Die etwas andere USA Rundreise im Oktober 2013

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    • Tag 12: Grand Canyon Helikopter Rundflug

      Auf den Hubschrauber Rundflug über den Grand Canyon habe ich mich ziemlich gefreut und es war auch ziemlich cool, aber leider auch viel zu kurz, da man erst einmal ewig zum Canyon fliegen musste und natürlich auch wieder zurück. Aber so ist das eben wenn man das günstigste Paket nimmt (Das heißt in dem Fall ca. 200€), schön war es trotzdem.

      Aber mal von Anfang an: Gerade noch pünktlich erreichten wir den kleinen Flughafen in Boulder City und nehmen an der Video Sicherheitseinweisung teil. Daraufhin müssen wir noch einige Minuten im inzwischen vollkommen leergefegten Terminal warten. Wir, und drei weitere Personen mit uns, hatten den letzten Flug an dem Tag.



      Endlich wurden wir aufgerufen und konnten raus auf's Rollfeld. Die Spannung stieg, es war immerhin mein erster Heli Flug und ich fragte mich schon lange wie es denn so ist. Außerdem habe ich vorher von allen möglichen Leuten Horrorgeschichten gehört, wie viele Hubschrauber im Canyon abstürzen würden... Aber ich setz mich überall rein, also auch hier! Wird schon nicht so schlimm sein :)



      Da wir zu 2. unterwegs waren und die andere Gruppe zu 3. durften wir in der ersten Reihe neben dem Piloten Platz nehmen und hatten so die wesentlich bessere Sicht. Tat mir ja etwas Leid für die anderen, aber insgesamt hat es mich natürlich schon sehr gefreut :D

      Mein "Verlängerungs-Kumpel" Volker freut sich schon!



      Und dann ging es endlich los und die ersten Minuten in der Luft sieht man erst einmal weit und breit… nichts. Aber dieses "Nichts" hat durchaus seine Schönheit.



      Gerade noch vom Boden aus bestaunt und plötzlich fliegt man direkt oben drüber. Der Hoover Dam und der Lake Mead sind von oben kein Stück weniger beeindruckend als von unten. Trotzdem sind wir nicht traurig, dass wir den kurzen und schnellen Umweg gemacht haben.

    • Je weiter wir geflogen sind, desto beeindruckender wurde auch die Landschaft.



      Irgendwann sind wir dann tatsächlich angekommen. In Live sieht das alles unfassbar riesig und beeindruckend aus, aber leider war es durch die Scheiben und die ungünstige Sonne kaum möglich vernünftige Fotos zu machen, die die Dimensionen auch nur ansatzweise rüberbringen können. Außerdem waren wir auch nur an den Ausläufern, von daher ist der Wiederholungsbesuch, diesmal am South Rim, nächste Woche sowieso Pflicht! Mich hat allerdings der West Rim schon beeindruckt.





      Die berühmte Sky Walk haben wir auch gesehen. Die Angebote hierfür sind völlig überteuert und gehen ab 50 Dollar los, inkl. Anreise (Selbst hinfahren kann man nicht). Dabei ist die Plattform nur in einem Nebenarm vom Canyon und nicht einmal im “richtigen”.



      So langsam wurde es leider auch schon wieder Zeit umzudrehen, aber den wunderschönen Sonnenuntergang über dem Grand Canyon konnten wir zum Glück noch miterleben.



      Somit ging ein langer und anstrengender Tag zuende. Aber der nächste war eigentlich noch beeindruckender (und noch vollgepackter), von daher war das auch nicht so schlimm. Abends sind wir relativ schnell schlafen gegangen, aber nicht ohne vorher beim Buffalo Bills in Primm anzurufen. Desperado hat die TÜV Abnahme an diesem Tag bestanden und das Casino hat sich bereit erklärt die Bahn außer der Reihe am nächsten Tag für uns zu öffnen.
    • Tag 13: Buffalo Bill's 2. Versuch

      An diesem Tag stand eines der Highlights, wenn nicht DAS Highlight, auf dem Tagesplan: Der Zion Nationalpark. Dem konnten wir leider nicht im Ansatz gerecht werden, da ein Tag schon vorne und hinten nicht reicht, wir hatten aber nicht einmal einen halben. Eigentlich war der Nationalpark überhaupt nicht geplant, ich wollte aber unbedingt hin. Normalerweise hätten wir auch den ganzen Tag gehabt, allerdings fuhr Desperado wieder und das Buffalo Bills hat sich bereit erklärt, die Bahn extra für uns zu öffnen. Da wir keinen Bus mehr hatten wurde die Anreise privat organisiert, da einige ja einen Mietwagen hatten. Ganz früh morgens, es war noch dunkel, luden wir also zwei weitere Personen der Gruppe ein und fuhren zurück nach Primm.

      Kommt mir bekannt vor!



      es war Mittwoch und normalerweise hat Desperado nur am Wochenende geöffnet. Extra für uns wurde aber eine Ausnahme gemacht und die Bahn in Betrieb genommen.



      Zwei Runden durften wir fahren, danach wurde sich noch ausgiebig bei dem netten Personal bedankt.



      Desperado hat eine ganze Menge Ähnlichkeiten mit meiner geliebten Pepsi Max Big One in meinem geliebten Pleasure Beach Blackpool. Aber kein Wunder, es ist der gleiche Hersteller, die ungefähr gleiche Höhe und ungefähr gleich geil. Das ist auch NICHT ironisch, ich bin bekennender Pepsi – und somit auch Desperado – Fan. Macht super viel Spaß. Finde ich. Auch wenn einige wieder anderer Meinung waren. Aber von "Schlägen" oder gar "schmerzhaft" kann man hier echt nicht reden!
    • Tag 13: Zion National Park

      Und weiter geht's, wenn ich noch fertig werden will hab ich heute und morgen viel zu tun :D


      An diesem Tag stand eines der Highlights, wenn nicht DAS Highlight, auf dem Tagesplan: Der Zion Nationalpark. Dem konnten wir leider nicht im Ansatz gerecht werden, da ein Tag schon vorne und hinten nicht reicht, wir hatten aber nicht einmal einen halben. Eigentlich war der Nationalpark überhaupt nicht geplant, ich wollte aber unbedingt hin. Normalerweise hätten wir auch (fast) den ganzen Tag gehabt, allerdings fuhr Desperado ja wieder und so mussten natürlich Prioritäten gesetzt werden... Die waren vielleicht etwas falsch gewählt aber am Ende ist man immer schlauer!

      Leider liegt der Zion für uns völlig ungünstig auf der falschen Seite von Vegas aus und so müssen wir erst einmal zurück in die Stadt, weil wir natürlich nach Primm in die andere Richtung gefahren sind. So brauchten wir ca. drei Stunden bis wir endlich ankamen. Ein paar mal verfahren haben wir uns kurz vor dem Ziel auch noch und so kamen wir erst gegen 14 Uhr am Visitor Center an... Mit 0 Plan was wir machen wollen, da wir uns nicht informiert hatten. Mit einer Größe von 579 km² ist der Nationalpark absolut gigantisch und absolut nicht an einem Tag "abzuarbeiten". Hier kann man locker eine Woche verbringen. Das Gebiet geht aber nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe, denn hier sind so einige Berge höher als die Alpen.

      Bevor wir uns für irgendetwas entscheiden konnten mussten wir aber erst einmal ankommen. Nachdem man einen geringen Eintritt bezahlt hat muss man das Auto auf einem Parkplatz zurücklassen. Ab hier kommt man nur noch mit Bussen oder zu Fuß weiter.





      Unser erster Halt mit dem Shuttle war beim Court of the Patriarchs. Hier geht man nur wenige Meter nach oben und findet dann diese Infotafel vor.

      Einmal auf der Tafel:



      Und einmal in echt:

    • Im Visitorcenter konnte man sich dann über die vielen verschiedenen Trails informieren. Viele Möglichkeiten blieben uns nicht, weshalb wir uns für den Emerald Pool Trail entschieden. Einer der beeindruckendensten Trails sollte laut den Info Videos wohl Angels Landing sein, allerdings braucht man ja gut vier Stunden, die wir leider nicht hatten. Obwohl mich dieser Trail damals schon sehr beeindruckt hat, genau wie die Bilder der Narrows. Aber immerhin hatte ich so einen seeehr guten Grund noch einmal wieder zu kommen und das werde ich! Diesmal mit zwei vollen Tagen um die offenen Rechnungen zu begleichen.

      Den Anfang machte der unterste Abschnitt, der Lower Emerald Pool Trail. Dazu gibt es nicht so viel zu sagen, deshalb lasse ich mal die Bilder sprechen. Die Pools waren im Oktober schon nicht mehr sonderlich gut gefüllt, aber irgendwie hat mich der Weg ansich sowieso viel mehr beeindruckt als die Pools selbst.





    • Wieder unten angekommen mussten wir erst einmal eine Kleinigkeit an der Zion Lodge essen. Preis war okay, Qualiät geht so. Aber viel Auswahl gab es zu der Jahreszeit nicht mehr.



      Dann haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, diesmal zum Middle Emerald Pool Trail. Es war kein Problem nochmal von vorne anzufangen, denn der Weg vom Lower zum Upper und Middle Pool war damals gesperrt und so mussten wir sowieso wieder nach unten um die anderen beiden zu sehen. Vorher hatten wir allerdings noch eine schöne Begegnung.



      Der Weg war im Gegensatz zum Lower Emerald Pool völlig verlassen und deshalb irgendwie auch schöner. Der Pool ist auch ein wenig größer.

    • Nachdem wir den Trail hinter uns gebracht haben gab es auch eine direkte Verbindung zum Upper Emerald Pool Trail. Über steinige Wege führt er nicht weit nach oben bis an die Felsklippen und zur größten der Wasseransammlungen.





      Danach mussten wir leider auch schon wieder los, denn wir hatten Tickets für die Nacht Führung im Neon Museum in Las Vegas. Zwischenzeitlich haben wir uns gewundert wieso es schon so spät ist und innerlich haben wir uns schon von der Tour verabschiedet, denn wir hätten nur noch eine Stunde gehabt um zurück nach Vegas zu kommen... Völlig unmöglich. Bis wir wieder im Auto saßen und der Tacho eine Stunde früher anzeigte als unsere Handys... Da dämmerte es... Ob es hier vielleicht Zeitverschiebung gibt? Man sieht... Wir waren großartig vorbereitet. Aber immerhin hatten wir so noch eine Chance auf die Nachtführung, also nichts wie los!

      Ich habe mir schon gedacht, dass Zion schön ist, aber das es so gewaltig und beeindruckend ist habe ich nicht erwartet. Die Fotos können das Ganze auch nur ansatzweise wiedergeben. Absolut empfehlenswert, beeindruckend und gigantisch und ich freue mich schon wieder sehr auf diesen tollen Park!
    • Tag 13: Neon Museum

      Nachdem wir durch Desperado viel zu spät im Zion Nationalpark ankamen konnten wir nicht einmal bis zum Ende bleiben, denn ich hatte Tickets für die Nachtführung des Neon Museums in Las Vegas organisiert und wir mussten noch gut zwei Stunden zurück fahren. Glücklicherweise hatten wir immerhin eine Stunde Zeitverschiebung zwischen Utah und Nevada auf unserer Seite.

      Das Neon Museum, oft auch als Neon Boneyard (Neon Friedhof) bezeichnet, wurde 1996 eröffnet und sammelt und restauriert alle Neon Schilder von Casinos, Hotels oder sonstigen Einrichtungen und stellt sie auf ca. 2,4 Hektar aus. Als Besucherzentrum wurde die alte Lobby von dem Motel La Concha umfunktioniert und 2012 eröffnet. Außerdem restauriert die Einrichtung einige Schilder die noch immer in Betrieb sind.

      Den Anfang machte ein großes Gambler Schild, ein ausgedientes Exemplar aus einem alten Casino. Leider leuchten die meisten ausgestellten Schilder nicht selbstständig, sondern werden nur angestrahlt. Das ist wohl in erster Linie aus Kostengründen der Fall, denn die meisten würden noch (oder wieder) funktionieren.



      Es folgten einige Schilder von eher unbekannteren Hotels, Casinos, Restaurants und anderen Einrichtungen.





    • Der Totenkopf, der leider auf kein Bild ganz passt, da nirgendwo Platz ist weit genug zurückzugehen (Und meine einfache Kamera keine Objektive hat), gehörte damals zum Treasure Island Hotel & Casino, einem Hotel, das noch immer existiert.



      Wir wären nicht in Las Vegas, wenn hier nirgendwo ein Hochzeitsschild rumliegen würde!



      Ein ganz wertvolles und bekannteres Exemplar in diesem Museum ist Aladdin’s Wunderlampe aus dem ehemalgien Hotel Aladdin Resort & Casino. Auf dem Platz befindet sich inzwischen das Hotel Planet Hollywood. The Aladdin eröffnete im Jahr 1966 und ca. ein Jahr nach der Eröffnung fand die Hochzeit von Elvis und Priscilla Presley in diesem Hotel statt. Das Hotel schloss 1997 und eröffnete unter dem Namen The new Aladdin im Jahr 2000 neu. Nur sieben Jahre später eröffnete das Hotel und Casino unter dem Namen Planet Hollywood neu. Vom Aladdin ist heute nur noch die Wunderlampe auf dem Neon Friedhof übrig.



      Ein weiteres ehemaliges Hotel auf dem Strip ist das Sahara, das bis zum Jahr 2011 noch exisitierte und nun unter dem Namen SLS Las Vegas bekannt ist. Das Sahara war eines der letzten sechs Hotels auf dem Strip, welches vor 1969 eröffnet wurde. Aus dieser Zeit übrig geblieben sind nur noch Tropicana, das Flamingo, Riviera, Caesars Palace und das Circus Circus.



      Einen ganz besonderen Ehrenplatz am Ende des Ganges hat das große La Concha Schild bekommen. Aber nicht ohne das sich etwas vom Caesars Palaca dazwischen gemogelt hätte



      Die Führung dauerte eine gute Stunde und war sehr unterhaltsam gemacht. Die 15 Dollar waren definitiv super investiert, denn damit unterstützt man zusätzlich das ganze, meiner Meinung nach großartige Projekt. Auf diese Art und Weise bleibt ein wichtiger Teil der Geschichte von Las Vegas erhalten und Neon Schilder spielen hier nunmal eine große Rolle. Ich kann den Besuch nur jedem empfehlen der die Stadt besucht. Es werden auch tagsüber Führungen angeboten, die sind etwas günstiger, sind aber meiner Meinung nach nicht halb so schön.
    • Tag 14: Las Vegas & Mini Grand Prix

      Schneller als man gucken konnte war der letzte Tag in Las Vegas angebrochen (ich hätte wegen den ganzen Nationalparks und der Stadt selbst locker noch eine Woche hier bleiben können. Mindestens.). Morgens sind wir noch schnell zum Las Vegas sign gefahren und haben das langweiligste Foto überhaupt gemacht... Begeisterte Pose in 3...2...1...



      Auf dem Weg zum Flughafen wollten wir dem letzten Count in Nevada, dem Dragon Coaster im Las Vegas Mini Grad Prix, einen Besuch abstatten. Wir waren schon relativ spät dran, also war für Fotos nicht viel Zeit.





      Danach waren wir rechtzeitig wieder im Auto und auch rechtzeitig am Flughafen… Wäre der mega Stau nicht gewesen. Denn wenn man am Flughafen angekommen ist muss man auf eine weitere Autobahn um zur Mietwagen Abgabe zu kommen. Diese Ausfahrt haben wir in dem Gedrängel erstmal verpasst und mussten in dem Stau noch eine Ehrenrunde drehen. Als wir das Auto abgegeben hatten, wurden wir auch noch in den falschen Shuttle Bus zum falschen Terminal gesetzt, obwohl der Busfahrer uns versichert hat im Richtigen zu sein. Als wir am falschen Terminal angekommen waren, war unser Flug nach San Francisco schon weg. Glücklicherweise ist Fliegen in den USA ja eher wie Busfahren und wir wurden kostenlos auf die Maschine eine Stunde später umgebucht. So viel Glück muss man erst einmal haben und das wegen einem Dragon Coaster :) Sowas ist mir vorher noch nie passiert und wird auch nie wieder passieren... Mein Gott meine Nerven. Eigentlich bin ich jemand, der eher viel zu früh am Flughafen ist als viel zu spät.

      Stunden später als der Rest der Gruppe, gegen 23 Uhr, erreichten wir dann auch unser Hotel mitten in China Town in San Francisco und wir mussten sofort dringend ins Bett, da wir die Early Bird Führung auf der Gefängnisinsel Alcatraz gebucht hatten… um 8 Uhr morgens!
    • Tag 15: Alacatraz

      “Break the rules and you go to prison. Break the prison rules and you go to Alcatraz”



      An unserem ersten Morgen in San Francisco haben wir eine Tour auf die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz gemacht. Glücklicherweise haben wir die Tickets vor dem Shutdown gekauft, denn als der wieder vorbei war gab es keine mehr und wir hatten es schon verpasst die Nachttour zu buchen, weil wir leider viel zu spät dran waren. Dann eben die Early Bird Tour...

      Nach einem dreißigminütigen Fußmarsch vom Hotel aus kamen wir an den Piers an.



      Die Überfahrt ging recht schnell. Da es noch sehr früh am morgen war, war es auch schweinekalt. Wir verbrachten die Hinfahrt also indoor, obwohl das Wetter natürlich traumhaft war. Vieeeel schöner als bei der Landung vor zwei Wochen.



      Schon von Weitem sieht man Schilder, die Schiffe, die nicht zum Staat gehören, davor warnen an der Insel anzulegen. Der erste Eindruck der Festung ist ganz schön bedrückend, aber auch irgendwie ziemlich beeindruckend. Nachdem das Gefängnis geschlossen wurde, wurde es von Indianern besetzt, die forderten auf dem Gelände leben zu dürfen. Jahre später wurde Alcatraz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist heute unter der Leitung vom National Park Service. Nach einer kurzen Einweisung durften wir die Insel auf eigene Faust erkunden (und auch solang bleiben wie wir wollten. Man kann mit jedem Schiff zurückfahren).




    • Im Eingang des Gebäudes wurden Kopfhörer verteilt, denn in einem der Zellenblocks gibt es eine Audiotour, die man sogar in deutscher Sprache verfolgen kann. In dem Zellentrackt ist es echt ganz schön beklemmend und die Zellen sind nicht besonders einladend, aber wir befinden uns ja auch in einem ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis. In zwei oder drei Zellen darf man sogar selbst hineingehen und die Tür hinter sich schließen (Wenn auch nur anlehnen). Ein ganz schön gruseliges Gefühl bei der Zellengröße...





      Während der Audio Tour hört man auch die Kommentare von ehemaligen Insassen, sowieo Wärtern. Wenn man den englischen Ton ausgewählt hat, dann kann man sich die Aufnahmen sogar im Original anhören. Die Kommentare der Gefangenen waren dabei insgesamt gar nicht so negativ, denn wenn man sich in Alcatraz benommen hat, dann konnte man einen einigermaßen friedlichen Aufenthalt haben. Für gutes Verhalten wurde man belohnt, für schlechtes bestraft. Wenn man die Regeln befolgte, dann bekam man einige Vergünstigungen, zum Beispiel Zugang zur Bibliothek, mehr Zeit draußen auf dem Hof oder die Möglichkeit die Zelle etwas persönlicher einzurichten. Befolgte man die Regeln nicht, so wurde man in Isolationshaft gesteckt, in der die Zelle entweder 18 Tage lang Nachts durchgängig beleuchtet, oder tagsüber verdunkelt wurde.

    • Auf Alcatraz wurden in der Regel niemals mehr als 250 Gefangene gleichzeitig untergebracht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug zehn Jahre und einmal im Monat durften die Häftlinge Besuch empfangen.

      Das Hochsicherheitsgefängnis in der Bucht von San Francisco hatte die Aufgaben Häftlinge aus anderen Gefängnissen aufzunehmen, um Flucht-,Gewalt- und Selbstmordversuche zu verhindern. Außerdem wurden Häftlinge aufgenommen um sie “verbessert” wieder in ein anderes Gefängnis zu “entlassen”, wobei von resozialisierung niemals die Rede war.

      Es gab einige Fehlplanungen beim Bau, wodurch es ein paar Fluchtversuche gab (Man weiß, dass die Häftlinge es von der Insel geschafft haben, aber vermutlich niemals ans Festland, da die Strömung und die Wassertemperatur jedem zum Verhängnis werden müssten). Die Toilettenspülung wurde mit dem Salzwasser aus dem Meer bedient, wodurch das ganze Gemäuer rissig und porös wurde, noch unterstützt von der salzigen Meerluft.



      Durch dieses Fenster konnten die Häftlinge mit ihrem Besuch sprechen. Eine Begegnung im gleichen Raum wurde nicht gestattet.



      Weiterhin ist auch das Administration Building für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier befindet sich auch ein Modell der Festung.



      Eröffnet als Festung wurde Alcatraz ab dem 12. Oktober 1933 in eine Strafvollzugsanstalt umgebaut und am 1. Januar 1934 zu einem Bundesgefängnis umfunktioniert. Der Ort für Gefändnis auf der Insel schien wegen dem eiskalten Wasser und der Strömung perfekt zu sein, da eine Flucht unmöglich schien. Die ersten 53 Gefangenen trafen 1934 ein und kamen aus einem Staatsgefängnis in Atlanta. Ab diesem Zeitpunkt nahm Alcatraz Häftlinge auf, die in anderen Gefängnissen als unverbesserlich eingestuft wurden. In den 29 Jahren, in denen die Insel als Hochsicherheitsgefängnis genutzt wurde, waren insgesamt 1.576 Häftlinge auf Alcatraz untergebracht. Die Häftlinge verbrachten täglich zwischen 18 und 23 Stunden in ihren Zellen, die 1,53 x 2,74 Meter groß sind. Alles weitere waren lediglich Sondervergünstigungen, von denen ich weiter oben schon ein paar genannt habe. Alcatraz war außerdem das einzige Gefängnis im Land, das mit Warmwasserduschen ausgestattet war, damit sich die Häftlinge nicht an kaltes Wasser gewöhnen und somit nicht fliehen konnten.

      Das Gefängnis wurde am 21. März 1963 geschlossen. Die Tafel im Speiseraum zeigt heute noch, was die Häftlinge am letzten Tag zum Frühstück bekamen.



      Die Umrisse aller Messer waren an dem rechtmäßigen Platz angemalt, damit sofort auffällt, wenn eins fehlt. Außerdem konnten die Wächter im Speiseraum Gas austreten lassen, das die Häftlinge außer Gefecht setzt, da es ansonsten schwierig wäre in einem Notfall so viele Menschen gleichzeitig unter Kontrolle zu bringen.

    • Durch die Lage der Insel in der Bucht gab es einen weiteren Vorteil, um die Häftlinge nicht nur physisch, sondern auch psychisch gefangen zu halten. Durch die Nähe zu San Francisco, die Skyline und die Golden Gate Bridge konnten die Häftlinge jeder Zeit die Freiheit und das blühende Leben beobachten, getreu dem Motto “So nah und doch so fern”, denn es waren nicht die Mauern, die die Häftlinge auf der Insel hielten. Das eiskalte Meer war ein viel unüberwindbareres, natürliches Hindernis.



      Die Häftlinge waren nicht die einzigen Bewohner der Insel, denn die Wächter lebten hier mit ihren Familien. Selbst einige Kinder haben im Laufe der Jahre auf Alcatraz gelebt und wurden jeden Morgen mit einem Schiff ans Festland zur Schule gebracht und Nachmittags wieder abgeholt. Für diese Kinder war es nichts ungewöhnliches Nachts die Schreie der Gefangenen zu hören.



      Zu guter Letzt noch der Gefängnis Hof, wo die Häftlinge ein wenig frische Luft und Sonne tanken konnten, vorausgesetzt sie haben sich gut verhalten.



      Nach einigen Stunden nahmen wir am frühen Nachmittag ein Schiff zurück an’s Festland um uns den Rest von San Francisco anzugucken. Die paar Stunden reichen dann aber auch, zehn Jahre muss ich nicht unbedingt auf diesem kleinen Felsen, auch “The Rock” genannt, verbringen.

      Ich bin froh, dass wir noch Tickets bekommen haben, denn die Tour hat sich definitiv mehr als gelohnt. Die Besichtigung ist super interessant und teilweise ziemlich schockierend. Für einen humanen Preis von 16 Dollar kann ich das nur weiter empfehlen.
    • Tag 15: San Francisco

      Nachdem wir den ganzen Vormittag auf Alcatraz Island verbracht haben war natürlich jetzt nicht mehr so rasend viel Zeit und ich hab auch kaum noch Fotos gemacht am Nachmittag. Die wenigen sind auch nicht besonders toll geworden. Jedenfalls statteten wir dann noch zu Fuß dem berühmten Teil der Lombard Street einen Besuch ab.



      Am späten Nachmittag zog es uns zu Pier 39, weil wir uns mit einigen anderen aus der Gruppe zum Essen treffen wollten. Ich weiß gar nicht mehr wo wir drin waren, es war irgendwas auf der linken Seite am Anfang des Piers. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir die Seelöwen nicht gesehen haben... Warum verstehe ich bis heute nicht.





      Danach sind wir noch eine kurze Strecke mit den Cable Cars gefahren und haben uns dann alle nochmal Abends in einer Bar in China Town getroffen. Einige waren an dem Tag bereits nach Hause geflogen, viele flogen am Tag darauf und nur 7 (unter anderem ich) erst in zwei Tagen.

      Jetzt muss ich irgendwie sagen, dass der Tag mit Alcatraz zwar super angefangen hat, ich aber von San Francisco gar nicht mal so begeistert war. Ich glaube im nachhinein liegt es daran, dass wir uns den ganzen Tag nur gezofft haben, da wir doch schon zu lange aufeinander hingen. Daher vermutlich auch so wenig Bilder. Von daher waren wir beide an dem ganzen Tag einfach nur völlig genervt und ich glaube daher kommt auch der ungerechtfertigt schlechte Eindruck von der Stadt. Ich bin völlig überzeugt davon, dass es mir diesmal viel besser gefallen wird!
    • Tag 16: Happy Hollow & Zoo

      So. Jetzt seht ihr mal wie normalerweise ein typischer Urlaub für uns aussieht. Was jetzt hier nur ein Tag war ziehen wir normalerweise zwei oder drei Wochen am Stück durch, nur meistens sind etwas spannendere Parks dabei :D

      An dem Tag hatten wir uns mit einem Pärchen unserer Gruppe zusammen geschlossen und morgens einen Kleinwagen abgeholt (Ich weiß nicht mehr was für einen, aber es war wirklich ein ganz normaler Kleinwagen, wie man ihn von hier kennt). Heute wollten wir die ganzen roten Punkte rund um San Francisco eliminieren, also counten, während die meisten anderen den zweiten Tag noch für San Francisco nutzen. Aber wir sind ja schon einen Tag keinen Coaster mehr gefahren... Geht ja gar nicht.

      Den Anfang machte Happy Hollow & Zoo in San Jose.







      Den Zooteil haben wir natürlich gar nicht erst betreten, sondern sind schnell zurück zum Auto gerannt, damit wir weiter können. Wir hatten ja noch ordentlich Programm vor uns an dem Tag.
    • Tag 16: Gilroy Gardens Theme Park

      Wir mussten ca. 40 Minuten fahren bis wir in Gilroy ankamen. Die Stadt kennt ihr ja eher wegen dem Outlet :D

      Die Tickets für Gilroy Gardens haben wir bereits vorher online gekauft, denn da gab es 50% Angebote. Das war auch dringend nötig, der Familienpark gehört nämlich zu Cedar Fair und kostet regulär schlappe 50 Dollar! Ich muss zugeben, dass der Park überraschend schön war und mir sehr gut gefallen hat, aber der Preis wäre für das Angebot trotzdem vollkommen überzogen gewesen. 25 Dollar sind jedoch einigermaßen in Ordnung.

      Der Eingangsbereich ist klein und unauffällig. Man sieht allerdings gut in welchem Monat wir da waren :D



      Das Maskottchen des Parks: Ein wild tanzendes Knoblauch!



      Die Attraktionen in Gilroy Gardens sind wunderschön in die Natur integriert.



      Den ersten Coaster (in Gilroy gibt es zwei) haben wir relativ schnell im Wald versteckt gefunden. Wo wir uns vor der Tour bei RCDB (Roller Coaster Data Base) informiert haben hatten wir aufgrund des Namens Timber Twister ganz kurz die Hoffnung, es könnte sich um einen Woodie handeln. Der Wunsch war natürlich utopisch, also mussten wir uns mit einem stink normalen Zierer Tivoli Medium abgeben.



      Auch ein kleines Kindermaze gibt es hier. Ist ja schließlich kurz vor Halloween.

    • Überall wo man hinguckt ist Natur, es ist richtig schön hier.



      Der zweite Count des Parks ist wesentlich auffälliger – und größer – als der Tivoli. Der Quicksilver Express hat uns wirklich überrascht, denn er ist nicht nur ziemlich lang, sondern macht auch echt Spaß. Hier haben wir uns sogar die Zeit genommen und sind einige Runden sitzen geblieben, obwohl wir nicht viel Zeit hatten. Bei der Bahn handelt es sich um einen Terrain Coaster von Morgan.



      Aber das wirklich allerwichtigste (Was zur Hölle):



      Zum Abschluss gab es noch ein weiteres Highlight im Park: Meinen ersten (Und bis jetzt letzten) Funnel Cake. Ich habe nur die Hälfte gegessen und hatte das Gefühl nie wieder etwas essen zu können. Aber sehr, sehr geil!



      Nachdem wir uns hier knapp zwei Stunden Zeit gelassen hatten mussten wir uns jetzt tatsächlich wieder etwas beeilen, denn wir haben noch viel vor und die Öffnungszeiten sind ziemlich begrenzt. Unser nächstes Ziel heißt Oakland Zoo.
    • Tag 16: Oakland Zoo

      Und schon wieder ein Zoo und schon wieder ein hoher Eintritt. Dachten wir. Doch dieses Mal müssen wir tatsächlich nicht einmal durch den Eingang! Doch bevor wir das herausfinden konnten war es erstmal eine absolute Katastrophe den Park überhaupt zu finden. Wir sind immer am falschen Ende ausgekommen in irgendeinem überteuerten Wohngebiet auf einem Hügel. Den Park konnte man immer sehen, nur hinkommen war leider unmöglich. Ein Grund mehr, warum ich inzwischen mit Koordinaten arbeite :D



      Rechts vom Zooeingang gibt es einen Abzweig, der uns über die Schienen der Parkeisenbahn führt und der in einer Sackgasse mit ein paar kleinen Fahrattraktionen und einem Kassenhaus endet. Was ein Glück. Diesmal brauchen wir nur ein Einzelticket für die Achterbahn, den Tiger Express, einen Minicoaster von Wisdom Rides... Einem Coastertyp den wir an dem Tag viel zu oft gesehen haben.





      Das war es diesmal auch schon, kurz und schmerzlos für alle Beteiligten :D Ab ins Auto, das Pixieland wartet nicht!
    • Tag 16: Pixieland

      Das Pixieland… Schon eine sehr mysteriöse Veranstaltung. Aber je weiter wir uns von San Francisco entfernten, desto komischer wurden irgendwie auch die Parks. Viel kleiner geht auf jedenfall nicht mehr, auf die Fläche innerhalb der sehr niedrigen Parkzäune würde auch ein normales Einfamilienhaus mit Garten passen. Außerdem ist es hier bunt, kitschig und der Count ist auch komisch.

      Der Eingangsbereich und die Kassen:



      Und dahinter stehen ein paar kleine Kinder Fahrgeschäfte und dann (natürlich nicht besonders schwer zu finden) drehten wir natürlich eine Runde mit dem völlig abgefuckten Flying Dragon Coaster, ebenfalls von Wisdom Rides. Irgendwie wiederholt es sich... Aber wie wir uns so schön vor uns selbst rechtfertigen: "Ein Count ist ein Count ist ein Count Ist ein Count..."





      Danach wurde es Zeit für Fun Town. Da war es allerdings fast noch komischer als hier im Pixieland! :D:D