Schneckenpost

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Schneckenpost

      Ich habe ein in den USA angebotenes Messgerät gekauft. Die Firma versendet mit USPS (US Postal Service). Seit neuesten übermittelt auch USPS eine elektronische Sendungsverfolgung. Tolle Sache!

      Das Problem: In 4 Arbeitstagen hat man es gerade mal geschafft, das Päckchen von nahe Nashville, Tennessee bis nach Miami zu bringen - über 5 Zwischenstationen! Pony Express war vermutlich schneller.

      Zum Glück brauche ich das bestellte Teil nicht jetzt und heute.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hatchcanyon ()

    • Die Story geht weiter.....

      Inzwischen sind 8 Tage verstrichen und das Päckchen ist nach 3 Tagen Ruhepause mal wieder eine Station weitergewandert. Leider in die falsche Richtung und damit wieder näher an den Absendeort heran. Die Sendungsverfolgung zeigt einen völlig chaotischen Transportweg wie man ihn vielleicht von einem Drittweltland erwarten würde.

      Mal sehen, ab es USPS schafft, ihre eigene Vorgabe für Priority Mail International einzuhalten: 6-10 Arbeitsstage. 7 sind inzwischen verstrichen und das Päckchen ist fast weiter weg als zuvor. :schimpfen:

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • USPS ist eine staatliche Firma mit wenig Interesse an Kundenfreundlichkeit, UPS dagegen ist ein privater Betrieb, der seine Kunden
      bevorzugt bedient und für seine Schnelligkeit bekannt ist. Kürzlich habe ich für einen Bekannten den vergessenen Führerschein von
      München nach L.A. mit UPS verschickt und der war in 24 Stunden am Zielort. Birdy

      Der Preis für den UPS Brief: 60,00 €

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Birdy () aus folgendem Grund: Zusatz

    • Naja, Express lohnt sich für ein Teil im Wert von ca. $ 70 nur, wenn man es unbedingt zu einem speziellen Termin haben muss. Jetzt bin ich fast 10 Jahre ohne so ein Messgerät ausgekommen, da wird es auch noch ein paar Tage gehen.

      Aktuell liegt das Päckchen seit dem 29.7. in Deutschland, ist verzollt, wird aber nicht zugestellt. Warum? Nobody knows!

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • hatchcanyon schrieb:

      Naja, Express lohnt sich für ein Teil im Wert von ca. $ 70 nur, wenn man es unbedingt zu einem speziellen Termin haben muss. Jetzt bin ich fast 10 Jahre ohne so ein Messgerät ausgekommen, da wird es auch noch ein paar Tage gehen.

      Aktuell liegt das Päckchen seit dem 29.7. in Deutschland, ist verzollt, wird aber nicht zugestellt. Warum? Nobody knows!

      Gruss
      Rolf
      Ich kanns dir sagen...haha. Es ist noch nicht der 29.7.
      Schönen Gruß :rolleyes:
    • Ja der Zoll. Da war ich auch schon öfters. Immer wieder ein Traum wenn das große Buch mit den Zollklassen rausgeholt wird...

      Gerne machen die auch alle gleichzeitig Mittagspause wenn zehn Leute warten. Bei uns ist der Zoll auch noch am A**** der Welt, da macht das riesige Freude...
    • Oh, das Zollamt war kein wirkliches Problem. Alles im Computer - nur das spezielle Produkt war nicht bekannt, wer bekommt schon ein Bandsägensägebandspannungs-Messgerät?

      Kein Problem - Zoll wurde nicht erhoben, nur die üblichen 19% Einfuhrumsatzsteuer. Alles zusammen ca. 10 Minuten Zeitaufwand. An-/Abfahrt nicht eingerechnet.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hatchcanyon ()

    • Zum Thema Zoll kann ich auch was zum Besten geben.

      In den Anfängen der Digitalkameras hatte ich in den USA einen Kameraaufsatz zum Abfotografieren von Dias bestellt. Das war so um 1999. Alternativen gab es seinerzeit keine, es war das einzige solche Produkt zu der Zeit weltweit. Im Grunde genommen war das ein Plastiggestell mit den richtigen Maßen und einer Milchglasscheibe, wo das Dia vorgeschoben wurde. Das wurde bei meiner Nikon Coolpix 950 einfach auf das Objektiv gelegt. Den Objektivteil konnte man unabhängig vom Monitorteil drehen, so dass der Aufsatz wortwörtlich auf dem nach oben gerichteten Objektiv auflag und einfach abfotografiert werden konnte. Jedenfalls landete das Päckchen beim örtlichen Zollamt und wollte abgeholt werden.

      Schon beim Betreten des Zollamtes ist mir klar: hier hat sich seit der Kaiserzeit nichts verändert. Der Besucher ist durch eine riesige, schwere Holztheke vom restlichen Raum abgetrennt und steht so leicht beklemmt in einer Ecke des großen und hohen Raumes. Im restlichen Teil stehen zahlreiche Regale mit vielen dicken Büchern, drei Schreibtische und ebensoviele Beamte. Die haben allesamt sehr wichtiges zu tun und ignorieren mich erstmal gute fünf Minuten lang. Dann erbarmt sich endlich jemand, prüft meinen Abholschein und verschwindet für zehn Minuten in der Aservatenkammer. Dann beginnt das hochnotpeinliche Verhör. Was denn in dem Karton drin sei, will er wissen. Und was ich bezahlt hätte. Ich wedele mit der Rechnung. Objektivaufsatz? Hat er noch nie gehört, kann er sich gar nichts drunter vorstellen. Dias abfotografieren? Klingt unvorstellbar; verdächtiger Kunde, genauer prüfen. Ich soll den Karton mal auspacken. Aha, ein Plastikdings mit rundem Loch und Milchglas. Ok, 14 Dollar erscheinen ihm plausibel. Aber was nun? Worunter soll die Ware nun einkategorisiert werden damit der passende Steuersatz festgelegt werden kann? Der erste dicke Wälzer wird herangeschleift. Fünf Minuten wildes Blättern. Nein, sowas gibts nicht. Also Wörterbuch geholt, die Rechnungsbezeichnung versucht zu übersetzen. Fehlanzeige, das Wort gibts nicht. Der erfahrene (und bestimmt mit moderner Technik besser vertraute) Kollege muss her. Der bringt gleich das zweite dicke Nachschlagewerk mit. Wieder wird studiert, und wieder nichts gefunden. Man schlägt mir vor, es als Objektiv zu verzollen. Das mag ich aber gar nicht, denn wozu soll ich einen Steuersatz für etwas zahlen, das gar kein Objektiv ist. Die Herren sehen ein, dass ein wesentliches Element für ein Objektiv fehlt: eine Linse. Ratlosigkeit. Zweiter Vorschlag: es ist eine Kamera. Seltsamerweise muss ich auch da widersprechen. Nach nunmehr 30 Minuten und dem heranrückenden zollamtlichen Feierabend ringt sich der jüngere kaiserliche Zollbeamte widerstrebend dazu durch, den Mindeststeuersatz zu einzutragen. Nach fünf Minuten Papierkrieg mit Unterschriften und natürlich Stempeln, die auf dem Holztresen besonders laut sind, darf ich einen Euro irgendwas bezahlen und dem Objektivaufsatz das Pronomen "mein" zuordnen. Es muss halt alles seine Ordnung haben in Deutschland.

      Seit diesem einschneidenden Erlebnis habe ich nie wieder etwas direkt im Ausland bestellt.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Über den deutschen Zoll kann ich mich bei der Geschichte sicher nicht beschweren, aber über das Transportgebahren des USPS schon. Was da abging war Drittweltniveau.

      Egal wie, es blieb gar nichts anderes übrig als das Messgerät in den USA zu bestellen, denn es kommt von einer neu gegründeten Firma, die ein Händlernetz erst noch aufbauen muss.

      Gruss
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten