Dominik hatte beim Abstieg auch mehr Probleme als beim Aufstieg... Bei mir war das umgekehrt, ich hab vom Abstieg rein gar nichts gemerkt Aber toll ist der Trail wirklich
Reisebericht Südwesten 2015 - God bless the USA
Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen
-
-
Nachdem wir die Schuhe wieder gewechselt haben verlassen wir das Grand Canyon Village in östliche Richtung. Unterwegs falle ich über die Packung Cookies her, von denen natürlich kein einziger überlebt Kurz nach Verlassen des Parkplatzes am Yavapai Point stehen auf einmal die süßen Kollegen hier auf der Straße.
Unterwegs halten wir immer mal wieder sporadisch an verschiedenen Viewpoints an, die direkt an der Straße liegen. An den Ersten steht auch kein Name dran, weshalb ich jetzt nicht genau sagen kann welche das sind. Auch wenn das auf den Bildern vielleicht nicht so aussieht, jeder Aussichtspunkt ist völlig anders als die Anderen und wir können nicht genug von der gigantischen Schlucht bekommen.
Der erste wirklich augeschilderte Viewpoint ist der Grand View Point, zu dem man auch eine kleine Sackgasse reinfahren muss. Hier wollte ich auch hinfahren und habe das Navi vorsorglich mit den Koordianten gefüttert. Hier halten wir uns ein wenig länger auf und es ist bedeutend voller als an den anderen Punkten. Ein Mann bittet uns noch ein Foto von sich und seinem Sohn zu machen. Sie kommen aus Pennsylvania und wollen morgen den ganzen Weg zurück fahren... Na die haben einen Weg vor sich!
-
Die nächsten Koordianten führen uns zum Lipan Point. Dieser Aussichtspunkt gefällt mir von allen am besten, weil man hier super den Colorado sehen kann, insgesamt sogar an fünf Stellen. Das man den Fluss so selten zu Gesicht bekommt finde ich ein wenig schade, also bin ich hier natürlich total begeistert. Hier halten wir uns bestimmt eine halbe Stunde auf und sind noch immer (oder schon wieder?) total beeindruckt und überwältigt. Irgendwann... irgendwann möchte ich auch mal durch die ganze Schlucht wandern, bis auf die andere Seite!
Ein wichtiger Punkt fehlt jetzt natürlich noch und ihr wisst bestimmt schon welcher das ist -
oh, traumhaft schön. Wieso habe ich diesen Viewpoint verpasst.
Das war auch das einzige, was ich am Grand Canyon etwas schade fand - dass man den Colorado nicht wirklich sehen kann. -
lunchen schrieb:
Dominik hatte beim Abstieg auch mehr Probleme als beim Aufstieg
Liegt vermutlich daran, daß er schwerer ist als Du...die Kilos machen´s
lunchen schrieb:
irgendwann möchte ich auch mal durch die ganze Schlucht wandern, bis auf die andere Seite!
Jaja, so fängt´s immer an. Bei uns war es 2010 der Blick vom Plateau Point auf den Fluß. Markus sagte: da müssen wir runter...und 3 Jahre später war´s soweit.
lunchen schrieb:
und ihr wisst bestimmt schon welcher das ist
Na klar! Freu mich schon auf Euer Selfie an der engen Stelle am Geländer (oder auf dem Turm?)! -
Silke schrieb:
Liegt vermutlich daran, daß er schwerer ist als Du...die Kilos machen´s
Naja... Ehrlich gesagt ist er ganze 4kg schwerer als ich... Ich denke die machen's nicht
Silke schrieb:
Jaja, so fängt´s immer an. Bei uns war es 2010 der Blick vom Plateau Point auf den Fluß. Markus sagte: da müssen wir runter...und 3 Jahre später war´s soweit.
Ich glaube damit stehe ich aber alleine da... Er hat da nämlich nicht so wirklich Lust zu. Aber irgendwie werde ich das schon hinbekommen... Zur Not nehme ich meine Mama mit
Silke schrieb:
Na klar! Freu mich schon auf Euer Selfie an der engen Stelle am Geländer (oder auf dem Turm?)!
Das muss ich mir noch überlegen -
lunchen schrieb:
Aber irgendwie werde ich das schon hinbekommen... Zur Not nehme ich meine Mama mit
Sag Bescheid, wir kommen mit! -
Der letzte Viewpoint den wir ansteuern ist der Desert View Watchtower. Diesen erreicht man durch eine eigene Zufahrtsstraße in einer Sackgasse und hier ist mit Abstand am meisten los. Zusätzlich zu dem riesigen Parkplatz gibt es noch einen großen Busparkplatz und außerdem natürlich den alten Turm. Der Blick von diesem Aussichtspunkt ist wunderschön, wie an den anderen auch.
Der Desert View Tower selbst ist total schön, besonders von Innen. Die vielen Malereien und Verzierungen gefallen uns total gut. Das einzige, was uns wirklich stört, sind die Glasscheiben in den Fenstern, denn dadurch kann man natürlich nicht so schöne Bilder machen.
Trotz der Scheiben ist die Aussicht absolut atemberaubend, noch ein bisschen mehr als von unten. Die Schlucht ist zwar sowieso schon unfassbar tief, aber irgendwie machen diese paar Meter mehr dann doch noch etwas aus.
-
lunchen schrieb:
Zur Not nehme ich meine Mama mit
Mach' das. '94 bin ich mit meiner alten Dame im Yosemite bis zu den Nevada Falls hochgelaufen. Da war sie bereits 60plus. Meine EBH schafft das heute nicht... -
Wieder unten angekommen genießen wir einfach noch die tolle Aussicht. Im Hintergrund kommt grad ein kräftiger Schauer runter und mit der Kulisse sieht das einfach nur total schön aus. So lange wir trocken bleiben soll mir das recht sein!
Zum Schluss gibt es noch drei tolle Panoramas (Für die Dominik im Laufe des Urlaubs eine mindestens genauso große Vorliebe entwickelt hat, wie für tote Bäume )
Um 17:30 sitzen wir wieder im Auto und machen uns auf den Weg zum Parkausgang... -
Kurz nach dem Desert View Watchtower kommt man an die östliche Grenze des Grand Canyon National Parks. Da es diesmal zwar bewölkt ist, aber nicht regnet, können wir unser Foto vor dem Eingangsschild nachholen. Das hier ist zwar kleiner als das am "Haupt"eingang, aber trotzdem schön und besser als nichts
Wir haben jetzt noch knapp zwei Stunden Fahrt vor uns und die gestalten sich wieder relativ einsam.
Es ist noch hell und wir können die tolle Landschaft rechts und links von der Straße bewundern. Man sieht einige Ausläufer des Grand Canyons und die vollkommen ebenen Wiesen sind überall von großen und kleinen Schluchten geteilt. Gepaart mit dieser endlosen Weite ist diese Region total faszinierend.
Die Sonne steht schon tief und die Landschaft um uns herum beginnt zu glühen. Das macht das Ganze noch spektakulärer und ich traue mich nicht meine Augen auch nur eine Minute zu schließen, ich könnte ja einen tollen Anblick verpassen. Unterwegs begegnen uns ein paar wenige Autos, viel faszinierender finde ich aber die zahlreichen Schulbushaltestellen mitten in der Pampa.
Die Landschaft verändert sich völlig vor Page, die weiten, zerklüfteten Gras Ebenen weichen den tollen roten Felsen, die man aus Utah überall kennt.
-
Kurz vor Page dämmert es so richtig und die Anfahrt ist total schön. Die kleine Stadt ist die einzige Lichtquelle weit und breit und um sie herum herrscht völlige Dunkelheit. Das ist zwar in Vegas wesentlich beeindruckender, aber irgendwie versprüht dieses kleine Örtchen eine romantische Stimmung in der Dunkelheit.
Wir fahren zum Red Rock Motel und checken ein. Der Besitzer empfängt uns total freundlich mit seinem süßen Hund im Büro und ist einfach extrem herzlich. Wir sollen uns setzen, er gibt uns eine Karte von Page und gibt uns viele Tipps für Sehenswürdigkeiten. Das bringt uns zwar nichts, weil unsere Zeit schon komplett verplant ist, aber natürlich sind wir nicht so unhöflich und lassen ihn aussprechen. Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl und auch das Zimmer ist super. Die Einrichtung ist zwar ein wenig altbacken, aber die eigene Küche ist riesig und es gibt sogar Eis im Eisfach.
Der Tag ist aber noch nicht vorbei! -
Ich liebe die Strecke vom Grand Canyon nach Page. Besonders die Little Colorado River Gorge finde ich immer wieder beeindruckend. Wie mit der Stichsäge ins Land gesägt.
-
Ein eigener Berichtteil nur für Essen? Ja, ausnahmsweise schon, denn das hat Big John's Texas Barbeque echt verdient!
Im Hotelzimmer schauen wir uns die Broschüren an, die der Besitzer uns gegeben hat und stellen fest, dass so gut wie alles essbare innerhalb der nächsten halben Stunde zumacht. Zumindest alles, was hier aufgelistet ist. Wir müssen sowieso noch zum Walmart, also setzen wir uns einfach in's Auto und gucken mal was noch so geht. Am Ende der Straße steigt extrem viel Rauch von einem gigantischen Smoker auf und draußen scheint einiges los zu sein. Da will ich hin! Aber der Herr der Schöpfung dreht natürlich erstmal, denn man muss ja gucken, was sonst noch so zur Auswahl stehen würde... Am Ende landen wir aber zum Glück wieder bei dem Objekt meiner Begierde, dem Big John's Texas Barbeque.
Wir setzen uns draußen auf die langen Holzbänke, es scheint kaum Touristen zu geben, alles wirkt eher so wie eine Einheimischen-Veranstaltung... Na umso besser. Auf der Bühne sorgt eine Country Band für tolle Stimmung und Atmosphäre.
Das Ganze habe ich auch mal in einem Video festgehalten:
KLICK
Die Getränke kommen dann auch sofort und Dominik will mal etwas neues ausprobieren. Soll wohl nicht so übermäßig gut gewesen sein
Irgendwann können wir uns dann auch für etwas zu Essen entscheiden. Ich probiere das erste Mal in meinem Leben (Unglaublich, ich weiß) Ribs und Dominik bestellt irgendeine Kombination aus Ribs, Bohnen und Pulled Pork Sandwich. Die Wartezeit kann man sich mit einem Eimer Erdnüsse verkürzen.
Auch das Essen lässt nicht lange auf sich warten. Meine Portion sieht zwar ein wenig klein aus (Man muss bedenken, es ist, bis auf die Cookies, das erste Essen heute und das nach einer 5 Stündigen Wanderung), aber es hat völlig gereicht. Wir sind beide sehr zufrieden, sowohl mit dem Service, als auch mit dem Preis und dem Essen. Und ich liebe Ribs
-
Nach dem tollen Essen sehen wir uns noch ein bisschen auf dem kleinen Gelände um
Am meisten beeindruckt sind wir natürlich von dem gigantischen Smoker... Die Ribs liegen hier seit einigen Stunden drin, so gehört sich das. So einen möchte ich auch im Garten!! Ich befürchte aber, dass die Nachbarn weder von dem Rauch, noch von der Geruchsentwicklung begeistern sein werden
Irgendwann müssen wir diesen coolen Ort aber leider wieder verlassen, denn wir wollen ja noch einkaufen und der morgige Tag fängt wieder früh an. Wir fahren zum Walmart in Page und füllen unsere Vorräte auf. Wir brauchen neue Getränkedosen und die ein oder andere Knabberei (Zum Beispiel eine Packung geschnittenen Zitronenkuchen :D). Von den Minions gibt es auch wirklich alles, oder?
Danach fahren wir zurück und ich springe noch schnell unter die Dusche. Außerdem muss auch noch unsere gebuchte Tour zum Antelope Canyon am morgigen Tag online bestätigt werden. Das erledige ich noch schnell, bevor das Licht um 23:30 ausgeht. -
-
Wir stehen schon um 6:30 auf (Heißt natürlich, ICH stehe um 6:30 auf) und machen uns fertig. Heute haben wir einiges auf dem Programm stehen und wir wollen ja genügend Zeit für alles haben. Wir wären diesmal auch tatsächlich pünktlich im Auto gewesen, aber natürlich muss noch etwas passieren, das uns die übliche Stunde Verzögerung einbringt: Eine Kitty Die scheint zum Hotel zu gehören, betritt unser Zimmer und scheint sich sofort zuhause zu fühlen. Auch zutraulich ist sie ohne Ende, selbst durch die Gegend tragen lässt sie sich anstandslos.
Und schwupps, haben wir unsere obligatorische viertel Stunde wieder zurück. Aber diesmal kann ich damit leben, der Grund war ja nunmal mehr als niedlich
Um kurz vor halb 8 stehen wir auf dem Parkplatz des Horseshoe Bend und es sind noch nicht viele Leute da, das ist schonmal gut. Anscheinend sind wir zeitlich vor dem großen Touristenansturm...
Es führt ein sandiger und hügeliger Fußweg zum Ziel, der länger ist, als man vorher erwarten würde. Trotzdem kommt es mir nicht so lang vor, wie ich vorher in mehreren Reiseberichten gelesen habe, eigentlich ist es nur ein gemütlicher Spaziergang von ca. 10 Minuten. Etwas anstrengend ist nur die Hitze, denn wir haben schon jenseits der 30°C... Hach, was ist das schön, nach den beiden bewölkten Tagen am Grand Canyon! Irgendwann erreichen wir dann das Ziel und sind überwältigt. Erstmal halte ich mich ein wenig zurück und bekomme schon wieder die Krise, wenn ich Dominik beim Fotografieren und Rumturnen an der Kante zusehe.
Nach ein paar anfänglichen Problemen traue ich mich auch ein wenig näher dran. Wenn man flach auf dem Bauch liegt ist das alles überhaupt kein Problem und ich zumindest fühle mich so auch sicher. Aber hinstellen würde ich mich hier nie im Leben! Da muss ja nur mal irgendein Idiot von hinten drängeln und es ist vorbei.
-
Die Aussicht ist atemberaubend und wenn man direkt an der Kante liegt, dann ist auch kein störender Felsen mehr im Weg. Ich liege bestimmt 10 Minuten auf dem kochend heißen Stein in der prallen Sonne und genieße einfach nur diesen fantastischen Anblick.
Und während wir so die letzten Fotos machen passiert es: Die Hölle ist über uns eingebrochen. 100 kreischende, kichernde, furchtbar laute Asiaten fallen wie ein Schwarm Heuschrecken ein und zerstören jede Form von Entspannung und Ruhe innerhalb von wenigen Sekunden. Da ist wohl grad der erste Reisebus des Tages eingetroffen. Es ist unfassbar, wie rücksichtslos die meisten Menschen sind und wieso man an so einem Ort aus voller Kraft rumkreischen muss ist mir absolut unbegreiflich. Wir machen schnell noch unsere gemeinsamen Bilder...
... und verschwinden ganz schnell von diesem Ort, denn es ist einfach nicht mehr schön. Auf dem Weg nach oben kommen uns weitere Gruppen entgegen und wir sind einfach nur froh, dass wir so früh da waren und die Ruhe genießen konnten. Wäre das von Anfang an so gegangen hätten wir den Ort bestimmt nur halb so schön gefunden.
Wieder zurück am Auto frühstücken wir erst einmal eine Banane (Ja, wir haben auch gesunde Dinge bei Walmart gekauft). Es ist inzwischen Vormittag und wir müssen zu unserer vorgebuchten Tour zum Antelope Canyon. -
Ja das mit den "kreischenden Asiaten" ist mir dieses Jahr auch besonders aufgefallen. Und zwar fast überall: Grand Canyon, Monument Valley, Arches, Horseshoe Bend und Antelope Canyon.
Zunächst hat mich das Verhalten gewundert, weil ich das von meinen ehemaligen Kommilitonen so nicht gewohnt war (ich hab an einer Uni studiert, an der traditionell auch viele Chinesen und Japaner ein oder zwei Auslandssemester machen). Ich hab aber eine Theorie: laut und rücksichtslos verhalten die sich nur in der Freizeit und im Urlaub. Auf der Arbeit, in der Schule oder Uni würden die nie so einen Krach machen. Frei nach dem Motto: "Ich darf das. Ich hab schließlich Urlaub!"
Wir waren übrigens auch am Horseshoe Bend. Allerdings waren wir nicht so clever wie ihr und waren einmal abends gegen sieben und am nächsten morgen gegen 10 Uhr dort. Massenweise Leute und ein unglaublicher Lärm .
Ich bin in diesem Urlaub sowieso zur Erkenntnis gelangt, dass die nicht so populären Orte oftmals die Schönsten sind. Weniger Leute, weniger Gedrängel und weniger Lärm. Das waren bei uns z.B. Valley of Fire, Capitol Reef NP, Canyonlands - The Needles und der Joshua Tree. Unsere nächste Tour wird auch Grand Canyon, Monument Valley und z.B. Yosemite bewusst außen vor lassen. Gut das war jetzt ziemlich . -
Da könntest du Recht haben, an deren Schulen geht es ja auch ein bisschen strenger zu als bei uns... Trotzdem kein Grund im Urlaub völlig auszurasten und sich maximal daneben zu benehmen. Ähnlich ätzend war ein Reisebus mit Franzosen am Bryce Canyon, aber da kommen wir ja noch hin
Stimmt schon, die einsamen Orte sind oft schöner, aber meistens geht es ja tatsächlich, wenn man sich 5 Meter von den Aussichtspunkten entfernt.
-
Teilen
- Facebook 0
- Twitter 0
- Google Plus 0
- Reddit 0
-
Ähnliche Themen