Trinkgeld in den USA? Wieviel Tip gebt Ihr?

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    • Trinkgeld in den USA? Wieviel Tip gebt Ihr?

      Hi,

      es ist zwar für dieses Jahr zu spät, aber da wir uns hin und wieder doch noch etwas unsicher gefühlt haben, wollte ich nochmal fragen, ob sich jemand richtig gut mit den gängigen Trinkgeldregeln auskennt. Ich habe lange überlegt, ob ich die Frage noch stelle, aber man kommt ja mal wieder hin und wie gesagt, irgendwie waren wir uns manchmal nicht sicher, was nun wirklich dem "Standard" entspricht. Dass Trinkgeld eher großzügiger gegeben wird als hierzulande, ist schon klar, aber wie ist das in einzelnen Situationen konkret?
      Die Option, Trinkgeld auf die Abrechnung einzutragen, gibt es ja (fast) überall.
      Vielleicht kann mir da ja einer der echten Experten noch etwas Nachhilfe geben. Ich nenne mal einige beispielhafte Situationen, vielleicht fallen Euch noch mehr ein.

      1. "klassischer" Restaurantbesuch
      2. Sandwich etc. an einer Imbissbude
      3. Fastfood Restaurant / "Restaurant" mit Theke
      4. Hotelzimmer
      5. Ausflüge (im Monument Valley haben wir z.B. unserem Fahrer ein Trinkgeld gegeben, weil dieser das wirklich gut gemacht hat. Er schien aber eher überrascht und wollte das Geld erst nicht nehmen, weil wir ja schon bezahlt hätten. Dabei dachte ich, es wäre bei solchen Ausflügen durchaus üblich, dem Fahrer noch ein Trinkgeld zu geben)
      6. ...

      Danke.
    • RoBald schrieb:

      1. "klassischer" Restaurantbesuch
      2. Sandwich etc. an einer Imbissbude
      3. Fastfood Restaurant / "Restaurant" mit Theke
      4. Hotelzimmer
      5. Ausflüge (im Monument Valley haben wir z.B. unserem Fahrer ein Trinkgeld gegeben, weil dieser das wirklich gut gemacht hat.
      Unsere Erfahrungen:

      1) 15%, aber wenn alles ok ist und man die Lokalität öfters aufsucht auch 20%. Letzteres macht sich ganz bestimmt anderweitig bezahlt.
      2) Keine wirkliche Erfahrung - Tendenz Null.
      3) wie 1)? Wir meiden Fast Food.
      4) $1 pro Nacht fürs Zimmermädchen. Ich würde aber nicht unter $5 bleiben.
      5) ist wohl eher unüblich, aber durchaus machbar!

      Noch eine Informationsquelle

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hatchcanyon ()

    • Also bei geführten Touren hat so ziemlich jeder Trinkgeld gegeben als wir dort waren... Sowohl im Antelope Canyon als auch im Monument Valley. Wo hingegen man eigentlich nichts gibt, ist an der Fastfood Theke, wie zum Beispiel McDonalds. Man wird ja nicht bedient, es findet also keinerlei Dienstleistung statt. Wofür also das Trinkgeld? Da finde ich persönlich das bei geführten Touren auch angebrachter.
    • Ok, dann von mir auch noch was dazu:
      Restaurant: ca. 15%, bereits auf der Rechnung befindliche Tips korrigiere ich fast immer grundsätzlich nach unten, da das nur für (erkennbare) Ausländer gemacht wird. In der Regel erkläre ich das dann der Bedienung auch, da die Amerikaner selbst den Tip festlegen.
      Wobei mich die Praxis der voreingestellten Tips echt nervt. Sicherlich sind vor allem Europäer mit der amerikanischen Art des Trinkgeldgebens nicht so vertraut, das rechtfertigt in meinen Augen aber nicht, einen Service-Aufschlag zu erheben, außer, es ist auf der Speisekarte vermerkt. (Sieht mein amerikanischer Freund übrigens auch so...)
      Fastfood und Sandwich: in der Regel nix. An einer Bar 1$ pro Bestellung.
      Zimmer: 1$ pro Nacht.
      Touren: ein bis zwei Dollar pro Person.
      Koffer: nix, die trage ich grundsätzlich selbst.
    • burki schrieb:

      Wobei mich die Praxis der voreingestellten Tips echt nervt.
      Hm,

      dann gehen wir wohl eher in die falschen Kneipen/Restaurants. Wir wissen, dass es sowas gibt - und bei Parties of 6 or more Standard für alle ist - aber es ist uns bisher sehr wenig begegnet, in den vergangenen 10 Jahren vielleicht zweimal. Wenn doch, geht die Rechnung zurück.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • Naja, aber in Page, Moab, am Bryce und vor allem in Florida ist die Praxis leider mittlerweile ziemlich verbreitet.
      Und es ist tatsächlich so, dass, wenn man als Touri erkannt wird, in einigen Lokalen eine entsprechende Rechnung präsentiert wird. (Gerne wird auch ein Vermerk umkringelt "Service not included" - wobei ich das jetzt nicht so schlimm finde). Manchmal reicht es aus, dass man mit Kind unterwegs ist und dieses nicht gut Englisch spricht...
      Das mit 6 and more ist klar, aber ich habe es leider auch schon am Nachbartisch erlebt, dass der Tip mit drauf war und sich die Bedienung dann noch beschwerte, dass kein zusätzliches Trinkgeld gegeben wurde.
      OK, sind sicherlich Einzelfälle, kommen aber leider immer häufiger vor.
    • 15% ist aber schon das unterste Minimum. Das geben wir nur wenn wir nicht wirklich zufrieden waren. Wir geben eigentlich immer 20 % und so machen das unsere amerikanischen Freunde auch. Allerdings vom Betrag ohne Tax und wir geben glatte Beträge Trinkgeld, also nicht sowas wie $ 6,38
    • Bosley schrieb:

      15% ist aber schon das unterste Minimum. Das geben wir nur wenn wir nicht wirklich zufrieden waren. Wir geben eigentlich immer 20 % und so machen das unsere amerikanischen Freunde auch. Allerdings vom Betrag ohne Tax und wir geben glatte Beträge Trinkgeld, also nicht sowas wie $ 6,38
      Genau! :super:

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • In Restaurants gebe ich auch immer zwischen 15% und 20%. Wenn dort ein Tip drauf steht lasse ich den, wenn der nicht über 20% ist.
      Bei den Hotels kommt ja nur Las Vegas in Frage. Da gibt es mittlerweile Resort Fees. Im Casino gibts einen für den ersten Drink 2 Dollar - danach 1 pro Getränk.
      Und bei Fastfood würde es mir ja selbst beim größten Hangover nicht einfallen noch etwas extra zu geben.
      Geführte Touren machen wir eigentlich nicht (außer evtl. Antelope). Aber die sind ja mittlerweile sowas von überzogen mit Ihren Preisen. Da würde es mir niemals einfallen auch nur einen Buck extra zu geben.
      Was ich aber gerne mache: in den Nationalparks die Donationbox nutzen.
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de
    • Im Prinzip halten wir es so wie Rolf. In Restaurants geben wir 20%. Weniger gibt´s nur, wenn wir wirklich sehr unzufrieden waren. Für die Zimmermädchen/-jungs legen wir $1-2 pro Nacht hin. Wenn wir mehrere Nächte da sind, dann machen wir das gleich am Anfang. Für Valet oder Kofferjungs geben wir je nach Gefühl und Hotel ($1-2 pro Koffer und $2-5 für´s Valet). Beides machen wir eigentlich sowieso nur in Vegas, wenn der Weg zum Zimmer sehr weit ist.
      Bei Ausflügen haben wir auch noch nie Trinkgeld gegeben. machen wir auch fast nie.

      Wir haben übrigens auch noch nie einen Tip schon direkt auf der Rechnung gehabt.
    • Danke Euch für die zahlreichen Antworten.

      Im Prinzip halte ich es bei den meisten Dingen genauso wie es die meisten hier erwaähnt haben, nur dass ich vielleicht an der einen oder anderen Stelle aus Sorge, aus Unwissenheit zu wenig zu geben, unnötig den einen oder anderen Dollar "verschenkt" habe. Andererseits ist das aber auch okay, wenn ich zufrieden war.

      Im Restaurant 15-20%
      Im Hotelzimmer 1-2$ pro Nacht
      in den anderen Fällen hatte ich halt häufig auch je nach Situation und Zufriedenheit hin und wieder einige Dollar gegeben, die dann offenbar gar nicht erwartet wurden. Beim "normalen" Fastfood a la McDonald's & Co, wo ich aus Zeit- und Preisgründen zugeben muss, leider hin und wieder zu landen, gibts natürlich auch nichts.
      Aber bei einem Sandwichstand z.B. stand direkt ein Gefäß für "Tips", da hab ich mich z.B. verleiten lassen. Auch bei Ausflügen war ich schon von ausgegangen, dass z.B. für Busfahrer etc. doch eher noch etwas "erwartet" wird.

      Ich gebe zu, obwohl ich mich eigentlich im Vorfeld ganz gut informiert habe und in den meisten Fällen ja offenbar auch nicht ganz daneben lag, mag ich das System nicht wirklich. Es hat zwar sicher Vorteile, wenn ich entsprechend dessen Trinkgeld geben kann, wie mir der Service zusagt, aber gerade diese Prozentrechnerei mag ich da nicht besonders, zumal eben doch hin und wieder Situationen auftreten, in denen ich nicht sicher bin, ob nun ein Trinkgeld erwartet wird oder nicht. Dann will ich einerseits nicht negativ auffallen, indem ich nichts gebe, andererseits auch ungern zu großzügig Geld einfach verschenken. Da bin ich eher der konservative Typ und möchte im Vorfeld wissen, was mich eine Leistung kostet.
      Aber das soll jetzt keine große Diskussion losreißen. Es ist auch nicht so, dass ich großartig damit hadere, mag es manchmal halt nur nicht besonders.
    • Das war doch gar nicht so schlecht, das Thema anzusprechen!

      Bei den US-Sozialsystemen sehe ich es auch so - lieber einen § mehr als einen zu wenig. Schliesslich möchte man ja nicht als Ausbeuter dastehen. Das hat man bei den Kosten, die so ein USA-Aufenthalt verursachen auch gar nicht wirklich nötig.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • Hi, ihr könnt mich jetzt für verrückt erklären, aber ein Grund, warum "wir" uns mit dem Trinkgeld vielleicht manchmal schwer tun (und da gehör ich sicherlich auch zu), ist vielleicht, dass ein (einzelner) Dollar in der Regel ein Geldschein und keine Münze ist...
    • Ich glaube es liegt auch daran, dass es hier eben keine richtige Trinkgeldkultur gibt. Hier gibt man ja eigentlich nur im Restaurant Trinkgeld und da muss ich teilweise auch Dinge beobachten, die ich tragisch finde. Da kostet dann das Essen 118 € und es werden 2 € Trinkgeld gegeben...

      Am Geldschein könnte bei vielen was dran sein, allerdings bezahlen wir im Restaurant nahezu ausschließlich mit CC. Mit Bargeld finde ich das da dann immer sehr umständlich.

      Interessant waren jetzt auch die Terminals am Tisch bei Applebees und Olive Garden. Da kann man direkt bezahlen und dann den Tipp am Schieberegler anpassen. Die Quittung kann man drucken oder per Mail senden. Zwar unpersönlich aber irgendwie fanden wir das am Ende vom Urlaub ganz praktisch.
    • Das bringt mich aber auch gleich auf das nächste Thema.
      Irgendwann, irgendwo hatte ich sogar mal was gelesen, dass man Trinkgeld eher nicht auf CC gibt, sondern bar, selbst wenn man die eigentliche Rechnung mit CC bezahlt. Ob das jetzt für USA war oder wo das galt, weiß ich gar nicht mehr. Aber auch das ist für mich dann ein Grund, warum ich mich in der Handhabung schwer tue.

      Zum Thema 113 € Rechnung und 2€ Trinkgeld, das ist natürlich lächerlich. Andererseits frage ich mich manchmal schon, wieviel schwerer es jetzt für die Bedienung ist, ein Essen im Wert von 20 Euro zu tragen als ein Essen im Wert von 10 Euro, weshalb ich mich eben auch mit der Prozentrechnerei etwas schwerer tue.
    • RoBald schrieb:




      Zum Thema 113 € Rechnung und 2€ Trinkgeld, das ist natürlich lächerlich. Andererseits frage ich mich manchmal schon, wieviel schwerer es jetzt für die Bedienung ist, ein Essen im Wert von 20 Euro zu tragen als ein Essen im Wert von 10 Euro, weshalb ich mich eben auch mit der Prozentrechnerei etwas schwerer tue.
      Das sehe ich genauso... Es ist ja nicht mehr Arbeit ein sau teures Essen durch die Gegend zu tragen wie ein günstiges. Ich runde (In Deutschland) auch immer nur auf den nächsten Euro auf, völlig egal wie teuer das Essen war.