Susi´s und Tom´s USA Tour: Teil 4. Yosemite, Lake Isabella u. Lone Pine

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    • Susi´s und Tom´s USA Tour: Teil 4. Yosemite, Lake Isabella u. Lone Pine

      ... und so ging die Tour weiter:

      Unsere erste Anlaufstelle nach San Francisco war der „Yosemite Nationalpark“. Beim Eingeben der Route haben wir - das bin wieder ich - das Navi allerdings mit der kürzesten Strecke und nicht der schnellsten Strecke gefüttert, welches im Weiteren zu einigen Verwirrungen in der Routenplanung führte.

      Wir sind wie wild durch die amerikanische Botanik Richtung Yosemite geirrt. Irgendwann stand das erst Mal tanken an und hierzu muss man wissen, dass das Tanken etwas anders ist als bei uns. Entweder man zahlt vorher cash oder direkt mit der Kreditkarte an der Zapfsäule. Die Zapfsäulen haben beim Benutzen der Kreditkarte aber die gemeine Eigenart, fast immer nach einem ZIP-Code zu fragen (analog PLZ) und mit der deutschen PLZ verweigern sie meist strikt ihren Dienst. In seiner Hilflosigkeit versucht man es dann mit Phantasiezahlen oder - Beverly Hills sei Dank - mit 90210, klappt aber auch nicht immer. Auch wüste Beschimpfungen haben bei mir nicht geholfen, daher musste ich rein in die Tanke und meine Kreditkarte abgeben, damit die Säule freigegeben wird. Vor lauter Hektik bin ich beim Aussteigen noch schnell mit der Tür gegen einen Poller gedengelt - und schon klappte das mit dem Tanken, alles gaaaaanz einfach, man muss nur die Ruhe bewahren. Hört sich jetzt übrigens echt komplizierter an als es dann vor Ort war, die Tankwarte waren bei Problemen immer hilfsbereit.

      Wir sind dann weiter Richtung Stockton, Modesto durch Turlock und nach Merced glauben wir, wie gesagt, die Naviroute war gelinde gesagt suboptimal. Die Straße wurde immer schmaler und schlechter - weil ich ja so schlau war, die kürzeste Strecke einzugeben - aber immerhin sind wir deshalb durch Winkel von Amerika gefahren, die wahrscheinlich bisher kaum ein Tourist streifte. Wunderschöne Landschaft, nur die Straßen wurden immer einsamer und nachher zu Feldwegen auf denen sich außer Traktoren, einigen Kühen und „Trapper Tom“ mit seiner besseren Hälfte aber wirklich nichts und schon gar kein menschliches Wesen mehr befand.

      Wir hatten uns an den letzten bewohnten Häusern - die nun schon wieder einige Meilen hinter uns lagen - schon gewundert warum die „Trapper“ - ja so sahen die Leute für uns zumindest nun mal aus - so komisch geschaut haben als wir mit unserem flachen Coupe und wehendem Haupthaar an ihnen vorbei glitten.

      Aber das erklärte sich jetzt von selbst, da selbst die Kühe ausblieben weil es ihnen zu einsam wurde. Wir haben dann den Entschluss gefasst, lieber wieder zurück Richtung Merced zu fahren. Dort haben wir dann die schnellste Strecke nach Oakhurst ins Navi eingegeben. Die neue Strecke ging Richtung Fresno und bei Madera auf die 41 nach Oakhurst. Es war zwar sicherlich ein Umweg von einigen Sunden aber so haben wir Amerikas „Home of Nuts“ kennengelernt - und das kann ja nicht jeder von sich behaupten ;-).

      Am frühen Abend oder war es noch später Nachmittag - egal - haben wir in unserem Hotel, dem Best Western Gateway Inn, eingecheckt. Von außen hat es uns auf den ersten Blick recht gut gefallen, gut gelegen mit einigen winzigen Läden und Dinners in der Nähe. Die Leute am Empfang waren sehr höflich und nett. Unser Hotelzimmer war aber eher Durchschnitt, es lag im Souterrain und war daher etwas düster. An der Wand hinter unseren beiden Queen-Beds hing ein riesiges, kitschiges, grellblaubuntes Gemälde mit Bergen - nicht schön aber garantiert einmalig - oder sollten die anderen Zimmer dem gleichen wirren Hirn eines Innenarchitekten entsprungen sein? Egal es war zwar ein wenig ab¬gelebt und kitschig aber zweckmäßig und sauber. Eigentlich haben wir uns dort recht wohl gefühlt.

      Gegen 18 Uhr sind wir ins Hotelrestaurant und haben einen leckeren Burger mit Salat bzw. Ravioli gegessen und ein Sequoia Halphdome - das lokale Bier - getrunken. Nach dem Essen sind wir in unser Zimmer, haben noch unsere E-Mails gecheckt und früh geschlafen.

      09.05.2010
      Muttertag: Mitten in der Nacht musste Susi Ihrer Mama erst einmal eine SMS schicken, die postwendend beantwortet wurde. Susi hat sich dann zufrieden grunzend umgedreht und weitergeschlafen. Ich armes Würstchen habe bis in die frühen Morgenstunden „Bisons“ anstelle der sonst üblichen „Schäfchen“ gezählt.

      Wir - das bin ich - bin dann um kurz nach Sieben mit leicht verquollenen Augen aufgestanden und um kurz vor Acht hat meine bessere Hälfte sich dann - frisch wie der Morgentau - aus dem Bett geschwungen. Wir haben dann unsere Sachen für die Eroberung des „Yosemite Nationalparks“ zusammengepackt, leider war die Wettervorhersage besch…, Regen und niedrige Temperaturen waren vorhergesagt, aber wir wähnten uns richtig gerüstet. Um 8:45 Uhr sind wir los und haben bei Mc Donalds ein „Big Breakfast“ (Omelette, Rührei, Honig, Brötchen, Hash Browns, Kaffee) und „Egg Mc Muffins“ gefrühstückt, kurz nach neun ging es dann weiter. Am Eingang zum Nationalpark haben wir uns den ein Jahr gültigen Annual-Pass für 85,00 Dollar gegönnt, der in den meisten Nationalparks gültig ist und sich daher für unsere Tour sicher rentieren sollte.

      Beim ersten Stopp hinter dem „Yosemite Tunnel“ mit Blick auf die ersten Wasserfälle wurden dann Fotos gemacht und Mama wurde noch „ganz schnell“ (ha! ha! Handyrechnung abwarten, denn welche Frau kann sich am Telefon schon kurz fassen) alles Gute zum Muttertag gewünscht. Anfangs ging das Wetter noch, sollte dann aber schnell immer schlechter werden. Mit tief hängenden Wolken, Nebel, Regen und Schneeregen. In den höher gelegenen Teilen des Parks sind wir tatsächlich noch durch meterhohen Schnee gestapft. Die Pässe wie z. B. der „Tioga Pass“ waren natürlich sowieso noch komplett gesperrt und das hat uns ob der dort noch vorhandenen Schneemassen auch nicht gewundert.

      Aber zurück zum Anfang, wir sind zuerst zum „Josemite Village“, einem kleinen „Örtchen“ von wo aus wir unsere Erkundungen beginnen wollten. Wir wurden aber durch einen Platzregen ausgebremst und sind daher erst einmal im „Josemite Village Store“ gelandet und haben Browneys, Kekse, Marshmellows und Wasser gekauft.

      Danach wollten wir mit dem Park-Bus eine kleine Rundfahrt machen, was aber an den total beschla¬genen Scheiben scheiterte. Wir sind nach kurzer Zeit wieder ausgestiegen und zu Fuß zum Visitor-Center, dort haben wir einen Rundgang gemacht, hier gab es allerlei über den Josemite Nationalpark zu lesen und zu sehen. Wir haben dort für Susi die zweite Kappe des Urlaubs erstanden - diesmal aber wegen des Regens.

      Da wir wenigsten etwas von den Sehenswürdigkeiten des Nationalparks sehen wollten - aber das miese Wetter uns für die größeren anderungen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat - haben wir dann einen relativ kurzen Hike gesucht und sind an den „Lower Josemite Falls“ gelandet. Der Wasserfall war auch schon recht imposant und die knapp zweistündige Wanderung, die wir mit einem Rundweg um Yosemite Village verbunden haben, war trotz der Kälte und der Tatsache, das wir nass bis auf die Socken waren, sehr schön.

      Da keine Wetterbesserung in Sicht war, haben wir uns zurück auf den Weg zum Auto gemacht, wir planten noch den einen oder anderen View Point an¬zufahren. Weiter ging es daher in Richtung „Manteca“ zum „Tuolumne Grove“ und dem „El Capitan“. Das letzte Stück der Straße war leider gesperrt, oben lag noch richtig Schnee und es herrschten Temperaturen um die 0 Grad. Für Wanderungen war uns das - so durchnässt wie wir waren - dann doch zu kühl und so haben wir uns um am frühen Nachmittag auf den Weg zurück Richtung Parkausgang gemacht.

      Geplant war bei „Wawona“ noch zum „Mariposa Grove of Giant Sequoias“ zu fahren aber leider war diese Straße auch gesperrt. Der Mariposa Grove ist eine Ansammlung von Baumriesen, die trotz menschlicher Einflüsse ihren Platz über Jahrtausende behauptet hat, als ältester noch lebender Baum im Mariposa Grove gilt der 2.700 Jahre alte „Grizzly Giant.“, den wir nun leider nicht sehen sollten.

      Gegen 17:00 Uhr waren wir am Ausgang des Parks und kurz vor sechs wieder im Hotel.

      Wir haben dann noch das Wetter für die nächsten Tage gecheckt, um unsere Planung vervollständigen zu können. Da für den „Sequoia Nationalpark“, den wir eigentlich auch auf unserer Liste stehen hatten, gleichfalls mieses Wetter vorhergesagt war, haben wir unsere Reiseplanung direkt Richtung „Death Valley“ umgestrickt. Um ca. 19:10 Uhr sind wir essen gegangen und haben uns Steak Mignon mit gebackener Kartoffel, Spargel und Zucchini schmecken lassen und alles mit dem einen oder anderen ortsüblichen Sequioa Halphdome runtergespült. Danach ging es ab in die Heia.

      10.05.2010
      Nach dem Aufstehen - und es war kalt, unserer Meinung nach viel zu kalt für Kalifornien - haben wir zusammengepackt und uns gegen 8:45 Uhr zu Mc Donalds zum Frühstücken begeben. Es gab Grimbles und Egg Mc Muffins mit Kaffee bzw. Coke.

      Um 10:20 Uhr haben wir in Kingsburg getankt, ich habe wieder meine
      Phantasie-ZIP-Codes getestet, es funktionierte aber wieder nicht. Ich musste zur Kasse, um die Säule freischalten zu lassen, so sollte es für den Rest der Reise fast immer bleiben.

      Weiter ging es dann über den Highway 41 Richtung Fresno bzw. Bakersfield über Selma, Visalia, Tulare, Tipton, Earlimart, Delano in Richtung Kernville. Hier hat unser Pony das erste Mal zeigen können was es drauf hat, die Straßen waren gebirgig und es gab jede Menge Serpentinen. Hier sollten die 305 HP (Horse Power/PS) mal zeigen was sie können - dabei raus gekommen ist dann doch eher „Cruisen“ durch die traumhafte Landschaft. Es wäre außerdem viel zu schade gewesen, hier zu rasen, zum einen weil in jedem Dörfchen die „Cops“ am Straßenrand standen und man immer Gefahr lief, mit diesen nähere Bekanntschaft zu schließen, und zum anderen hätte man von der sehenswerten Landschaft nichts mitbekommen.

      Mittags sind wir am „Lake Isabella“ angekommen, mittlerweile gab es zu unserer Freude wieder blauen Himmel und Sonnenschein. Wir haben am See den obligatorischen Foto¬stopp gemacht, im Örtchen eine Kleinigkeit gegessen und ein wenig Cash abgehoben.

      Über den Walker Pass (1.600 m Höhe) ging es danach weiter Richtung Lone Pine. Um ca. 16:00 Uhr haben wir - nach einem kleinen aber sehr lohnenswerten Abstecher kreuz und quer durch die Alabama Hills, fast bis zum Mt. Whitney - dann Lone Pine erreicht. Ein nettes beschauliches Örtchen am Fuße der Berge welches von vielen Wanderern als Ausgangsstation für die Besteigung des Mt. Whitney genutzt wird.

      Wir haben im Best Western Frontier Motel nach einem Zimmer gefragt und hatten Glück, es war noch eins frei, schnell noch den obligatorischen tripple AAA Rabatt (ADAC) rausgehandelt - klappt eigentlich immer - und schon konnten wir unser Zimmer beziehen.

      Das Hotel lag klasse, mit tollem Blick über Felder und Wiesen auf den höchsten Berg der Region - den noch schneebedeckten 4.421 Metern oder 14.505 ft. hohen Mt. Whitney - ein echt imposanter Ausblick. Wir haben die Beine ein wenig aus¬gestreckt, einen kurzen Spaziergang um das Hotel gemacht, eine Cola getrunken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Abends stand dann noch Tanken und Abendbrot auf unserer to-do-Liste.

      Wir haben uns um halb acht auf den Weg gemacht und sind im „Mount Whitney Restaurant“ gelandet. Dort gab es den besten Cheeseburger der ganzen Reise:

      Feinstes Beef mit American Cheese, Tomatoes, Bacon, Onions und gebackenen Onion Rings und zum Spülen ein Budweiser Light und einmal das gleiche mit Ham, French Fries und einem Sierra Nevada-Bier als Durstlöscher. Die Kellner waren ein wenig schrullig aber klasse und das Motto passte:

      "Hot Beer - Lousy Food - Bad Service - Welcome - Have a nice Day"

      Wir haben dort einen super Abend - unter vielen Bergwanderern und Amis - verbracht.


      To be continued soon - versprochen mit Fotos
      Bilder
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