Südwesten intensiv - Nationalparks erwandern 2016

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    • Wenig später sind wir zurück auf der I15. Kurz hinter Washington verlassen wir diese sehr schön Strecke wieder und erreichen wenig später bereits unseren Zielort des Tages, Springdale, direkt am Eingang des Zion Nationalparks gelegen. Auf dem letzten Abschnitt können wir noch einen tollen Sonnenuntergang beobachten, wobei das attraktivste gar nicht die Sonne selbst ist. Wir sind vor allem von den Felsen beeindruckt, die durch die tiefstehende Sonne beeindruckend schön angestrahlt werden.

      Es ist schon fast halb acht, als wir schließlich am Hotel, der Historic Pioneer Lodge, sind, noch ist es halbwegs hell, aber die Sonne ist bereits untergegangen.

      An der Rezeption erfragen wir noch einige Ziele für den Abend: einen Supermarkt, eine Post (bzw. eine Möglichkeit, Briefmarken zu erwerben), ein Restaurant fürs Abendbrot, einen Geldautomaten. Aber egal, was wir auch wissen wollen, die Antworten sind sehr ähnlich: etwa fünf Minuten Fußweg und über die Straße.
      Also gehen wir einfach mal 5 Minuten und über die Straße. Tatsächlich auf relativ kleinem Radius können wir dann alle Wege des Abends erledigen, bevor wir wieder unser Zimmerchen aufsuchen und den Tag beenden.
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    • Dienstag, 04. Oktober 2016

      Heute macht sich dann doch der Jetlag noch bemerkbar und wir sind sehr zeitig wach, etwa gegen 5 Uhr. Irgendwie brauchen wir aber früh relativ lange und lassen uns Zeit, ehe wir wirklich loskommen. Wir fahren zum Visitor Center des Zion Nationalpark und sitzen etwa zum Sonnenaufgang gegen halb 8 im Shuttlebus zum Wheeping Rock Trailhead.

      Unser Tagesziel ist der Observation Point, den wir von hier erklimmen möchten. Dazu wollten wir bewusst früh, möglichst mit Sonnenaufgang in den Tag starten, um die komplette Tageshelligkeit nutzen zu können – es ist uns doch ganz gut gelungen, auch wenn wir theoretisch auch ein paar Minuten früher hätten dran sein können.

      Schon unten aus dem Tal, ja sogar noch früher, von Springdale und während der Fahrt mit dem Shuttlebus können wir oben die riesigen Felswände sehen, die beeindruckend nur am oberen Rand von der noch tief stehenden Sonne angestrahlt werden. Es ist ein tolles Bild, welches wir aufgrund der extremen Kontraste von hell und dunkel leider trotz vieler Versuche auf keinem Foto wirklich so festhalten können.


      Je höher wir kommen, desto mehr eröffnet sich auch ein fantastischer Blick zurück ins Tal. Die Sicht in das Tal zwischen den hohen Felswänden ist einfach beeindruckend. Trotz zunehmender Höhe klettern langsam auch die Temperaturen, die früh noch knapp unter dem Gefrierpunkt lagen. Unterwegs kreuzen einige Bergziegen oder so etwas ähnliches unseren Weg. Die letzten Meter bis zum Zielpunkt verlaufen dann fast eben. Den Observation Point erreichen wir schließlich etwa halb elf.

      Oben angekommen machen wir natürlich etliche Fotos und kommen auch kurz mit einem amerikanischen Pärchen ins Gespräch, welches bereits vor uns oben war. Ansonsten richten wir uns bei bestem Wetter und toller Aussicht eine zeitlang für eine kleine Pause ein. So relativ früh ist es hier oben auch glücklicher Weise noch relativ ruhig.

      Auf etwa halbem Weg nach unten treffen wir erneut den Kollegen meines Vaters, der mit seiner Frau heute ebenfalls den Observation Point besucht. Da wir von dieser Option wussten, ist die Überraschung aber kleiner als am Vortag.

      Unterwegs überlegen wir, wie wir den verbleibenden Tag planen. Theoretisch erscheint es möglich, alle drei möglichen Zielpunkte des heutigen Tages anzusteuern: nach dem Observation Point auch den Hidden Canyon und Angels Landing. Angels Landing erscheint mir dabei das attraktivere Ziel zu sein, welches ich somit höher priorisiere. Allerdings zweigt der Weg zum Hidden Canyon schon etwas vor Ende des Abstiegs vom Observation Point ab, während Angels Landing nach kurzer Fahrt mit dem Shuttlebus wieder von ganz unten im Tal startet. Wären also alle drei Ziele möglich, sollten wir sinnvoller Weise zunächst den Hidden Canyon ansteuern, um nicht einen Weg zurück zu gehen, den wir dann später erneut laufen müssten. Andererseits, sollten wir nicht alle drei Ziele ansteuern, wovon ich generell bei Tagesbeginn zunächst ausgegangen war und auch jetzt noch eher ausgehe, wäre es mir lieber, wir streichen den Hidden Canyon und nicht Angels Landing.
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    • Ah okay, danke. Also Bighorn Sheep nennen sich die freundlichen Gesellen ;)
      Die waren wirklich niedlich - beeindruckend, wie die durch die steilen Klippen klettern. Leider waren sie für den Fotoapparat fast ein wenig zu schnell.

      === Fortsetzung ===

      Unsere Entscheidung fällt schließlich darauf, auf dem Weg nach unten den Abzweig zum Hidden Canyon zu nehmen. Schon von weitem ist der beeindruckende Weg zu erkennen, der sich in engen Serpentinen nach oben schlängelt. Diese kombinierte Wanderung bietet sich daher einfach an – außerdem bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie mein Vater auf das letzte Stück Angels Landing reagieren würde und ob wir dieses überhaupt würden laufen können, da er nicht wirklich weiß, was ihn erwartet und auch ein wenig Höhenangst hat.
      Auf dem Trail zum Hidden Canyon sind ja bereits einige „Kettenwege“, sodass ich unterwegs zumindest von Angels Landing konkret erzähle.
      Zumindest hier kommt er damit trotz seiner Höhenangst aber relativ gut klar.
      Nach einiger Zeit haben wir das vermeintliche Ende des Trails erreicht. Wir gehen noch etwas weiter, um sicher zu sein, dass dies tatsächlich das Ende ist. Ausgeschildert ist nichts, zu sehen auch nicht. Aber es scheint nicht weiter zu gehen.
      Als wir uns nun in einer kurzen Pause vor dem Rückweg so in der Gegend umsehen, sehen wir zwei Wanderer, die zwischen einem Baumstamm und einem Felsen aus dem kleinen Spalt hervorgekrochen kommen, der das vermeintliche Ende des Trails darstellt. Wir brauchen nicht lange, um festzustellen, dass der Weg wohl doch noch nicht zu Ende ist und wir dort ebenfalls durch müssen, um weiter zu kommen – es heißt wohl nicht umsonst „Hidden“ Canyon.
      Also quetschen wir uns unter einigen Verrenkungen ebenfalls zwischen dem Baumstamm und dem Felsen hindurch, um auf der anderen Seite auf einem weiteren Baumstamm zwischen zwei Felswänden wieder nach unten zu balancieren. Ein wirklich abenteuerlicher Weg.
      Auch der weitere Verlauf des Trails ist durchaus interessant, spannend und ein wenig abenteuerlich. Es macht richtig Spaß und wir merken fast gar nicht, dass wir nun tatsächlich in einem tiefen Canyon angekommen sind.
      Schließlich kommen wir noch an einem kleinen Arche vorbei und erreichen wenig später das tatsächliche Ende des Trails, welches durch ein Schild auch als solches gekennzeichnet ist. Auch wenn es scheinbar durchaus weiter gehen könnte und uns auch von hinter dem Ende Leute entgegen kommen, glauben wir hier dem Schild und gehen nach einer kurzen Pause auf demselben Weg zurück. Die Wanderung hat sich definitiv gelohnt.
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    • Etwa halb drei nachmittags haben wir auch den Rückweg hinter uns und sind wieder im Tal.

      Vom Tag ist noch eine Menge übrig und so steht der dritten Tageswanderung hinauf nach Angels Landing eigentlich nichts im Wege. Die Fahrt mit dem Shuttlebus wenige Stationen zurück dauert nur ein paar Minuten und wenig später sind wir wieder unterwegs.


      Schon nach kurzer Zeit gewinnen wir wieder schnell an Höhe. Wenig später schrauben wir uns in engen, steilen Serpentinen förmlich nach oben. Entsprechend grandios ist auch erneut der Blick zurück ins Tal. Es folgt ein kurzer Abschnitt zwischen Felsen entlang bevor wir uns auf noch engeren Serpentinen auf engstem Raum geradezu senkrecht an einer Felswand nach oben bewegen.

      Bisher steht das eigentliche Finale des Trails aber noch bevor. Wir erreichen den Aussichtspunkt Scout Lookout.

      Ich stimme mich kurz mit meinem Vater ab, wie wir jetzt weiter machen, aber er entscheidet relativ schnell, dass er sich auch das letzte Stück trotz seiner leichten Höhenangst zutraut. Schon von unten sieht der Abschnitt beeindruckend aus, gerade wie sich die Menschen wie Ameisen an den Ketten entlang nach oben bewegen.


      Mein Vater meidet unterwegs meistens lieber den Blick wirklich nach unten und hat auch seinen Fotoapparat weg gesteckt, sodass nur ich jetzt noch ab und zu ein paar Fotos mache – im Nachhinein aber leider auch viel zu wenige. Ansonsten ist es zwar spannend und attraktiv – insbesondere immer, wenn man dem Gegenverkehr irgendwie ausweichen muss – aber als wirklich gefährlich schätze ich es nicht ein, solange man sich vernünftig bewegt. Die Sicht nach unten, wenn man sie sich denn traut, ist aber wirklich absolut gigantisch.

      Etwa viertel fünf sind wir tatsächlich oben und werden mit einer tollen 360° Rundum-Sicht belohnt. Es ist einfach nur schön. Wir setzen uns auf dem kleinen Plateau zunächst und legen eine weitere kleine Picknick-Pause ein. Von oben haben wir auch einen tollen Blick in Richtung Observation Point, wo wir noch am Vormittag waren. Nach unserer kleinen Pause beginnt der Abstieg.

      Der wirklich abenteuerliche Teil ist dann nach gut 40 Minuten geschafft.


      Von nun an werden auch schon etwas die Beine schwerer, der Tag geht dem Ende zu, wir haben ordentlich geschafft, noch steht aber der Weg hinunter ins Tal bevor. Zunächst geht es wieder die 21 berühmten engen Switchbacks Walter’s Wiggels hinunter. Nach einem kurzen Abschnitt durch einen tiefen Canyon eröffnet sich uns schon der weite Blick in Tal.


      Als wir wieder unten im Tal sind, sehe ich die Ausschilderung zu den Emerald Pools. Der Trail soll nur eine Meile sein, wäre also tatsächlich – es ist gerade etwa 18 Uhr – noch zu schaffen, bevor die Sonne verschwindet. Allerdings ist mein Vater jetzt doch ziemlich erschöpft, womöglich auch geschwächt durch einen ziemlichen Schnupfen, der ihn seit dem Hinflug plagt. So kann ich ihn von keiner Möglichkeit mehr überzeugen, diesen kurzen Trail noch zu laufen, aber das ist nicht weiter schlimm, weil wir heute wirklich viel geschafft und gesehen haben, deutlich mehr, als ich erwartet hatte.


      Als wir später wieder frisch geduscht im Restaurant sitzen, um Abendbrot zu essen, kommen überraschender Weise erneut die Arbeitskollegen meines Vaters herein, aber soviel nehme ich vorweg: es ist das dritte und letzte Mal, dass wir ihnen in diesem Urlaub begegnen. Ab morgen sollen sich unsere Wege endgültig trennen.
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    • Sportlicher Tag!

      Uns haben mal mehrere Tage Holländer im urlaub verfolgt, nicht nur, dass wir die immer unterwegs getroffen haben, sondern oft auch beim Abendessen...
      Zum Glück war der Spuk dann irgendwann wieder vorbei :-)
    • Ja, der Tag war wirklich ziemlich heftig, aber dafür auch irgendwie einzigartig und ein tolles Gefühl, als wir es geschafft hatten (und selbst geschafft waren).

      Außerdem war es für uns natürlich auch ein guter Test für das große Loch, welches uns ja noch bevorstand zu diesem Zeitpunkt. Alle anderen Tage waren auch nicht mehr ganz so heftig, zumal meistens ja auch noch etwas Autostrecke ihre eigene Zeit benötigte.
    • Mittwoch, 05. Oktober 2016


      Wir sind wieder früh auf, lassen uns aber relativ viel Zeit und starten schließlich etwa gegen 8 Uhr in Springdale. Zunächst durchqueren wir nochmal den Zion NP auf der wunderschönen UT9. Von hier waren wir beim letzten Mal nur den sehr schönen Overlook Trail gewandert und hatten schon dabei festgestellt, wie schön der Zion ist und dass wir viel zu wenig Zeit hierfür eingeplant hatten. Auch dieses Jahr hätte man sicher deutlich mehr Zeit hier verbringen können, weil der Nationalpark einfach wunderschön ist, aber unser erstes Zwischenziel soll heute der Bryce Canyon sein, es gibt eben auch noch mehr Ziele, die wir während unseres Urlaubs wahrnehmen wollen.

      Etwa gegen 10 erreichen wir den Bryce Canyon und lassen unser Auto am Sunrise Point stehen. Unsere Wanderung hier soll uns über den Queens Garden Trail hinunter und über den Navajo Trail wieder zurück führen – auch diese Wanderung hatten wir umgekehrt zwar schon beim letzten Mal geplant, waren dann aber irgendwie weiter "außen" über den Horse Trail zurück gekommen und hatten Queens Garden so verpasst.


      Es ist noch relativ kühl früh, aber die Sonne scheint wieder und auch die Temperatur steigt sehr schnell an.
      Die Wanderung ist auch wieder einfach nur traumhaft schön, man möchte alle 5 Meter stehen bleiben und Fotos machen. Am Queens Garden erkennen wir nach einiger Zeit auch den namensgebende Felsen „Queen Victoria“.

      Am Abzweig zum Navajo Trail überprüfe ich nur kurz, wo wir beim letzten Mal falsch abgebogen sind, dann geht es wieder steil zurück zum Rim, an dem wir dann gemütlich zurück zum Auto schlendern.


      Für den Nachmittag habe ich nun zwei Möglichkeiten:
      Entweder wir bleiben im Bryce und machen eine zweite Wanderung - z.B. auf dem Under the Rim Trail - , oder wir fahren bereits zum nächsten Quartier nach Escalante und probieren von dort die HITRR zum Devils Garden, um diese Gegend kennenzulernen und ggf. z.B. eine Wanderung Richtung Spooky Slot Canyon in Angriff zu nehmen. Wir entscheiden uns für letztere Variante, essen zuvor noch in Bryce Mittag und schlendern in Erinnerung an unseren letzten Besuch, als wir hier übernachtet hatten, etwas durch die Gegend, ehe wir wieder ins Auto steigen und von nun an für uns vollkommenes Neuland betreten für die nächste Woche, ehe wir wieder am Grand Canyon sein werden. (Natürlich waren die speziellen Wanderungen im Zion sowie einige Regionen hier im Bryce auch Neuland, auch wenn wir beide Nationalparks eben schon besucht hatten)
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    • Schon die UT12 nach Escalante, die wir erstmals befahren, begeistert mich richtig, eine wunderschöne Strecke, die sich elegant in die Landschaft einfügt. In Escalante entscheiden wir, nicht erst zum Hotel, sondern direkt weiter Richtung Devils Garden zu fahren. Das Navi habe ich direkt auf die Koordinaten eingestellt und schon wenige Meter hinter Escalante hört der asphaltierte Teil der Straße auf und wir kommen auf einen unbefestigten Feldweg. Bisher lässt sich das auch noch sehr gut fahren, auch wenn ich sehr langsam fahre. Allerdings sind es bis zum Ziel auch etwa 18 Kilometer unbefestigte Straße und bei dem langsamen Tempo, welches ich fahre, werden wir dafür vermutlich eine knappe Stunde benötigen. Ich habe während der gesamten Fahrt irgendwie ein mulmiges Gefühl, auch wenn die Fahrt bisher ohne Probleme verläuft. Unterwegs durchqueren wir auch zwei kleinere ausgetrocknete Flussbetten. Dann wird der Weg schlechter. Am Himmel ziehen dunkle Wolken auf und für Nachmittag ist laut Vorhersage durchaus auch Regen nicht ausgeschlossen.

      Durch die eine oder andere kleinere Sandstelle hatten wir uns schon jetzt durchgewühlt, wenn auch relativ problemlos, aber irgendwann wird mir die Geschichte zu unsicher und wir entscheiden uns doch lieber zu drehen – zudem bestätigt sich mein aufkommender Verdacht, dass wir uns überhaupt nicht auf der vermeintlichen HITRR befinden.

      Tante Navi hatte schon kurz nach Ende der asphaltierten Strecke die Navigation eingestellt und nur noch die Himmelsrichtung des Ziels angegeben, weil die Offroad-Strecken ihr scheinbar gänzlich unbekannt sind.

      Wir erreichen wieder den Ort Escalante und verlassen ihn gleich wieder, diesmal aber auf der Hauptstraße, der UT12. Ein paar Kilometer hinter dem Ort zweigt dann rechts die richtige HITRR ab. Wir folgen ihr ein paar hundert Meter, entscheiden dann aber erneut umzudrehen. Die Straße ist nur unwesentlich besser, zumindest aber etwas breiter als die bei unserem ersten Versuch. Allerdings wird so langsam auch die Zeit knapp. Bei der langsamen Geschwindigkeit, die wir auf der Strecke aus Sicherheitsgründen fahren, benötigen wir allein für die Fahrt sehr lange. Da wir auf jeden Fall vor der Dunkelheit zurück sein wollen, bliebe nicht viel mehr als eine Stunde am Devil’s Garden. Für diese kurze Zeit lohnt sich der Aufwand und das Risiko noch weniger und wir steuern lieber unsere Unterkunft an und lassen den späten Nachmittag etwas ruhiger ausklingen.

      Selbst etwas überrascht, gleichzeitig fasziniert sind wir dann von der uns erwartenden Unterkunft. Wie wir später noch erfahren, findet in den nächsten Tagen der Escalante Marathon hier statt, was vielleicht die Schwierigkeit im Vorfeld bei der Suche nach einem Zimmer erklärt. Wir haben daher für die nächsten zwei Nächte kein Hotelzimmer, sondern ein gemütliches, tolles kleines Wild West Häuschen inmitten eines Wohnviertels. Am Eingang erwartet uns zunächst nur ein Schildchen, welches uns Willkommen heißt, später schaut auch unser Vermieter Shanon vorbei und begrüßt uns herzlich.
      Wir sind begeistert, nutzen den Rest des Tages für die gemütliche Erkundung von Haus und Umgebung. Nach einem schönen Spaziergang durch Escalante lassen wir den Abend an unserem Kamin ausklingen.
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    • Die Nacht war sehr kalt. Als wir gegen 6 Uhr aufstehen, feuern wir gleich als erstes unseren Kamin an, um etwas Wärme ins Häuschen zu bekommen. Nach dem Frühstück starten wir gleich in den Tag, die Heckscheibe unseres Autos ist sogar leicht gefroren.

      Unser erstes Tagesziel heute ist der Lower Calf Creek Fall. Auf dem Parkplatz zum Trailhead sind wir noch fast allein, als wir unsere Wanderung starten.

      Der Weg gefällt uns wieder sehr gut, die Wanderung sehr abwechslungsreich. Aufgrund des kleinen Flusses, der meistens in der Nähe zum Trail entlang fließt, gibt es in der Umgebung auch deutlich mehr Grün als in vielen anderen, felsigen Landschaften. Die Sonne verspricht wieder schönstes Wetter und heizt die Luft ordentlich an, sodass wir Schicht für Schicht ablegen können – für richtig kurze Kleidung wird es aber erst ab etwa der Mittagszeit reichen.

      Nach 5,5 Kilometern erreichen wir etwa viertel elf das Ziel, den Lower Calf Creek Fall, ein wunderschöner Wasserfall. In dem kleinen See, der sich unter dem Wasserfall bildet, soll man sogar baden können, glaube ich. Aber die Versuchung haben wir schon aufgrund des kalten Wassers nicht.

      Trotzdem bleiben wir hier längere Zeit, sind meistens fast allein, allerdings nimmt der Touristenstrom mit zunehmender Zeit immer mehr zu. Auf dem Rückweg begegnen uns dann noch wesentlich mehr Menschen und wir sind froh, dass wir so früh dran waren und dadurch auf dem Hinweg und die erste Zeit am Wasserfall fast für uns waren.
      Gegen viertel eins sind wir zurück und steigen wieder ins Auto zu unserem 2. Tagesabschnitt.
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    • So, nach relativ langer Pause, in der ich leider nicht die Zeit finden konnte, soll es jetzt hoffentlich wieder ab und zu weiter gehen für alle, die vielleicht noch dabei sind:

      Unser nächstes Ziel soll der Upper Calf Creek Fall sein. Unterwegs halten wir noch an einem der wirklich beeindruckenden Aussichtspunkte. Es ist einfach wieder toll, wie weit man hier über die riesige, felsige Landschaft gucken kann. Nach kurzer Zeit geht es weiter. Der Ausgangspunkt für diese Wanderung ist gar nicht leicht zu finden. Glücklicherweise habe ich alles ziemlich genau vorbereitet und auf der Karte die exakten GPS-Koordinaten rausgesucht. Trotzdem fahren wir erstmal an dem unscheinbaren Abzweig vorbei, der sich noch nicht so recht als Parkplatz und Ausgangspunkt einer bekannten Wanderung zu erkennen geben will.
      Dann starten wir unsere Wanderung bei schönstem T-Shirt-Wetter – zumindest wollen wir sie starten. Der Einstiegspunkt in den Trail erschließt sich uns irgendwie nicht sofort. Zwar gibt es sogar ein Schild hier, welches uns den Startpunkt anzeigt, aber ein wirklicher Weg ist hier nicht zu erkennen. Erst als ein entgegenkommender Wanderer einen ziemlich steilen Felsen hoch geschnauft kommt, erkennen wir nach Rückfrage auch den Weg. Dieser führt eigentlich fast querfeldein und steil nach unten über die riesigen, hellen Felsen.
      Nach dem ersten steilen Abstieg wird der Weg etwas flacher, verläuft aber fast die ganze Zeit leicht bergab in Richtung einer relativ tiefen Schlucht. Am Ende dieser kleinen Schlucht sind wir am Ziel, hier stürzt dann der Upper Calf Creek Fall in die Schlucht, genauer gesagt natürlich wieder in einen kleinen See. Der Wasserfall selbst und die ganze Umgebung drum herum sind wieder ein echtes Highlight, aber nicht ganz so beeindruckend wie der Lower. Auch von hier gehen wir auf demselben etwa 1,6 km langen Weg zurück, auf dem wir gekommen sind. Die teils ordentlichen Steigungen sind zwar anstrengend, aber oftmals nicht weniger unangenehm als auf dem Weg nach unten, wo die Füße stark nach vorn in die Schuh gedrückt werden. Insbesondere die letzten, steilen Meter über die hellen Felsen bringen einen aber wirklich gut ins Schwitzen.
      Kurz nach halb drei nachmittags sind wir wieder oben.
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    • RoBald schrieb:

      Die teils ordentlichen Steigungen sind zwar anstrengend, aber oftmals nicht weniger unangenehm als auf dem Weg nach unten, wo die Füße stark nach vorn in die Schuh gedrückt werden
      Tip:

      Das ist ein typisches Zeichen, dass die Schuhe zu klein sind, wenn die Zehen anstossen. Den Fehler hatte ich auch schon gemacht.!

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten