Angepinnt Fotobearbeitung: Aufnahmen aus dem fahrenden Auto - Fehlfarben korrigieren

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    • Fotobearbeitung: Aufnahmen aus dem fahrenden Auto - Fehlfarben korrigieren

      Ihr kennt das Problem sicherlich auch. Einige Urlaubsfotos werden - notgedrungen - während der Fahrt aus dem Auto aufgenommen. Ich spreche hier natürlich vornehmlich den Beifahrer an. Oft sieht man ein tolles Motiv, und dann muss es schnell gehen denn man ist ja in voller Fahrt. Zum Anhalten ist nicht überall Platz und Zeit. Oft ist aber auch einfach der Highway mit dem landschaftlichen Umfeld knipsenswert. Wie geht man vor?

      Grundsätzlich kann ich hier nur raten: liegt das Motiv recht nahe am Auto - beispielsweise in einer Stadt - immer durch die Frontscheibe fotografieren, ansonsten wird es garantiert durch die Bewegung des Autos unscharf. Wenn man etwas fokusiert, was auf einen zukommt, kann die Kamera das meist noch recht gut kompensieren solange man nicht sekundenlang den Auslöser halb durchdrückt ehe man knipst. Ihr kennt das sicher von den Kameraobjektiven; da gibt es ab einer bestimmten Entfernung das Symbol für Unendlich (die querliegende Zahl acht). Liegt das anfokussierte Motiv also weit genug entfernt bekommt die Kamera das auch in Bewegung gut scharf.

      Doch der entscheidende Makel bei Fotos aus dem Auto ist das Problem der gefärbten Scheiben. Normalerweise haben Mietwagen leicht grünlich getönte Scheiben. Alle Fotos bekommen diesen Grünstich natürlich auch, und zu Hause beim Betrachten der Bilder springen einem diese Fotos natürlich direkt unangenehm ins Auge. Doch wie kann man diese Farbveränderung wieder entfernen?

      Zwei Möglichkeiten gibt es: die Einfärbung direkt vermeiden indem man die Scheibe umgeht und die nachträgliche Retusche.

      Die erste Alternative funktioniert nur für Beifahrer, die eine Kompaktkamera benutzen. Montiert eine Handschlaufe an die Kamera damit sie nicht verloren gehen kann und versucht mal, bei geöffnetem Fenster die Kamera vor die Windschutzscheibe zu positionieren. Auf diese Weise umgeht ihr die Einfärbung, die meist doch irgendwo verdreckte Scheibe und idealerweise auch noch die stets störende Autoantenne. Das ganze braucht etwas Übung denn man fotografiert mehr oder weniger blind. Das bedeutet: Weitwinkeleinstellung, damit das Motiv höchstwahrscheinlich getroffen wird, mehrere Fotos machen und vor allem: schnell agieren. In voller Fahrt ist es bei offenem Fenster nicht nur höllisch laut (was den Unmut der Mitreisenden heraufbeschwört - sagt bitte vorher Bescheid, damit sich der Fahrer nicht erschreckt!) sondern die Hand wird auch höllisch kalt. Ich habe auf diese Weise mal eine komplette Fahrt über die Golden Gate Bridge als Film aufgenommen. Stoppen konnte ich die Aufnahme aber erst wieder im Auto - die Finger wollten bei der Kälte einfach nicht mehr reagieren. Je nach Wagentyp kann es auch funktionieren, wenn man die Kamera auf den Außenspiegel auflegt. Allerdings hat man so nicht wirklich eine gute Kontrolle auf die Richtung, in die man knipst.

      Bei größeren Kameras verwehrt sich diese Methode natürlich und man muss wohl oder übel durch die Frontscheibe fotografieren. Dies ist auch erforderlich, sofern durch die Bauart des Fahrzeuges das Erreichen der Kameraposition vor der Scheibe im Sitzen nicht möglich ist. Der Vorteil des Fotos aus dem Innenraum heraus liegt auf der Hand: man hat durch Sucher oder über den Monitor die volle Kontrolle über die Aufnahme und man ist deutlich schneller. Das Herunterfahren der Scheibe, das Positionieren außerhalb und die Lautstärkenexplosion sind nicht nötig. Dafür muss man aber eine schmutzfreie Stelle der Scheibe finden (putzen hilft) und um die Antenne herumzirkeln. Für die anschließende Retusche in der Heimat kann man sich dann zum Glück Zeit nehmen.

      Ich verwende für diese Zwecke das Programm Zoner Photo Studio 15. Dieses ist als Testversion für 30 Tage kostenlos nutzbar und kostet ansonsten 59,95 EUR. Es gibt für 29,95 auch eine Home Version, die aber nicht mit RAW-Dateien umgehen kann, was für Spiegelreflex-Besitzer ärgerlich wäre. Auch einige andere Funktionen sind hierin nicht enthalten. Überhaupt mache ich alle Bildkorrekturen mit diesem Programm.

      Die Vorgehensweise ist sehr simpel und selbsterklärend. Zunächst öffnet man in Zoner den Ordner mit den Urlaubsfotos. Vielleicht hat man vorher schon die falsch gefärbten Fotos aussortiert und betrachtet nur diese (große Ordner und Netzlaufwerke scheinen Zoner etwas auszubremsen). Ganz wichtig wie immer beim Umgang mit Fotos: legt vorher eine Sicherung an. Ich behalte immer die Originale und speichere die fertig bearbeiteten Bilder in einem separaten Verzeichnis. Wichtig ist auch zu wissen, dass durch die Bearbeitung mit Zoner sämtliche im Bild gespeicherten Informationen wie die EXIF- oder GPS-Daten erhalten bleiben. Allerdings wird das Filedatum beim Abspeichern verändert. Da bei korrekter Datumseinstellung in der Kamera das Aufnahmedatum aber in den EXIF-Daten vorhanden ist sollte dies egal sein. Tipp am Rande: benennt Eure Bilder nach Datum, und zwar beginnend mit Jahr, Monat, Tag, Uhrzeit (z.B. 20130130_1521_Beschreibung.jpg für den 30. Januar 2013 um 15:21 Uhr). So bleiben sie im Explorer immer chronologisch. Das Auslesen des EXIF-Datums und Übertragung in den Dateinamen kann man mit Programmen wie PhotoRenamer oder dem Mihov EXIF Renamer bequem automatisieren. Tausende Bilder sind so innerhalb weniger Sekunden umbenannt. Auch das Zusammenführen von Bildern mehrerer Kameras ist so kinderleicht machbar. Bei Mihov EXIF Renamer kann man außerdem eine Zeitdifferenz zum EXIF-Datum eingeben, wodurch nicht synchron laufende Kamerauhren beim Bilderzusammenführen berücksichtigt werden müssen. Doch das nur am Rande...

      Wir haben nun Zoner gestartet und sehen die Thumbnails der falsch gefärbten Bilder. Wir wählen das erste Foto an und klicken oben rechts auf den Editor-Button. In diesem Editor verbringen wir fortan die gesamte Bearbeitungszeit. Am unteren Bildrand sehen wir eine Fotoleiste mit allen Bildern des Ordners. Hierüber können wir später zum nächsten Foto springen. Am rechten Rand sehen wir ein Schnellbearbeitungsfenster mit einigen Schiebereglern für die Belichtung, den Weißabgleich und die Farbe. Ein Histogramm zeigt uns außerdem, ob die Aufnahme beispielsweise überbelichtet ist. Dann erscheint hier ein gelbes Warndreieck. Dem ist ganz einfach entgegenzuwirken, in dem man den Schieber "Überbelichtung abdunkeln" solange nach rechts schiebt, bis das Warndreieck verschwindet. Doch zum eigentlichen Problem, der grünen Einfärbung. Natürlich kann man jetzt ein wenig mit den Schiebern herumspielen und wird irgendwann ein brauchbares Resultat bekommen. Aber das wäre nicht wirklich praktisch und außerdem viel zu langsam.

      Das Hilfsmittel der Wahl ist der Manuelle Weißabgleich (der Button mit Pipetten-Symbol im Bereich Weißabgleich). Der Mauszeiger ist nun ebenfalls eine Pipette. Was wir jetzt suchen ist eine Bildstelle, die eine neutrale Farbe aufweist. Neutral meint in diesem Zusammenhang einen Grauton. Wir suchen aber nicht einen Grauton, der im (falsch gefärbten) Bild grau ist, sondern der in Wirklichkeit grau ist. Hier bieten sich einige Objekte an. Die Fahrbahn ist beispielsweise oft grau, ebenso die Rückseite von Verkehrsschildern, Autokennzeichen oder silberne Fahrzeuge. Auch weiße Fahrbahnmarkierungen funktionieren. Was man vermeiden sollte sind Stellen, die über- oder unterbelichtet sind, also völlig weiß oder völlig schwarz. Hilfreich bei der Suche ist die Farbanzeige in der Leiste direkt unterhalb des Bildes (ganz am rechten Rand derselben), die die RGB-Farben des Punktes unter der Maus anzeigt. Sind alle drei Werte dicht beieinander handelt es sich um einen Grauton. Um das Über- bzw. Unterbelichtungsproblem zu umgehen muss man sich nur merken, dass kiner der drei Werte 0 bzw. 255 sein darf. Hier erkennt man dann auch die Vorgehensweise des Programms. Ist der angewählte vermeintliche Grauton beispielsweise 102,122,121 fehlt dem Foto also etwas Rot während Grün und Blau nahezu gleich stark sind. Die drei Werte werden nun angeglichen, wodurch die angewählte Farbe zu einem echten Grau wird (beispielsweise 120,120,120) und sich alle übrigen Bildbereiche entsprechend umfärben. Klickt also mit der Pipette mal ein wenig durch das Bild und beobachtet die farbliche Veränderung. Eine wichtige Orientierungshilfe für die korrekte Farbgestaltung ist der Himmel. Alle übrigen Farbtöne kann man schlecht abschätzen, aber der Himmel sollte schon blau sein und nicht grünlich oder violett.

      Ist kein grauer Bereich im Foto vorhanden hilft meist eine manuelle Veränderung des Schiebers "Abstufung". Im Fall einer grünen Autoscheibe erhöht man diesen Wert.

      Mit der Zeit werdet Ihr ein Auge dafür bekommen, wo man klicken muss um ein veritables Ergenis zu erzielen.

      Die Veränderungen werden erst wirksam, wenn man auf den "Anwenden"-Button unterhalb des Schnellbearbeitungsfensters klickt. Vorher sollte man aber kontrollieren, was sich genau im Vergleich zur unbearbeiteten Version verändert hat. Nur so kann man nach zahlreichen Farbveränderungen auch tatsächlich die "Entgrünung" des Bildes erkennen. Dies kann man mit dem kleinen Lupensymbol links neben dem Anwenden-Button verifizieren. Solange man hierauf klickt wird das Original angezeigt. Ist alles zur Zufriedenheit klickt man auf Anwenden. Das Foto ist jetzt aber immer noch nicht gespeichert, die Bearbeitung immer noch mit STRG-Z rückgängig zu machen. Gespeichert wird das neue Foto erst wenn man STRG-S drückt. Dann wird auch der Thumbnail in der unteren Bilderleiste aktualisiert. Hier kann man bei Fotoserien dann auch gut erkennen, ob die Farbe des Himmels mit denen der vorher angepassten Bilder übereinstimmt und ggf. noch Nachbesserungen vornehmen.

      Auf diese Weise arbeitet Ihr Euch nun durch alle fehlgefärbten Fotos. Das dauert - zugegeben - eine ganze Weile, aber das Resultat wird Euch überzeugen und macht die Aufnahmen aus dem Auto zu gleichwertigen Erinnerungen.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Manchmal lässt es sich aber halt nicht verhindern. Wenn ich mal war Zeit übrig habe werde ich meine kleine Anleitung mit ein paar Fotos ausstatten. Ist schon beeindruckend, was dann doch noch für Informationen in einem vermeintlich missratenen Foto vorhanden sind - selbst wenn es nur ein jpg ist.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Stefan,

      ich bewundere Deine Geduld und Akribie. Mir würde nach dem 3. Foto schon die Lust vergehen. Vom Zeitaufwand mal ganz abgesehen, ich wüsste gar nicht, wann ich das machen sollte.

      Apropos Fotos: Wann kann ich denn mit dem USB Stick rechnen? ;)
      LG F-
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      :) "Anything Denny Crane can do I can do backwards and wearing high heels!" :)
    • Also ich muss noch 700 durchsehen und davon vielleicht 100-200 bearbeiten. Ich denke, ich werde am Wochenende damit fertig und kann ihn dann nächste Woche endlich auf die Reise schicken :wantit: Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk sozusagen :pfeiff:

      Und ja, es ist aufwändig. Zum Glück habe ich die Zeit. Und wenn man sieht, was man aus den völlig verfärbten Bildern mit den richtigen Werkzeugen noch herausholen kann, macht es auch Spaß. Das einzige Restproblem ist, dass mein Monitor nicht geeicht ist. Wenn der jetzt nen leichten Farbstich hat überträgt sich der logischerweise auf sämtliche Bearbeitungen. Das sollte aber so minimal sein, dass es nicht auffällt. Der Unterschied der bearbeiteten zu den übrigen Fotos ist jedenfalls nur noch marginal, insofern denke ich, dass es in Ordnung ist - und alle Mal besser als ohne Bearbeitung.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • So hab ich das bisher auch gemacht. Aber wenn man ein Tool entdeckt, mit dem man ein grünstichiges Foto in 5-15 Sekunden korrigieren kann beginnt man halt damit - ich jedenfalls. Hier zwei Beispiele.
      Bilder
      • 20120922_B1149_USA_2677.jpg

        151,37 kB, 800×533, 400 mal angesehen
      • 20120922_B1149_USA_2677a.jpg

        111,69 kB, 800×533, 420 mal angesehen
      • 20120925_B1437_USA_3452.jpg

        208,24 kB, 800×533, 444 mal angesehen
      • 20120925_B1437_USA_3452a.jpg

        168,4 kB, 800×533, 426 mal angesehen
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Ich finde ja nach wie vor, daß die Bildbearbeitung im digitalen Zeitalter sozusagen das Fotolabor ersetzt. Oft erreiche ich z.B. durch das Beschneiden ein völlig neues Bild bzw. eine andere Bildaussage. Und wie schon an anderer Stelle gesagt: Anfängerfehler in Sachen Belichtung lassen sich super korrigieren und das Bild ist nicht verloren.
    • Bis vor kurzem vertrat ich den Standpunkt, dass man die Fotos lieber so lassen soll wie sie die Kamera ausspuckt. Denn nur so kann hat man die Chance, die Licht- und Farbsituation am Aufnahmeort möglichst realitätsnah abzubilden. Das setzt natürlich voraus, dass man mit seiner Kamera umgehen kann. Aber es gibt halt Situationen, wo man eingreifen muss. Eine getönte Scheibe ist nunmal nicht von der Natur so vorgesehen. Auch wenn die Belichtung mal ins Hemd geht bei besonders starken Kontrasten, oder wenn es mal besonders schnell gehen muss bei einem Schnappschuss, darf man meiner Meinung nach im Nachhinein korrigierend eingreifen. Was ich gar nicht mag sind die völlig überfärbten Fotos, wie man sie von Reisekatalogen oder Kalendern kennt. Klar sehen die toll aus, aber eben nicht realistisch. Auch die Fotos von Michael Fatali, der behauptet, seine knallbunten Bilder seien nicht nachbearbeitet, stehe ich skeptisch gegenüber. Seine Behauptung mag stimmen, aber ich vermute, dass er bei den Langzeitbelichtungen mit bunten Taschenlampen eingreift und so das Bild während der Aufnahme manipuliert. Jede Bearbeitung darf meiner Meinung nach nur dazu führen, das Bild näher an das Original zu bringen, also mit der Aufnahmetechnik gemachte Fehler zu korrigieren.

      Ich habe mal ein Beispiel hierfür angefügt. Das Foto entstand im Vorbeigehen quasi aus der Hüfte. Wie Ihr wisst sitze ich im Rolli, wodurch das Motiv zudem perspektivisch verzerrt ist. Es spiegelt zwar exakt die Sicht aus meiner Position wieder, aber die weicht in diesem Fall aufgrund der Nähe zum Motiv doch sehr von der des normalen Betrachters ab und erweckt eher den Eindruck, man habe ein schlechtes Weitwinkelobjektiv verwendet (die Linien sind nur deshalb gerade, weil das Foto bereits als ersten Bearbeitungsschritt von der Linsenverzerrung bereinigt wurde - das sowie die Entfernung der Vignettierung sind automatische Korrekturen, die ich mit allen meinen RAW-Fotos mache). Hier habe ich nun das Foto etwas aufgerichtet und die Überbelichtung korrigiert.
      Bilder
      • 20120926_B1125_USA_3568_SF_Ferry Building.JPG

        205,65 kB, 800×533, 454 mal angesehen
      • 20120926_B1125_USA_3568_SF_Ferry Building_bearbeitet.JPG

        160,16 kB, 800×576, 363 mal angesehen
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Stefan schrieb:

      Auch die Fotos von Michael Fatali, der behauptet, seine knallbunten Bilder seien nicht nachbearbeitet, stehe ich skeptisch gegenüber.
      Das sehe ich auch so. Kann mir nicht vorstellen, daß da nicht auch ein kleines bißchen beschnitten wird o.ä. Letztlich muss ein Minimum an Bearbeitung ja sowieso sein, wenn man im RAW-Format fotografiert, sonst kommt man ja gar nicht zu einem Format, welches man weiter verarbeiten kann.
    • Silke schrieb:

      Stefan schrieb:

      Auch die Fotos von Michael Fatali, der behauptet, seine knallbunten Bilder seien nicht nachbearbeitet, stehe ich skeptisch gegenüber.
      Das sehe ich auch so. Kann mir nicht vorstellen, daß da nicht auch ein kleines bißchen beschnitten wird o.ä. Letztlich muss ein Minimum an Bearbeitung ja sowieso sein, wenn man im RAW-Format fotografiert, sonst kommt man ja gar nicht zu einem Format, welches man weiter verarbeiten kann.

      Und wenn ich dann immer die "Bilderchen" in den Fotozeitschriften sehe....auf den ersten Blick genial! Aber wenn man dann den Text dazu liest erfährt man, dass der Himmel aus Mallorca mit den Bergen Kanadas und dem See aus Schweden kombiniert worden ist. In meinen Augen hat das nichts mehr mit fotografieren zu tun.
    • Silke schrieb:

      Das sehe ich auch so. Kann mir nicht vorstellen, daß da nicht auch ein kleines bißchen beschnitten wird o.ä.
      Weil ich den Thread gerade entdecke:

      Fatali hat viele Bilder stark bearbeitet oder beeinflusst. Das ging so weit, dass er auch vor Beschädigungen der Natur nicht zurückschreckte. Siehe seine Feuer unter dem Delicate Arch. Die Aktion hat ihm ein Hausverbot im Arches eingebracht.

      Es gibt da auch eine bekannte Aufnahme des inzwischen eingestürzten Teapot Rocks in der Hades Pit - aka Fantasy Canyon, mal wieder eine freie BLM-Namenserfindung - Der Teapot kommt sehr rot, aber ganz sicher nicht vom Sommenuntergang, sondern wahrscheinlich von einem roten Strahler. Warum? Der Lichteinfall kommt nicht von dort wo die Sonne untergeht sondern mehr oder weniger 90° dazu versetzt.

      Wir hatten das Glück, den Rock noch selbst zu sehen - ist aber schon ein paar Tage her.

      Gruss
      Rolf
      Desert Drunk and Red Rock Crazy Stories aus dem amerikanischen Südwesten
    • Das erinnert mich an einige Bilder aus der False Kiva im Canyonlands NP. Es ist ja verboten, die Kiva zu betreten und trotzdem geistern Bilder rum, in denen nachts die Kiva innen beleuchtet wird...das macht mich echt sauer.