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    • Tag 16 - Monument Valley - Page


      So nachdem ich jetzt eine längere Pause gemacht habe, versuche ich den Rest des Reiseberichts jetzt so schnell es geht fertig zu schreiben. Ich habe zwischenzeitlich ein Baby bekommen, was das konzentrierte schreiben nicht gerade einfacher macht, aber ich werde es versuchen ist ja auch nicht mehr so viel.

      Sooooo.... Wir waren also im The View im Monument Valley. Die Nacht war etwas kurz, ich wollte nachts eigentlich auf den Balkon und den Sternenhimmel fotografieren. Aber ich war zu blöd die Tür zu öffnen. Ich wollte kein Licht anmachen und auch nicht zu laut sein, da mein Schatz schlief. Als ich irgendwann mal merkte, dass Thomas die Tür am Abend verriegelt hatte (warum auch immer?!) war mir so kalt und ich so müde, dass ich es nicht lange draußen aushielt. Naja dann halt keine Fotos, mittlerweile bereue ich diese Entscheidung. So einen schönen klaren Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung findet man ja nicht oft.

      Als am Morgen dann der Wecker zum Sonnenaufgang klingelte war ich entsprechend gerädert. Man musste nur den Kopf im Bett etwas anheben und konnte die Buttes und die aufgehende Sonne schon sehen. Also raus aus dem Bett und mit der Kamera raus auf den Balkon.

      Die Sonne ging genau hinter dem Merrick Butte auf. Ein super Panorama wie sich langsam die Landschaft in die roten Farben tauchte. Der Sonnenaufgang gefiel mir auch viel besser als der Sonnenuntergang. Es hatte sich wirklich gelohnt, ein Zimmer in diesem Hotel zu buchen. Das sollte man mal erlebt haben.





      Nachdem die Sonne aufgegangen war konnten wir den Morgen langsam angehen lassen. Wir packten also erstmal unsere Sachen zusammen und machten uns im Bad fertig. Bei der Hotelbuchung hatten wir direkt das Frühstück mit gebucht, dies hat lediglich pro Person 7,95 $ mehr gekostet.
      Auf dem Weg zum Restaurant machte ich noch schnell ein Bild von dem riesigen steinernen Kamin mitten in der Lobby.



      Im Restaurant bekamen wir einen Tisch am Fenster, mit einem tollen Blick ins Monument Valley.



      Die Auswahl am Buffet konnte sich auch sehen lassen, so viel verschiedene Sachen gab es bislang noch nicht auf dieser Reise und geschmeckt hats auch noch. Wir aßen uns richtig satt. Im Anschluss liefen wir noch eine Runde durch den Shop und warfen einen Blick von der Besucherterrasse, dann gingen wir zurück aufs Zimmer.



      Thomas brachte schon mal das Gepäck zum Auto und ich füllte die Kühlbox mit Eis. Nach dem Check out machten wir uns auf zum Scenic Drive. Nachdem wir schon den schönen Blick ins Monument Valley genießen konnten, wollten wir es natürlich auch hautnah erleben. Es war eine sehr staubige und holprige Angelegenheit und machte richtig Spaß. Wenn man das entsprechende Auto hat sollte man den Rundkurs auf jeden Fall selbst fahren. Wir lachten über die anderen Touristen die eine geführte Tour gebucht hatten und auf einem offenen Bus saßen, diese wurden ganz eingestaubt. Andere fuhren mit einem Cabrio mit offenen Verdeck die Strecke, nicht vorzustellen wie das Auto danach im Inneren aussah.
      Nach ca. 2 Stunden hatten wir alles gesehen und befanden uns wieder am Ausgangspunkt des Scenic Drives.











      Der Kia sah jetzt so aus wie es sich für einen SUV gehört.



      Heute sollte es noch nach Page gehen, zuvor fuhren wir aber den Highway 163 erstmal in die andere Richtung. Wir wollten noch zum Forrest Gump Point. Der Weg dorthin ist vom Monument Valley aus nicht so weit, allerdings staute sich der Verkehr aufgrund der Bauarbeiten auf dem Highway 163. Die Baustelle stellte sich aber als sehr praktisch heraus, denn am Forrest Gump Point angekommen konnten wir in Ruhe Fotos machen und dabei mitten auf der Straße stehen. Die Bauarbeiter ließen immer nur einzelne Autos durch die Baustelle und danach kam wieder lange nichts.





      Nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten wendeten wir uns fuhren Richtung Page.
    • Fortsetzung Tag 16 - Monument Valley - Page


      Die Fahrt war ohne Vorkommnisse und wir kamen ziemlich früh in Page an, wir wussten nicht so recht was wir noch machen sollten bevor wir ins Motel einchecken konnten. So fuhren wir zuerst zur Antelope Point Marina. Zum Glück war der Eintritt in unserem Nationalparkpass enthalten, sonst hätten wir uns wahrscheinlich sehr geärgert.





      Viel gab es dort nicht zu sehen, weshalb wir schnell aufbrachen und zum Glen Canyon Dam Overlook fuhren. Nachdem wir dort ein paar Fotos von der Staumauer gemacht hatten war immer noch etwas Zeit.



      Wir sind zuvor an einem Baumarkt vorbei gefahren und Thomas wollte diesen unbedingt mal von innen sehen, naja dann liefen wir dort eben mal durch. Es war nicht wirklich spektakulär. Nachdem wir uns dort die Zeit vertrieben hatten konnten wir aber in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte einchecken. Wir fuhren zum Red Rock Motel, hier wurden wir vom Besitzer Brady sehr nett empfangen. Er gab uns einige Tipps für die kommenden Tage. Am Abend wollten wir gerne ein leckeres Steak essen, auch hierzu konnte er uns einen wertvollen Tipp geben. Er empfahl uns ein japanisches Restaurant. Mmmmhhh ein japanisches Restaurant und Steak?! Wir werden sehen...

      Bei der Buchung war nur noch ein Zimmer verfügbar, weshalb wir dieses buchten. Es war das größte Zimmer, mit zwei Schlafzimmern, Küche und Wohnzimmer. So viel Platz für uns beide, echt ungewohnt nach den letzten Wochen in den Motelzimmern. Aber wir wollten es uns hier gut gehen lassen und uns etwas entspannen, schließlich stand in zwei Tagen auch unsere große Wanderung zur Wave bevor.







      So nutzen wir an dem Nachmittag gleich mal unser Wohnzimmer und die bequemen Sofas, bevor wir uns am Abend fertig machten zum Essen.

      An diesem Abend wollten wir gerne die Verlobung vom Vorabend feiern und richtig lecker essen gehen. Brady hatte uns ja das japanische Restaurant empfohlen, dieses konnte man zu Fuß vom Motel erreichen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Big John`s Texas BBQ vorbei, hier qualmte und dampfte es aus den riesigen Smokern und Grills. Es roch sehr lecker, weshalb wir kurz überlegten doch hier was zu essen. Allerdings herrschte dort eher Volksfestatmosphäre, das war einfach nicht das richtige für diesen Abend.



      Nachdem wir unterwegs noch durch ein paar Shops gestöbert sind, fanden wir auch das von Brady empfohlene Restaurant, die Blue Buddha Sushi Lounge. Immer noch etwas skeptisch ob es hier wirklich so gute Steaks gibt ließen wir uns einen Tisch zuweisen.
      Wir bestellten uns ein Steak alla Surf and Turf. Und was soll ich sagen, es war wirklich mega lecker. Das Gericht war natürlich asiatisch zubereitet. Steak mit einer dunklen Soße, dazu Garnelen, Reis und frisches Grillgemüse. Der Tipp von Brady war wirklich gold wert und ich kann das Restaurant wirklich jedem ans Herz legen, der mal etwas besonderes essen möchte. Natürlich gab es dort auch Sushi und andere asiatische Gerichte.
      Nach ein paar Cocktails ließen wir diesen schönen Abend ausklingen.

    • Prima Tipp mit dem Japaner. Da weiß ich ja, wo wir nächstes Jahr einen Abend hingehen. Wir hatten unser Steak ja mit Aussicht, dafür aber mit einer lausigen Bedienung, da gabs auch entsprechend gekürztes Trinkgeld...
      Big John's war uns auch zu laut.
    • Tag 17 - Page


      Für den heutigen Tag stand nicht so viel auf dem Plan. Wir hatten eigentlich nur eine festen Termin und dort hin ging es gleich nach dem Frühstück hin.

      Wir hatten über Adventurous eine Photo Tour im Upper Antelope Canyon gebucht und sollten um 9:45 am dort sein, die Tour startete dann um 10:15 am. Dort angekommen warteten schon einige Leute in einem überdachten Bereich. Wir meldeten uns an dem Häuschen und bezahlten die Tour. Dort wurde gecheckt ob wir auch das erforderliche Equipment dabei hatten, Stativ und professionelle Kamera. Die Tour kostete 88 $ pro Person. Während wir auf den Start warteten unterhielten wir uns mit einem deutschen Pärchen. Die Frau hatte die gleiche Tour gebucht wie wir, ihr Mann durfte leider nicht mit da er nicht das richtige Equipment dabei hatte.

      Dann ging es auch schon los, wir wurden auf verschiedene Jeeps verteilt und bekamen unseren Guide. Die Fahrt zum Eingang des Canyons war ziemlich holprig und wirklich offroad so wie man sich das vorstellt. Der Guide fuhr sehr schnell, man merkte dass er die Strecke schon so oft gefahren war sonst hätte er sich das wohl nicht getraut.

      Im Canyon waren so viele andere Gruppen, dass man erstmal gar nicht durch kam. Die ersten Fotos waren entsprechend für die Tonne, da die herumlaufenden Menschen so viel Staub aufwirbelten. Die Linse musste auch ständig gereinigt werden. Wir wurden wie die Tiere durch den engen Canyon getrieben, durften immer mal wieder kurz anhalten, unsere Stative aufstellen und fotografieren. Der Guide versuchte uns zwar einige Tipps für die Kameraeinstellungen zu geben, aber das brachte wenig wenn man immer jemanden im Weg hatte und irgendjemand gegen das Stativ rempelte.

      Am hinteren Ende des Canyons angekommen war die ganze Gruppe ziemlich enttäuscht. Wir hatten uns das alle anders vorgestellt. Bis jetzt hatten wir so gut wie keine brauchbaren Fotos im Kasten. Die andere Frau, die ihren Mann nicht mit auf die Tour nehmen durfte war ebenfalls sehr unzufrieden. Unter diesen Bedingungen wäre es auf ihn wirklich nicht angekommen.
      Der Guide versuchte uns zu beruhigen und spielte noch etwas auf seiner Flöte bevor wir den Weg zurück antraten.



      Das Besucheraufkommen ist leider nicht besser geworden, aber er versuchte jetzt die anderen Gruppen etwas aufzuhalten damit wir in Ruhe fotografieren konnten. Das funktionierte leider nicht immer, aber zumindest besser als auf dem Hinweg. Die besten Sunbeams hatten wir aber verpasst, da dort andere Gruppen mit ihren Handys und Selfiesticks im Weg standen. Super und dazu zahlten wir extra mehr Geld um eine spezielle Fototour machen zu dürfen.
      Nach über einer Stunde war die Tour vorbei und wir wurden wieder zum Parkplatz gebracht. Wir waren ziemlich traurig über die Ausbeute, ein zweites mal würden wir diese Tour sicher nicht machen. Klar war es im Canyon sehr beeindruckend, aber über die Fotos bin ich leider nicht so glücklich.





















      Als nächstes fuhren wir zum Horseshoe Bend. Der späte Vormittag eignet sich recht gut um die Flussschleife zu fotografieren, da zu dieser Tageszeit wenig im Schatten liegt.

      Der Parkplatz war sehr voll aber wir sicherten uns schnell einen Parkplatz und starteten auf dem sandigen Weg in Richtung Horseshoe Bend. Immer den Menschenmassen nach. Zum Glück verteilt sich dort angekommen alles etwas, rücksichtslose Leute gibt es hier aber auch. Ich stand in der Nähe des Abgrunds relativ mittig und wollte gerade fotografieren, da kam ein Pärchen an und setzte sich direkt vor mich hin. Naja dachte ich mir, dann warte ich halt. Die beiden machten aber keine Anstalten schnell weg zu gehen. Sie saßen da und machten erstmal hunderte Selfies von sich und dann posierte die Frau für den Mann. Ich hatte keine Lust Stress anzufangen, wenn die beiden selbst nicht so rücksichtvoll sind. Dann ging ich eben an eine andere Stelle.

      Mein neues Ultraweitwinkel 10-20 mm von Sigma kam hier voll auf seine Kosten. Nach einigen Fotos genossen wir noch etwas die Aussicht und machten uns dann auf zurück zum Parkplatz.








      Den Rest des Tages hatten wir keine Pläne mehr. Wir wollten noch unsere Bestände auffüllen und dann in unserem großen Motelzimmer einfach nur die Füße hochlegen.

      Wir fuhren zum Walmart und ließen uns dort einfach mal richtig viel Zeit alle Abteilungen anzuschauen.
      Dann kauften wir neben Wasser, Cola und Proviant für die nächsten Tage auch noch Snacks für die morgige Wanderung, etwas zu Essen für den Abend und Eis.







      Im Motel angekommen, sortierten wir unsere Fotos der letzten Tage und übertrugen diese auf die Festplatte, damit mal wieder Platz auf den Speicherkarten wurde.
      Abends kochte ich Pasta mit Tomatensoße und Meatballs, danach gab es noch das leckere Eis. Fantastisch, schade dass es diese Geschmacksrichtung nicht in Deutschland gibt.

      Dann packten wir noch unsere Sachen, damit wir am nächsten Morgen schnell los konnten.
      Die Fotorucksäcke wurden fertig gemacht und das Wasser kühl gestellt, bzw. die Trinkblasen in das Eisfach gelegt. Nachdem alles fertig war gingen wir früh ins Bett um letzte Kräfte zu sammeln.
      Morgen war es endlich soweit... Unsere Wanderung zur Wave stand bevor.




      Hotel:

      Red Rock Motel
      114 8th Avenue
      Page, AZ 86040

      298 $ für 2 Nächte (2 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche)
    • Steffi schrieb:

      Ich stand in der Nähe des Abgrunds relativ mittig und wollte gerade fotografieren, da kam ein Pärchen an und setzte sich direkt vor mich hin. Naja dachte ich mir, dann warte ich halt. Die beiden machten aber keine Anstalten schnell weg zu gehen. Sie saßen da und machten erstmal hunderte Selfies von sich und dann posierte die Frau für den Mann. Ich hatte keine Lust Stress anzufangen, wenn die beiden selbst nicht so rücksichtvoll sind. Dann ging ich eben an eine andere Stelle.
      Boah, das finde ich super nervig. Solche Vollidioten hatten wir dieses Jahr an der Fire Wave. Waren natürlich auch Deutsche. Erst beide mit Selbstauslöser auf der Spitze der Wave, dann knipste er sie und als sie gerade gehen wollten und ich dran war sagte sie: "Joachim, geh doch auch noch mal da hoch". Da ist mir echt der Kragen geplatzt und ich hab mich neben Joachim gestellt und einfach in die andere Richtung fotografiert. X( :drohen: :grimasse:

      Deine Fotos vom Antelope Canyon sind sagenhaft schön, aber den Ärger kann ich auch absolut nachvollziehen.
    • Ja, solche rücksichtslosen Egoisten gibt's leider immer wieder. Es kann sicher mal passieren, dass man aus Unachtsamkeit mal jemandem ins Bild läuft. Das nehme ich keinem übel, aber manche sehen da wirklich nur sich selbst und nehmen überhaupt keine Rücksicht.

      Was den Upper Antelope Canyon angeht, deckt sich der Bericht leider auch mit unseren Erfahrungen aus diesem Jahr. Also wir waren wirklich enttäuscht und werden den auch ganz sicher nicht mehr aufsuchen. Das allerdings hat ganz sicher nichts mit dem Canyon ansich zu tun, sondern schlicht mit der enttäuschenden Führung. Wir hatten zwar "nur" eine normale Tour, aber auch diese hatte es preislich ordentlich in sich, wie ich fand. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber für den Lower im Vorjahr haben wir meiner Erinnerung nach etwa die Hälfte bezahlt.
      Und dafür wurden wir dann durch den Upper wirklich nur im Eiltempo durchgejagt. Mangels Zeit sind die meisten Fotos unscharf und unbrauchbar. Ansonsten fühlten wir uns eher durchgetrieben. Ständig wurden wir voran getrieben, die Fotos von den attraktiven Perspektiven hat der Guide meistens selbst für uns gemacht - was einerseits ja ganz nett sein mag, am Ende aber eher als Möglichkeit der Zeitersparnis wirkte, um nicht warten zu müssen, bis jeder Tourist der Gruppe soweit ist. So fühlten wir uns nur noch mehr wie eine Fließbandware.
      Der Lower im letzten Jahr war auch relativ voll, aber irgendwie war die ganze Tour trotzdem etwas gemütlicher und unser Guide war zugänglicher und hat uns mit Flötenspiel und einigen Erläuterungen deutlich mehr Zeit gelassen. Wir wurden nicht permanent gehetzt, ja nahe bei unserer Gruppe zu bleiben.
    • Steffi schrieb:

      Ist halt nicht so günstig, aber dafür lohnt es sich schon mal etwas mehr auszugeben :super:
      Schon klar, das Butterfield Steak House war auch nicht grade günstig...

      Und was den Upper AC angeht - den hatte ich ja mal ganz kurz für nächstes Jahr im Visier, aber das werden wir uns definitiv sparen - insbesondere in der Hochsaison. Vielleicht noch mal in den Lower, aber eigentlich haben wir eher andere Locations im Vermillion Cliffs im Auge...
    • Tag 18 - Page - The Wave - Bryce Canyon


      Die Nacht war für mich etwas kurz, da ich vor Aufregung und Vorfreude nicht richtig schlafen konnte. Denn endlich ging es los, die Wanderung zur Wave. Eines der Highlights unseres Urlaubs. Wir hatten unglaubliches Losglück, denn viele versuchten jahrelang an die begehrten Permits zu kommen und wir hatten direkt beim ersten Versuch Glück.
      Da ihr euch auf eine Fotoflut gefasst machen müsst, schreibe ich erst von der Wanderung und füge die Fotos danach ein.

      Wir stärkten uns nochmal bevor wir das Auto packten, dies war schnell geschehen. Dann packte ich die Trinkblasen vom Gefrierfach in die Rucksäcke. Zusätzlich hatte noch jeder ein paar kleinere Flaschen dabei. Insgesamt kamen wir so auf über 5 Liter pro Person.
      Dann ging es auch schon los, die Schlüssel konnten wir einfach im Zimmer lassen und uns somit das auschecken sparen.
      Nach einer halben Stunde kamen wir auch schon in der Paria Contact Station an. Hier holten wir uns die letzten Informationen. Die Beschaffenheit der House Rock Valley Road war an diesem Tag für unseren SUV gut befahrbar. Die Ranger erkundigten sich noch nach der Menge unseres Trinkvorrats und händigten uns eine zweite Map in deutscher Sprache aus. So hatte wenigstens jeder eine. Die Koordinaten hatte ich vorher vorsichtshalber auch noch einmal in mein GPS Gerät eingegeben. So sollte nichts schief gehen.
      Von hier aus war es nicht mehr weit zum Abzweig auf die House Rock Valley Road auf der es etwas holprig weiter ging bis zum Wire Pass Trailhead. Etwa eine halbe Stunde später kamen wir am Parkplatz an und trugen uns erst mal für die Wanderung ein. Rucksäcke auf den Rücken, ein letztes mal die Kameras gecheckt und los gings.



      Für den Hinweg brauchten wir ca. 2 Stunden, wir ließen uns aber auch ordentlich Zeit. Unterwegs trafen wir nur einen Ranger der unsere Permit überprüfte, diese hing vorschriftsgemäß am Rucksack.
      Die Natur überwältigte uns und immer wieder hielten wir an und machten Fotos. Kaum vorzustellen, dass wir bald in der Wave stehen sollten, hier sah alles so anders aus als auf den Fotos Die Wanderung war sehr abwechslungsreich, es ging über große Sandsteinplatten, Felsen, Berge durch Sanddünen und trockene Flußbetten. Leider musste ich auch immer wieder anhalten, weil meine Schuhe voller Sand waren.
      Die Beschreibung anhand der Bilder und Koordinaten machten es sehr einfach den richtigen Weg zu finden. Kurz vor dem letzten Aufstieg zur Wave musste ich noch einmal anhalten und den Sand aus meinen Schuhen kippen. Zwischenzeitlich hatte sich leider aufgrund des Sandes eine große Blase an meiner Ferse gebildet, die jetzt aufgegangen war. Die Pflaster die wir dabei hatten halfen hier nicht viel, also Zähne zusammen beißen und weiter. Nach dem letzten Anstieg standen wir jetzt im Eingangsbereich der Wave. Hier trafen wir auch die ersten anderen Wanderer, vier Amerikaner die sich bereits auf den Rückweg machten. Es war jetzt gerade mal Mittag und das beste Licht für Fotos. Der Eingangsbereich stand komplett unter Wasser, durch das schwere Unwetter ein paar Tage zuvor. Die anderen Wanderer badeten noch eine Runde bevor sie sich aufmachten.

      Da wir nicht wussten, dass man auch außen rum gehen konnte sahen wir den Weg durch das Wasser als einzigste Alternative. Und schließlich freute uns die Erfrischung auch bei über 40 Grad. Also Schuhe und Socken aus und ab durch das kühle Nass. Das Wasser ging mir bis zur Hüfte. Am anderen Ende angekommen, standen wir nun vor der Wave. So richtig realisieren konnten wir es nicht. Es war alles so riesig und wunderschön.

      Wir suchten uns aber erst einmal ein schattiges Plätzchen an dem wir Mittagspause machten, ein paar Snacks zu uns nahmen und ordentlich tranken. Als ich nach der Pause wieder von den kühlen Steinen aufstehen wollte, schoß mir ein abartiger Schmerz durch den Rücken. Es dauerte ein bisschen bis ich wieder gerade stehen konnte. Anscheinend hatte die Kombination aus Hitze, kalten Wasser und kühlen Steinen mir einen Hexenschuss zugefügt. Oh nein und das jetzt... Ich riss mich zusammen, schnallte meinen Rucksack wieder auf den Rücken und weiter gings. Schließlich mussten wir das Gebiet um die Wave auch noch auf Fotos festhalten. Wir machten Fotos in der Wave, neben der Wave, über der Wave und kletterten weiter nach oben. Solange ich gerade aufgerichtet laufen konnte, ging es auch mit den Schmerzen im Rücken. Nach unzähligen Fotos entschlossen wir uns irgendwann den Rückweg anzutreten.

      Unsere Rucksäcke waren noch ziemlich schwer, da wir uns die 3 Liter Trinkblasen für den Rückweg gespart hatten, dazu noch das Fotoequipment. Thomas wollte meinen Rucksack tragen, aber er hatte ja das Gewicht von seinem auch noch. Ich biss lieber die Zähne zusammen. Auf dem Rückweg machten wir wieder langsam, ging ja auch nicht anders. Wir wurden von zwei anderen Wanderern überholt, die wir bald nicht mehr sahen.

      Irgendwie machten wir jetzt mit den Koordinaten und den Bildern einen Fehler, da die Konzentration langsam nachlies und die Schmerzen immer stärker wurden. Wir nahmen also einen falschen Weg über den Berg, der wohl steiler und anstrengender war, als eigentlich gedacht. Irgendwann kamen wir aber wieder an dem ausgetrockneten Flußbett an, dem wir schon zu Beginn der Wanderung folgten. Von hier aus war es nicht mehr weit.

      Dort kamen uns auch 3 Asiaten entgegen die uns nach dem Weg zur Wave fragten. Wir sagten ihnen wo sie ungefähr abbiegen mussten, wiesen sie aber auch darauf hin, dass die Wanderung ohne Permit nicht erlaubt ist und sie schon sehr spät dran waren, es war mittlerweile schon 17 Uhr. Naja soll jeder selbst wissen.
      Nach kurzer Zeit kamen wir endlich wieder am Parkplatz an wo unser Auto auf uns wartete. Wir trugen uns noch für die Wanderung aus, damit die Ranger wussten, dass wir wieder da sind. Für den Rückweg hatten wir stolze 3 Stunden gebraucht und wir waren jetzt glücklich und stolz, dass wir es geschafft haben.