Kurzentschlossen in den Westen - Hike the USA

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    • Kurzentschlossen in den Westen - Hike the USA

      Hier würde ich mich nun mal an einem Reisebericht versuchen :heat:
      An anderer Stelle habe ich ja berichtet, dass wir uns nach dem Tod unseres Hundes, der unsere Familie 15 Jahre treu begleitet hat, recht kurzfristig entschlossen haben, den 'Great West' zu erkunden. Als die Flüge bereits gebucht waren, merkte ich bei näheren Recherchen, dass viele Leute eine solche Planung seeeehr viel früher beginnen :think: . Aber es ist ja alles gut gegangen :cool2:
      Wir gehören zu den Leuten, die eigentlich nach Feierabend losfliegen (Asienflüge gehen ja meist am späten Abend) und kurz vor Dienstbeginn aus dem Flieger steigen. Da unser Sohn aber am 13. Mai 30 Jahre alt wurde, haben wir tatsächlich einen freien Samstag verschenkt, und sind erst am Sonntag den 14.5. um 11 Uhr von Düsseldorf nach Los Angeles geflogen. Ankunft war dann gegen 14 Uhr in LA. Es folgten dann längere Wartenzeiten auf den Rollfeld, bei den Einreisekontrollen etc :| . Startklar in unserem Mietwagen (Jeep Renegade) waren wir dann um kurz vor 17 Uhr. Dann der erste Schock :dontknow: : das Navi sagte, bis Yucca Valley dauere es 3 Stunden 45 Minuten (Goggle sagte zu Hause noch gut 2 Stunden). Tatsächlich war irgendeine Einstellung falsch, so dass wir zwar eine kurze Strecke, aber mit 100.000 roten Ampeln hatten. So war es dann tatsächlich sogar nach 21 Uhr, als wir im Super 8 eintrafen :muede: . Ihr kennt das bestimmt: die erste Nacht ist kurz, um 6 Uhr waren wir munter :Kaffee: und um halb 8 standen wir bereits in Pioneertown :super:
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    • .....nun ja, Pioneertown war ein richtig netter Einstieg. Da es noch so früh war, war das Licht und die Stimmung irgendwie so friedlich- einfach schön! Wir Sind dann ab Joshua Tree übers Visitor Center zur West Entrance Station gefahren, haben den kurzen Hidden Valles Trail gemacht und sind an der North Entrance Station wieder raus gefahren. Auch das gehörte zu einem gelungenen Einstieg, wir sind sehr froh, dass gemacht zu haben. Nach der langen Anfahrt vom Vortag hatte ich die Befürchtung, dass alle Strecken nun deutlich mehr Zeit benötigen. Dem war aber nicht so.......wir sollten knapp 6 Stunden später in den Grand Canyon blicken.
      Aber zunächst kam da noch diese Tankstelle , an der wir das erste Mal tankten :desert: . Es war auf einem alten Stück der Route 66 und wir haben völlig uninformiert vollgetankt.......für 5 (!) $ pro Gallone :schrei: . Der Tankwart wird aus gutem Grund nachgefragt haben, ob er für 10 oder 20 Dollar auffüllen solle......no, full please :wantit: ! Dann losgefahren.......Gallonen umgerechnet.......Literpreis und Verbrauch ermittelt - und festgestellt, dass bei einem Verbrauch von 10 Litern doch einiges zusammen kommt :rolleyes: . Bis wir dann irgendwo ein Schild sahen,und feststellten, dass man durchaus die Gallone für die Hälfte bekommt :kreideweiss: . Wir haben tatsächlich auf 3000 Meilen keine teurere Tankstelle gesehen :haha: .

      Nach einem kurzen Stopp in Seligman kamen wir dann aber zügig voran und waren vor 17 Uhr im Visitor Center am Grand Canyon. Der Folgetag sollte der Orientierung dienen, und am 17.5. wollten wir dann absteigen an den Colorado-River. Da es jedoch noch früh war, entschlossen wir uns einen Überblick zu verschaffen und die besssere Wetterprognose des Folgetages zu nutzen.

      Wie nicht anders erwartet, wurde uns im Visitorcenter dringend abgeraten den Ab-und Aufstieg an einem Tag zu machen. Ich hatte im Vorfeld so viel gelesen und war wirklich verunsichert. Aber ich weiß, dass wir sowohl 1500 Höhenmeter (und mehr) als auch die Strecke von ca. 27 km häufig absolviert haben. Die Wetterprognose besagte, dass es am Folgetag nicht über die 30 °C- Grenze im Canyon gehen sollte. So fuhren wir also schon mal zum Trailhead des South Kaibab und stellten später den Wecker auf 4 Uhr (passte auch besser zum Rhythmus in Deutschland :lol: ).
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    • Soooo: wir sind also nun am 16.Mai :super: : der Wecker klingelt um 4 Uhr, es sind nur wenige Grad über Null und wir fahren, warm angezogen, mit viel Verpflegung, Wasser und Gatorade von Tusayan in den Park, parken am Visitorcenter und wundern uns ein bisschen über doch etliche Zeitgenossen, die es auch so früh aus dem Bett getrieben hatte. Wir fuhren mit dem Bus an den Trailhead und stiegen gegen kurz vor halb 6 -es war bereits fast hell- ein. Das dies längst nicht der erste Bus war, den wir genommen hatten, merkten wir, als wir doch immer wieder vor uns Leute sahen, bzw. überholten. Wir liefen staunend runter, es war natürlich absolut beeindruckend. Der Ooh Aah-Point trägt zu Recht seinen Namen, wir hatten Spaß in den Backen :thumbup: . Bei Cedar Ridge trafen wir dann ein deutsches Paar, die auch die Tour an einem Tag machen wollten. Wir waren uns einig, das wir am Abzweig des Tonto-Trails nocheinmal überlegen, ob wir an unserer Idee festhalten wollten. Da dies so war, ging es immer weiter, bis uns eine Rangerin strammen Schrittes entgegen kam, und fragte wohin es denn gehe? Wir versuchten es mal vorsichtig mit 'Phantom-Ranch', aber sie wollte schon wissen, wie es dann weitergehe.? Als wir wahrheitsgemäß antworteten, dass wir dann auch wieder aufsteigen wollen, frug sie weiter:"North Rim?" :anfeuern: ? Wir sollten doch viiiiiel essen, und auch ans trinken denken, guten Tag und guten Weg! Aaaha!! Man wurde also doch nicht gleich in die Psychiatrie eingewiesen! Sehr gut, das machte Mut :gute_nachrichten: . Übrigens auch die Jogger (es waren nach und nach ein knappes Dutzend) die an uns vorbei liefen, zeigten uns, dass wir nicht komplett auf dem Holzweg waren ;) . Und so kamen wir gut gelaunt gehen 8 Uhr am Colorado an.........ich war und bin begeistert!!!!! Ich glaube bis zur Phantom-Ranch sind es dann von der Black-Bridge nur noch 1,3 km.......ich zog mir, dort angekommen, ein Top und eine leichtere Hose an, wir aßen jeder ein Snickers, tranken und quatschten etwas Leuten, die zum raften hier waren, und auch mit einem Jogger. Alle fanden es traumhaft 8-) .
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    • Nach etwa 40 Minuten Pause machten wir uns wieder auf den Weg, vorbei am Campingplatz und über die Bright Angel Bridge über den River Trail (sehr schön :herz: ) bis zum River Resthouse. Als es dann hier zwischenzeitlich sogar wieder bergab ging, wurde ich doch etwas unsicher. Aber 2 Jungs in unserer Nähe waren sich sicher: this is Bright Angel! Ich hatte gelesen, das der Weg sich bis Indian Garden doch sehr zieht, und so war ich mental auf 'durchhalten' eingestellt. Wir waren jedoch ganz angetan, wie lieblich sich dieser Weg zeigte, satt grün und vom Creek durchzogen :kuss: . So kamen wir nach 2 Stunden zu Indian Garden. Hier war es dann doch schon sehr geschäftigt, und ein Kiosk hätte guten Umsatz machen können ;) . Wir aßen, tranken nun auch etwas vom Gatorade und zogen nach einer halben Stunde weiter.......und mit uns mehr und mehr Leute :shok: . So langsam merkten wir dann auch, dass dies ein ordentlicher Marsch für den 2. Urlaubstag war, und das uns die zurückliegende Strecke auch in den Knochen hing. Dennoch ließen wir das 3 Mile Resthouse aus, und pausierten nocheinmal am 1,5 Mile Resthouse, tranken und waren nach etwa 2,5 weiteren Stunden wieder oben :cup: . Es war kurz nach 14 Uhr und wir waren nun doch geschafft :muede: :crazy: . Die Temperaturen lagen nun bei etwa 15°C. Mit dem Bus gings dann zum Auto zurück, in Tusayan noch kurz in den General Store und ab ins Hotel. Jens ist später nochmal los ein paar Burger kaufen, ich hatte mein Pulver verschossen und war sehr zufrieden mit dem Tageswerk :tada: .

      Rückblickend war für mich sicher der Teil nach Indian Garden der Teil des Gesamtweges, der sich zäh gestaltete. Vom Muskelkater berichte ich dann noch..........
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    • Ds ist schon ein Abenteuer,runter zum Fluss zu gehen!

      Allerdings wäre diese Tour, die ihr gemacht habt, nchts für uns. So leistungsfähig sind wir einfach nicht!

      Wir waren aber auch schon zweimal unten im Grand Canyon am Flussufer. Wenns einem nicht so sehr auf die Tour sondern eher auf Geologie oder Historie ankommt gibt es noch ein paar nette andere Stellen: Diamond Creek und Whitmore Canyon. Im ersten Canyon kann man ganz legal mit dem Auto (SUV) bis ans Flussufer fahren, die zweite Stelle bietet in gigantischer Landschaft aussergewöhnliche Basaltsäulen und nur 270 Höhenmeter Unterschied vom Abstellplatz des Autos bis zum Ufer.


      Colorado River am Diamond Creek


      Colorado River am Whitmore Canyon

      (Sind beides noch alte, technisch nicht so tolle Diascans)

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • Ja, für uns war es ein Abenteuer - ein wunderbares!! Wir wandern sowieso gerne, und dies in so einzigartiger Natur machen zu dürfen, empfinde ich als Privileg. Aber ich glaube auch, dass man sich dem Canyon auf unterschiedliche Weise nähern kann. Die eine Art sollte so dabei so legitim sein, wie die andere :peace: .
      Und jetzt stelle ich ja auch fest, dass es auch hier einige Gleichgesinnte gibt :anfeuern:
      Allerdings stelle ich mir eine Übernachtung unten schon auch sehr geil vor. Eine solche Tour hat dann aber auch wieder einen anderen Charakter. Eine 'Rim to Rim Tour stelle ich mir auch toll vor :exzellent: .
    • ....und jetzt zum 17.Mai . Wir wachten also mit Muskelkater auf, so früh in der Saison darf das halt schon mal sein ;) . Hier im Forum gab's den Tipp ein Fahrrad zu mieten, das fanden wir zum Ausgleich sehr passend :give_me_five: .
      Eigentlich wären wir auch gerne den Grandview Trail gegangen, aber weitere 1000 Höhenmeter runter und wieder rauf wollten wir uns heute nicht mehr zumuten :heat: .
      So checkten wir also zunächst nach Rädern, aber 45$ pro Rad fanden wir zu üppig :pff: und fuhren statt dessen erneut zum South Kaibab Trailhead und starteten unsere Rim Trail-Tour gegen 10 Uhr. Auch diese fand ich sehr empfehlenswert und nach der Tour vom Vortag waren die über 20 Kilometer bis Hermits Rest auch nicht mal 'so eben' erledigt. Aber auch das hatten wir dann gegen 16 Uhr geschafft. Zurück ging es mit dem Bus zur Maswick Lodge, dort freuten wir uns über eine üppige Pizza :lecker: und dann gings im Starkregen und Hagel zurück zum Vistor-Center und von dort ins Hotel.
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    • Cooler Bericht bisher, ich bin dann auch mal dabei. Hey, habt Ihr gar keine Limo an der Phantom Ranch getrunken? Man sagt, es sei die beste Limo der Welt ;) :kichern:
    • skidana schrieb:

      Dann müßen wir die dringend demnächst probieren . Danke für den Tipp .
      Ja, die Limo allein ist ein Grund für ein zweites Mal. Wobei: wir haben sie beim ersten Mal auch nicht probiert, weil es nämlich wegen des vielen Regens gar nicht heiß war und wir mehr Lust auf Kaffee hatten :kichern: Als Geheimtipp gilt in der Phantom Ranch Canteen übrigens die Mischung aus Limo und Eistee. Steht nicht auf dem Board, kann man aber bekommen.
    • :nabend: Lasst mich heute etwas vom besten Chai-Latte :) erzählen, ich nehme Euch mit nach Durango/Colorado.
      Die Fahrt geht (wie hier empfohlen als über Monument Valley), aber ich fange von vorne an:
      Wir brechen recht früh im Best Western in Tusayan auf, nach dem kurzen Unwetter vom Vorabend ist der Himmel heute herrlich blau und wolkenlos. Der Weg führt uns Richtung Osten, wir dürfen also nochmal durch den Park und nehmen den East Rim Drive.
      Wir möchten gerne einen Blick vom Grandview Point in den Canyon werfen, und uns den Trailhead anschauen. Es ist schon wirklich verblüffend. Zum zigsten Male präsentiert sich uns eine noch unbekannte Perspektive und man kommt erneut ins Staunen - wunderbar :D !!! Der Trail kommt sogleich auf unsere To-Do-Liste und die Fahrt geht weiter zum Desert View Watchtower. Ich erspare Euch hier weitere Begriffe der Superlative, ich bekenne mich gerne als neuer Fan des Canyons und der Abschied :ade: fällt trotz aller Neugierde auf das nächste Ziel doch ein bisschen schwer :schniff: . Wir holen noch Frühstück im General Store, füllen unsere Wasserbehälter auf und vorbei geht die weitere Fahrt an den vielen Verkaufständen der Navajos. Wir haben aber nun keine Zeit mehr zu verlieren, immerhin liegen knapp 600 Kilometer bis zum Etappenziel vor uns.
      In Kayenta angekommen steht das Wasser vom Regen des Vortages in den Schlaglöchern, der Himmel ist auch nicht mehr so blau wie am Morgen. Wir werden unsicher, ob die Srecke zu den Monolithen und Felsnadeln für uns passierbar ist. Schnell ist getankt und wir erreichen bald die Zufahrtstraße zum Park, die entgegen kommenden Fahrzeuge (auch Mustang's) belegen, dass auch wir den Parcours meistern werden. Die angegebene Zeit (1 Stunde für die 17 Meilen) unseres Reiseführers können wir nicht einhalten, wir sind mit fast 2 Stunden dabei, staunen und sehen dann bei unserer Weiterfahrt gen Osten das berühmte Panorama und sind einmal mehr ergriffen von dem, was die Natur hier bereit hält :give_me_five: .
      Auch der weitere Streckenverlauf zeigt tolle Landschaftsszenarien und Mexican Hut und Bluff hätten wohl auch nette Übernachtungsoptionen bereit gehalten, und das Valley of the Gods wäre eventuell eine kostenfreie Alternative zum Monument Valley gewesen.
      Inzwischen ist der Himmel grau, das Thermometer 'krebst' bei 12°C und wir erreichen bald Cortez, passieren einen Pass am Rande des San Juan National Forest und sind nun mitten im Schneegestöber. Oh Schreck, morgen sollen wir jeweils fast 4 Stunden im offenen Wagon der Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad sitzen? Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt :schlotter: .
      Wir erreichen gegen 17:30 Uhr unsere Motel in der Stadt und der freundliche Amerikaner an der Rezeption zeigt sich unsicher, ob bei solchen Witterungsbedingungen denn der Fahrbetrieb nicht eingestellt werde? Gott sei Dank war seine Sorge unberechtigt, wir erhalten unsere bereits reservierten Tickets am Schalter und werden daruf aufmerksam gemacht, uns morgen warm anzuziehen.

      Nach einem leckeren Essen bei einem Asiaten (die es sehr amüsant fanden, dass wir die Teller leeer aßen :kichern: ) packten wir Schlafsäcke in unseren Tagesrucksack, um der Kälte am Folgetag zu trotzen.

      Aber auch die Sorge zu frieren erwies sich als unbegründet. der Zug (der erste des Tages um 8 Uhr) war nicht ausgebucht, wir durften im geheizten Wagen Platz nehmen und hatten eine tolle Fahr hoch nach Silverton. Allmählich verwandelte sich die Natur in eine Winterlandschaft und immer wieder boten sich tolle Blicke auf die historische Bahn, den Wildbach und die Berge. Es war keine Minute langweilig. Und jetzt kommen wir zu besten Chai-Latte überhaupt :thumbup: . Am Bahnhof als Chai-Latte für 3 $ und im Bordrestaurant als Spicy-Tea für 2,50 $ bekommt man einen herrlichen Gewürz-Milchtee, der seinesgleichen sucht. Genau das richtige bei diesen Temperaturen. Silverton ist eine ehemalige Silberminenstadt auf 2700 Meter Seehöhe und besteht überwiegend aus restaurierten und falschen Fassaden im Wildwest-Look, die auf das Publikum der Züge (3 pro Tag) mit Restaurants und Souveniershops abzielt. Dennoch war es kurzweilig und nett anzusehen.
      Auch die Rückfahrt war abwechslungsreich und entspannend :foto: und sobald der Zug in bewohnte Gefilde kam, winkten die Leute rechts und links der Strecke zum Pfeifen der Dampflock. Kurz vor Durango zeigten sich dann immer wieder neugierige Präriehunde neben ihren Erdlöchern am Streckenrand :super: .
      Gegen 17:30 Uhr waren wir zurück in Durango, wir ließen den Tag mit einem Bummel über die hübsche Hauptstraße und später im Irish Pub zur Happy Hour, ausklingen. Hier hätten wir gerne noch einen Tag länger verweilt (die Freizeitangebote sind enorm), aber morgen erwartet uns Moab, und ich erzähle etwas von den besten (und Euch wohl bekannten) Quesadillas ;) :exzellent: .
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