchen schrieb:

      Fährt sich extrem schwammig auf Asphalt.
      Das haben die Jeeps auch ohne verminderten Reifendruck so an sich. Die Offroadreifen sind halt nicht für Asphalt gedacht.
      Wie hoch war eigentlich der Mietpreis?

      Ja, die Ernährung war ohne Zweifel ein Highlight. Zuhause ernähre ich mich dafür aber sehr gesund und vernünftig... Von daher habe ich da im Urlaub nicht wirklich ein schlechtes Gewissen. Es liegt natürlich auch daran, dass ich diesmal keine Kühlbox hatte und vieles nicht kaufen konnte. Aber ja... ich gebe zu, ich habe mir da nicht wirklich Gedanken zu gemacht :D

      Zu hoch war der... :D $249.61 + 60$ Versicherung für nicht Amerikaner + Sprit ... Also in etwa das, was der Journey für die 11 Tage gekostet hat :rolleyes:
    • lunchen schrieb:

      Zu hoch war der... $249.61 + 60$ Versicherung für nicht Amerikaner + Sprit ...
      So sind die Tagespreise in Moab auch, teils noch höher.

      Aber das macht richtig Spaß :kappe: , mit so einem Wrangler unterwegs zu sein.
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Tag 3 (04.12.2017): Racetrack Valley Road & Teakettle Junction Teil 1

      Um 10:20 Uhr erreiche ich den Abzweig zur Racetrack Valley Road, ab hier sollte man einen vernünftigen fahrbaren Untersatz haben. Ich glaube es gibt keine Straße, bei der ich in so vielen Berichten schon von Reifenpannen gelesen habe, wie bei dieser. Ich habe auch kurz darüber nachgedacht mit dem Journey zu fahren um die hohen Jeep Kosten zu sparen, aber ich bin froh es nicht gemacht zu haben.

      Ich halte an und schalte von 2WD auf 4WD um sobald ich den Asphalt verlasse, so wie der Vermieter es mir erklärt hat.



      Die ersten Meter gehen so einigermaßen, allerdings hat die Strecke extreme Querrillen und ist steinhart. Dementsprechend rumpelt es extrem! Das schlimmste ist allerdings die Kühlbox im Kofferraum, die ist nämlich riesig und hat unglaublich viel Platz und springt jetzt richtig lustig in der Gegend rum. Das erzeugt einen so ohrenbetäubenden Krach, dass man sich permanent fragt, ob gleich irgendwas explodiert. Na, das kann ja eine lustige Fahrt werden. Hinweis Nummer 1: Wenn ihr gefragt werdet ob ihr die Kühlbox möchtet... NEIN. Möchtet ihr nicht. Die braucht man im Winter eh nicht unbedingt und alles was die macht ist Lärm.




      Schon nach fünf Minuten ist der Spaß vorbei und die Straße wird immer steiniger. Spätestens hier hätte ich mit dem Journey vermutlich angefangen zu weinen und hätte den Rückweg angetreten. Irgendwie sieht das auf Bildern auch alles wieder harmloser aus als es wirklich ist.



      Nach weiteren 10 Minuten ist dann (meiner Meinung nach) endgültig Schluss für alle normalen Straßen Mietwagen, was man auf dem ersten Bild gut sehen kann. Ab hier ist es eigentlich eine Frechheit das Ganze noch als Road zu bezeichnen und ich bin mehr als glücklich über meinen Jeep. Teilweise ist der Zustand okay und teilweise hoffe ich, dass das Auto eine gute Kletterausbildung genossen hat, bei den Felsen die an manchen Stellen in der Gegend rumliegen. Ganz genial ist auch die Tatsache, dass ich mit meinen Hacken beim Gas geben nicht komplett auf den Boden komme. Das führt dazu, dass die Straße meinen Fuß regelmäßig vom Gaspedal runterrappelt und ich mich irgendwann frage, wieso ich immer langsamer werde :kichern: :rolleyes: Am Anfang gehe ich noch sehr vorsichtig an die Sache ran, werde mit der Zeit aber immer schneller. Ich habe vertrauen in den Jeep gefasst und stelle fest, dass es ein klein wenig angenehmer ist mit mehr Tempo... Naja, außer da ist mal wieder ein Krater vor einem, dann sollte man bremsen.



      Inzwischen habe ich schon zwei Autos überholt und sehe am Horizont die Staubwolke von einem Dritten. Das wundert mich, ich hätte gerade in dieser Gegend mit mehr Einsamkeit gerechnet. Das stört mich aber nicht wirklich, dann gibt es zur Not wenigstens Hilfe und ich bin mir eh sicher, dass ich nachher alleine sein werde. So lange bleibt keiner. Was mich aber wirklich stört, ist die Wolkenfront... Am Horizont sieht es tatsächlich nach Regen aus, das wird ja wohl nicht bis zu mir kommen?!

      Die Strecke selbst wird immer reizvoller je weiter man fährt. Am Anfang sieht man nichts als Einöde, später wird die Wegführung enger und verschlungener und man rumpelt sogar durch teilweise recht dichte Joshua Tree Wälder.



    • Tag 3 (04.12.2017): Racetrack Valley Road & Teakettle Junction Teil 2

      Nach ziemlich genau einer Stunde erreiche ich die berühmte Teakettle Junction, bei der ich natürlich auch eine kleine Pause einlege. Das scheint jeder zu machen, denn hier steht bereits das Auto, das ich von weitem bereits an der Staubwolke erkennen konnte.



      Das andere Auto ist direkt weitergefahren, dafür trudeln jetzt die beiden anderen ein, die ich bereits vor einiger Zeit überholt habe. Auch die beiden halten hier, einer aber nur für ein Foto und ist dann wieder weg. Der andere - ein älterer Herr - bleibt ein paar Minuten und wir unterhalten uns nett miteinander und machen noch Gegenseitig ein Foto von uns an der Teakettle Junction.



      Dann fährt auch er weiter und ich bin alleine an diesem verrückten Ort. Ich möchte den anderen Autos ein wenig Vorsprung geben, denn ich bin nicht sonderlich scharf auf viel Gesellschaft an meinem Zielort. Das ist einfach nicht die Gegend, die man sich mit vielen Menschen teilen möchte. Ich bleibe daher noch ein wenig an der verrückten Junction und mache noch ein paar Bilder.







      Jetzt zieht es mich aber doch zum Racetrack! Den längsten Teil der Strecke habe ich geschafft, ab der Teakettle Junction ist es nicht mehr ganz so weit!

      Die ersten Fotos der Playa kommen noch heute Abend!
    • lunchen schrieb:

      Ich habe vertrauen in den Jeep gefasst und stelle fest, dass es ein klein wenig angenehmer ist mit mehr Tempo
      Tolle Strecke!

      Wenn der Jeep etwas hart daherkommt, sollte man mal den Luftdruck prüfen. Haben wir auch erlebt, das uns jemand statt 34 psi 50 draufgepumpt hatte. Das ist nicht angenehm.

      Happy New Year
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • hatchcanyon schrieb:

      lunchen schrieb:

      Ich habe vertrauen in den Jeep gefasst und stelle fest, dass es ein klein wenig angenehmer ist mit mehr Tempo
      Tolle Strecke!
      Wenn der Jeep etwas hart daherkommt, sollte man mal den Luftdruck prüfen. Haben wir auch erlebt, das uns jemand statt 34 psi 50 draufgepumpt hatte. Das ist nicht angenehm.

      Happy New Year
      Rolf

      Naja... Weiter oben habe ich geschrieben das die Kontrollleuchte leuchtet weil der Druck zu niedrig ist. Hat der Vermieter ja auch gesagt, damit der im Gelände besser fährt. Von daher glaube ich das nicht :D
    • lunchen schrieb:

      Naja... Weiter oben habe ich geschrieben das die Kontrollleuchte leuchtet weil der Druck zu niedrig ist. Hat der Vermieter ja auch gesagt, damit der im Gelände besser fährt. Von daher glaube ich das nicht
      Ok, überlesen! :heat:

      Unsere Erfahrung mit den Wranglers ist eigentlich nicht, dass sie im Gelände besonders hart sind. Eher wäre zu bemängeln, dass der Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten auf der Interstate nicht ganz so toll ist. Das ist aber auch den grobstolligen Reifen geschuldet.

      Abgesehen davon ist es nicht unbedingt zu empfehlen, mit zu niedrigem Luftdruck Trails zu fahren. Die Fahrzeuge kommen leichter ins Schwimmen und auf steinigen Strecken kann es durch die erhöhte Walkarbeit zu Reifenschäden kommen. Luftdruck absenken ist gut im Sand - aber auch nur dort! Ist man das dem Sand raus, sollte der Druck sofort wieder erhöht werden.

      Aber Du bist ja heil zurückgekommen..... :peace:

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • hatchcanyon schrieb:

      lunchen schrieb:

      Naja... Weiter oben habe ich geschrieben das die Kontrollleuchte leuchtet weil der Druck zu niedrig ist. Hat der Vermieter ja auch gesagt, damit der im Gelände besser fährt. Von daher glaube ich das nicht
      Ok, überlesen! :heat:
      Unsere Erfahrung mit den Wranglers ist eigentlich nicht, dass sie im Gelände besonders hart sind. Eher wäre zu bemängeln, dass der Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten auf der Interstate nicht ganz so toll ist. Das ist aber auch den grobstolligen Reifen geschuldet.

      Abgesehen davon ist es nicht unbedingt zu empfehlen, mit zu niedrigem Luftdruck Trails zu fahren. Die Fahrzeuge kommen leichter ins Schwimmen und auf steinigen Strecken kann es durch die erhöhte Walkarbeit zu Reifenschäden kommen. Luftdruck absenken ist gut im Sand - aber auch nur dort! Ist man das dem Sand raus, sollte der Druck sofort wieder erhöht werden.

      Aber Du bist ja heil zurückgekommen..... :peace:

      Gruss
      Rolf

      Macht nichts :D

      Okay, wenn du das sagst, dann glaube ich das mal... Ich hab davon ja leider keine Ahnung und habe dem Typen vom Verleih vertraut. Dann ist das allerdings komisch, weil im Death Valley sind ja eigentlich alle Gravel Roads steinig... Seltsam. Dann bin ich einfach mal froh, dass ich heil wieder zurück gekommen bin :D
    • Ilona schrieb:

      Das haben die Jeeps auch ohne verminderten Reifendruck so an sich. Die Offroadreifen sind halt nicht für Asphalt gedacht.
      Naja, so ganz gut laufen sie wirklich nicht bei höheren Geschwindigkeiten geradeaus, aber mit verminderten Reifendruck auf Asphalt zu fahren ist schon kriminell.

      Riefendruck runter geht nur auf weichem Untergrund, z.B. Sand! Auf allem festen (Asphalt, Schotter, Fels) muss der Druck zwingend wieder auf Normal eingestellt werden, sonst kann es richtig gefährlich werden. Weil das so ist, gehört in so ein Fahrzeug auch ein Kompressor, aber bitte keine Billigausführung vom Wal Mart. Die können mal gerade Schlauchboote, Luftmatrazen und Bikereifen aufpumpen.

      lunchen schrieb:

      Zu hoch war der... $249.61 + 60$ Versicherung für nicht Amerikaner + Sprit ...

      Stolz, die typische Farabee-Abzocke!

      Wir würden in Salt Lake für einen Wrangler Rubicon Unlimited für einem Monat aktuell knapp unter $ 1.600 bezahlen, also um die $ 52/Tag. Und der Rubicon spielt nochmal in einer anderen Liga.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten