Into the Wild – 12 Tage Winter Solo Trip im Südwesten

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    • Tag 8 (09.12.2017): The Magic of Angels Landing Teil 4

      Als das erledigt ist trete ich den Rückweg an und erreiche um 9:05 Uhr die Walters Whiggles, die ich jetzt ganz entspannt runter laufen kann, während mir eine schnaufende Gruppe entgegen kommt.

      Hier sind die Biester, einmal von oben und einmal von unten.



      Im Hellen und bergab kommt mir der Refrigerator Canyon auch gar nicht mehr so lang vor. Aber jetzt kann ich ja auch was sehen und die Umgebung genießen. Außerdem habe ich Spaß an der zunehmend wachsenden Menschenmasse, die mir völlig entkräftet entgegen kommt.





      Der Canyon öffnet sich und gibt den Blick auf den Zion Canyon und den Virgin River frei. Zunächst muss ich noch einige steile Serpentinen runter, ehe der Asphalt wieder dem sandigen Untergrund weicht.



      Genau diesen Blick hatte ich heute Morgen, als die Sternschnuppe vorbei geflogen kam, nur eben als Silhouette.



      Der Zion Canyon und sein Virgin River sind einfach immer wunderschön, egal zu welcher Jahreszeit. Ich habe den Ort jetzt im Sommer, im Herbst und im Winter gesehen, wobei es mit den bunten Herbstfarben eigentlich am schönsten war. Jetzt sind natürlich auch hier viele Bäume kahl und trüben den Eindruck ein wenig – aber es ist halt Dezember, das vergisst man hier immer so schnell, weil trotzdem noch so viel grün ist.



      Der Parkplatz ist inzwischen nicht nur komplett voll, die Menschen parken auch schon an der Straße. Auch wenn Dezember ist, heute ist Samstag und es ist schönstes Wetter, daher ist der Park auch jetzt im Winter nicht vor Besuchermassen sicher. Besonders Angels Landing nicht, denn es ist und bleibt nunmal der beliebteste Hike im Park – umso glücklicher bin ich, diesen Ort ganz für mich alleine gehabt zu haben.



      Ich suche eines dieser mobilen Toiletten auf, denn ich muss die Ski Unterhose unter meiner Wanderhose loswerden.



      Auf dem Parkplatz ist mir dafür entschieden zu viel Betrieb und anlassen ist auch keine Option, dafür ist es schon jetzt zu warm.

      Um 9:40 Uhr bin ich zurück an meinem Auto und fahre die paar Meter zum Weeping Rock Trailhead. Ich hoffe ihr seid alle ordentlich warm gelaufen? Schön! Dann kann der Tag ja jetzt so richtig beginnen und wir können uns auf den Weg zum Observation Point machen. Im aktuellen Bericht von einem User eines anderen Forums kam die Diskussion auf, ob beide Major Hikes des Zion an einem Tag machbar sind – viele haben gesagt nein. Dabei gibt es um einen langen Sommertag mit 14 Stunden Tageslicht, ich habe 10 Stunden zur Verfügung. Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und habe das natürlich als Anlass genommen, diese Challenge gerne anzunehmen und mit erschwerten Bedingungen durchzuführen. Wer braucht schon 14 Stunden, wenn man das in 10 haben kann?!
    • Den Fairyland Loop Trail bin ich schon gegangen, aber Angels Landing ... :schlotter: . Die Höhe macht mir nichts aus, aber ich kann über keinen Grat gehen und habe auch mit Leitern mein Problem. Zumindest eine Seite muss eine feste Wand sein.

      Deshalb, meinen größten Respekt, dass du den Aufstieg alleine in der Dunkelheit und mit der Erkältung durchgezogen hast :super: . Wirklich ein magischer Moment!
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Hallo jetzt bin ich auch am Start... Nachdem du gestern so viele Fotos auf Facebook hoch geladen hast, musste ich doch endlich mal anfangen deinen Reisebericht zu lesen.
      Sehr schön geschrieben und tolle Fotos :super:

      Als du geschrieben hast, dass du auf Angels Landing total verschwitzt auf dem kalten Boden gesessen hast befürchtete ich schon schlimmes... Bei unserer Wanderung zur Wave mussten wir am Eingang total verschwitzt durch eiskaltes Wasser und haben uns anschließend in den Schatten auf die Steine gesetzt. Hatte mir doch glatt einen Hexenschuss geholt, der mich in dem Urlaub noch lange verfolgt hat.

      Zu dem Thema Ghosttown kann ich noch was los werden. Da du ja Bodie besser fandest als Ryholite... Ich fand Bodie auch nicht schlecht aber nicht so überrangend, vielleicht auch wegen des Regenwetters. ABER kein Vergleich zu Nelson, das war der Hammer. Wenn du mal in Las Vegas tagsüber langeweile hast, dann solltest du mal die 45 min dort hin fahren. Mit etwas Planung kann man dort auch eine Führung in den Minen machen. Total toll!

      LG Steffi
    • Ilona schrieb:

      Den Fairyland Loop Trail bin ich schon gegangen, aber Angels Landing ... :schlotter: . Die Höhe macht mir nichts aus, aber ich kann über keinen Grat gehen und habe auch mit Leitern mein Problem. Zumindest eine Seite muss eine feste Wand sein.

      Deshalb, meinen größten Respekt, dass du den Aufstieg alleine in der Dunkelheit und mit der Erkältung durchgezogen hast :super: . Wirklich ein magischer Moment!

      Ja, das mit dem Grat kann ich schon verstehen. Da geht es teilweise ja rechts und links extrem runter und man hat nicht wirklich viel Platz. Die Stellen sind zwar immer gut gesichert, aber manchmal hat man da schon ein mulmiges Gefühl und sollte wissen was man tut. Meistens ist auch auf einer Seite eine Felswand, aber eben nicht immer.

      Vielen Dank!

      RoBald schrieb:

      wow. Tolles Erlebnis - allein da des Nachts hoch ist nicht ohne.
      Aber ich beneide Dich schon ein wenig, weil ich es mir einfach auch wunderschön und idyllisch vorstelle, da ganz allein unterwegs zu sein.

      "Nacht" war ja nur bis zum Scout Lookout, danach wäre die Stirnlampe nicht mehr nötig gewesen, die ist nur noch zur Sicherheit angeblieben. Aber ja, es war wunderschön alleine dort oben. Die Chance hat man ja so gut wie nie.

      Steffi schrieb:

      Hallo jetzt bin ich auch am Start... Nachdem du gestern so viele Fotos auf Facebook hoch geladen hast, musste ich doch endlich mal anfangen deinen Reisebericht zu lesen.
      Sehr schön geschrieben und tolle Fotos :super:

      Als du geschrieben hast, dass du auf Angels Landing total verschwitzt auf dem kalten Boden gesessen hast befürchtete ich schon schlimmes... Bei unserer Wanderung zur Wave mussten wir am Eingang total verschwitzt durch eiskaltes Wasser und haben uns anschließend in den Schatten auf die Steine gesetzt. Hatte mir doch glatt einen Hexenschuss geholt, der mich in dem Urlaub noch lange verfolgt hat.

      Zu dem Thema Ghosttown kann ich noch was los werden. Da du ja Bodie besser fandest als Ryholite... Ich fand Bodie auch nicht schlecht aber nicht so überrangend, vielleicht auch wegen des Regenwetters. ABER kein Vergleich zu Nelson, das war der Hammer. Wenn du mal in Las Vegas tagsüber langeweile hast, dann solltest du mal die 45 min dort hin fahren. Mit etwas Planung kann man dort auch eine Führung in den Minen machen. Total toll!

      LG Steffi

      Hallo Steffi :)

      Du auch mal wieder hier, schön! Freut mich das du den Bericht jetzt hier schnell nachgelesen hast, da hattest du ja einiges zu tun... Ist ja doch schon einiges an Text zusammen gekommen!

      Das mit dem Hexenschuss klingt auch übel... Ich sollte das auch noch bereuen, denn ab dem folgenden Abend war ich dann endgültig zerstört. War mir aber egal, weil ich dann die anstrengendsten Sachen sowieso hinter mir hatte. Besser nach den Highlights als davor...

      Ich hatte Dominik mal gefragt, der war in Nelson und meint, auch das hat nicht die geringste Chance gegen Bodie... Da gehen die Meinungen wohl wieder auseinander, ich kann mir das anhand der Bilder auch nur schwer vorstellen. Aber ich bin ja auch ein riesen Fan von Bodie (Wo man übrigens auch eine Minenführung machen kann). Nelson wird wohl wieder nicht passen, aber irgendwann komm ich schon hin! Steht jedenfalls auf der Liste für irgendwann mal.

      Silke schrieb:

      Richtig toll! ich liebe die Fotos und Deine emotionale Beschreibung :herz:

      Danke Silke, das freut mich :) :friends:
    • lunchen schrieb:



      Ich hatte Dominik mal gefragt, der war in Nelson und meint, auch das hat nicht die geringste Chance gegen Bodie... Da gehen die Meinungen wohl wieder auseinander, ich kann mir das anhand der Bilder auch nur schwer vorstellen. Aber ich bin ja auch ein riesen Fan von Bodie (Wo man übrigens auch eine Minenführung machen kann). Nelson wird wohl wieder nicht passen, aber irgendwann komm ich schon hin! Steht jedenfalls auf der Liste für irgendwann mal

      Ich fand aus fotografischer Sicht hatte Nelson viel mehr Details zu bieten. Aber Bodie würde ich mir trotzdem nochmal anschauen, wie gesagt hat geregnet und ich hatte zu dem Zeitpunkt auch noch mit Fieber zu kämpfen.
    • Tag 8 (09.12.2017): Observation Point Teil 1

      Ich fahre also vom Grotto Trailhead die paar Meter weiter zum Weeping Rock Trailhead und stelle schockiert fest, dass hier die absolute Hölle los ist. Der Parkplatz ist aufgrund von Bauarbeiten komplett abgesperrt und die ganzen Autos müssen auf den Straßenrand ausweichen. Das tun sie auch... und zwar einige. Eine gefühlte Ewigkeit fahre ich an den parkenden Autos vorbei, bis ich selbst ein Plätzchen für meinen Journey finde. Ich esse noch ein paar Stücke Kuchen und trinke eine der kleinen - noch kalten - Coke Zero Flaschen. Ich packe mir eine Tüte Nüsse aus Deutschland und die gestern gekaufte Flasche Gatorade in den Rucksack, verschließe das Auto und mache mich zunächst mal auf den Weg zum eigentlichen Trailhead.



      Den erreiche ich dann nach einem kleinen Fußmarsch und um Punkt 10 Uhr beginne ich mit dem East Rim Trail in Richtung Observation Point.



      Der Trail beginnt mit einem ganzen Haufen Switchbacks, durch die man sehr schnell sehr viel an Höhe gewinnt und ein wenig außer Puste gerät. Ich bin aber überraschend fit heute und überhole sogar einige Wanderer, unter anderem die Gruppe, die hinter mir geparkt hat und einige Minuten vor mir losgegangen ist. Die Serpentinen liegen noch komplett im Schatten und es gibt noch die ein oder andere vereiste Stelle, aber nichts kritisches. An manchen Bäumen hängen sogar noch bunte Laubreste vom Herbst.





      Ca. auf halber Höhe der Switchbacks teilt sich der Trail. Rechts geht es zum Hidden Canyon, den ich mir auch irgendwann unbedingt ansehen will, und links folgt man weiter dem East Rim Trail zum Observation Point.



      Ich muss kurz anhalten und zumindest mal meine Jacke ausziehen und im Rucksack verstauen. Trotz Schatten ist mir dank der kontinuierlichen Steigung jetzt ziemlich warm geworden, so das der Pullover ausreicht. Angels Landing liegt genau auf der gegenüberliegenden Canyon Seite... Irgendwie witzig, weil ich ja grad noch da oben war.



      Plötzlich haben die Switchbacks ein Ende und es geht zunächst ebenerdig weiter. Eine super Gelegenheit um wieder etwas zu regenerieren ohne Anhalten zu müssen. Der Weg führt jetzt durch einen Canyon auf die andere Seite des Berges und der Zion Canyon ist ab jetzt nicht mehr zu sehen.



    • Tag 8 (09.12.2017): Observation Point Teil 2

      Nach dem geraden Stück zieht der Trail wieder an und es geht wieder permanent bergauf. Allerdings jetzt nicht mehr in langweiligen Serpentinen, sondern durch schönste Landschaft.



      Eine Sache stört die Idylle: Eine riesen große Gruppe Chinesen, die ich in dem engen Canyon vorhin überholt habe. Meine Güte, brüllen die rum... Über den ganzen Trail hinweg, weil die Gruppe ziemlich weit auseinander gedriftet ist. Mein persönlicher Höhepunkt sind zwei Schwachköpfe,die sich - ohne Scherz - per Megafon miteinander unterhalten. Ich dachte ich sehe (und höre) nicht richtig. Ich beeile mich etwas mehr um schneller von diesen rücksichtslosen Idioten wegzukommen. Das nimmt langsam Ausmaße an...unfassbar.



      Ich erreiche schließlich die Stelle, an der die Sonne das erste mal heute den Trail erreicht und schon ist es total warn. Es wird Zeit auch den Pulli loszuwerden, den ich mir aber erstmal nur um die Hüfte binde. Wer weiß, vielleicht wird mir bei der nächsten Schattenstelle direkt wieder kalt, ich bin da sehr empfindlich.



      Der Observation Point Trail ist insgesamt schöner und abwechslungsreicher als der Angels Landing Trail, der Abenteuer Part fehlt halt nur ein wenig.



      Ich bekomme einen kleinen Tiefpunkt. Ich kann zwar noch und hab genug Energie übrig, aber ich habe irgendwie nicht mehr so richtig Lust bergauf zu laufen. Ich habe bisher keine wirkliche Pause gemacht und habe das bis zum Ziel auch nicht mehr vor. Die Steigung wird gegen Ende nochmal richtig steil, aber das Ziel ist absehbar, die ersten Blicke auf den Zion Canyon sind wieder möglich.



      Die Steigung ist geschafft, ab jetzt muss ich nur noch einige Zeit über das platte Plateau laufen um zum eigentlichen Observation Point zukommen. Mein Handy klingelt sich dumm und dämlich, denn ich habe plötzlich wieder Empfang hier oben.



      Ich erreiche den Observation Point um 11:58 Uhr, also nach nur 1:58h. Ich hätte nicht erwartet das ich so schnell oben bin und das mich der Trail so wenig anstrengt. Im direkten Vergleich kann ich sagen der Angels Landing Trail ist zwar kürzer, aber sehr viel anstrengender als der - doch recht angenehme - Observation Point Trail.

      Die Sicht gefällt mir sehr gut, allerdings finde ich es auf Angels Landing fast noch ein wenig schöner. Hier ist man einfach höher, kann auf Angels Landing hinabschauen und kann wesentlich weiter gucken - allerdings nur in die eine Richtung.



      Ich setze mich ebenfalls an die Kante und genieße einige Zeit die tolle Aussicht und freue mich, dass der Tag so gut läuft und ich mal wieder dem Plan voraus bin. Ich packe meine Tüte Nüsse aus und esse ein wenig - und wecke dabei das Interesse der Chipmunks. Übrigens die ersten, die ich auf der Reise sehe! Nein, ich habe ihnen natürlich absolut nichts gegeben und die Kollegen direkt nach den Fotos verscheucht.



      Irgendwie sind heute nur Vollhonks unterwegs. Einer von den Leuten hier oben wirft einen riesen großen Stock über die Kante nach unten. Da fragt man sich doch, ob man einem erwachsenen Menschen nicht etwas mehr Verstand zutrauen kann?! Schließlich könnten sich da unten andere Personen aufhalten. Ein anderer präsentiert textilfrei seinen (nicht-)adonis Körper und ein Paar hat ihren Labrador mit hier hin gebracht, der fröhlich die Chipmunks ankläfft.

      Ich schreibe ein wenig mit Kati215 und frage sie, was sie nun tun würde. Wenn ich jetzt mit dem Abstieg beginne, dann endet der Tag ja viel zu früh. Es ist natürlich ganz klar: Ein dritter Trail muss her und sie empfiehlt mir den 5km langen Watchman Trail. So soll es sein! Es ist inzwischen so warm, dass ich auch die Hosenbeine kürzen kann und um 12:45 Uhr mache ich mich nach 45 Minuten Pause auf den Weg zurück nach unten.

    • Tag 8 (09.12.2017): Observation Point Teil 3

      Der Abstieg geht schnell, ich überhole so ziemlich jeden, der auch unterwegs nach unten ist. Viele sagen ja immer, bergab wäre schlimmer als bergauf... Könnte ich nicht behaupten. Ich gehe sehr gerne bergab und werde dabei auch automatisch immer schneller und schneller. Aber ich habe auch keinerlei Knieprobleme oder andere Beschwerden.





      Unglaublich, wie imposant die Felswände hier im Zion überall sind.



      Ich komme wieder am Zion Canyon raus und habe jetzt nur noch die Switchbacks vom Anfang vor mir.



      Wisst ihr woran mich Angels Landing aus dieser Perspektive schon den ganzen Tag erinnert?! An den Königsfelsen aus König der Löwen. Die Ähnlichkeit ist verblüffend, oder? :D



      Fast unten...



      Nach nur 90 Minuten bin ich wieder am Trailhead und gehe die wenigen Minuten zurück zu meinem Auto.



      120 Minuten Aufstieg + 45 Minuten Aufenthalt + 90 Minuten Abstieg macht 255 Minuten oder 4:15h insgesamt. Eine wesentlich bessere Zeit als ich erwartet hätte, da ich bergauf normalerweise eher langsam unterwegs bin. Mir sind übrigens auf den letzten Metern noch immer Leute entgegen gekommen, die zum Observation Point wollen... Das kann aber nichts mehr geben bis zum Sonnenuntergang.

      So, dann wollen wir mal zum Visitor Center fahren, dort startet der Watchman Trail.
    • super. da werden Erinnerungen wach.
      Aber es ist wirklcih unglaublich, was für Flachzangen da unterwegs sind.


      lunchen schrieb:

      ein persönlicher Höhepunkt sind zwei Schwachköpfe,die sich - ohne Scherz - per Megafon miteinander unterhalten

      Also das ist doch wohl ein Aprilscherz, oder? Das gibt's doch gar nicht!!!

      Auf jeden Fall sportliche Leistung, in welcher Zeit Du da hoch und wieder runter bist.
      Ich habe auch keinerlei Probleme mit Knien, Gelenken oder sonstigen. Trotzdem laufe ich meistens lieber bergauf als bergab. Wobei beides, wenn es zu lang wird, irgendwann nicht mehr so viel Spaß macht, einfach weil die Abwechslung fehlt - in der körperlichen Beanspruchung ebenso wie in der "Körperhaltung". Mag komisch klingen, empfinde ich aber tatsächlich so.
    • RoBald schrieb:

      Auf jeden Fall sportliche Leistung, in welcher Zeit Du da hoch und wieder runter bist.
      Meine Hochachtung :exzellent: !

      Morgens auf Angels Landing und mittags auf dem Observation Point :walking: .

      Das Ganze noch mit einer satten Erkältung :ohnmacht: .

      Mädel, ich bin mehr als beeindruckt und schon vom Zuschauen total erschöpft :heat: .
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • RoBald schrieb:

      super. da werden Erinnerungen wach.
      Aber es ist wirklcih unglaublich, was für Flachzangen da unterwegs sind.


      lunchen schrieb:

      ein persönlicher Höhepunkt sind zwei Schwachköpfe,die sich - ohne Scherz - per Megafon miteinander unterhalten
      Also das ist doch wohl ein Aprilscherz, oder? Das gibt's doch gar nicht!!!

      Auf jeden Fall sportliche Leistung, in welcher Zeit Du da hoch und wieder runter bist.
      Ich habe auch keinerlei Probleme mit Knien, Gelenken oder sonstigen. Trotzdem laufe ich meistens lieber bergauf als bergab. Wobei beides, wenn es zu lang wird, irgendwann nicht mehr so viel Spaß macht, einfach weil die Abwechslung fehlt - in der körperlichen Beanspruchung ebenso wie in der "Körperhaltung". Mag komisch klingen, empfinde ich aber tatsächlich so.

      Nein... Das ist leider, leider kein Aprilscherz. Ich konnte es auch kaum glauben und im nachhinein ärgert es mich, dass ich kein Foto von dem Megafon Typen gemacht habe. Aber ich wollte einfach so schnell wie möglich möglichst viel Strecke zwischen uns bringen.

      Du hast schon recht. Das hatte ich ja kurz vor Ende des Aufstiegs auch... Ich war zwar nicht am Ende, aber hatte trotzdem eine Art Tiefpunkt, weil ich einfach keine Lust mehr hatte bergauf zu laufen. Da war ich dann auch froh oben zu sein.

      Ilona schrieb:


      RoBald schrieb:

      Auf jeden Fall sportliche Leistung, in welcher Zeit Du da hoch und wieder runter bist.
      Meine Hochachtung :exzellent: !
      Morgens auf Angels Landing und mittags auf dem Observation Point :walking: .

      Das Ganze noch mit einer satten Erkältung :ohnmacht: .

      Mädel, ich bin mehr als beeindruckt und schon vom Zuschauen total erschöpft :heat: .

      Vielen Dank! Nicht das ich gleich noch rot werde :)
    • Tag 8 (09.12.2017): Watchman Trail Teil 1

      Also zunächst einmal bekomme ich am Observation Point Trailhead noch einen bescheuerten Gedanken. Ich wollte ja ursprünglich zum Sonnenuntergang auf Angels Landing, habe mich aber für den Aufgang entschieden, weil ich meine volle Kraft und Konzentration dafür haben wollte. Ich denke kurz darüber nach, zum Sonnenuntergang einfach NOCHMAL da hochzurennen. Wie irre wäre das? Was würden die Leute im Bericht sagen?! Die Vernunft siegt dieses Mal, zumal der Grotto Parkplatz sowieso aus allen Nähten platzt und auch hier der Straßenrand schon überfüllt ist. Außerdem wäre das nun wirklich jetzt vollkommen bescheuert. ZU bescheuert, selbst für mich.

      Ich fahre durch bis auf den Parkplatz vom Visitor Center, gehe dort kurz auf die Toilette und mache noch 20 Minuten Pause im Auto. Ich esse ein paar Mini Muffins, lass mir die warme Sonne durch die Scheibe auf den Kopf scheinen und schicke ein paar Whats App hin und her. Dann wird es langsam Zeit den Watchman Trail anzugehen, sonst geht die Sonne währenddessen unter. Ich gehe optimistisch mit kurzer Hose los, ziehe den Pullover aber wieder drüber. Die Sonne steht schon recht tief und es ist merklich frischer geworden. Ich beginne den Trail um Punkt 15 Uhr am Parkplatz vom Visitor Center.



      Der Hike beginnt mit einem wunderschönen und idyllischen Weg, vorbei am Virgin River.





      Plötzlich habe ich Stufen vor mir und es geht nach oben. Ernsthaft? Das stand aber nicht im Vertrag! Irgendwie hatte ich mir den Watchman Trail immer als schönen, flachen Spaziergang vorgestellt. Offensichtlich ist er das nicht und ich habe schon wieder Steigung vor mir. Naja, gut. Ich ergebe mich meinem Schicksal und schleppe meine recht müden Beine auch noch diese Treppen hoch.



      Auf der einen Seite habe ich einen fantastischen Ausblick auf den Zion Canyon und auf der anderen Seite thront der namensgebende Watchman.



      Auch nach der Treppe steigt der Trail weiterhin sanft an.



      Hier ist wieder so gut wie niemand unterwegs, eine willkommene Abwechslung nach dem recht vollen Observation Point Trail. Eine Rangerin kommt mir entgegen, sie scheint auf dem Trail nach dem Rechten zu sehen und den Müll einzusammeln, den achtlose Touristen zurück lassen.

      Das meiste an Steigung habe ich nun hinter mir und ich habe tolle Aussichten.



    • Tag 8 (09.12.2017): Watchman Trail Teil 2

      Ich komme auf eine Ebene mit Aussichtspunkten und hier steht plötzlich was von "Watchman Trail Roundtrip". Bisher dachte ich es ist ein Out&Back Trail und freue mich kurz. Ganze Runden sind mir immer lieber wenn es möglich ist. Hier oben hat man einen tollen Ausblick auf Springdale.



      Leider handelt es sich am Ende doch nicht um einen Roundtrip, gemeint ist damit lediglich eine kleine Zusatzrunde hier oben auf dem Plateau.



      Also gehe ich nach der kleinen Runde den gleichen Weg wieder zurück. Das ist jetzt sehr entspannt, denn es geht nur noch sanft bergab.



      Ich komme wieder an das Stück vom Anfang, wo der Trail direkt am Virgin River vorbei geht. Die Sonne steht jetzt sehr tief und es entsteht mein Lieblingsbild von diesem Zion Besuch... Vielleicht auch eines meiner Lieblingsbilder überhaupt von der Reise.



      Ich entdecke ein kleines Rehkitz, das versucht den Virgin River zu überqueren. Erst mache ich mir ernsthafte Sorgen, denn die Strömung ist sehr stark und bei den ersten Schritten driftet das Kleine stark ab. Zum Glück fängt es sich aber wieder und erreicht wohlbehalten die andere Uferseite.



      Auf dem weiteren Verlauf gehe ich gegen die Sonne und sehe erst nach dem Foto, dass ein Reh mitten im Weg steht. In dem Moment hat es mich so geblendet, dass ich das gar nicht erkannt habe.



      Wohin so schnell?



      Ah... Da!



      Ich erreiche das Auto kurz vor dem Sonnenuntergang und somit geht ein wunder-wunderschöner Tag im Zion zu Ende. Es hat alles mehr als optimal funktioniert und ich bin einfach nur glücklich.

      Ich fahre zurück zum Hotel, wo jetzt meine letzte Nacht anbricht. Der Plan ist zuerst unter die Dusche zu springen und mir dann etwas zu Essen zu organisieren. Dazu kommt es aber nicht, weil ich nach der Dusche plötzlich im kuscheligen Bett lande... Keine Ahnung wie das passieren konnte :D Aber ich habe ja noch die Nachos und den Dip, die ich mir als Belohnung vorsorglich gekauft habe und die werden jetzt zur Hälfte im Bett gekillt. Nicht sehr gesund, aber verdient nach dem Tag! Ich checke schnell noch Online für das Mirage am nächsten Abend ein, werfe meine Erkältungspillen ein und schlafe dann bald ein. Es war ein anstrengender, aber genialer Tag!

      Übrigens: Der Schrittzähler von heute!

    • lunchen schrieb:

      Was würden die Leute im Bericht sagen?!
      :lol: Seit wann gibst du was auf das Geschwätz der Leute!?

      lunchen schrieb:

      Übrigens: Der Schrittzähler von heute!
      Wow, sensationell und ich bin sowieso schon beeindruckt :exzellent: .
      Liebe Grüße

      Ilona

      "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    • Wenn ich Deinem Bericht so lese, muss ich zwei Sachen für mich feststellen:

      1. wenn ich nochmal ins Death Valley komme (was ursprünglich ausschließlich wegen dem Racetrack passiert wäre), muss ich wohl noch etwas zusätzliche Zeit einplanen, um die tollen Hikes dort zu machen.

      2. wenn ich Deinen Bericht aus dem Zion lese, merke ich, dass mir da 2013 wohl Einiges entgangen ist. Ich fand's dort damals nämlich nur so naja. Lag aber wohl daran, dass ich nur das 08/15 Touri-Programm gemacht habe und keinen längeren Hike gegangen bin.

      USA im Winter wäre da natürlich auch so eine Idee. Kann mir vorstellen, dass es im Dezember/Januar auch im Arches und im Canyonlands schön ist. Ohne die Menschenmassen...
    • stefandbeyer schrieb:

      2. wenn ich Deinen Bericht aus dem Zion lese, merke ich, dass mir da 2013 wohl Einiges entgangen ist. Ich fand's dort damals nämlich nur so naja. Lag aber wohl daran, dass ich nur das 08/15 Touri-Programm gemacht habe und keinen längeren Hike gegangen bin.
      Der Zion muss erwandert werden. Ansonsten sieht es nur schön aus. Gilt übrigens ebenfalls für Capitol Reef NP und z.B. an der Ostküste für den Acadia NP