Großfeuer in Kalifornien

    • Großfeuer in Kalifornien

      In Malibu, wo viele Hollywood-Stars wie "Titanic"-Regisseur Cameron oder Schauspielerin und Sängerin Olivia Newton-John wohnen, brannten mehrere Häuser völlig aus.


      Die Waldbrände in Südkalifornien haben mehr als 600 Häuser zerstört und Zehntausende in die Flucht getrieben. Die größten Schäden wurden nach Angaben der Behörden im Norden des Bezirks San Diego angerichtet. Allein dort gingen 500 Wohnhäuser und 100 Firmengebäude in Flammen auf.

      Die Brände erfassten eine Fläche von mehr als 800 Quadratkilometern. Die Feuerwehr von Kalifornien bat ihre Kollegen in anderen US-Staaten um Hilfe. Mindestens 14 Brände seien außer Kontrolle geraten, sagte Patti Roberts von der Katastrophenschutzbehörde. An einigen Orten schossen die Flammen bis zu 60 Meter hoch.

      Gouverneur Arnold Schwarzenegger appellierte an die Kalifornier, den Anweisungen und Evakuierungsbefehlen der Behörden unbedingt Folge zu leisten. Helfer beklagten allerdings, dass sich einige Hausbesitzer den Anordnungen widersetzten. Es ist ein Wunder, dass nicht noch mehr Menschen verletzt oder getötet wurden, hieß es in TV-Kommentaren.

      . In Malibu, wo viele Hollywood-Stars wohnen, brannten mehrere Häuser völlig aus. Auch Showmaster Thomas Gottschalk hat einen Wohnsitz in Malibu. Die Villen von "Titanic"-Regisseur James Cameron, Schauspielerin und Sängerin Olivia Newton-John und Country-Musikerin Tanya Tucker waren bereits am Sonntag geräumt worden. Ein unbebautes Grundstück mit Wohnwagen, das Sean Penn gehörte, sei abgebrannt, berichtete der Internetdienst "E!Online". Penn hatte es bereits 1993 getroffen, als seine Malibu-Villa, das Anwesen von Ali McGraw und weitere 300 Häuser einem Buschfeuer zum Opfer fielen. Das bekannte Millionärsanwesen Castle Kashan fiel ebenfalls den Flammen zum Opfer.

      Die 1.500 Angehörigen der Nationalgarde sollten den Kampf gegen die Flammen unterstützen, erklärte Schwarzenegger. Dafür würden auch Soldaten von der Grenze zu Mexiko abgezogen. Außerdem schickte das Pentagon nach Angaben des Gouverneurs auf Aufforderung zusätzliche Ausrüstung für die Brandbekämpfung. Dazu zählten spezielle Tankbehälter, die an Hercules-Maschinen angebracht werden und 12.000 Liter Löschwasser fassen können.

      n24.de/news_stories/video_player/02174/index.php
      Quelle:
      kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/607166/index.do

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von zunder63 ()

    • RE: Großfeuer in Kalifornien

      Üble Sache... Ich hatte beim letzten großen Brand in Malibu vor meinem Urlaub schon Befürchtungen, dass unser Motel dort ein Raub der Flammen geworden war. Hab extra dort angerufen. Aber es war nochmal gut gegangen. Und ich denke auch, dass jetzt wieder die gleiche Region betroffen war, also nicht der Carbon Beach, der etwas östlich vom eigentlichen Millionärsviertel liegt. Was mich immer nur wundert ist die relative Gelassenheit bei der Brandbekämpfung. Da brennen Gebiete größer als bei uns ganze Bundesländer, und die sind mit ein paar hundert Mann im Einsatz. Dabei brennt es doch regelmäßig und sie sollten eigentlich die nötige Ausrüstung parat haben - auch an Feuerwehrleuten. Aber jedes Mal scheint es sie wieder völlig überraschend zu erwischen. Hauptsache, es sind über 400 Milliarden Dollar für die Rüstung zur Hand, oder wie teuer war der Golfkrieg bisher?!?

      Hallo Echelon-Mitleser, das war ironisch gemeint :kichern:
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Aktuelle Karte 23.10.2007 0:00 Uhr

      Ich habe eben nach dem Bericht in den Nachrichten mal nach aktuellen Karten der Brandgebiete gesucht. Unter Reiseplanung gibt es auf meiner Seite ja bereits einen Link zu guten Informationen. Aber das alles sieht auf einer Karte direkt viel informativer aus. Hier also der Stand vom 24.10.2007 um 0:00 Uhr. Überall in den gelben Zonen brennt es seit 6 Tagen und in den orangen und roten brennt es seit weniger als 24 bzw. 12 Stunden. Malibu befindet sich auf der Karte links oben beim Feuer "Canyon". Erschreckend ist die Nähe zu meinem geliebten San Diego... Ich werde die Karte öfters aktualisieren.
      Bilder
      • 20071023_Waldbrände.jpg

        196,5 kB, 1.028×922, 292 mal angesehen
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • RE: Aktuelle Karte 23.10.2007 0:00 Uhr

      Ich finde das ganze auch nicht so toll. Wenn man bedenkt, dass man vor wenigen Monaten noch in der Gegend war, wird einem schon ganz anders. Auch damals waren hier und dort ein paar kleinere Brände.

      Ich wundere mich nur, wieso die Amis nur über so wenige Löschflugzeuge verfügen. Die Brände sind ja schließlich keine einmalige Angelegenheit. Die Gebiete dort sind doch eh immer so trocken.
    • RE: Aktuelle Karte 23.10.2007 0:00 Uhr

      Brände in Kalifornien

      Verzweifelter Kampf gegen die Flammen



      24. Oktober 2007
      Mindestens fünf Menschen sind in Folge der seit drei Tagen anhaltenden heftigen Waldbrände in Kalifornien mittlerweile ums Leben gekommen. Wie die Behörden inzwischen weiter mitteilten, wurden zudem mehr als drei Dutzend Menschen verletzt, darunter 18 Feuerwehrleute. Gouverneur Arnold Schwarzenegger forderte Präsident George W. Bush auf, die Region zum Katastrophengebiet zu erklären. Er erhoffte sich dadurch mehr Unterstützung von bundesstaatlicher Seite. Die Behörden Kaliforniens seien von der Härte und dem Ausmaß der Brände überfordert, sagte Schwarzenegger. Bush will am Donnerstag in das Gebiet reisen und sich persönlich ein Bild der Lage machen.


      Nach den Worten Schwarzeneggers behinderten am Dienstag starke Winde den Einsatz von Löschflugzeugen. Meteorologen rechnen allerdings auch in den kommenden Tagen nicht mit einer Entspannung. Sie erwarten weiterhin Tagestemperaturen von mehr als 30 Grad und heftige Winde.


      Mehreren hundert Millionen Dollar Verluste

      Mehr als 6000 Feuerwehrleute kämpfen verzweifelt und am Rande der Erschöpfung gegen das Meer aus Flammen, das über weiten Teilen Kaliforniens den Himmel gelb-orange färbt. In der Katastrophenregion ist die heiße Luft von Rauch geschwängert.


      Mehr als 500.000 Menschen sind inzwischen in der Region um die besonders hart betroffene Hafenstadt San Diego auf der Flucht vor der Feuersbrunst. 68.000 Häuser und Wohnungen sind laut Schwarzenegger von den Flammen bedroht. Mehr als 120.000 Hektar Land wurden schon niedergebrannt. Kaliforniens Regierung rechnet mit wirtschaftlichen Verlusten in der Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar. Angefacht von heißen Winden wüteten immer noch mehr als ein Dutzend Brände zwischen Santa Barbara nördlich von Los Angeles und der mexikanischen Grenze.


      Verteidigungsministerium greift ein

      In den Kampf gegen die Waldbrände hat nun auch das amerikanische Verteidigungsministerium eingegriffen. Unter anderem solle ein Dutzend Armee-Helikopter bei der Brandbekämpfung eingesetzt werden, teilte das Pentagon mit. Diese Hubschrauber könnten Wasser oder Löschmittel transportieren, hieß es weiter. Zudem seien sechs Spezial-Löschflugzeuge der Nationalgarde von Stützpunkten in Colorado, Wyoming und North Carolina zum Stützpunkt Magu in Kalifornien geflogen worden.


      Kalifornien habe rund 1.500 Nationalgardisten aktiviert, die die Feuerwehrleute bei ihren Lösch- und Nothilfeeinsätzen unterstützen sollten, teilte das Pentagon weiter mit. 17.000 weitere Mitglieder der Nationalgarde stünden bereit. Zuvor waren bereits 550 Marine-Infanteristen am kalifornischen Stützpunkt Camp Pendleton in Alarmbereitschaft versetzt worden. Laut Pentagon stellte die Marine in der am schwersten von der Brandkatastrophe betroffenen Region San Diego an drei Stützpunkten Feldbetten für Menschen auf der Flucht vor den Flammen bereit. Der Bundesstaat erhalte zudem 10.000 weitere Betten für Notunterkünfte an anderen Orten.


      Pentagon-Vertreter erklärten, sie hätten nicht erst auf Hilfeaufrufe aus Kalifornien gewartet, sondern seien gleich aktiv geworden - das sei eine Lehre aus der Katastrophe durch den Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005. Damals kam die Nothilfe nur schleppend in Gang: „Eine der Lektionen, die wir als Nation gelernt haben, ist, dass du in einer Krise nicht abwartest, bis du gefragt wirst“, sagte ein ranghoher Pentagon-Mitarbeiter.

      Text: FAZ.NET
      Bildmaterial: AFP, AP, dpa, picture-alliance/ dpa


      Quelle: faz.net
    • Ja traurig, traurig ist das. Aber ich denke nicht das die Amis in Sachen Feuerbekämpfung nix drauf haben....dafür besitzen die nämlich exrem viele Brandübungscontainer. (Ich habe mal für die Firma gearbeitet die sowas herstellen+verkaufen).
      Viel eher besteht der Ernst der Lage wohl darin, dass die starken Winde die Flammen vorantreiben und die Amis ja nicht gerade hoch qualitative Häuser bauen - oder wie schon erwähnt Kabel richtig verlegen. Die bestehen ja meistens aus Holz....
      Micha
      Highlights des Südwestens: canyon-trails.de
    • Donnerstag, 25. Oktober 2007
      Waldbrände flauen ab
      Schäden in Milliardenhöhe


      Die schwerste Feuersbrunst in der Geschichte Kaliforniens hat Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Fast eine Million Menschen sind auf der Flucht vor der Feuerwalze. Zugleich hat die Polizei den Verdacht, dass bei der Katastrophe auch Brandtstiftung mit im Spiel ist. Die Zeitung "Los Angelos Times" berichtete, die Polizei habe nordöstlich von Los Angeles einen Verdächtigen erschossen und einen weiteren festgenommen. Zudem seien Häuser durchsucht worden.

      "Es besteht der Verdacht, dass mindestens einer der Brandherde gelegt wurde", berichtete CNN mit Blick auf die zeitweise insgesamt mehr als 20 Brände in Südkalifornien. Heute will auch Präsident George Bush die Krisenregion besuchen.

      Winde flauen ab

      Allerdings gibt es auch Hoffnung, dass sich die Lage nach viertägigem Kampf entspannt. Meteorologen erwarten, dass die heftigen Winde zunehmend abflauen. "Wir rechnen damit, dass noch heute Entwarnung gegeben werden kann", sagte Noel Isla vom Büro des Nationalen Wetterdienstes in San Diego. Fünf Brandherde seien gelöscht worden, 15 Feuer brennen noch, hieß es.

      Das Inferno hatte mehr als 1700 Quadratkilometer in eine schwarze Wüste verwandelt - eine Fläche doppelt so groß wie Berlin. Weite Teile der amerikanischen Westküste liegen noch immer unter einer schwarzen Wolke aus Rauch und Asche. Mindestens fünf Menschen kamen den Angaben zufolge ums Leben, 70 seien verletzt worden, darunter auch Feuerwehrleute.

      Brandstifter erschossen

      Dem Bericht der "Los Angelos Times" zufolge entdeckte die Polizei bereits am Dienstagabend (Ortszeit) einen verdächtigen Brandstifter in einem Buschland bei Hesperia 120 Kilometer nordöstlich von Los Angeles. Als er mit dem Auto flüchten wollte, habe die Polizei auf ihn geschossen und getötet. Wenige Stunden später habe die Polizei einen 48-jährigen Mann in der Region festgenommen, nachdem eine Frau gemeldet hatte, der Mann habe ein Feuer gelegt. Der Mann sei auf einem Motorrad entkommen, konnte später aber festgenommen werden. Einen weiteren Verdacht der Brandstiftung gebe es in einer Region San Diego.

      Kampf gegen die Flammen

      In der Spitze kämpften bis zu 7000 Feuerwehrleute am Rande der Erschöpfung. "Wir sind total am Ende, aber es bleibt keine Zeit, sich auszuruhen", sagte einer der Helfer. In manchen Gebieten erzielten die Einsatzkräfte erste Erfolge. "Wir haben Brandschneisen geschlagen und das Feuer dorthin gebracht, wo wir es haben wollen", sagte Feuerwehrmann Scott McLean, der einen Brandherd an der Grenze zu Mexiko bekämpft.

      Aus früheren Katastrophen gelernt

      Allein im schwer getroffenen Bezirk San Diego im äußersten Süden Kaliforniens hätten die Brände einen Schaden von mindestens einer Milliarde Dollar (710 Millionen Euro) angerichtet, sagte ein Sprecher der Katastrophenbehörde. Insgesamt legten die Flammen in Südkalifornien über 1500 Gebäude in Schutt und Asche. "Wir haben alles verloren und wissen nicht, wie es weiter gehen soll", sagte eine verzweifelte Mutter. US-Präsident Bush und Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger lobten die Hilfsarbeiten. "Anders als bei früheren Katastrophen haben wir hier dafür gesorgt, dass die Leute vor Ort, der Staat und die Bundesbehörden ganz schnell handeln", sagte Schwarzenegger.

      Quelle: n-tv.de/870385.html
    • Nun scheinen die Brände endlich unter Kontrolle zu sein :heat:. Dies kann man auch auf der neuesten Karte deutlich erkennen. Der Anteil der roten Flächen (aktuelle Brände) ist drastisch weniger geworden. Die Karte ist vom 27.10.2007, vermutlich 18 Uhr (Dateidatum ist 9 Uhr, durch Zeitdifferenz also 18 Uhr).
      Bilder
      • 20071027_1800_Waldbrände.jpg

        196,6 kB, 1.028×922, 234 mal angesehen
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Ja, geht mir genauso. Das Stadtzentrum selbst sieht ja laut Karte recht verschont aus. Ich habe mal versucht, Informationen aus erster Hand zu erhalten, aber bisher leider keine Antworten bekommen. Mein Stammhotel auf Shelter Island wird wohl noch existieren - so eine Bucht ist doch eine zuverlässige Brandschneise ;) Und den Bereich um den Militärhafen werden sie sicher vorbildlich verteidigt haben.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)