Hallo und servus

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    • Hallo und servus

      Hallo, ich bin die Marieposa und wohne in Oberbayern!
      Seit Tagen durchstöbere ich nun schon dieses schöne und interessante Forum
      und bin erfreut darüber, wieviel Informationen man hier bekommt.

      So hoffe ich doch auf eure Hilfe bei der Routenplanung etc.

      Wir (64/58) wollen nächstes Jahr im Mai/Juni für ca. gut 3 Wochen zum ersten Mal die USA (Südwesten) bereisen.
      Mit dabei wird unser Sohn (34) sein der, obwohl behindert, doch sehr fit ist!

      Wir haben eine Anlaufstelle bei Anaheim und haben uns gedacht,
      die Rundreise zweizuteilen (zwecks Entstressung... ;) ).
      Wir sind erst in der Anfangsplanung,
      Näheres werde ich in groben Zügen dazu dann in der "Routenplanung"
      vorstellen, da wir ja, wie gesagt, die totalen Greenhorns
      bezüglich USA sind und nicht wissen...wie...was...wo! :dontknow:
      Ich werde sicher viele Fragen haben (vielleicht werdet ihr auch manchmal darüber schmunzeln... :D)

      Über euere Mithilfe würde ich mich wirklich sehr freuen!

      Marieposa
    • Hallo Marieposa,

      Auch ich sage Herzlich Willkommen! Wir werden unser bestes tun, um Euch bei der Reiseplanung zu helfen. Auch wenn Du Fragen hinsichtlich der Behinderung hast kann ich gerne helfen; ich bin selbst Rollstuhlfahrer, kann aber bis zu sagen wir mal 100 Meter weit gehen. Von daher kenne ich beide "Welten", und sollte auch die meisten wichtigen Tipps und Tricks kennen. Macht Euch schonmal keine Sorgen. Ich kenne kein besseres Reiseland für Menschen mit Handicap.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • @ all

      recht lieben Dank für eure nette Begrüßung!
      Ich habe mich sehr gefreut!

      Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich sehr viele Fragen habe,
      denn eine solche Reise zu planen, ist fremd für uns
      und verursacht mir auch ein wenig (viel) Magendrücken...ganz ehrlich!

      Lieber Stefan, wird der deutsche Behindertenausweis in den USA anerkannt,
      oder kann ich den gleich daheim lassen?
      Er hat GdB 100 und das "B" im Ausweis!
      Mein Sohn ist nicht körperbehindert, er ist Autist, wenn auch relativ fit!
      Aber, es muss für ihn trotz allem alles so ziemlich vorhersehbar sein,
      darum ist eben für mich auch die Frage nach geeigneten Hotels an den Orten, wo wir nächtigen
      wichtig, damit er sich vorher schon im Internet darüber ein Bild machen kann....
      Für den, der nichts mit "Autist" anfangen kann..."Rain man"...aber eben fitter!

      Da er aber die Natur absolut liebt, möchte wir gerne mit ihm diese Reise machen.

      Darum wäre auch ein Zwischenbreak in Anaheim wichtig....für ihn
      und auch für uns!

      Danke nochmal :)
      marieposa
    • Original von marieposa


      Lieber Stefan, wird der deutsche Behindertenausweis in den USA anerkannt,
      oder kann ich den gleich daheim lassen?


      Hallo marieposa,

      meine Mutter ist zu 80% behindert (gehbehindert) und wir hatten vor vier Jahren keinerlei Probleme mit ihrem Behindertenausweis.

      Falls Ihr plant, ins Disneyland zu gehen, solltet Ihr unbedingt mit Eurem Sohn zur Gästebetreuung in die City Hall gehen und den Ausweis vorzeigen. Gerade im Disneyland werden Behinderte besonders bevorzugt.

      LG
      Silke
    • Ich habe meinen Behindertenausweis (100%, Kennzeichen GaG) immer dabei. Vorzeigen musste ich ihn in den USA aber noch nirgends, denn wenn jemand im Rolli ankommt versteht das selbst ein Amerikaner :kichern: Nur in Deutschland brauche ich den immer wieder - aber das ist ein anderes Thema. Hier glaubt man wohl, dass jemand sich einen 3.500 EUR teuren Rolli zulegt, um irgendwo 2 EUR am Eintritt sparen zu können...

      Wenn Dein Sohn keine wesentlichen Bewegungseinschränkungen hat entfällt leider die Möglichkeit eines kostenlosen Parkausweises. Aber schaut Euch die Voraussetzungen in dem Antrag (unter dmv.ca.gov/forms/reg/reg195.htm) mal an und entscheidet selbst.

      Die Hauptproblematik bei Deinem Sohn ist vermutlich - wenn ich das richtig verstanden habe -, dass die zwar völlig neuen, für ihn unbekannten Unterkünfte doch so vertraut wie möglich sein sollten. Im Internet anschauen ist die eine Sache (hilfreich ist vielleicht auf die Vogelperspektive von bing.com/maps, weil man die Häuser dort dreidimensional sehen kann). Glücklicherweise ist ein Motelzimmer meistens standardisiert, also vom Aufbau immer recht ähnlich. Vielleicht hilft es, wenn man sich beim Buchen auf eine Motelkette wie Motel 6 beschränkt. Best Western wäre zwar qualitativ besser, stellt aber quasi nur einen Dachverband mit eigenständigen Hotels dar. Sprich, die sehen mitunter recht individuell aus.

      Die Frage ist auch, ob man nach behindertengerechten Zimmern fragt. Die kosten gleichviel (oder weniger), sind aber größer (meist wie eine Junior-Suite) und haben vor allem bessere Badezimmer mit Griffen und meist auch mit Sitzmöglichkeiten. Auch wenns da vielleicht nicht drauf ankommt ist das immer praktisch. Und: während die übrigen Zimmer oft ausgebucht sind werden diese Räume wirklich nur an Behinderte vermietet. Die Chance, in einem beliebten Hotel was zu bekommen, ist ungleich höher.

      Vielleicht hilft es auch, die Hotels direkt zu kontaktieren und sie zu bitten, Fotos von dem entsprechenden Zimmer zu schicken. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Schilderung des Sachverhalts die Kooperation so weit geht, dass man das alles im Vorfeld klären und sich auch auf ein bestimmtes Zimmer festlegen kann, von dem man dann vielleicht noch gezielt Fotos bekommt. Heute hat doch jeder eine Digitalkamera, da sollte das für ein Motel kein Problem sein. Zumal man in den USA mal so richtig Ärger bekommt, wenn man einem Behinderten nicht hilft. Als ich 2000 am Bryce Canyon war und meine Hotelbuchung nicht im System eingebucht war hat mir der Hotelchef eine halbe Stunde lang geholfen, ein Zimmer im Nachbarort zu besorgen weil sein Hotel ausgebucht war. Später erfuhr ich, dass er bis zu 6 Monate in den Knast gewandert wäre, wenn er das nicht getan hätte.

      Vielleicht wäre die Mitarbeit eines Reisebüros nicht verkehrt, denn wenn Ihr Euch bei den Zimmern so exakt festlegen müsst artet das leicht in sehr viel Schreibkram aus.

      Wie gesagt, ich kenne die USA nur aus Sicht eines gesunden Menschen und eines Rollstuhlfahrers. Das sind doch etwas andere Rahmenbedingungen. Aber Ihr habt ja noch reichlich Zeit, die Möglichkeiten abzuchecken. Ich bin überzeugt, dass sich das ganze Projekt als letztlich doch recht gut durchführbar entpuppen wird. Denn wie gesagt: ich kenne kein besseres auf Behinderte angepasstes Land.
      Stefan Kremer
      (Webmaster von Westküste USA, USA Reporter und Great-West)
    • Ich kann, als nicht Behinderter, Stefan nur zustimmen. Die Möglichkeiten und der Umgang unterscheiden sich zwischen Amerika und D erheblich. Will sagen, dort drüben nimmt man mehr Rücksicht (und das nicht nur auf Behinderte!).

      Dazu kommt die unglaublich freundliche und hilfsbereite Art der Amerikaner. Man kann und sollte mit ihnen niemals über Politik diskutieren. Aber wenn man Hilfe braucht und mal nicht weiter weiß, dann wird man nicht allein gelassen.

      Solltet ihr auf der Suche nach einem guten Reisebüro sein, dann meldet euch hier im Forum oder schreibt mich direkt an. Ich hätte da eins zu empfehlen.

      PS: Ich würde mich Stefan anschließen und versuchen die Hotelbuchungen in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro anzugehen. Ist unter euren Umständen einfach sicherer und vor allem bequemer.

      LG F-
      LG F-
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      :) "Anything Denny Crane can do I can do backwards and wearing high heels!" :)