Wolverton Mill

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    • Wolverton Mill



      Kein Lost Place, aber ein historisches Gebäude. Leicht auf Teer zu erreichen.

      Oft wird gesagt, Hanksville bestände zur Hauptsache aus Tankstellen, Campingplatz und Motel. Alles, was der Reisende eventuell braucht aber kein historisches oder kulturelles Angebot vor Ort. Ganz stimmt das so nicht.

      Wo sich die UT 24 und die UT 95 treffen ist der Fixpunkt. Nach Westen führt die 24 in Richtung Cainevillebzw. Capitol Reef. Nach 0,5 Meilen zweigt die 100 West Street ab, der man auch für eine halbe Meile folgt. Dort findet sich unter der Adresse 380S 100W die BLM Henry Mountains Field Station.

      Neben dem Gebäude hat man die restaurierte Wolverton Mill aufgebaut. Sicher gut geschützt, aber auch irgendwie mit ihren 20ft / 6m messenden Mühlrad in der Trockenheit Hanksvilles fehl am Platz. Trotzdem ist ein Besuch lohnend, der Zeitaufwand hält sich in Grenzen.

      Wolverton Mill

      Geschichte:

      Im 19. Jh. wurde in den Henry Mountains in gewissem Umfang Gold geschürft. Noch heute werden Mining Claims nahe des Bromide Basins gehalten. Wirklich rentabel was das Gebiet aber offenbar nie

      Ursprünglich wurde die Mill in den Henry Mountains am Straight Creek von Edwin T. Wolverton, einem Mineningenieur, in 1921 erbaut. Ungewöhnlich ist, dass sie sowohl zum Zerkleinern von Erz wie auch zum Sägen von Holz geeignet war. Genutzt wurde sie wahrscheinlich überwiegend für das Aufsägen von Baumstämmen. Neben der Mill errichtete man 4 Cabins, die Ansiedlung trug den Namen Camp Rico

      1974 entschloss man sich, die langsam verfallende Mill in den Bergen abzubauen, zu restaurieren und in Hanksville erneut zu errichten. Das grosse Rad wurde mit Hilfe eines Helikopters ausgeflogen. Im Jahr 1986 konnte das Projekt abgeschlossen werden.

      Edwin T. Wolverton:

      1862 geboren starb Wolverton 1930. Die mangelhafte medizinische Versorgung vor Ort trug sicher zu seinem Ableben bei. Er wurde noch bis nach Fruita in Colorado transportiert und möglicherweise operiert. Bis dorthin waren es ca. 130 Meilen / 270 km. Er verstarb schnell, wurde in Green River beigesetzt. Warum man ihn nicht nach Moab brachte, wo es seit ca. 1920 ein Hospital gab, wird nicht berichtet.

      Die Ursache seines Todes geben die Quellen unterschiedlich an. In jedem Fall wurde er aber von Familienmitgliedern der Ekkers am Straight Creek gefunden und versorgt. Barbara Ekker berichtete, Wolverton habe versucht, einen Nierenstein, der den Harnleiter blockierte, mit Hilfe von Riter Ekker und einem heissgemachten Kupferdraht von aussen zu entfernen. Charles Kelly schreibt ihm die wahrscheinlich ursächlich tödliche Aktion selbst zu. Als Todesursache wird Blutvergiftung genannt.(*)(Charles Kelly war ein bekannter Historiker [3.2.1889 - 19.4.1971] und erster Superintendent des des Capitol Reef N.M. - heute N.P.)

      Michael R. Kelsey berichtet in "Hiking and Exploring Utah`s Henry Mountains and Robbers Roost (Revised Edition 1990; ISBN 0-944510-4-3), Wolverton sei beim Holzrücken gegen einen Baum geschleudert worden. Riter Ekker habe ihn gefunden und mit Hilfe eines Fuhrwerks von der Trachyte Ranch geborgen. Todesursache Lungenentzündung..

      Da Kelsey auch anderswo fragwürdige Beschreibungen abliefert sind die Angaben von Kelly bzw. aus der Familie Ekker glaubwürdiger.

      Quelle: Steve Allen: Utah's Canyon Country Place Names; First Edition 2012

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten