Diese Strecke kann erwandert, zum grösseren Teil mit nahezu jedem Auto oder auch komplett mit einem SUV bewältigt werden. (Navigation im Link oben!)
Red Desert stellt eine geologische Besonderheit dar. Eine lokale Aufwölbung wurde durch Erosion angegriffen, bildet heute einen Talkessel von 4 - 5 km Durchmesser, der sehr form- und farbenreich ist. An manchen Stellen findet man Strukturen, die denen des Cathedral Valleys entsprechen.
Der wichtigste Unterschied für Reisende: Cathedral Valley liegt deutlich über 30 Meilen von der Touristenroute UT 24 entfernt, die Red Desert kann auch zu Fuss von der Strasse erreicht werden. Maximale Tourlänge um die 8km one way. Also durchaus erwanderbar. Selten findet allerdings ein Fremder dorthin, obwohl das Gebiet so nahe an der Strasse liegt. Wahrscheinlich hängt das Ganze damit zusammen, dass man es von dort nicht einsehen kann.
Startpunkt ist der Abzweig der Caineville Wash Road von der UT 24. Er liegt bei 12S 0497940 4242670. Man kann ein Fahrzeug dort abstellen oder auch noch mit jedem Fahrzeugtyp ein Stück weiterfahren. Das entscheidet man am besten vor Ort.
Bei 12S 0497700 4243020 geht es von der ungeteerten, aber zumeist sehr guten Caineville Wash Road nach links in das breite Tal des Caineville Washs hinein. Die Stelle liegt ca. 0,3 Meilen (0,5 km) von der UT 24 entfernt. Nach nochmal der gleichen Distanz ist man erneut auf Teer, vermutlich ein alter Airstrip. Der "Ausgang" liegt am südwestlichen Ende, es führt aber auch eine Spur um den Strip herum. Bei 12S 0497240 4243400 ist man auf Kurs.
Ein alter Airstrip?
Der Weg wird in den USGS 1:24.000 Topomaps als "4WD Trail" geführt, DeLorme Topo kennt ihn nicht. 4 WD war bei unserem Besuch keinesfalls erforderlich. Möglicherweise wurde die Strecke vor einiger Zeit etwas verlegt und auch verbessert, jedenfalls verläuft sie nicht mehr im Wash, wie die älteren Karten vermuten lassen.
Der Canyon bzw. sein Wash entwässert die Red Desert.Die geologische (Farben-) Vielfalt ist bemerkenswert. Man startet in der Morrison Formation. An der Schräglagerung der Schichten erkennt man die ursprüngliche Aufwölbung.
Morrison Formation
Mehr Morrison und alte Pionierbrücken, mit denen man eine neue Streckenführung realisiert hat.
Unter dem Morrison tauchen ältere Schichten auf
Reise in die Vergangenheit: gebänderte Summerville Formation steigt aus dem Untergrund.
Die Schichten steigen um ca. 15° nach Westen hin an
Blick zurück nach Osten - Im Hintergrund die Caineville Mesa
Die typischen Bandstrukturen der Summerville Formation
Wo führt der Trail eigentlich hin? Nach ca. 1,25 Meilen (2 km) im Canyon des Red Desert Washs öffnen sich die Cliffs. Wir gelangen in eine Art Talkessel, die Red Desert. Der Boden ist nicht eben, wird durch eine Anzahl Arme des Washs gegliedert. Im Westen sind die umgebenden Cliffs deutlich höher als hier auf der Ostseite und sie halten eine Überraschung bereit.
Red Hills
Die harte Curtis Formation (hell) taucht aus dem Untergrund auf
Red Desert Road: Entrada Sandstone mit einer Kappe aus Curtis Formation
Bis zu diesem Punkt braucht man kein besonderts leistungsfähiges Fahrzeug, später wird uns der Wrangler noch gute Dienste leisten.
Jeep Wrangler Unlimited Sahara
Der Kessel der Red Desert öffnet sich
Hilfreiche alte Technik
Die östlichen Cliffs des ed Desert-Beckens
Im Inneren fehlt eine schützende, harte Deckschicht
Nach Norden: Die gesamte vielfarbige Schichtenfolge ist dort noch erhalten
Red Desert Cliffs
Verwitterter Entrada Sandstone ähnelt Erdhügeln. Er erodiert schnell.
Ansteigende Schichten in Richtung Waterpocket Fold
an manchen Stellen schon fast labyrinthartig
Nach Norden
Die immer noch gute Road steigt kontinuierlich an. Man bekommt einen guten Überblick.
Red Desert, dahinter die Caineville Mesas
Zwischen den Sedimenten im Becken und denen der Mesas liegen 80 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Die westlichen Cliffs erinnern ans geologisch eng verwandte Cathedral Valley
(Wegen der Grössenbegrenzung von Beiträgen muss ein zweiter Teil separat angehängt werden.)
Gruss
Rolf
Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hatchcanyon ()